1987 habe ich mit meinem Vater seinen griechischen Freund in Athen besucht. Beim Landeanflug macht der Kapitän eine Durchsage: „Die Passagiere K. E. und M. E. werden gebeten, nach der Landung an Bord zu bleiben.“ Wir sehen uns erschrocken an. Warum dürfen wir nicht das Flugzeug verlassen wie alle anderen? Wir schmuggeln nichts und haben auch sonst nix ausgefressen, dennoch sehe ich uns schon in Handschellen auf dem Weg in den Knast.
Es dauert eine Ewigkeit, bis alle Leute draußen sind. Wir sitzen wie auf glühenden Kohlen. Dann kommt die Stewardess und bittet uns, ihr zu folgen. Mit klopfendem Herzen gehen wir zum Ausgang, als wären wir auf dem Weg zum Schafott. Auf dem Rollfeld stehen keine Polizeifahrzeuge, nur eine Mercedes-Limousine, an die sich ein Mann mit dunklem Anzug und Sonnenbrille lehnt. Geheimdienst? Kripo? CIA?
Als wir fast am Wagen sind, öffnet er die
hintere Tür. Er ist Angestellter des Flughafens und unser Gastgeber kennt
seinen Chef persönlich. Wir bekommen den VIP-Service und müssen uns für die
Einreiseformalitäten nicht in der Schlange der anderen Passagiere anstellen.
Vor dem Flughafen wartet Dr. P. in seinem Wagen nebst Chauffeur und wir fahren
in die Stadt. Das waren meine ersten und sicherlich schrägsten Minuten in
Griechenland.
War bei mir auch so. Onassis war nicht kleinlich.
AntwortenLöschenOnassis hat seine Gäste immer mit dem Privatflugzeug abgeholt. Ich war erst neulich bei ihm. Das hast du dir doch ausgedacht!
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