Donnerstag, 17. März 2011

Mut statt Merkelopportunismus

Der erste Schritt ist immer der schwerste. Noch schwerer ist es, den ersten Schritt in einer Gruppe zu machen. Deutschland steht jetzt nicht nur vor der Aufgabe, das atomare Abenteuer zu beenden, sondern als große Industrienation die Möglichkeit eines Lebens nach der Plutoniumsucht zu wagen. Ein mutiger Schritt nach vorne ist gefragt. Und manchmal ist es eben so, dass man sich nicht lange umblicken darf. Natürlich kommen jetzt die Argumente der rückgratlosen Schleimer und Bedenkenträger, der Guttenberg-Facebook-Fangemeinde und der bezahlten Kläffer der Atomindustrie: Die Glühbirnen gehen aus und wir sitzen bei Kerzenschein in der kalten Küche, weil langhaarige Bombenleger uns alle in die kommunistische Steinzeit zurück agitieren und demonstrieren wollen, das alles wird total teuer und wir sind auf diesem Weg ganz alleine. (die Rechten appellieren immer zuerst an die Brieftasche und den drohenden Verlust bürgerlicher Alltagsroutinen, dann an das Herz - schließlich sterben in diesem Augenblick nur irgendwelche Schlitzaugen, Arier erfreuen sich der angeblich sichersten AKW der Welt, drunter haben wir es ja noch nie gemacht)


Erstens mal sind wir nicht alleine, wenn wir den Mut aufbringen, eine technologische Fehlentwicklung zu beenden (so wie in der Vergangenheit politische Fehlentwicklungen wie Sklaverei oder Monarchie beendet wurden). Etliche Nationen sind bereits ausgestiegen. Und zweitens werden uns in Zukunft viele Länder auf diesem Weg folgen - im übrigen, das sei nur zur Beruhigung der hasenherzigen Brieftaschenfraktion gesagt, wird uns genau dieser Schritt als Weltmarktführer im Bereich nachhaltiger Energien ökonomisch voranbringen. Nach Fukushima wird man uns die von den Rechten so oft belächelten und verhöhnten Windräder und Solarzellen aus den Händen reißen.


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