Samstag, 16. Februar 2019

Linker Proteststurm in Deutschland

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Manchem auch ein fauler Zauber. Sahra Wagenknechts Volksbewegung von oben hat sich heute in allen Landeshauptstädten zu Demonstrationen versammelt. Motto: "Wir sind viele, wir sind vielfältig und wir haben die Schnauze voll!" Habe ich mir gleich tätowieren lassen. In Erfurt kamen fünfzig Leute zusammen, in Hannover und Düsseldorf sogar hundertfünfzig. Aufgepasst, Merkel! In Deutschland wird endlich stillgestanden, äh, Verzeihung, aufgestanden.

10 Kommentare:

  1. Mein lieba Scholli! Welch ein Ansturm!
    Da beschleicht mich doch das Gefühl, dass die Jugendlichen da inzwischen besser drauf sind und vormachen, wie's geht: in den USA gibt es Proteste gegen die (allmächtige) Waffenlobby und in Europa gehen sie gegen den Klimawandel auf die Straße. Und da sind nicht nur ein paar Hansele unterwegs.

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    1. Es ist halt auch blöd, wenn man sich ganz alleine am Schreibtisch eine Bewegung zusammenstricken will, gleichzeitig Fraktionsvorsitzende der Linken bleiben möchte und keinen Bock hat, mit anderen Leuten zu netzwerken.

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    2. Wenn das nicht so offenkundig unter staatlicher Kontrolle geschähe wäre es ja wenigstens unterhaltsam.

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  2. Via burks.de
    "Vernebelte Hirne
    „Nicht erst heute habe ich mich zu der Erkenntnis durchgerungen, daß dieses Regierungssystem von innen heraus überhaupt nicht zu beseitigen ist. Insoweit war die Prahlerei mit dem 1000jähr. Reich gar nicht so übertrieben. Hitler kann nur fallen durch einen verlorenen Krieg. Sonst durch nichts.“
    (Der Laubacher Justizinspektor Friedrich Kellner in 'Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne': Tagebücher 1939-1945 am 23.11.1943 über die Mentalität der Deutschen.)

    Ein Kommentar zur Buchrezension auf taz.de:
    "Ein Satz Friedrich Kellners in seinen Tagebüchern spiegelt die heutige Zeit in der BRD beängstigend wieder:
    "Ein Teil des deutschen Volkes hat überhaupt jegliches Empfinden für Recht und Gerechtigkeit verloren.""

    Am 14.02.2019 im RLT Neuss bei Simone Solga (Politisches Kabarett)
    Vor der Pause übergab Frau Solga einen Stapel Notizzettel an einen älteren Herrn in der 1. Reihe mit der Bitte an das gesamte Publikum, in der Pause aufzuschreiben was den Leuten nicht gefällt, womit sie nicht einverstanden sind, wo sie Veränderungen wünschen usw..

    Nach der Pause gab der Herr den Stapel wunschgemäß an Frau Solga zurück, sie bemerkte sofort, dass die Zettel leer waren, wandte sich an den Herrn, und der sagte: "Es gibt nichts zu kritisieren, alles ist gut".

    Ich war gestern in Düsseldorf und über nur ca. 200 Teilnehmer/innen sehr entäuscht. Das aber an den Initiatoren alleine festzumachen, zeugt von recht wenig Tiefgang in der Analyse!
    Seit den 1980ern privates Verblödungsfernsehen, in der Folge quotenträchtige ö-r Programmgestaltung, parallel dazu zunehmend gleichlautende, lückenhafte MSM "Bericht"erstattung usw..

    Demokratie funktioniert nun mal nur mit einer gut/objektiv informierten Öffentlichkeit:
    "Schulstreiks: Merkel sieht Russland am Werk"
    https://www.heise.de/tp/news/Schulstreiks-Merkel-sieht-Russland-am-Werk-4311139.html

    Wie sagt man in Russland? Der Fisch stinkt vom Kopf zuerst.

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    1. Bei der unteilbar-Demo in Berlin waren 240.000 Leute da. Wenn Frau Wagenknecht in ganz Deutschland nur ein paar klägliche Haufen zusammenkriegt, liegt das sicher auch an ihr - und nicht an der angeblichen Lethargie der Leute. 500 Aufstehen-Demonstranten in Berlin ist ein Armutszeugnis, vom Rest der Veranstaltungen ganz zu schweigen.

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  3. #aufstehen wurde nicht alleine von Sahra Wagenknecht initiiert. Wenn es dir in erster Linie darum geht sie zu bashen - ok. Irren ist menschlich.
    #unteilbar war eine schöne Eintagsfliege! Wieviele Paketboten, Leiharbeiter/innen oder sonstwie prekär Überlebende haben teilgenommen?

    Zwischendurch - zur Entspannung - ein Witz: Treffen sich zwei Linke und sind einer Meinung. (Geklaut von Max Uthoff)

    Wenn du der festen Überzeugung bist, dass wir in einer funktionierenden, lethargiebefreiten Demokratie leben, schau die bitte folgendes an:
    Neue Wege des Demokratiemanagements – Rainer Mausfelds neuer Vortrag als Video
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=49277
    Anschließend können wir gerne weiter reden, wenn du magst.

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    1. Es geht mir nicht im Wagenknecht- oder Lafontaine-Bashing, aber ich halte diese "Bewegung" für eine Totgeburt. Da hilft auch die Anbiederung an die französischen Gelbwesten nichts. Die Nummer mit "Tragt bunte Westen!" ist ja wohl auch bei den wenigen Teilnehmern völlig in die Hose gegangen. Wie geht es weiter? Noch 'ne Demo? Dann kommen noch weniger. Teilnahme an der Europawahl? Sie ist doch schon Berufspolitikerin bei den Linken.

      #unteilbar war als singuläre Aktion gedacht, nicht als Bewegung. Das kannst du dieser Demo also nicht zum Vorwurf machen. Es war ein Statement gegen die Nazis. Ein Freund von mir, Hartz IV-Empfänger, hat mir Fotos geschickt. Er war dabei. Ein anderer Freund ist Rechtsanwalt, er war auch dabei.

      Ich kann ja deinen Frust verstehen, aber das sind keine guten Argumente für eine Debatte gewesen. So schießt ihr euch selbst ins Abseits, respektive in die Schmollecke.

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  4. 200 Leute in Düsseldorf. Das war die zentrale Kundgebung für NRW mit 16 Millionen Einwohnern. Volksfront von Judäa.

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