Dienstag, 7. Oktober 2025

Geld macht frei

 

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In Frankreich sind fünf Regierungschefs in zwei Jahren zurückgetreten. Selbst in den schlimmsten Zeiten Italiens war der Verschleiß nicht so hoch. Im Vergleich ist Deutschland sehr stabil. Die Neuwahlen im Februar fanden nur sieben Monate vor dem regulären Wahltermin statt. Das Problem unseres Systems ist die Trägheit und die Ideenlosigkeit der handelnden Personen. Der angekündigte Herbst der Reformen ist schon jetzt ein Witz, es passiert einfach nichts. Es wird viel geredet und wenig gearbeitet. Die Regierungsmitglieder wären in jedem Unternehmen längst fristlos entlassen worden.

Der Reiher steht regungslos auf einem Bein im seichten Wasser und wartet geduldig, bis ein Fisch vorbeikommt. Das perfekte Leben. Wie mühsam und beschwerlich ist dagegen unser Alltag und unser Berufsleben.

Wir können unsere Überlegungen steuern, aber nicht unsere Träume. Sobald wir wach sind, rächt sich das Bewusstsein mit sekundenschnellem Vergessen.

Gerüchten zufolge könnte es zu Störungen des Raum-Zeit-Kontinuums kommen, wenn die Quantencomputer von Bonetti Media abgeschaltet werden, schreibt DER SPIEGEL in seiner Ausgabe 5/2027.

Ich sage ja immer: Fußball ist zu fünfzig Prozent Psychologie, fünfzig Prozent Leistung und Taktik, zehn Prozent Glück und zehn Prozent Fan-Unterstützung. Meine Meinung.

Warum gibt es keine Schuhe mit Magnetverschlüssen?

Was siehst du in deinen Träumen, wenn die Dämonen kommen? – Ich habe gesehen, wie ich im Sturm ein Spiegelei an einem Flaggenmast hisste. Nachmittagsnickerchen, 4. Oktober. Was sagt uns das, liebe Hobby-Freuds?

Wenn ich mich so richtig gründlich und ausgiebig am Arsch kratze, dauert es in etwa so lang wie eine Ruck-Rede des Bundeskanzlers.

Harry Kane. Nur 15 Tore in den neun Pflichtspielen dieser Saison. Für mich ein Fehleinkauf. Der Mann hat hundert Millionen gekostet. Warum hat man nicht für neunzig Millionen ein Trumpf-Ass wie Woltemade gekauft?

Geld macht nicht glücklich. Das stimmt. Auch wenn das Sprichwort eigentlich nur zur Selbstberuhigung der Armen entstanden ist. So wie mein Lieblingsspruch der Ossis in den neunziger Jahren, als sie alle arbeitslos geworden waren: Aber bei uns war der Sex besser. Woher soll ein armer Mensch wissen, welche Vorteile Reichtum hat? Woher soll ein Ossi wissen, wie der Sex im Westen ist? Aber eines kann man mit Gewissheit sagen: Geld macht frei. Es erlöst uns von der Knechtschaft der Erwerbsarbeit. Nur eine kleine Minderheit der Berufstätigen ist zufrieden, zumeist Selbstständige oder Menschen in kreativen Berufen. Der Rest leidet unter dem Joch der eintönigen Schufterei. Sehen Sie nur mal in die Gesichter der Frauen und Männer an den Supermarktkassen.

Schon lange nicht mehr gehört. Nömix und Glumm haben mich wieder drauf gebracht: Don McLean - Vincent ( Starry, Starry Night) With Lyrics

 

4 Kommentare:



  1. Sehen oft noch schlimmer aus als die Gesichter der Supermarktkassierenden: die Gesichter der Supermarktkassenschlangestehenden.

    Die Mehrzahl der Freischaffenden und der Menschen in kreativen Berufen beutet sich nach Kräften selber aus und ist dennoch meist glücklicher als das lohnarbeitnehmende Prekariat. Warum eigentlich?

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    1. Keine Ahnung. Ich arbeite nicht, ich beobachte nur. Aber jeder Knecht ist als Kunde König. Ich habe Kassiererinnen weinen sehen, Kunden nie, auch nicht beim Bezahlen.

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    2. Kunden schreien vor Glück.

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    3. ... weil sie nicht im Supermarkt arbeiten müssen. Die Kassierer*innen arbeiten buchstäblich am Fließband. Da ist jeder Bürojob, wo ich zwischendurch im Netz surfen kann, besser.

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