tag:blogger.com,1999:blog-63003827690425826742024-03-19T08:35:00.992+01:00KiezschreiberImmer wissen, was läuftAndy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.comBlogger2868125tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-63447850037645256492024-03-19T08:34:00.004+01:002024-03-19T08:34:21.511+01:00 Bonetti‘s Bestsellerliste 2024<p> </p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">Dennis Flechthut: Gold gab ich für Eisen<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">2036.
Olympische Spiele in Cardiff. Darts und Snooker sind endlich olympische
Disziplinen. In Berlin enthüllt Bundesinnenminister Höcke zu Ehren des
hundertjährigen Jubiläums der Spiele in Berlin ein Hitler-Denkmal und schiebt
zur Feier des Tages weitere zehntausend Grünen-Wähler nach Ghana ab. Während
dieser Säuberungen in Deutschland präpariert ein BND-Agent die Goldmedaillen in
Wales mit einem Kontaktgift, weil sowieso kein deutscher Athlet Chancen aufs
Treppchen hat. Aber dann kommt ein Wirbelsturm, der direkt auf Cardiff zurast. Jane
muss sich entscheiden. „Das Geheimnis des Autors: Er schreibt, ohne vorher
darüber nachzudenken.“ (Frau im Spiegel)<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">Annegret Sumpfkiesel-Haubentaucher: Trockenschwimmerin<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ein
Baumarktleiter erschießt seine Frau, legt sie in die Badewanne und wirft einen
Föhn hinein. Die non-binäre sudanesische Kommissarin wird misstrauisch, weil
kein Wasser in der Wanne ist. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Putin
besetzt die Färöer-Inseln, Elon Musk steigt in die Lebensmittelindustrie ein.
Twix heißt wieder Raider, Kinderschokolade heißt jetzt X Æ A-12-Schokolade und
Ende 2025 wird der erste Mars-Riegel auf den roten Planeten geschickt. Die
Suche nach der Wahrheit führt ihn nach Oslo, in ein Geschäft für Anglerbedarf. Im
Kern geht es in diesem Kriminalroman um das Streben nach Glück, die Suche nach
dem Sinn und wie man sich selbst an einer Bushaltestelle findet. Bewegend,
poetisch und schon jetzt ein Jahrhundertwerk. „Ein unvergesslicher Sommer in
Cornwall. Ein romantisches Cottage am Meer, tagsüber Sonnenmilch und Gin Tonic,
nachts die Sterne zählen und von einem Bausparvertrag träumen.“ (Ontario Times)
<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">Jean Baptiste Krautwurst: Roulette – Für das Beste
im Mann<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">In Melanies
Leben ist alles perfekt. Ihre luxuriöse Wohnung, die elegante Frisur, die
teuren Hosenanzüge und sogar Beziehungsperson Erwin. Aber dann beginnt sie,
Porzellanenten in verschiedenen Nanu-Nana-Läden zu stehlen, um die innere Leere
zu füllen. Als sie von einem Rentner auf frischer Tat ertappt wird, flieht sie
aus der Stadt und beginnt in Bottrop ein neues Leben. Aber bald darauf stiehlt
sie die nächste Ente. Warum gibt es überall Nanu-Nana-Läden? Sie macht eine
Therapie und lernt, kleine Tiere aus Luftballons zu machen. Warmherzig, klug
und anrührend erzählt der Autor vom Wert der Kleptomanie, der Magie des Sammelns
und der verbindenden Kraft von Porzellanenten. „Bewegend. So bewegend, dass
einem schlecht davon wird.“ (Gütersloh Examiner)<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">Heinz Pralinski: Hut ohne doppelten Boden<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Eine
einzige Enttäuschung. Nach fünfzig Ablehnungen im Eigenverlag erschienen.
Fotokopiert und mit dem Schnellhefter gebunden. Nach siebenhundert Seiten weiß
man noch nicht mal, um was es überhaupt geht. Ständig wechseln die
Hauptpersonen. Das Buch macht den Eindruck, als hätte dieser Dilettant wahllos
und im betrunkenen Zustand Schnipsel aus dem Internet zusammengefügt. „Pralinski
hat versucht, den großen Bonetti nachzuahmen. Offensichtlich ist er unter dem
Druck zerbrochen.“ (Barbara Schöneberger)<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-65838206538259998542024-03-18T06:50:00.004+01:002024-03-18T16:28:09.152+01:00 James Bonetti – Der Mann mit der goldenen Cola <p> </p>
<p class="MsoNormal"><b><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 932<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Nach den "Wahlen": Putin beginnt
mit der Zwangskollektivierung der Bloggerszene.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Man liest ja immer, dass sich
der Arbeitsmarkt gedreht hat. Saßen seit fünfzig Jahren die Arbeitgeber am
längeren Hebel, so sind es inzwischen die Arbeitnehmer. Jetzt ist diese
Entwicklung auch in meinem Freundeskreis angekommen. Er, 59 Jahre alt, hat eine
neue Stelle bei einer Unternehmensberatung. Sie, 58, hat eine neue Stelle in
einer Anwaltskanzlei. Beide mit Festanstellung. Gut bezahlt. Kein Haken dran. Das
wäre früher nicht möglich gewesen. Ich habe mit zwei Kollegen von 1998 bis 2000
in einem Projekt über den Arbeitsmarkt und „Die Zukunft der Arbeit in der
Stadt“ (so der Titel der Buchveröffentlichung) geforscht, viele
Experteninterviews geführt und tonnenweise Daten gesichtet. Damals hieß es
noch, du bekommst keinen neuen Job, wenn du über vierzig bist. Die Unternehmen
bekamen auf jedes Stellenangebot so viele Bewerbungen wie der Vermieter einer
Berliner Altbauwohnung in diesen Tagen. Sollte ich mich auch nochmal bewerben?
Schließlich habe ich eine Inselbegabung: Ich bin faul bis zur
Bewegungsunfähigkeit, ich kann überall dösen und herumliegen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Tagsüber bietet er
Finanzprodukte an wie eine abgetakelte Hafennutte, abends sitzt er in seiner
40qm-Mietwohnung im Prenzlauer Berg und schwankt abwechselnd zwischen
Selbstgerechtigkeit und Selbstmitleid. Er ist fast fünfzig und immer noch
Single. Aber einmal im Jahr ist Wacken.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Gab es in Russland in diesem
Jahrhundert einen einzigen Streik? In China? In Nordkorea? Dort sind die
Arbeiter einfach glücklich und zufrieden.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Toskana 1997. Urlaubsflashback.
Wir biegen in einen Waldweg ein, um zu pinkeln. Dort steht ein italienischer
Kleinwagen, dessen Scheiben von innen mit Zeitungspapier abgeklebt sind. Sex
kann so traurig sein.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Wer hat sich den gruseligen
Christenhimmel ausgedacht? Bis in alle Ewigkeit im Nachthemd auf einer Wolke
sitzen, Harfe spielen und Manna trinken. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Es gibt 350.000 Käferarten auf
der Welt. Brauchen wir die wirklich alle?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Macron entpuppt sich immer mehr als
Schaumschläger und Windbeutel. Er will Truppen in die Ukraine schicken? Er ist
Präsident eines souveränen Staates. Warum macht er es nicht? Weil er gar nicht
vorhat, die Ukraine ernsthaft zu unterstützen. Wenn man die Top Ten anschaut,
was finanzielle Hilfe und Waffenlieferungen angeht, kommt Frankreich gar nicht
vor. Auf Platz 1 ist die EU mit 85 Milliarden Euro (bis 15.1.2024), dann kommen
die USA mit 67,7 Milliarden und dann Deutschland mit 22 Milliarden (plus den Anteil
an den EU-Mitteln). Noch Fragen, Emmanuel? <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Ist das Wortspiel Putinschnitzel
noch frei?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Falls die Ukraine den Krieg
verliert, ist der Arbeitskräftemangel in Deutschland behoben. Millionen werden
nach Westen flüchten. Und gegen blütenweiße Christen werden auch die
AfD-Faschos nichts sagen können. <o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-2340742397394334082024-03-17T06:58:00.004+01:002024-03-17T06:58:51.007+01:00 Opel Corsa – Tokyo Drift <p> </p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="EN-US" style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 931<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">"In Berlin kommen auf jede Wohnung 13 Personen
- drei, die drin wohnen und zehn, die draußen warten, dass sie frei wird."
(Kurt Tucholsky)<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Reisetipps
für die Osterferien: Die National Bowling Hall of Fame in Branston/Missouri und
das Manihari-Fest in Varanasi/Indien, bei dem sich einmal im Jahr der Gott des
Vollrauschs in einem Bürger der Stadt inkarniert und alle Teilnehmer segnet.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Bei
einer Partie Risiko habe ich die Karte „Du musst Island erobern“ gezogen. Das
habe ich geschafft und dann sieben Stunden lang meine Armeen dort angehäuft.
Ich mag Brettspiele nicht.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Chuck
Norris jagt in Pamplona die Stiere durch die Altstadt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Was
macht eigentlich Heinz Pralinski? Er spielt einen unbeaufsichtigten Rucksack im
neuen Wichtelbach-Tatort.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Vegane
Jagdwurst? Warum nicht gleich Erntewurst?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Neulich
auf Pro7: Pro und Contra Dönerpreisbremse.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Bei
den Wahlen in Russland stehen vier Möglichkeiten zur Auswahl: Putin,
Nowitschok, Fenster und Front.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Trump
hat laut einer Zeugenaussage seines ehemaligen Verteidigungsministers
gefordert, dass das US-Militär auf Demonstranten schießen soll, die gegen ihn
auf die Straße gegangen sind.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Mann wird nach Schlag auf den
Kopf zum Mathe-Genie“ (BILD-Online 4.3.2024). Wäre mir das doch in der achten
Klasse passiert.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Die letzten Kriege, die China
geführt hat, waren lächerliche Konflikte wie der Grenzkrieg mit Indien 1962, in
dem es um Aksai Chin ging, einer menschenleeren Einöde westlich von Tibet, die
größtenteils aus einem Salzsee besteht. In der Folge verbündete sich China mit
Indiens Erzfeind Pakistan (Stichwort: Kaschmir) und Indien mit Maos Erzfeind
UdSSR. 2013 und 2020 flammte der Konflikt wieder auf.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">1969 griff China die Sowjetunion
auf deren Territorium an. Es ging um eine Insel im Grenzfluss Ussuri (74 ha,
unbewohnt). Es war der erste Angriff auf die Sowjetunion seit Hitler 1941. Die
chinesischen Verluste gingen in die Hunderte, dennoch siegte Mao. 1991
verzichteten die Russen endgültig auf das Gebiet. Das Scharmützel war der
Höhepunkt des Zerwürfnisses im kommunistischen Lager, das 1972 mit Chinas
Annäherung an die USA und Nixons China-Besuch endgültig besiegelt war. Heute
haben die drei Atommächte Indien, China und Russland ein entspanntes Verhältnis
und gute Geschäftsbeziehungen. Das Geld bringt am Ende doch alle zusammen. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Siehe dazu auch den Konflikt
zwischen Hessen und Baden-Württemberg um die Stadt Bad Wimpfen (bisher ohne
Tote).<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-18806386686757249732024-03-16T08:38:00.004+01:002024-03-16T08:38:47.071+01:00 Der neue Dienst<p> </p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Er trägt eine Sonnenbrille, eine
schiefsitzende Perücke und einen aufgeklebten Schnurrbart. Wie eine Katze
schleicht er lautlos in den dritten Stock und klingelt. Nach dem zweiten
Klingeln öffnet ein alter Mann die Tür. Aber nur einen Spalt. Misstrauisch lugt
er durch die schmale Lücke. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Der Götterwolf Rongar hat Feuer
gefressen und die Sonne ausgeschissen,“ sagt der Mann vor der Tür.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Ist Ihnen jemand gefolgt?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Nein.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Der Alte öffnet die Tür ganz.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Kommen Sie rein.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Sie setzen sich ins Wohnzimmer.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Haben Sie es dabei?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Ja.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Der maskierte Mann zieht ein
Päckchen aus der Innentasche seines Mantels.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Der Alte prüft den Inhalt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„In Ordnung.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„‘Unsichtbar‘ von Paul Auster.
Wie bestellt.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Danke. Es versteht sich von
selbst, dass dieses Geschäft unter uns bleibt. Ich gebe Ihnen das Geld in bar.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Der maskierte Mann lächelt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Dieses Gespräch hat nie
stattgefunden.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Welches Gespräch?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Jetzt lächelt der Alte auch.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Sie trinken beide ihren Scotch
aus. Der maskierte Mann steht auf und geht.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span lang="EN-US" style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-style: italic;">Bonetti Online Service Solutions. </span><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">B.O.S.S.
Nur im Darknet. Wir bieten die gewissen Extras.<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-79330576017128883452024-03-15T06:57:00.004+01:002024-03-15T06:57:45.861+01:00 Es war einmal<p><br /></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Zur
politischen Nostalgie unserer Tage gehört auch der melancholische Rückblick auf
die Zeit des Kalten Krieges, als das „Gleichgewicht des Schreckens“ den Atomkrieg
verhindert hat. In der bipolaren Welt der beiden Supermächte war alles klar geordnet,
die Einflusssphären waren abgesteckt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Betrachtet
man die Geschichte seit 1945 etwas näher, erweist sich die Metapher vom Kalten
Krieg als Lebenslüge ganzer Generationen. In Wirklichkeit war die Zeit bis zum
Ende der Sowjetunion 1991 alles andere als friedlich.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Es
begann mit der vergleichsweise harmlosen Berlin-Blockade 1948, als die Allianz
der vier Siegermächte endgültig zerbrach. Es folgten die Stellvertreterkriege
in Korea (50er Jahre), Vietnam (60er / 70er Jahre) und Afghanistan (80er
Jahre). Dazu kamen noch viele andere blutige Konflikte wie der algerische
Unabhängigkeitskrieg, die Kriege der Araber gegen Israel, der irakisch-iranische
Krieg usw.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Auch
in den jeweiligen Machtsphären gab es zahlreiche Tote. In Osteuropa wurden die
Aufstände in der DDR, in Ungarn, in der CSSR und schließlich in Polen
niedergeschlagen, dazu kamen die Toten an der innerdeutschen Grenze. Die
USA sicherten sich ihren „Hinterhof“ Lateinamerika mit zahlreichen
Militäreinsätzen, weitere Stichworte sind Schweinebucht, Contras und Allende.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">In
diesen Jahrzehnten sind viele Millionen Menschen ums Leben gekommen. Man kann
die Opferzahlen zwar nicht mit dem Zweiten Weltkrieg vergleichen, sicher aber
mit dem Ersten Weltkrieg. Ist die Welt nach dem Ende des Kalten Krieges ein
friedlicherer Ort geworden? Nein. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
Amerikaner haben zwei Steilvorlagen, Iraks Einmarsch in Kuwait 1990 und die
Terroranschläge von 2001, genutzt, um ihren langgehegten Traum von der
militärischen Besetzung der arabischen Ölfelder zu verwirklichen. Die Araber
machen weiterhin glänzende Geschäfte, die Amerikaner haben ihre
Militärstützpunkte. Außerdem sind ihnen die Länder Osteuropas wie eine reife
Frucht in den Schoß gefallen, ohne einen einzigen Schuss abgeben zu müssen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
Russen führen aktuell Krieg in der Ukraine, haben im syrischen Bürgerkrieg auf
Seiten Assads mitgemischt, ihre Söldnertruppen waren an zahlreichen Kriegen in
Afrika beteiligt und sie machen, wie die Amerikaner, glänzende Geschäfte mit
ihren Waffen. Es ist nichts besser geworden und es wird auch nichts mehr
besser. Immerhin gibt es noch das Gleichgewicht des Schreckens, so dass der
große, der letzte Krieg vermutlich nicht stattfinden wird. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com14tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-29832227611114731742024-03-13T08:47:00.002+01:002024-03-13T08:47:08.542+01:00 Die Frage ist die Antwort <p><br /></p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 930<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Erst
haben ARD und ZDF abgesagt, jetzt auch noch RTL und Pro7. Dabei habe ich ein
geniales Drehbuch geschrieben. „Indianer-Jonas und der Tempel der Todesschlange“.
Der Hauptdarsteller hat einen Tirolerhut und eine rote Fliegenklatsche, die
dieses typische Peitschgeräusch macht. Erste Szene: Peru. Ich meine Peru in der
Oberpfalz. Indianer-Jonas muss in einer Metzgerei ein Stück Fleischkäse von der
Waage holen und blitzschnell durch einen Tofuklumpen ersetzen. Damit setzt er
eine Kette tödlicher Bedrohungen in Gang und am Ende rollt der Metzgermeister
wie eine gigantische Killerkugel hinter ihm her. Sie wollen jetzt mehr wissen,
oder? <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ein
Gutes hat das Heizungsgesetz gehabt: 2023 hatten die Heizungsbauer und die
Handwerker eine fette Sonderkonjunktur.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Bonetti
war vom ersten Tag an hochbegabt. Angeblich hat er sich selbst entbunden. Mit
acht Jahren hat er das Internet erfunden. Nur mit seinem Legobaukasten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Herzblut“
ist der Titel eines Liebesromans und „Blutherz“ der Name eines Horrorromans. So
läuft eben das Geschäft. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Wer
hat das erste Mammut getötet? Männer. Warum? Weil sie dumm und stark sind.
Frauen hätten erstmal endlos diskutiert und dann hätte der „Arbeitskreis
Mammut“ mit Mehrheit beschlossen, es gar nicht erst zu versuchen. Als es noch
das Patriarchat gab, z.B. im Mittelalter, wurde nicht geredet, es wurde
gehandelt. Oft falsch, aber immerhin ist was passiert. Seit Frauen mitreden
dürfen, entwickelt sich unsere Gesellschaft nicht mehr. Mammutfleisch? Beyond
Meat! Danke.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Notruf
Haferkante“ – die neue Krimireihe aus der Eifel.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Sie
hatte faustgroße Tränensäcke und das Hängekinn eines Dromedars. Wem wollte die
dicke alte Frau etwas vormachen, als sie den Salat bestellte? Sie bewegte beim
Kauen den Unterkiefer wie ein Nilpferd. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Im
Fernsehen heißt es immer, ein Polizist oder ein anderer Beamter würde zur
Strafe ins Archiv versetzt werden. Man sieht diese Leute dann nie wieder. Ich
bin ins Archiv versetzt worden und Sie machen sich keine Vorstellung, wie öde
und deprimierend die Arbeit ist. Höchstens zweimal am Tag kommt jemand vorbei
und fordert eine Akte an, die ich ihm raussuche. Ansonsten bin ich völlig
allein. In absoluter Stille. Der Computer ist aus Sicherheitsgründen nur mit
dem Intranet, aber nicht mit dem Internet verbunden. Außerdem herrscht striktes
Handyverbot. Radio habe ich auch keins. Also lese ich die Zeitung, Bücher, mache
Ketten aus Büroklammern oder versuche, ein Nickerchen zu machen. Eines Tages
fing ich an, in alten Akten zu stöbern.“ (Beginn einer ultralangweiligen
Kurzgeschichte)<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p> </o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-39555260985320875212024-03-12T09:27:00.004+01:002024-03-12T09:27:53.277+01:00 Ein prämortales Lächeln <p> </p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 929<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Seit
über fünfzehn Jahren bin ich Single. Ich überlege ernsthaft, die
Pole-Dance-Stange in meinem Schlafzimmer abzubauen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">1856:
Johnny Osram erfindet die Innenbeleuchtung für Geschirrspülmaschinen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Frauen
sind nur eins von vielen Geschlechtern. Warum haben sie einen eigenen Feiertag?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Bonetti
hat auch den Jakobsweg absolviert – in seinem Privatflugzeug.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ab
nächste Woche im Kino: L.A.W. Filmhandlung: Die Liga der anonymen Weltstars,
kurz: L.A.W., übt Selbstjustiz und richtet nacheinander Superschurken wie Al
Capone, Fantomas oder den Joker. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Gibt
es eine Tierart, die so merkwürdig lebt wie der Mensch? Wir sind doch die
Bekloppten des Planeten. Wenn Nacktmulle lachen könnten …<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Was
macht eigentlich Heinz Pralinski? Er übersetzt gerade Goethes Faust ins
Rätoromanische.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Das
Klima muss nicht geschützt werden. Dem Klima ist das Klima egal. Wird es
wärmer, wird es kälter? Juckt das Klima nicht. Und die Natur? Tierarten und
Vegetation kommen und gehen seit Milliarden Jahren. Der Mensch? Hilft sich mit
Heizung und Klima (sic!) -Anlage. Alles gut.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Reality-Formate,
in denen Bonetti aufgetreten ist: „Supermarkt“, „Bäckerei“,
„Bumerang-Fachgeschäft“, Beate-Uhse-Shop“.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Wer
glaubt, die Welt sei früher „in Ordnung“ gewesen, hat nur ein schlechtes
Gedächtnis. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Früher
haben wir nicht nur unsere Schuhe und Klamotten selbst gemacht, sondern auch
den Terrorismus: RAF, ETA, IRA. Heute müssen wir alles importieren. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die Hamas
hat zwei große Fehler gemacht. Erstens hat sie eine Armee angegriffen, die sie
niemals besiegen kann. Selbst die Bundeswehr hätte gegen die kampferprobte
israelische Armee nicht den Hauch einer Chance. Zweitens hat sie nicht
kapituliert. Es ist sinnlos, weiterkämpfen zu wollen. Die Nazis haben es bis zu
Hitlers Tod auch nicht kapiert. Wenn es nichts mehr zu gewinnen gibt, höre ich
auf. Ähnlich ist es mit Putin. Es war ein Fehler, die Ukraine anzugreifen. Jetzt
besitzt er nicht die Kraft, den Krieg zu beenden. Wenn man von den russisch
besetzten Gebieten die bereits vorher abtrünnigen Separatistengebiete im Osten
und die Krim im Süden abzieht, ist der Zuwachs an Territorium geradezu lachhaft
im Vergleich zu den eingesetzten Mitteln. Putin ist ein Lowperformer – genau
wie die Hamas-Führer. Ich frage mich immer noch, wie sich im Westen Menschen
ernsthaft auf die Seite von Terrororganisationen stellen können, die in Europa
und Amerika tausende Zivilisten feige ermordet haben, oder auf die Seite eines
europafeindlichen Diktators. <o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-21418675448868215152024-03-11T07:09:00.001+01:002024-03-11T07:09:14.245+01:00 Welches Zitat ist echt?<p> </p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Die
Vorfreude auf den Karls Freizeitpark in Döbeln steigt! Im Frühjahr 2024
eröffnet endlich der erste Karls Freizeitpark in Sachsen mit einem völlig neuen
Karls Highlight – einem einzigartigen Bockwurstland. (…) Ein frech, fröhliches
Karussell, in dem die Besucher in lustigen Bockwürsten sitzen, wird die kleinen
und großen Gäste mit einer einzigartigen Fahrt begeistern. Im Restaurant,
natürlich auch passend zum Thema, werden herzhafte Bockwurst-Spezialitäten serviert.
(…) Bockwurst verbindet – und das nicht nur in Döbeln! Das Bockwurstland setzt
auf die universelle Liebe der Deutschen zur Bockwurst.“ (blog.karls.de) <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Kinder,
nee, es war keine leichte Zeit. Rock’n Roll war in den Achtzigern ein hartes
Geschäft. Vor jedem Auftritt eine Flasche Bourbon auf Ex, dann auf der Bühne
mindestens sieben Gitarren zertrümmern – und das bei fünf Auftritten am Tag. Mörderische
Partys und Skat-Exzesse im Tourbus. Zwischen den Welttourneen ging es ins
Studio. Für einen Song brauchte man damals mindestens einen Monat. Sechszehn
Stunden am Tag vor dem Mikro, vier Stunden Abmischen, vier Stunden Video
drehen, die ganzen Interviews. Und dann kommst du todmüde in dein Hotelzimmer
und es ist so voller notgeiler Schlampen, dass du noch nicht mal an dein Bett
kommst. In dieser Zeit wurde ich von Hanuta abhängig und brauchte vier bis fünf
Stück am Tag, weil mir sonst die Hände und der Arsch zitterten, bis mir die
Ukulele aus der offenen Hose fiel. Ich erkrankte an Philatokratie, d.h., ich
frankierte meine Briefe falsch. Heute lebe ich in der
Chuck-Berry-Seniorenresidenz in Memphis.“ (Heinz Pralinski: Rock’n Roll war
mein Leben) <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;"> <o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-80972147861295273192024-03-10T04:57:00.004+01:002024-03-10T04:57:54.652+01:00 Ein kurzer Blick auf den Rest der zwanziger Jahre<p> </p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Am
Stammtisch gehen die Weltuntergangspropheten ja gerne all-in. Bereuet, das Ende
ist nahe. Jetzt raunen sie genüsslich vom Angriff Russlands auf den Westen, auf
die verhasste Demokratie, den leidigen Wohlstand und den grässlichen Rechtsstaat.
EU und NATO gehen endlich unter. Leider muss dazu erst einmal die Ukraine
besiegt werden und in den letzten zwei Jahren gab es keine nennenswerten
Geländegewinne durch Putins Truppen. Wir sehen jeden Tag die gleiche Landkarte.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Außerdem
stellt sich natürlich die Frage, wer die Verbündeten Russlands sein sollen. Der
lächerliche Vasallenstaat Belarus, Kim Jong-Uns Armee der hungernden Sklaven? Der
Stammtisch hofft auf China, aber Xi wird gegen Europa und Amerika keinen Krieg
führen. Warum sollte er auf seine besten Kunden schießen? Schließlich soll der
Westen noch stärker als Absatzmarkt für Chinas Exportwirtschaft dienen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">China
hat in Europa keine territorialen Interessen und hat auch keine gemeinsamen
Grenzen mit dem Westen, an denen man aufmarschieren könnte. Xis Imperium ist
eine globale Wirtschaftsmacht, die andere Möglichkeiten hat, Amerika und Europa
zu schwächen und eine stärkere Rolle in der Weltpolitik einzunehmen. Zwischen
China und Russland gibt es auch kein Militärbündnis oder Beistandspakt im
Kriegsfall.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Diese ökonomischen
Wellen kennen wir schon aus der Vergangenheit: In den siebziger Jahren kamen
die Japaner mit ihren Autos und Hightech-Produkten, danach die „Tigerstaaten“
Hongkong, Südkorea, Taiwan und Singapur, jetzt die Chinesen. Man muss kein
Prophet sein, um den Abstieg des „Exportweltmeisters“ Deutschland auf dem
Weltmarkt zu erkennen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Zur
Konkurrenz kommt der demographische Wandel. Die Zahl der Rentner steigt, der
medizinische Fortschritt lässt sie länger leben. Die Kosten der
Sozialversicherungen steigen, der Bedarf an Pflegekräften nimmt auch zu. Die
Zahl der Arbeitnehmer wird abnehmen, ihre Sozialabgaben werden steigen, was zu
abnehmender Kaufkraft führt – bei gleichzeitig wachsendem Fachkräftemangel.
Auch ohne Krieg werden die Zeiten nicht leichter.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Zurück
zur Ausgangsfrage: Wird Putin den Dritten Weltkrieg wagen? Dazu muss man sich
in den Diktator hineinversetzen. Die russische Erzählung, die wir von ihm und
seinen Claqueuren im In- und Ausland seit vielen Jahren zu hören bekommen,
handelt von der großen Kränkung. Nach dem Kalten Krieg wollte man
freundschaftliche Verbindungen mit dem Westen, wurde aber nicht als
gleichberechtigte Nation behandelt, sondern wie ein geschwächter Feind. Russland
wurde schmählich betrogen, z.B. mit der EU- und NATO-Erweiterung nach Osten.
Dieser Strategiewechsel begann mit Putins inszeniertem Wutausbruch bei der
Münchner Sicherheitskonferenz 2007.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Putin
war KGB-Offizier. Er sieht die Welt durch die Brille des Geheimdienstes.
Überall lauern die Feinde, überall sieht er Gefahren und Verschwörungen. Die
Welt teilt sich für ihn auf in wenige Puppenspieler und viele Marionetten. DDR
1953, Ungarn 1956, CSSR 1968, Polen 1980, der Untergang des sozialistischen
Imperiums 1989/90 und natürlich auch die prowestlichen Proteste auf dem Maidan
2013/14 – alles vom Ausland gesteuert. Das Volk ist grundsätzlich willenlos, es
gewinnt der bessere Manipulator. „Spez-Operazija“, Spezialeinsatz bzw.
Spezialoperation, ist übrigens ein Begriff aus der Welt des KGB. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Mit
Prognosen ist es natürlich immer schwierig. Denn plötzliche Einschläge wie
9/11, Lehman Brothers, Griechenland, Corona und den Ukrainekrieg hat niemand
auf dem Zettel. Vielleicht landen morgen russische Fallschirmjäger in
Wichtelbach und besetzen das Feuerwehrhaus? Unterstützt von Huthi-Rebellen und
syrischer Infanterie?<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-83121518920856569202024-03-09T08:05:00.002+01:002024-03-09T08:05:06.780+01:00 Der Golem von Offenbach <p> </p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 928<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Voodoo-Puppen
gab es früher auch in Deutschland. Sie hießen „Atzmänner“. Der Schadzauber
durch Stiche mit Nadeln war ab dem 17. Jahrhundert in Bayern und Österreich
sogar eine Straftat. Wo sonst?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die Ampel
spielt im Bundestag in Überzahl. Ich finde das aus fußballerischer Sicht
unfair. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Hätten
Sie’s gewusst? Bis 1945 gab es einen Nationalsozialistischen Reichsbund der
Laktoseintoleranten (NSRL).<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Was
ist das wahre Jägerschnitzel? Die West- oder die Ostvariante? Was ist das wahre
Frankfurt? Frankfurt/M. oder Frankfurt/O.?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
bin laktoseintolerant und am Nachbartisch trinkt jemand einen Milchkaffee. Wie
lange müssen Menschen wie ich den Passivkonsum von Milchprodukten noch
ertragen?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Bekommt
Bonetti Diät-Spritzen? Was hinter den Palastmauern genuschelt wird, jetzt
exklusiv bei Kiezschreiber+.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Philosophie
heute: Würde Kant zum jetzigen Zeitpunkt Tuchel entlassen?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Frühstückstipp:
Frosties nicht mit Milch, sondern mit Krombacher Radler mischen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
habe Heroin immer nur gegen Quittung verkauft, mit Firmenstempel. Meine
Ehrlichkeit wurde mir schließlich zum Verhängnis.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Dick?
Nein. Bonetti hat einfach den aktuell angesagten Oversized-Look.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Hey,
schau mir in die Augen. Ich bin mehr als ein sexy Knackarsch.“ Wie lange habe
ich das schon nicht mehr gesagt?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Nicht
vergessen: Am 10. März ist nicht nur der Beginn des Ramadans, sondern auch das
Jahrestreffen von ACAB (Altmodische Chauvinisten am Biertresen e.V.) in Gustl’s
Bierstüberl.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Früher
sagte man: „Passt in jede Westentasche“. Wissen die jungen Leute heutzutage
noch, was eine Weste ist?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Zumindest
zu meinen Lebzeiten gab es noch nie eine Präsidentenwahl, in der </span><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">beide</span></i><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;"> Kandidaten eine zweite
Amtszeit wollen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Jeder
hat in seinem Personalausweis den Geburtsort stehen. In meinem Ausweis steht: A
61. Ich bin in einem Taxi zur Welt gekommen. Jedes Mal muss ich das der Polizei
erklären, wenn ich überprüft werde.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
kann mit der neuen Alkoholgesetzgebung nichts anfangen. Nur zwei Kästen Bier im
Monat? Jeder nur drei Hopfenstauden auf dem Balkon? Im Umkreis von hundert
Metern um Schulen und Kitas darf nicht gesoffen werden? Was soll das, Karl
Lauterbach?<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-17537979872505235082024-03-08T05:35:00.004+01:002024-03-08T05:35:56.590+01:00 Aus dem Leben eines Toten<p> </p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
bin seit zehn Jahren tot. Das ist der beste Weg, um nicht gesucht zu werden. Alles
begann mit einer Geldübergabe. Ich sollte das Kokain in einem Hotelzimmer in
Rostock abholen. Den Koffer mit einer Million Euro in bar hatte ich auf dem
Beifahrersitz.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Aber
ich fuhr damals nicht ins Hotel, sondern ließ den Wagen in einer Tiefgarage
stehen. Dann rief ich mir ein Taxi und fuhr zum Hafen. Ich nahm die Fähre nach
Trelleborg und legte beim Kauf des Tickets brav meinen Ausweis vor. Am Morgen hatte
ich Abschiedsbriefe an meine Eltern und zwei gute Freunde verschickt. Ich
kündigte meinen Selbstmord an. Ich wollte mitten auf der Ostsee von der Fähre
springen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Niemand
findet eine Leiche auf hoher See. Vor allem, wenn es gar keine Leiche gibt. In
Trelleborg nahm ich den Bus nach Malmö und den Zug nach Kopenhagen. Dort
verstaute ich den Geldkoffer in einem Schließfach am Hauptbahnhof und
verbrachte die Nacht auf einer Bank im nahegelegenen Botanisk Have. Am nächsten
Morgen fuhr ich mit dem Zug nach Hamburg, von dort nach Köln und dann weiter
nach Nürnberg. Wichtig: Immer bar am Fahrkartenautomaten zahlen, kein Kontakt
zu Leuten, die einen später identifizieren können. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ohnehin
darf man keine Datenspur hinterlassen. Kein Handy, kein eigener PC, keine Mail-Accounts,
keine Bankkonten, keine Kreditkarten. Meine bürokratische und digitale Identität
habe ich in einem Mülleimer am Hamburg-Wellingsbüttel entsorgt, wo es keine Überwachungskameras
gibt. Bargeld besaß ich genug. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Um
unterzutauchen, braucht man eine Stadt, die nicht zu groß, aber auch nicht zu
klein sein darf. Kein touristischer Hotspot, keine Kameras, die für die
Gesichtserkennung genutzt werden können. Ich entschied mich für Forchheim.
Viele Biergärten und Wirtshäuser, gutes Essen und gutes Bier. Ich sage nur: Kellerwald.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
suchte mir eine kleine Pension, die keinen Ausweis verlangt. Man trägt sich
einfach mit einem Phantasienamen, in meinem Fall Gerhard Dobler, auf dem
Meldezettel ein und zahlt jede Woche pünktlich in bar. Die Wirtsleute freut
Bargeld immer, denn der Geldfluss ist nicht zurückzuverfolgen. Win-win.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Natürlich
darf man keinen Kontakt mehr zu Freunden und Verwandten haben. Ich habe mir
einen Bart wachsen lassen, die Haare sind getönt. Man erfindet einfach eine neue
Identität, falls die Leute fragen. Ich schreibe Kriminalromane, erzähle ich immer.
Ich brauche ein halbes Jahr Ruhe. Dann ziehe ich wieder weiter. Bisher hat mich
niemand gefunden.<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-74399668924950814332024-03-07T07:36:00.004+01:002024-03-07T07:36:25.726+01:00 A Country for Old Men<p><br /></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Jeder,
der in der Innenstadt von Berlin lebt, fürchtet sich vor diesem Moment. Es kann
dir jeden Tag passieren. Du kannst einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, aber du
kannst es nie völlig verhindern. Was du machen kannst: Bereite dich auf diesen
Augenblick vor.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Es ist
etwa zwei Uhr nachts, als ich die Bar verlasse. Es sind nur wenige Straßen bis
zu meiner Wohnung, aber diese Straßen sind einsam und nicht alle Laternen
funktionieren.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Eine
Gestalt löst sich aus dem Schatten eines Hauseingangs. Ein junger Mann,
vielleicht noch ein Teenager. Fast einen Kopf kleiner als ich, die Kapuze
seines Hoodies tief ins Gesicht gezogen. Zarter Bartflaum am Kinn, ein paar
Pickel.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Er
zieht eine Pistole und richtet sie auf meinen Bauch. „Brieftasche und Handy“,
sagt er nur, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt, jemanden
auszurauben.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Ich
habe nichts dabei. Nur ein kleiner Spaziergang.“ Ich grinse. „Ich kann nicht
einschlafen.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Er
kommt näher. Sehr gut.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Ich
kann dich auch abknallen. Dann durchsuche ich deine Leiche nach Geld.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
schüttele - scheinbar resigniert - den Kopf, ziehe die Brieftasche aus der
linken Innentasche meiner Jacke und gebe sie ihm.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Er öffnet
mit einer Hand die Brieftasche.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Da
ist ja gar nichts drin.“ Er lässt die Brieftasche fallen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Oh,
dann habe ich dir die Falsche gegeben.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
ziehe eine weitere Brieftasche aus meiner rechten Innentasche. Er nimmt sie und
überprüft sie.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Willst
du mich verarschen, Mann?“ <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Er
wirkt unsicher. Kein Profi, soviel steht fest. Vielleicht sogar sein erster
Überfall.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
gebe ihm eine weitere Brieftasche aus meiner rechten Außentasche. Währenddessen
gleitet meine linke Hand in der linken Außentasche geschmeidig in einen
Schlagring.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Er
sieht mich fassungslos an. Wieder eine leere Brieftasche. Ich schaue ihm über
die Schulter und rufe: „Hi, Ronny.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Er
dreht den Kopf und ich schlage zu. Ich treffe ihn mit einer linken Geraden über
dem Ohr. Er fällt nach hinten und knallt mit dem Kopf auf den Bürgersteig.
Seine Pistole fällt ihm aus der Hand. Ich hebe sie auf. Viel zu leicht.
Plastik. Aber woher sollte der Bengel auch das Geld für eine echte Waffe haben?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
stecke die Pistole und meine Brieftaschen ein. Dann beuge ich mich über ihn. Er
ist noch völlig benommen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
zeige ihm meine rechte Faust. „Krankenhaus.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Dann
zeige ich ihm meine linke Faust. „Friedhof.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
hole zum Schlag aus. Ich sehe, dass er sich einpinkelt. Ein paar Augenblicke
später rieche ich, dass er sich auch eingeschissen hat. Die kleine schäbige
Arschnutte hat ihre Lektion gelernt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
gehe nach Hause, werfe die Spielzeugpistole in die gelbe Tonne (Ordnung muss
sein!) und mache mir vor dem Fernseher ein Bier auf.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-76991861768571286792024-03-06T06:36:00.003+01:002024-03-06T06:36:18.192+01:00 Verdammter Klimawandel! <p> </p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 927<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">„Immer is irgendwas. Entweder die Fiaß schlafen mir
ein. Oder sie jucken. Dann krieg i wieder ka Luft, wenn i schneller geh. Oder i
hab an Schweißausbruch. Dann friert mich wieder. Das Essen schmeckt mir nimmer,
der Sex ist fad, die Hosen sind z’eng. Was is das bitte? – Des muss alles
dieser Klimawandel sein, oder?“ (Josef Hader)<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Würden
Sie bei Ihrer Bank einen Kredit aufnehmen, um Aktien zu kaufen? Jeder Mensch,
der sich mit Finanzen auskennt, würde Ihnen davon abraten. Der Staat macht
Schulden, um an der Börse zu spekulieren. Die Gewinne sollen die Rentenkasse
entlasten. Wie nimmt ein Staat einen Kredit auf? Indem er Staatsanleihen
begibt. Dafür zahlt er Zinsen. Für die Aktien bekommt er einmal im Jahr eine
Dividende. Das gleicht sich im Großen und Ganzen wieder aus. Wenn die Aktien
steigen, kann man den Gewinn nur realisieren, indem man sie verkauft. Man
greift also sein Stammkapital an, um Geld für die Rentner locken machen zu
können. Es sind etwa 400 Milliarden Euro, die im Jahr an Rente ausgezahlt
werden. In den entsprechenden Rentenfonds sollen in diesem Jahr 20 Milliarden
neuer Schulden eingezahlt werden. Der reale Ertrag dürfte im Vergleich
bestenfalls im Promillebereich liegen. Aber Hauptsache, die FDP hat mal wieder
ihren Dickschädel durchgesetzt. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
habe mal in den Semesterferien als Echo in einer Bergschlucht gearbeitet.
Unglaublich, was die Leute da alles reinrufen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
mache schon lange keine Pläne für die Zukunft. Ich hoffe einfach, dass die
Gegenwart so lange wie möglich anhält: Lesen & Schreiben, gutes Essen &
guter Wein, Freunde & Freizeit. Vor zwölf Jahren war ich zuletzt auf einer
Auslandsreise. Mich zieht es nirgendwo mehr hin, ich bin zufrieden.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Gibt
es Tokyo Hotel noch? Ich habe immer noch ihren großen Hit im Ohr: „Ich muss
durch den Konsum, hinter die Welt …“.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Nächster
Sturm im Wasserglas: Transnistrien. Das Gebiet hat so viele Einwohner wie
Berlin-Neukölln.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Als
ich etwa zwanzig Jahre alt war, bin ich mit einem Mädchen essen gegangen. Mein
Vater hatte mir zu diesem Zweck fünfzig Mark spendiert (damals viel Geld) und
wir gingen zu einem guten Italiener. Wir hatten Carpaccio als Vorspeise, danach
bestellten wir Pasta. Sie aß nur zwei oder drei kleine Bissen vom Hauptgang,
rief den Kellner herbei und ließ sich den „Rest“ einpacken. Offenbar waren die
Nudeln als Mahlzeit für den nächsten Tag gedacht. Nachdem ich bezahlt hatte,
stand sie auf, nahm ihr Doggy Bag und verließ das Lokal. Kann es sein, dämmert
es mir inzwischen, dass sie mich ausgenutzt und verarscht hat? Wäre „Ausgenutzt
und verarscht“ nicht auch ein guter Titel für eine Autobiographie?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Haben
wir Jens Spahn an die Borg verloren?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p> </o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com10tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-5030840136381798142024-03-05T07:24:00.002+01:002024-03-05T07:24:10.170+01:00 Homeo & Schwulia <p> </p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 926<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
habe mich nach zwei Jahren erfolgreich in die Frauengruppe Wichtelbach
eingeklagt, aber ich glaube, die anderen mögen mich nicht.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ist im
Ruhrgebiet eigentlich die Brieftaube immer noch „das Rennpferd des kleinen Mannes“?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
Bayern sagen Kinese, aber es heißt Chinese. Sie sagen auch Orkester, Kor und
Krist. Ich hingegen spreche alles korrekt aus. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Wer
kann noch folgende Beleidigungen aus den siebziger Jahren einer
Bevölkerungsgruppe zuordnen? Bimbo, Spaghettifresser, Kameltreiber,
Froschfresser, Schlitzauge, Knoblauchfresser.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
kenne Daniela Klette noch aus meiner Jugendzeit. Sie war immer sehr anhänglich.
Im bevorstehenden Prozess wird sie übrigens von Otto Chili und Horst Mahler
verteidigt.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Putin
bezahlt den Familien der Gefallenen 50.000 Euro. Das erinnert an die islamistischen
Terroristenorganisationen und die Scheichs im Hintergrund, die an die Familien
der Selbstmörder, die den „Märtyrertod“ gestorben sind, auch hohe Summen
zahlen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Manche
haben es in ihrer Jugend wenigstens bis zum Peripherie-Punk gebracht. In
unserer Kleinstadt gab es keine Punks. Ich kannte auch keine Popper, Müslis
oder Hippies. Wir waren C&A-Jugendliche, von der Stange, ohne
bemerkenswerte Erlebnisse oder Geschichten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Drink
des Monats: Doppelter Wodka mit drei Nikotinpflastern. Zehn Minuten ziehen
lassen. Bringt einen richtig nach vorne.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Mir
gehen die Fußballertattoos auf die Nerven. Warum muss ein Spieler aus Darmstadt
aussehen wie ein Gangmitglied aus der Bronx? Ich plädiere für langärmelige
Trikots.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Seit
acht Jahren sitze ich für das BKA vor dem Zimmer eines Komapatienten in der
Charité. Wenn er jemals wieder aufwacht, wird er als Kronzeuge gegen die Mafia
aussagen. Der Mann ist also extrem gefährdet, ich lebe vom Süßigkeiten- und vom
Kaffeeautomat. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Bei
Rewe sind sie jetzt komplett ausgerastet und verlangen für ein 180gr-Dose
Erdnüsse von Ültje 4,49! Da rechne ich gerne mal um und erinnere mich an die neunziger
Jahre, als man für 9 DM bei Aldi noch vier Flaschen Weißwein bekommen hat – und
ein Päckchen Erdnüsse.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Erhellendes
von Nils Minkmar: „Wären heute noch so viele Menschen mit dem Slogan <i>Je
suis Charlie</i> auf der Straße? Oder würden einige in den Killern die
Pioniere des antikolonialen Befreiungskampfs sehen?“<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-7845559533645644882024-03-04T07:57:00.004+01:002024-03-04T07:57:31.355+01:00 Eine sentimentale Reise 3<p> </p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Am
dritten Tag machten wir nach dem Frühstück einen langen Spaziergang zum Fluss
hinunter. Stefan hatte ein paar Flaschen Rotwein in einem Stoffbeutel dabei, die
leise aneinander klirrten. Hier am Fluss war er aufgewachsen, hier stand sein
Elternhaus. Sein Vater war schon lange tot, sein Bruder erst vor kurzem
gestorben, seine Schwester lebte weit entfernt in Norddeutschland. Nur seine
Mutter lebte noch, sie wohnte allein im Haus. Er besuchte sie jeden Sonntag zum
Mittagessen. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Wir
setzten uns auf eine Bank und beobachteten die Enten und Schwäne. Die Party war
vorbei, das spürten wir beide. Jetzt ging es um den Kern, um uns selbst, um die
unvermeidliche Reise ins Herz der Finsternis, zu den Ruinen unserer verlorenen
Hoffnungen und den Trümmern unserer unerfüllten Wünsche, um das ganze verdammte
Leben, das uns zwischen den Fingern zerronnen war.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Stefan
zählte die Stationen seiner Biographie auf. Den Anfang kannte ich noch. In der
Schule sitzen geblieben, mit Realschulabschluss vom Gymnasium abgegangen. Sein
Vater, ein Dachdecker, gab ihn zu einem Stahlhändler in die Lehre. Er schaffte
die Lehre zum Großhandelskaufmann und arbeitete im Betrieb, bis er Anfang
dreißig war. Dann wurde das Geschäft von einer größeren Firma aufgekauft und er
wurde entlassen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Es
folgte eine Odyssee durch Baumärkte und Geschäfte, über Baustellen zu immer
weiteren Baustellen, schließlich zu Call-Centern und Gebrauchtwagenhändlern.
Inzwischen arbeitete er als Pförtner in der Nachbarstadt. Er hatte nie eine
Freundin gehabt, das Thema Liebe gab es für ihn nicht. Es gehe immer nur um
Macht und Geld, um Töten und getötet werden, Überleben oder Sterben, erklärte
er mir. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Seine Freunde
hatten entweder in jungen Jahren die Stadt verlassen, waren später gestorben
oder verheiratet, was in seinen Augen das gleiche war. Mir wurde klar, dass
seine einsamen Besuche in der Ferengi-Bar nur eine sentimentale Reminiszenz an
seine Jugendzeit war – so wie mein Besuch in der alten Heimat. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Wir
gingen zurück und aßen am Bahnhof einen Döner. Wir hatten genug geredet. Stefan
brachte mich zu einer neuen Kneipe, die inzwischen zu seinen Stammlokalen
gehörte. Das „Mordor“ unterschied sich von der Ferengi-Bar nur graduell, hatte
aber ein Hinterzimmer mit Daddelautomaten. Stefan zog sich mit einem Weizenbier
an einen Automaten zurück, ich blieb an der Bar, und hatte schon wieder schwer
einen sitzen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Dann
kam mir die Erleuchtung. Ich zahlte, stand auf und ging zum Bahnhof. Ich setzte
mich in den nächstbesten Zug nach Nirgendwo und schlief ein. Erst an der
Endhaltestelle wachte ich wieder auf. Köln. Na gut. Ich kaufte eine Fahrkarte
nach Berlin und war meiner Vergangenheit glücklich entronnen. Ich habe Stefan
nie wieder gesehen.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-80655654962243427482024-03-03T08:08:00.004+01:002024-03-16T10:04:31.849+01:00 Eine sentimentale Reise 2<p><br /></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Es
muss spät in der Nacht gewesen sein, als wir beschlossen, in Stefans Wohnung
weiterzumachen. Ich rief meinen Bruder an und sagte ihm, ich würde vermutlich
in dieser Nacht nicht bei ihm schlafen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
Wohnung war nicht weit entfernt in einem fünfstöckigen Haus in der Innenstadt.
Unterwegs versuchten wir, wie in alten Zeiten die Laternen auszutreten, aber
wir hatten leichte Auge-Fuß-Koordinationsprobleme und fielen gelegentlich auf
die Schnauze.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Seine
Zwei-Zimmer-Wohnung bestand in weiten Teilen aus leeren Flaschen, Mülltüten und
Kartons mit Groschenheften, hauptsächlich Perry Rhodan, John Sinclair und Jerry
Cotton. Wir setzten uns an den gekachelten Wohnzimmertisch und machten mit
Wodka weiter. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Als
ich am nächsten Vormittag aufwachte, konnte ich kaum die Augen aufmachen. Das Erste,
was ich sah, war das pausbäckige Mondgesicht von Stefan, der in einem blauen
Bademantel und Adiletten vor mir stand. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Dein
Konterbier“, sagte er nur und drückte mir ein Stubbi Bitburger in die Hand.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
trank es noch im Liegen und fühlte gleich, dass es mir besser ging.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Das
Frühstück nahmen wir in der kleinen Küche ein. Ein schmaler Tisch, zwei
Holzstühle und überraschend wenig Geschirr in der Spüle. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Stefan
bemerkte meinen ungläubigen Blick und erklärte: „Ich ernähre mich hauptsächlich
von TK-Gerichten, Döner und Currywurst.“ <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Er
sagte das mit einem rätselhaften Stolz, so als sei es ihm gelungen, der
lästigen Hausarbeit ein weiteres Schnippchen zu schlagen. Den Müll brachte er
nur einmal im Monat hinunter, wenn die Tonnen gerade geleert worden waren. Mülltrennung
praktizierte er nicht.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Das
Frühstück bestand aus einer Kanne starkem Kaffee, Mett, Zwiebeln und Brötchen
und einem halben Ring Fleischwurst mit Senf. Solchermaßen gestärkt und geradezu
auf Superheldenlevel gebeamt, verlegten wir den Ort unserer Aktivität wieder
ins Wohnzimmer.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Stefan
hatte immer noch seine alte Anlage von Technics, die offenbar noch tadellos
funktionierte. Damals haben die Japaner noch HiFi für die Ewigkeit gebaut. Wir
hörten Manfred Mann, Rainbow und Peter Maffay.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Mein
Gastgeber trug freudestrahlend eine Flasche Obstler und zwei winzige Gläser herein.
„Von meinem Onkel Erich selbst gebrannt. Nur Obst aus der Region.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Der
Rest des zweiten Tages liegt etwas im Dunkeln. Ich erinnere mich an eine Pizza
von der Größe eines Fahrradreifens, die ein Lieferfahrer vorbeibrachte. Viele
Stubbis, laute Musik und später irgendwelche Bruce-Lee-Filme auf Betamax. Das
letzte Bild: Stefan im Sessel, mit der Ruhe einer Schlammkröte an der kleinen
Bierflasche saugend, ohne den Blick vom Bildschirm zu lassen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span face=""Arial",sans-serif" style="font-size: 12pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">Fortsetzung folgt<o:p></o:p></span></i></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-3299285946641931112024-03-02T09:19:00.004+01:002024-03-02T09:19:47.871+01:00 Eine sentimentale Reise<p> </p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
war für ein paar Tage in die Stadt meiner Jugend zurückgekehrt, in eine Stadt,
die nicht mehr existierte. Viele Gebäude waren abgerissen worden, die Fabrik,
die Post und das Kino. Die wenigen alten Gebäude aus ockerfarbenem Sandstein,
der aus dem nahegelegenen Steinbruch stammte, wirkten zwischen den
gesichtslosen würfelförmigen Neubauten verloren. Als hätte man sie beim Abriss
der alten Stadt vergessen. Der Plattenladen, die Disco, die Stammkneipe. Nichts
davon hatte überlebt. In der neuen Fußgängerzone sah ich nur in fremde
Gesichter.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Es war
ein sonniger Frühlingstag und so schlenderte ich ein wenig durch etwas, das
rein geographisch einmal meine Heimat gewesen ist. In einer schmalen
Seitenstraße kurz vor dem Bahnhof entdeckte ich die Ferengi-Bar, das letzte
Relikt der längst vergangenen Jugendtage. Ich beschloss, auf ein Bier und einen
Korn oder vielleicht zwei Bier und zwei Korn hineinzugehen. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Es war
früher Nachmittag und nicht viel los. Die Bar ist eine düstere Höhle mit
nikotingelben Vorhängen und vor Schmutz blinden Scheiben. Ich brauchte eine
Weile, um mich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Es hatte sich nichts verändert.
Dieselben sechs oder sieben Holztische, die lange Theke, hinter der tatsächlich
Lars stand, der inzwischen grau und adipös gewordene Wirt. An einem Tisch waren
ein paar Jugendliche versammelt, die nach der Schule einen kleinen
Zwischenstopp eingelegt hatten, und an einem Tisch hinten in der Ecke saß
Stefan.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Mein
alter Saufkumpan Stefan. Er las in einem zerfledderten Jerry-Cotton-Heft und
hat ein halbvolles Glas Cola-Schoppen vor sich. Ich bestellte ein Bier und
einen Korn und schlenderte zu ihm hinüber. Er sah nicht auf. Erst als ich mit
der Faust auf den Tisch klopfte, blickte er hoch.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Na,
kennste mich noch?“ fragte ich ihn grinsend.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Er
schüttelte verständnislos den Kopf.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Thorsten.
Wir haben hier früher öfter mal einen zusammen getrunken.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Da
hellte sich sein Gesicht auf. „Auch du liebe Zeit. Du hast dich ganz schön
verändert.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Ist
ja auch schon ein paar Jahrzehnte her. Darf ich mich setzen?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Klar.
Wo lebst du inzwischen?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Berlin.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Wie
originell.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Naja,
damals war es das.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Als
mein Bier und mein Korn kamen, schwelgten wir schon in Erinnerungen.
Überraschend viele Freunde und Bekannte waren schon tot. Aber nicht an
Leberzirrhose oder einer Überdosis H gestorben, sondern hauptsächlich an
Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Ein bisschen Krebs war auch dabei. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">Fortsetzung folgt<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p> </o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-90611065566708275232024-03-01T09:19:00.001+01:002024-03-01T09:19:06.918+01:00 One team, one dream: Bonetti Media <p> </p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 925<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">„Was immer kommt, ich geh drauf zu<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">Und swing mich durch die Zeit<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">Mal ist das Leben schubidu<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">Mal nichts als Einsamkeit“<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">(Udo Jürgens)<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
war mal zu einem Abendessen bei einer Familie eingeladen. Als ich aufs Klo
musste, sah ich die Badewanne und habe mir spontan ein schönes Schaumbad
eingelassen. Als die Ehefrau nach einer halben Stunde hereinkam, hat sie mich
angesehen und ist schreiend weggelaufen. Die Leute haben mich nie wieder
angerufen. Wieso?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Erst
wollten die Ossis alle Wessis werden, dann haben sie sich gegenseitig als
Wendehals beschimpft. Vastehicknich.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
war mal Metzgerei-Model, aber ich bin nicht stolz drauf. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Wer
mag schon Leute, die bei offenem Fenster die Anlage voll aufdrehen, harte
Drogen verkaufen und ohne Grund auf alles schießen, was sich bewegt? Meine
Nachbarn jedenfalls nicht.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
weiß, was das U in U-Bahn bedeutet, aber was bedeutet das T in T-Shirt? Und was
ist eigentlich in der T-Wurst?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">BSW =
NSDKP<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Sie
haben einen pflegebedürftigen Rentner in der Familie? Fahren Sie mit ihm auf
die Autobahn, täuschen Sie eine Panne vor und bitten Sie ihn, das Warndreieck
aufzustellen. Dann fahren Sie einfach weiter.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Neues
Demonstrationsrecht: drei Monate im Voraus muss die Veranstaltung angemeldet
werden, mit Namensliste aller Teilnehmer, Ort: Waldlichtung vor der Stadt. Das
entlastet die Polizei und die Bürger. Randalierer mit Traktoren werden
erschossen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Idee: Zugtickets
werden erst bei der Ankunft bezahlt – und zwar nach der erbrachten Leistung der
Deutschen Bahn.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Nach
zwanzig Jahren Hartz IV hat mich das Job-Center in eine ÜFA gesteckt, in eine
Übungsfirma für Arbeitslose. Hier fülle ich kambodschanische Formulare aus,
packe in einem stillgelegten Supermarkt leere Kartons in die Regale und fahre
mit einem leeren Lieferwagen irgendwelche Adressen ab. Wir verkaufen fiktive
Waren an andere ÜFAs und kaufen sie wieder zurück.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p> </o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-26748833942809639302024-02-29T06:07:00.004+01:002024-02-29T06:07:42.716+01:00 29. Februar<p> </p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Alle vier Jahre schenkt uns der
Kalendergott einen zusätzlichen Tag. An diesem Tag dürfen wir machen, was wir
wollen. Keiner muss zur Arbeit oder zur Schule gehen. Die
Straßenverkehrsordnung gilt nicht mehr. Sie können nackt in Ihrem Porsche durch
die Fußgängerzone brettern oder einfach mal mit Tempo 30 auf der linken Spur
der Autobahn fahren. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Was kaum einer weiß: An diesem
Tag darf der Staat keine Steuern eintreiben, weil er im Grundgesetz gar nicht
erwähnt wird. Also kaufen Sie heute die Schweinenackensteaks zur Eröffnung der
Grillsaison, zu der das frühlingshafte Wetter geradezu einlädt. Auch mal zwei
Kästen Bier kaufen, nicht nur einen. Winzersekt statt Müller-Thurgau. Einfach
mal größer denken.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Für Geburtstagskinder wartet
eine besondere Überraschung: freie Fahrt auf allen Achterbahnen,
Schiffsschaukeln und im Auto-Scooter. Nach Vorlage des Personalausweises gibt
es zu jedem Döner einen Ayran gratis. Wie geil ist das denn? Außerdem gelten
sämtliche Gesetze, die in Schaltjahren beschlossen werden, nicht für Menschen,
die am 29. Februar geboren wurden.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Wieso gibt es diesen Tag eigentlich?
Bekanntlich braucht die Sonne 365 Tage, um einmal das Zentrum des Universums,
die Erde, zu umrunden. Aber alle vier Jahre braucht sie einen Tag länger. Das
liegt an der Anziehungskraft der Sonnenmonde, die immer in Jahren, in denen es
Olympische Sommerspiele gibt, besonders groß ist. Fragen Sie einfach nicht.<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-69885840764917086722024-02-28T09:01:00.004+01:002024-02-28T09:01:55.349+01:00 The bloodsucking freaks of Wichtelbach <p><br /></p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span lang="EN-US" style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 924<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">“Je häufiger man auf die Uhr schaut, desto langsamer
vergeht die Zeit.“ (Albert Einstein)<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Heute
beginnen die Dreharbeiten für Rambo 7. Bonetti befreit den letzten deutschen Kriegsgefangenen
aus einem nordkoreanischen Lager. Schießereien, Explosionen,
Autoverfolgungsjagden. Okay, es ist Nordkorea. Also Fahrradverfolgungsjagden.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Seit
Barschel 1987 hat kein deutscher Politiker mehr sein Ehrenwort gegeben.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
bin so alt, ich habe noch einen Radiergummi und Streichhölzer in meiner
Schreibtischschublade.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Die ‚Dorfschänke‘
ist im dritten Stock des Goethe-Centers in Frankfurt. An den Wänden
Wirtshausimitationen im Fachwerklook, die Tische und Stühle sind aus Plastik,
die in Holzoptik laminiert wurden. Aus den Boxen dröhnt Autobahnlärm mit
Gesang. Der Wirt heißt Rodrigo und es gibt spanischen Wein und Flensburger Pils.
Diese Stadt macht es einem nicht leicht.“ (Heinz Pralinski: Von Punkfurt nach
Bankfurt) <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Alle
reden über Minderheiten wie Schwarze oder Flüchtlinge. Aber auch wir
Multimillionäre sind eine Minderheit. Was wird eigentlich für uns getan?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Der
dümmste Name bei Star Wars: Hans Olo.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Wann
wird endlich die Regierung privatisiert? Wir brauchen Dieter Bohlen, Carsten
Maschmeyer und Oliver Pocher in hohen Staatsämtern. Bonetti macht natürlich den
Kanzler. Ich hoffe, ich muss das nicht weiter begründen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Seit
1974, also seit fünfzig Jahren, bin ich Formel 1-Fan. Zum ersten Mal in meinem
Leben finden Rennen an einem Samstag und nicht am Sonntag statt, so wie Gott es
gewollt hat. Warum? Weil am 10. März, der für den saudischen Grand Prix
vorgesehen war, der Ramadan beginnt. Und weil zwischen zwei Rennen mindestens
eine Woche liegen muss, wurde auch der Grand Prix von Bahrain auf einen Samstag
gelegt (2. März). Bestimmen jetzt die Islamisten den Formel 1-Kalender? Dann
kann der Papst ja auch gleich den Sonntag für den Rennsport verbieten. Ich
glaub, es knallt!<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Bevor
jetzt einige Klugscheißer ihren Senf dazu geben. Okay. Der Grand Prix von Südafrika
1985 war auch an einem Samstag.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Solange
in der Bundesrepublik Täter und Mitläufer die Mehrheit der Bevölkerung
bildeten, haben Justiz, Medien und Politik die Nazi-Vergangenheit nicht
wirklich aufgearbeitet. Vielleicht haben die Besatzungstruppen der Siegermächte
schlimmeres verhindert, vielleicht war es auch nur der Umstand, dass man den
alten Eliten ihre Privilegien und ihren Besitz gelassen hat. Noch in den
Achtzigern konnte der CDU-Generalsekretär Heiner Geißler sagen, der Pazifismus
habe Auschwitz erst möglich gemacht, ohne zurücktreten zu müssen.<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-6292179101267847132024-02-27T08:29:00.001+01:002024-02-27T08:29:04.803+01:00 Kampf der Arbeiterklasse<p> </p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Beim
Stöbern in meinen Bücherregalen fiel mir ein schmales Bändchen in die Hände:
„Labilität des heutigen Imperialismus und Kampf der Arbeiterklasse“ von Dieter
Klein (DDR 1976). Ich hatte es während der Klassenfahrt nach Berlin 1981 gekauft.
<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Eine
Stimme aus längst vergangener Zeit, als der Untergang des Westens noch wissenschaftlich
erwiesen war. Offensichtlich war der Mann nie in der Bundesrepublik gewesen,
denn für ihn hatten die Arbeiter bei uns ein revolutionäres Potential und
litten am „sozialen Elend“ der furchtbaren Ausbeutungsverhältnisse. Ich bin
direkt neben einer Fabrik aufgewachsen. Ganz Ingelheim-West war damals ein
Arbeiterviertel, das Anfang der sechziger Jahre entstanden war. Große helle
Wohnungen (wir hatten 4ZKBB mit 100 qm), jede Familie hatte ein Auto und
anstatt über die sozialistische Revolution und die Diktatur des Proletariats
sprachen die Leute über Fußball und die nächste Urlaubsreise.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
musste lachen, als ich jetzt noch einmal lesen musste, wie schrecklich die Welt
meiner Kindheit gewesen ist. Böser, böser Kapitalismus: „Seine Überreife zeigt
sich in einer Vielzahl von Erscheinungen der Fäulnis und des Parasitismus. Die
Entfaltung der Vorzüge des Sozialismus macht diese Situation noch deutlicher.“ Ist
mir bis heute gar nicht aufgefallen. Soziale Ungleichheit wird mit folgenden
Zahlen dokumentiert: Die Nettoprofite der 100 größten
Industrie-Aktiengesellschaften der BRD stiegen zwischen 1966 und 1974 um 247
Prozent, die Nettolöhne aber nur um 186 Prozent. Die Löhne haben sich also in
acht Jahren fast verdreifacht. Davon können wir heute nur noch träumen. Verelendung
und tendenzieller Verfall der Profitrate? Ist der Autor ein verkappter
Marxismuskritiker?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Dazu
die „zyklischen Überproduktionskrisen“. Ist es nicht besser, zu viel zu haben
als zu wenig? Ich habe in den achtziger Jahren achtmal das sozialistische
Ausland besucht: DDR, UdSSR, CSSR, Ungarn. Was mir vor allem aufgefallen ist,
war der Mangel. Meterlange Leere in den Regalen, dann kamen drei Dosen mit
Bohnen aus irgendeinem Balkanland, dann wieder nix. Bekanntlich gab es keinen
Kaffee und keine Bananen in den roten Supermärkten, aber auch banale Dinge wie
Ketchup oder Schokoriegel suchte man vergeblich. Statt Überfluss lange
Schlangen vor den Geschäften. Es war so deprimierend. Und trotz der geringen
Produktion schafften es diese Länder, ihre Umwelt komplett zu verseuchen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Aber
was sieht der Autor jenseits der Mauer: „Labilität“ und „Perspektivlosigkeit“.
Seit 57 Jahren lebe ich im „sterbenden Kapitalismus“ und ich lebe gar nicht mal
so übel. Gab es in Leipzig vor der Wende einen Pizzaservice? Bin ich Unterdrückter
oder Unterdrücker? Vielleicht sollte ich mir einen Job suchen, um es
herauszufinden? Warum haben nicht große Teile der westdeutschen Bevölkerung
unter „Führung der Arbeiterklasse“ die Produktionsmittel vergesellschaftet wie
in der DDR? Ach nee, das waren ja die Russen. So viele Fragen und so viel Spaß.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;"><o:p> </o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-79452121797297296672024-02-26T07:22:00.004+01:002024-02-26T07:22:38.782+01:00 Bonetti, Bloggerista der Herzen <p> </p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 923<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
Bundesregierung legalisiert Cannabis. Wie soll ich künftigen Generationen noch meine
wilden Abenteuer als internationaler Drogenhändler erklären?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Praktikum
bei Bonetti: Putz sein Bad und schreib darüber, Sauge sein Wohnzimmer und
schreib darüber, schieb die TK-Pizza in seinen Ofen, bring den Müll raus und
schreib darüber.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Kroos kommt
zurück in die Nationalmannschaft. Jetzt müssen nur noch Klinsmann und Briegel
zusagen, dann sind wir im Sommer unschlagbar.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
nächsten Termine: Am 2. März signiert Bonetti im örtlichen Baumarkt Zollstöcke,
am 3. März findet der alljährliche Schwimmflossenwettlauf von Wichtelbach nach
Baumweiler statt. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Deutsche
tragen Hawaiihemden und Bermudashorts, um dann auf Büsum Urlaub zu machen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
jungen Leute wissen ja gar nicht mehr, was harte Arbeit ist. Wir hatten damals
den Vietnamkrieg verloren und die Alliierten haben uns als Besatzungsmacht nur
drei Fernsehsender erlaubt, die um Mitternacht den Betrieb eingestellt haben. Steinhartes
Graubrot mit Margarine zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Abendbrot. Außerdem
Sonntagnachmittag zum Muckefuck bei Oma Erna. Gearbeitet wurde von
Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang – und in meiner Zeit ging auch im Winter die
Sonne um fünf Uhr auf. Mit bloßen Fäusten haben wir in der Autofabrik das Blech
zurechtgedengelt, während unsere Frauen am Fluss die Wäsche gewaschen haben und
sie anschließend gegen einen Stein schlugen. Die Kinder haben wir auch bei
Schnee und Eis barfuß zur Schule geschickt. Für jede Träne gab es eine Scheibe
Graubrot weniger! Und? Hat es uns geschadet? <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Viele
Leser fragen mich, woran man Andy Bonetti eigentlich erkennt. Schließlich gibt
es im Internet kein Foto von ihm. Mein Tipp: Er hat auf dem linken Oberarm eine
Tätowierung von zwei schwarzen Würfeln, die eine Eins zeigen. Professionelle
Spieler nennen das Snake Eyes. Im malaysischen Glücksspiel Batong bekommt man
bei diesem Wurf alles Geld, das auf dem Tisch liegt. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ein
Gedankenspiel: Kanzler Merz erlaubt nach der Wahl 2025 den Bau von
Atomkraftwerken. Der Staat hat kein Geld und für Merz steht ganz sicher „die
schwarze Null“. Dann muss die Wirtschaft ran. Zwanzig Atomkraftwerke zur
flächendeckenden Stromversorgung dürften an die hundert Milliarden Euro kosten.
Wer kann so viel Geld investieren? Und wer bezahlt im Falle eines GAU die
entstehenden Kosten, wenn im Umkreis von hundert Kilometern um das havarierte
Kraftwerkswrack Millionen Menschen umgesiedelt werden müssen, alle Immobilien
wertlos werden und sämtliche Unternehmen ihre Pforten schließen müssen? Das
wird sicher noch teurer. Aber die Diskussion wird kommen. An den Stammtischen
scharrt man schon mit den Hufen. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Streuselkuchen,
Haltungsform 2. Kaufen?<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-5952360016194907112024-02-25T12:37:00.000+01:002024-02-25T12:37:46.004+01:00 Holde Heimat<p> </p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Neulich in Sachsenhausen. Ein
beleibter Mann betritt ein Lokal. Er setzt sich an den Tresen. Bekanntlich wird
in diesen Gefilden nur Apfelwein getrunken, der Äbblwoi genannt wird, aber nur
von Migranten aus Bayern oder Westfalen. Der Mann setzt sich an den Tresen und
spricht den ebenfalls äußerst beleibten Wirt an.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Guude“.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Ei guude wie.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„N Schobbe.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Kimmt gleisch“.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Ein Gast fragt den Mann: „Bissde
aach n Hesse?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Na. N Rhoihesse. Des is n
Unnerschied.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Unn welscher?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">„Was isch aach ned.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Und wieder lache nur ich über
diesen Dialog. Zum Schoppen isst man übrigens traditionell Rippchen mit Kraut,
Handkäs mit Musik oder Frankfodder Grie Souß mit Eiern und Kartoffeln. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;"><o:p> </o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-87514447647449196672024-02-24T08:56:00.002+01:002024-02-24T08:56:18.595+01:00 Bonetti auf dem roten Teppich<p><br /></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Bonetti
hasst Publicity. Aber er hat in der Verfilmung seiner Autobiographie (Regie: Steven
Spielberg) sicherheitshalber die Hauptrolle gespielt. Und dann steht man vor
dem Kleiderschrank und weiß nicht, was man anziehen soll. Den mausgrauen, den
staubgrauen oder den betongrauen Anzug? Vielleicht ein Smoking mit Fliege? Wer
hat sich diese Worte ausgedacht? So heißen doch keine Kleidungsstücke. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Reich
und berühmt sein ist kein Spaß. Der Bentley muss in die Werkstatt, beim Ferrari
funktioniert die Sitzheizung nicht. Probleme, Probleme, Probleme. Und dann
stehst du bei der Berlinale im Blitzlichtgewitter. Das ist Gift für seine
empfindlichen Augen. Er sieht drei Tage lang alles nur noch durch eine Wolke
von glitzernden Sternchen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
wenigen Minuten auf dem roten Teppich sind die Hölle. Seine Schuhe bringen ihn
um. Und dann die Reporter.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Bonetti!
Können Sie in meine Richtung lächeln?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Bonetti!
Nehmen sie den Finger aus der Nase.“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Bonetti!
Stimmt es, dass Margot Robbie ein Kind von Ihnen erwartet?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">„Bonetti!
Wie viel wiegen Sie aktuell?“<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Und
dann die nervtötenden Partys. Leo DiCaprio pumpt ihn an, weil er seine siebte
Scheidung finanzieren muss. Andrea Sawatzki zwinkert ihm mit einem lasziven
Lächeln zu und steckt ihm einen Zettel mit ihrer Telefonnummer in seine
Herrenhandtasche. Weiß die Frau eigentlich, wie alt sie ist?<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Und
dann das vegane Buffet, Gott der Gerechte! Wo sind die Lachshäppchen,
Party-Frikadellen, Garnelenspieße, die Honigmelone mit Parmaschinken?
Stattdessen dieser undefinierbare Rotz. Wozu in aller Welt fressen jetzt alle
Leute Avocados? Das ist doch der Toast Hawaii unserer Epoche. Ein Königreich
für einen Rollmops. <o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Und
dann die ganzen nutzlosen Interviews, die sein Manager „Öffentlichkeitsarbeit“
nennt und angeblich den Film pushen soll. Eine Radiosendung, die „Spaß mit
Flaggen“ heißt? Ein Influencer namens Rory McDee, von dem er noch nie gehört
hat? Seine Meinung zum Thema Ausdruckstanz? Welche Beauty-Produkte verwendet er?
Henninger Export von Coco Chanel.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Nachts
um zwei kommt Bonetti total kaputt nach Hause. Ruhm? Ja. Aber die Promis zahlen
einen hohen Preis dafür. Was wird die BILD morgen über ihn schreiben? Wird er
im ZDF-Morgenmagazin erwähnt werden? Bekommt er endlich den Goldenen Bären für
sein Lebenswerk?<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-6300382769042582674.post-23456004142300925122024-02-23T06:57:00.003+01:002024-02-23T06:57:19.738+01:00 GenZ: halb Mensch, halb Handy <p><br /></p>
<p class="MsoNormal"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic;">Blogstuff 922<o:p></o:p></span></b></p>
<p class="MsoNormal"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-weight: bold;">„Wir müssen die Konversionsmatrix des Warp-Kerns
modifizieren!“ (Kapitän Bonetti)<o:p></o:p></span></i></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
DFL verzichtet auf den Einstieg von Investoren. Deutsche Hersteller von
Tennisbällen melden Kurzarbeit an.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Scarlett
Johansson? Kenne ich. Wir sind zusammen zur Schule gegangen. Ich war ihr Englischlehrer.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Eine
Meinungsumfrage ist nicht die öffentliche Meinung, eine Talkshow kein
öffentlicher Diskurs. Die Medien fluten uns mit Surrogaten.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Was
macht eigentlich Heinz Pralinski? Sein Restaurant „Pasta la vista, Baby” ist
ein Flop. Auch seine Konditorei “Backingham Palast” läuft eher mäßig.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">8:30
Uhr. Ich habe einen Mikrowellen-Cheeseburger zum Frühstück. Jetzt werden manche
fragen: Wie tief kann man noch sinken? Ich frage: Wie phantastisch wird mein
Leben noch? <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Die
Leute, die jetzt behaupten, die Demonstrationen auf dem Maidan vor zehn Jahren
wären von Amerika gesteuert, behaupten auch, dass die Demonstrationen gegen die
AfD und andere Nazis von der Bundesregierung gekauft sind. Vielleicht war die
chinesische Demokratiebewegung im Frühling 1989 ja auch von den Amerikanern
inszeniert? Schließlich haben die Studenten auf dem Himmlischen Platz eine
Freiheitsstatue gebastelt. Und die Montagsdemonstrationen im Herbst 1989 in der
DDR? Von der Wall Street bezahlt. Alles Lüge! Die Wiedervereinigung ist ungültig.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Gutenberg
machte aus einer alten Weinpresse eine Druckmaschine. Das Informationszeitalter
begann 1440 in Mainz. Wir hängen sowas nicht an die große Glocke. Wäre
Gutenberg ein Bayer gewesen, würde uns Söder heute noch jeden Tag mit der Story
auf den Sack gehen.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
habe nie darüber gesprochen, aber ich will heute ganz offen sein. Ich bin zu
einem Sechszehntel Komantsche.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Wer
vormittags Zeit hat und mal wieder gepflegt lachen will, sollte sich auf Pro 7
die Serie „Brooklyn Nine-Nine“ reinziehen. Bin seit dieser Woche ein Fan.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">Ich
muss fünfzig Sozialstunden ableisten, nur weil ich einen Klimakleber mit seinen
eigenen Dreadlocks erdrosselt habe.<o:p></o:p></span></p>
<p class="MsoNormal"><span style="font-family: "Arial",sans-serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: bold;">1980
war AC/DC die coolste Band. Als Bon Scott starb, kam am nächsten Tag jeder
coole Junge in einem schwarzen T-Shirt. Ich hatte überhaupt keine schwarzen
Shirts und hatte die Nachricht von seinem Tod noch gar nicht mitbekommen. In
diesem Jahr gab es eine Klassenparty. Die coolen Jungs saßen im Kreis und
machten Headbanging mit ihren langen Haaren. Ich stand neben der Lehrerin und
wir schüttelten nur die Köpfe.<o:p></o:p></span></p>Andy Bonettihttp://www.blogger.com/profile/03747804789035991406noreply@blogger.com0