Blogstuff 492
„Als
Zenon, der Begründer der Stoa, so heißt es, einen seiner Begleiter zaghaft über
eine Pfütze schreiten sah, sprach er: ‚Er hat recht, gegen den Kot misstrauisch
zu sein, in dem er sich nicht spiegeln kann.‘ Inzwischen ist aus der
Selbstbespiegelung in der Scheiße ein Markt geworden.“ (Roger Willemsen: Der
Knacks)
Olaf Scholz im
Untersuchungsausschuss: „Als bodenständiger Sozialdemokrat fuhr ich mit dem Bus
zu diesem Termin mit Herrn Warburg. Von der Bushaltestelle bis zur Villa lief
ich einen Kilometer durch den strömenden Regen, aber ich wollte dem
Steuerzahler die Taxikosten ersparen. In der Villa des Bankchefs kam ich völlig
durchnässt an. Der Butler brachte mir eine heiße Tasse Tee. Da müssen wohl K.o.-Tropfen
drin gewesen sein, denn danach kann ich mich an nichts erinnern. Vielleicht
habe ich was unterschrieben. Keine Ahnung. Jedenfalls war die Cum-Ex-Kohle
danach weg.“
Gemischte Gefühle. Klingt wie
gemischt Vorspeisen.
Einem Bundestagsabgeordneten der
Linken ist die Lebenswelt seiner türkischen Putzfrau fremder als dem
Fabrikbesitzer im 19. Jahrhundert die Lebenswelt seines Kammerdieners.
Einfach mal volle Kanne mit dem
kleinen Zeh gegen die Tür semmeln, um sich selbst zu spüren.
Warum gibt es noch keine
Schraubenzieherin? Wann kann ich endlich eine Flaschenöffnerin kaufen?
Bonetti, ein Renaissance-Geist
in einem Barock-Körper.
Im Nachhinein betrachte ich es
als Glücksfall, dass mein Humankapital nicht verwertbar gewesen ist. Ich werde
im Wortsinn nicht gebraucht und finde genügend Zeit zum Schreiben.
In der Oberpfalz gibt es ein
Vier-Sterne-Hotel namens „Wutzschleife“ inklusive Gourmetrestaurant
(5-Gänge-Menü für 148€) und Ayurveda-Gedöns. Offensichtlich ist man sich hier
über Jahrhunderte treu geblieben. Einige Kilometer weiter in Oberviechtach ist
man den umgekehrten Weg gegangen. Dort gibt es einen Burger-Schuppen namens
Hollyfood.
Ein frustrierter Taxifahrer
möchte Selbstmord begehen und beschließt, gegen einen Autobahnpfeiler zu rasen.
Aber einen Fahrgast möchte er noch einsteigen lassen. Wer begleitet ihn auf
seiner letzten Reise?
In Restaurants, die sprachlich
auf der Höhe der Zeit sind, heißt es übrigens nicht mehr Jägerschnitzel,
sondern „Schnitzel Försterin Art“. Das ist lobenswert.
Voller Mitgefühl betrachten wir
die sterbende Welt im Fernsehen und im Internet. Wir sind die Engel der
Vernichtung.
Jeff Beck & Beth Hart -
Purple Rain. https://www.youtube.com/watch?v=VZJNbVRmI80
"Warum gibt es noch keine Schraubenzieherin? Wann kann ich endlich eine Flaschenöffnerin kaufen?"
AntwortenLöschenvielleicht, weil Oberin nicht die weibliche Form von Ober ist und Zimmermann nicht die männliche von Zimmermädchen?
Gut gegeben. Jetzt will ich eine Zimmerfrau auf der Baustelle!
LöschenUnd die Hausdame ist noch lang keine Hausherrin. Außer sie heiratet einen Hausherrn ; )
LöschenUnd eine Hausdame ist noch lang keine Hausherrin. Außer sie heiratet einen Hausherrn.
Löschen@ nömix
LöschenDie Hausdame haben wir doppelt, da müssen wir eine abziehen ... das sind in Schilling ...
Wer erinnert sich noch an Dalli-Dalli? :o)
Pardon, das Doppelposting ist mir unabsichtlich passiert.
LöschenPardon, das Doppelposting ist mir unabsichtlich passiert.
https://noemix.files.wordpress.com/2018/06/waehrungsumstellung.png
Die Revolution in Weißrussland ist zum Scheitern verurteilt. Obwohl von einer Frau angeführt, reden die Deutschen Medien immer nur von "belarusischen Aktivisten", toxisch männlich eben.
AntwortenLöschenSeit einer Woche haben ich einen Fleck aus eingetrocknetem Bier in der Küche.
Trotz mehrfacher Ansprache an mich selbst, dass der Fleck nur ein "soziales Konstrukt" ist, will er nicht weichen.
Dennoch weiß ich, dass ich nur standhaft im Glauben sein muss, und alle Probleme werden durch totschweigen verschwinden.
Wie sagte schon Cäsar, als er Brutus mit dem Messer sah, "Wovon ich nichts sage, existiert nicht". Das lateinische Originalzitat habe ich leider vergessen.