Die Garde stirbt, aber sie
ergibt sich nicht. In den letzten Jahren verstarben mein Doktorvater Ekkehart
Krippendorff und Elmar Altvater (beide 2018), mein Zweitgutachter Wolf-Dieter
Narr (2019), der in seinem Gutachten schrieb, meine Dissertation lese sich
stellenweise „wie ein Sektfrühstück“, und vorgestern Peter Grottian, bei dem
ich als Doktorand mein letztes Seminar hatte. Ein linker Revoluzzer, der ständig
Ärger mit der Justiz, konservativen Politikern und dem Verfassungsschutz hatte.
Die alte Garde des OSI, dieser marxistischen Kaderschmiede an der FU Berlin,
gibt es nicht mehr.
Samstag, 31. Oktober 2020
R.I.P. Peter Grottian
Covid-19 antwortet nicht
Jahrzehntlang waren wir mit
Problemen befasst, die wir Menschen selbst geschaffen haben: mit politischen
Umwälzungen wie dem Ende des Kommunismus und der Wiedervereinigung, mit Kriegen
und Terrorismus, mit Wirtschaftskrisen und Armut. Plötzlich haben wir es
Problemen zu tun, die von der Natur an uns herangetragen werden. Erst waren es
klimatische Veränderungen, dann ein Krankheitserreger namens Covid-19.
Die Herausforderungen der
klimatischen Veränderungen konnten wir noch ausblenden, zumindest auf den
Wohlstandsinseln wie Deutschland. Die Gefahr liegt in ferner Zukunft, für
unmittelbare Erscheinungen wie sommerliche Hitzewellen gibt es technische
Lösungen wie Klimaanlagen. Wir schließen einfach die Augen. Das Virus bedroht
unser Leben jedoch direkt, hier und jetzt. Wir stellen fest, dass man mit der
Natur, im Gegensatz zum politischen Gegner, nicht reden kann.
Unsere Wordgewandtheit, unsere
Drohungen und Schmeicheleien, unsere Kompromissvorschläge nutzen uns nichts. Wenn
Corona ein Land wäre, hätten es die Amerikaner schon längst bombardiert. Was
tun wir? Wir greifen die Menschen an, die mit der Bedrohung zu tun haben. Wenn
das Virus schon nicht auf unsere Beschimpfungen reagiert, dann tun es
wenigstens die Politiker. An ihnen, an den von ihnen beauftragten Experten und
an den zuständigen Behörden lassen wir unseren Zorn aus. Es wird uns nichts
nutzen.
Die Natur im Allgemeinen wie
auch Covid-19 im Besonderen sind blind und taub. Sie interessieren sich nicht für
das Grundgesetz. Wir können mit ihnen kein juristisches Seminar veranstalten.
Sie sind keinem Argument zugänglich. Damit können wir nicht umgehen. Das haben
wir nicht gelernt. Es soll etwas geben, das mächtiger als der Mensch ist? Das
kann nicht sein, das darf nicht sein. Wir empfinden es als eine narzisstische
Kränkung und quengeln wie störrische Kinder bei jeder Einschränkung unseres
privilegierten Lebens.
Es ist richtig: Wir leben in
einer Corona-Diktatur. Aber auf dem Thron sitzt kein Politiker und kein
Milliardär. Wir erleben auch nicht die Rache der gequälten Natur, keinen Reflex
des Planeten gegen die Seuche Mensch. Es ist einfach da. Mächtig. Schweigend. Widerstand
zwecklos.
Jet -
Are You Gonna Be My Girl. https://www.youtube.com/watch?v=tuK6n2Lkza0
Freitag, 30. Oktober 2020
Corona: Zahl der Einzelfälle steigt
Blogstuff 510
„Die
faktische Gegebenheit der Spaghetti legt in keiner Weise fest, was wir im
freien Selbstentwurf daraus kreieren. Als Gericht niemals einfach gegeben,
sondern stets projekthaft aufgegeben, werden Spaghetti so als Teig der
Existenz, ja Nahrung gewordenes Prinzip der Freiheit selbst erkennbar. (…) Allein
Spaghetti stehen für wahren Humanismus!“ (Wolfram Eilenberger)
Der ganze Text: https://www.philomag.de/artikel/die-sache-mit-den-spaghetti
Am 31. Oktober wird der BER
eröffnet. Wenn der Termin nur um zwei Tage verschoben werden muss, stehen
Müller und Scheuer wegen Lockdown allein auf der Einweihungsparty.
Nach der Beyond-Meat-Sache gibt
es jetzt Beyond-Science. Fragen Sie die Querdenker.
Die Kinder, die in diesem Winter
mit Winterjacke und Handschuhen im Klassenzimmer sitzen, können später mal
ihren Kids von ihrer schweren Kindheit erzählen wie die Generation, die den
Krieg erlebt hat. Corona macht aus ihnen Helden.
„Wir sind hier nicht die
einzigen Doofen.“ (Michael Müller). Das heißt: Wir sind zwar doof, aber wir
sind nicht allein. #Berlin
Wenn Söder einen fahren lässt,
duftet es nach Eternity von Calvin Klein.
Hamster sind kluge Tiere. Sie
stopfen alles in ihre Hamsterbacken und schleppen es nach Hause, um es dort in
Ruhe zu essen. Als hätten sie zwei Einkaufstüten im Gesicht. #Hamsterkäufe
Seit ich mich vor fünfzehn
Jahren aus der Wissenschaft verabschiedet habe, sind meine Texte ohne eine
einzige Fußnote ausgekommen.
Wenn die Protagonistin Melanie
Grützbeutel-Hammerschmidt heißt, kann man keinen ernsthaften Roman erwarten.
Die vielbeschworene
Abstiegsangst der Mittelschicht: Der Rechtsanwalt hat Angst, dass sich seine Tochter keine Eigentumswohnung in Stuttgart kaufen kann. Die Angst der
Unterschicht bleibt unsichtbar, sie findet in den Medien gar nicht statt.
A: „Mein Sohn verbringt den
ganzen Abend damit, auf seinem Computer anderen Leuten beim Computerspiel
zuzuschauen. Verstehst du? Er spielt nicht selbst. Er sieht nur zu. Die Jugend
ist völlig degeneriert, wenn du mich fragst.“
B: „Aber du guckst doch immer
Fußball im Fernsehen.“
A: „Das ist doch was völlig
anderes! Das kann man doch gar nicht vergleichen!“
Musiktipp
von Andreas Glumm: Der Plan - Junger Mann. https://www.youtube.com/watch?v=e_mrm8Jg4P4&feature=youtu.be
Bonetti wirft die Konkurrenz aus der
Buchhandlung.
Donnerstag, 29. Oktober 2020
Jesus und der Lockdown
„Da ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt,
auf dass er von dem Teufel versucht würde. Und da er vierzig Tage und vierzig
Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. Und der Versucher trat zu ihm und sprach:
Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. Und er
antwortete und sprach: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot
allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.“ (Matthäus-Evangelium)
Liebe Gemeinde! Es stehen uns schwere Wochen
bevor. Mögen Sie Trost finden im Wort Bonettis.
Jugenderinnerung
Die Platte hängt.
Die Platte hängt.
Die Platte hängt.
Die Platte hängt.
Die Platte hängt.
Die Platte hängt.
Die Platte hängt.
Die Platte hängt.
Die Platte hängt.
Die Platte hängt.
Köln – kurz & bündig
Die Kölner waren ursprünglich
Strandräuber und Wegelagerer. Den Dom haben sie nur gebaut, um ahnungslose
Pilger in einen Hinterhalt zu locken. Von geregelter Arbeit weiß der Kölner
nichts, brauen und keltern kann er auch nicht. Als die Germanen gegen die Römer
kämpften, haben sich die Kölner freiwillig zu Dienstboten der fremden Invasoren
gemacht. Bis heute zeichnet sich der typische Kölner durch Heimtücke, Faulheit
und Boshaftigkeit aus. Sein fehlender Sinn für Humor ist weltbekannt, dennoch
hält er sich für witzig. Seien wir also froh, dass uns im nächsten Jahr der
Karneval erspart bleibt.
Kölns kulinarischer Beitrag zur Menschheitsgeschichte: Lungenwurst mit Erbrochenem vom Hund, von Einheimischen als "Himmel un Äd" bezeichnet.
Mittwoch, 28. Oktober 2020
Haben wir die richtige Entscheidung getroffen?
Heute war ich mit meiner Familie
in einem Restaurant verabredet. Wir dachten uns: Wer weiß, wie lange wir uns
noch in der Öffentlichkeit treffen können? Das Hygienekonzept von ClassicX in
Grolsheim war vorbildlich. Im Eingangsbereich, ein gläserner Tunnel von fünf
Meter Länge, haben wir uns – natürlich mit Maske – die Hände desinfiziert. Dann
haben wir gewartet, bis uns die Kellnerin zu unserem reservierten Tisch
gebracht hat. Das Personal hatte Masken auf und Handschuhe an. Wir haben uns per
Handy über einen QR-Code identifiziert, der auf dem Tisch angebracht war. Damit
ist Betrug mit persönlichen Daten automatisch ein Riegel vorgeschoben. Die Kellnerinnen
haben das Essen und die Getränke an den Tisch gebracht, wir haben es
weitergereicht.
Geht es noch besser? Haben wir solche
Konzepte für Privatbesuche? Wofür wird die Gastronomie bestraft? Und die Kultur?
Verstehen wir uns nicht falsch: Ich stehe hinter den Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung.
Aber man opfert die falschen Bereiche. Das Restaurant mit angegliederter
Autoausstellung (siehe Bilder) ist nicht das Problem. Das Problem sind die
Schwachköpfe, die es immer noch nicht verstanden haben, dass wir alle
elementare Grundregeln einhalten müssen, um den Winter mitsamt der Familie zu
überstehen. Der älteste Mensch am Tisch war 86. Ich möchte mit meinem Vater
Weihnachten feiern. Punkt. Ende der Diskussion.
Zweiter Lockdown – Was Sie jetzt tun müssen
Ab Montag ist wieder Askese und
Isolation angesagt. Was Sie bis Sonntagabend erledigen müssen, erklärt Ihnen
die Redaktion von Bonetti Media:
·
Massenhafte Besuche
bei Freunden und Verwandten
·
Im Park und vor dem
Hauptbahnhof die Flasche und den Joint kreisen lassen
·
4 x Mittagessen in Ihren
Lieblingsrestaurants
·
4 x Komasaufen in Ihrer
Stammkneipe
·
Privatpartys bis zum
Morgengrauen
·
Besuch eines
Fitnessstudios (Spaß!)
·
Kino
·
Spielhalle
·
Puff
·
Merz-Tattoo stechen
lassen
Durst ist ein schlechter Ratgeber
Blogstuff 509
„Letztlich
bin ich doch nur der Sklave meiner Genialität.“ (Andy Bonetti)
Eigentlich ist die Natur das
perfekte Recyclingsystem – bis wir Menschen mit unserem Atommüll und dem
Plastikschrott aufgetaucht sind. Wir verhalten uns wie Eltern, die ihre Kinder
nur in die Welt setzen, um mit deren Organen das eigene Leben zu verlängern.
Wen würde Trump gerne als
Kanzlerkandidat der Union sehen? Natürlich Merz, weil sich die beiden glänzend
verstehen würden. Wen würde Putin gerne sehen? Laschet – der ist am leichtesten
zu beeinflussen. Wen die Ungarn und die Polen? Söder – denn er ist ihr Freund.
Defätistische Frage des Monats:
Ist Gier nicht auch ein Virus?
Jesus: Ich bin an Weihnachten
geboren. – Berliner: Wieso’n ditte, Alter?!
Bonetti hat sich gerade eine
Eigentumswohnung in der Münchner Innenstadt gekauft, um das ganze Klopapier
lagern zu können.
Was macht Django im Herbst? Das
Laub rächen.
„Stoßlüften verursacht
Schülerkrebs.“ (Dodo Schissmann)
Was
macht eigentlich Heinz Pralinski? Er studiert Wechselstromkybernetik und
Astralmorphologie auf Lehramt an der Fernuniversität Ulan-Bator.
Nennen Sie Ihr Arbeitszimmer ab
sofort Atelier. Das steigert die Arbeitsproduktivität und den Spaß gewaltig.
Ich könnte "Isolationshaft
ist Folter" sagen. Mein Leben ist aktuell wie Stammheim in den Siebzigern.
Soviel
darf ich schon verraten: Mandy Bonetti wird sich an Karneval als
Flamingotänzerin verkleiden.
Haben
Sie nach Ihrer Schulzeit jemals das Geodreieck gebraucht? Wenigstens ein
einziges Mal? Wir sind doch alle komplett verarscht worden!
Am 23.
Oktober lief auf rbb eine Sendung über die schönsten Kieze im Berliner Westen. Wer
war auf Platz 1? Der Ludwigkirchplatz bei mir um die Ecke. Beim Countdown von
Platz 30 an die Spitze wurde mir am Ende doch etwas mulmig. Sollte man mich
übergangen haben? Aber ich hätte niemals zweifeln dürfen. Alles andere als
Platz 1 wäre natürlich Quatsch gewesen. Darauf ein Engelhardt, demnächst wieder
im Kuchel-Eck.
Im
Traum kann man sich oft gar nicht oder nicht schnell genug bewegen. Kein
Wunder. Man schläft ja auch gerade.
Van
Halen - Why Can't This Be Love. https://www.youtube.com/watch?v=1VaEdKwXJhM
Dienstag, 27. Oktober 2020
Die Zukunft, Tag 1
Es war das erste Mal, dass sie
in einem autonom betriebenen Fahrzeug unterwegs war. Lautlos glitt es durch
eine ausgedehnte Parklandschaft und hielt schließlich vor einer gläsernen
Kuppel, die im Sonnenlicht hellblau leuchtete.
Die Eingangshalle war
menschenleer, nur an einem Empfangstresen stand eine Frau hinter einer
meterhohen Plexiglasscheibe.
„Sie sind Kaya Berger?“
„Ja.“
„Sie werden erwartet. Raum 432
im vierten Stock. Der Aufzug ist dort drüben.“
Kaya ging zum Aufzug. Vergeblich
suchte sie ein Tastenfeld. Schließlich sagte sie: „Öffnen“.
Tatsächlich öffnete sich der
Fahrstuhl.
„Vierter Stock.“
Sie stieg aus und stand in einem
langen Flur. Die ganze Decke schimmerte in gelbem Licht, als wären Kerzen
hinter Milchglas verborgen. Sie suchte Raum 432, aber es gab diese Nummer
nicht. Bei Raum 430 endete die Zählung. Sie überlegte einen Augenblick und
klopfte an die Tür von Raum 430.
Nichts. Sie klopfte erneut.
Die Tür wurde geöffnet und ein
älterer Mann mit Halbglatze und einem Kranz wirrer grauer Haarsträhnen stand
vor ihr. Auf seinem Hemd waren Kaffeeflecken und er trug Hausschuhe.
„Was wollen Sie von mir?“
„Entschuldigung“, sagte Kaya,
„ich suche Raum 432.“
„Das ist Raum 430. Können Sie
nicht lesen.“
„Es gibt keinen Raum 432. Können
Sie mir vielleicht weiterhelfen?“
„Waren Sie überhaupt schon mal
hier? Möglicherweise gibt es diesen Raum. Woher soll ich das wissen?“
Kaya schaute ihn schweigend an.
„Versuchen Sie es in der
Zentrale oder in Raum 423. Vielleicht ist es nur ein Zahlendreher.“ Dann
schloss der Mann seine Tür.
Sie ging zu Raum 423. An der Tür
war ein Schild mit ihrem Namen angebracht. Sie drückte die Türklinke. Der Raum
war nicht abgeschlossen. Vor ihr lag ein großes Büro mit Blick auf den Park.
Sie ging hinein und setzte sich auf den Drehstuhl. Die Sitzfläche kippte nach
unten und sie lag auf dem Boden.
Die Tür ging auf. Ein junger
Mann in einem schwarzen Shirt kam auf sie zu.
„Sie sind die neue Kollegin.
Herzlich willkommen! Ist alles zu Ihrer Zufriedenheit?“
„Das Büro ist sehr schön, aber
der Stuhl ist nicht in Ordnung. An wen muss ich mich in dieser Sache wenden?“
Der Mann kam näher und sah ihr
tief in die Augen. „Für die Büroausstattung bin ich zuständig. Das kann
allerdings eine Weile dauern. Den Bürostuhl müsste ich bestellen.“
Er stand nun unangenehm nahe vor
ihr. Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren.
„Was machen Sie denn heute
Abend, Frau Berger? Essen Sie gerne?“
„Was soll die Frage?“
„Wir könnten vielleicht zusammen
essen gehen. Mögen Sie türkisches Street Food?“
„Verlassen Sie sofort mein
Büro!“
Enttäuscht trat der Mann einen
Schritt zurück. Dann ging er mit einem höhnischen Grinsen und schloss die Tür
hinter sich.
Kayas Handy vibrierte. Sie nahm
das Gerät aus ihrer Hosentasche. Die Nummer auf dem Display sagte ihr nichts.
„Berger.“
„Hallo, Frau Berger“. Eine
freundliche Frauenstimme. „Ich bin Sofia Venturini, die Personalchefin. Kommen
Sie doch bitte zu mir in Raum 612.“
Wenig später saß Kaya vor Frau
Venturini, die überraschend jung war.
„Willkommen in unserem
Unternehmen. Ich hoffe, Sie hatten keine Probleme und haben Ihr Büro bezogen?“
Kaya zögerte einen Augenblick.
Dann erzählte sie, was ihr bisher passiert war.
Die Personalchefin lächelte.
„Das war nur ein kleiner Test.“
„Der Fahrstuhl mit Sprachsteuerung,
der komische Kauz und der Möchtegern-Casanova waren ein Test?“
„Der Fahrstuhl nicht. Der
komische Kauz ist Herr Dombrowski, ein Softwaredesigner. Sie hätten hätte auch an
eine andere Tür klopfen können. Der Casanova war ganz sicher ein Test. Ich weiß
es selbst nicht genau. Es wird permanent getestet.“
Kaya stutzte. „Sie meinen, alles
kann ein Test sein?“
„Ja, Test und Wirklichkeit gehen
in unserem Unternehmen ineinander über. Wenn Sie wissen, dass es ein Test ist,
passen Sie Ihr Verhalten an. Sie reagieren dann so, wie es der Versuchsleiter
erwartet. In unserem Unternehmen ist es anders. Zufällige Vorfälle können als
Test gewertet werden. Tests werden in der Wirklichkeit fortgesetzt, damit sie
den Unterschied nicht merken. Hat der Casanova Ihnen absichtlich einen kaputten
Stuhl hingestellt, um Kontakt mit Ihnen aufnehmen zu können, oder war es ein
geplanter Test? Ich weiß es nicht.“
„Warum nicht? Ich dachte, Sie
hätten das veranlasst. Machen Sie denn keine Tests, Frau Venturini?“
„Doch, natürlich. Aber ich bin
nicht die einzige, die testet. Wir alle führen die Ereignisketten fort, um den
Unterschied von Testsituation und alltäglicher Situation zu verwischen.
Verstehen Sie? Test und Wirklichkeit sind nicht voneinander zu unterscheiden.“
„Also ist mein Stuhl gar nicht
kaputt. Wenn ich in mein Büro zurückgehe, steht dort ein neuer?“
„Nein, Ihr Stuhl ist tatsächlich
nicht in Ordnung. Wenden Sie sich in an ihren Vorgesetzten, Herrn Singh. Er ist
in Raum 401. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an Ihrem neuen Arbeitsplatz.“
Phil Spitalny Orchestra - Puttin' On The Ritz.
https://www.youtube.com/watch?v=seB5BYvkMXk
Montag, 26. Oktober 2020
CDU: Putsch gegen Merz
"Es gibt Teile des Parteiestablishments, die verhindern wollen, dass ich Parteivorsitzender werde und damit wird jetzt auch dieser Parteitag verbunden." (Friedrich Merz)
Der Kanzler der Herzen wird von der Merkel-Junta verhindert. Diktatur! Alkoholverbot!! Tofupflicht für alle!!!
Das dubiose Paarungsverhalten des osthessischen Mangroventapirs – eine Stehgreifrede
Blogstuff 508
„Echter
Humor trifft, ohne eine Narbe zu hinterlassen.“ (Thomas Wolfe)
Vorausschauendes Denken und
Handeln wird erneut geächtet. Wir haben es im Frühling schon einmal erlebt. Wer
Vorräte anlegt, um flexibel auf mögliche Ausgangsbeschränkungen und
Versorgungsengpässe reagieren zu können, wird als „Hamsterkäufer“ gebrandmarkt.
Dabei ist es ein vollkommen natürliches Verhalten, möglichst viel von allem zu
haben. Der gesamte Kapitalismus funktioniert nach dem Prinzip der Raffgier und
des Egozentrismus. Jahrzehntelang haben wir es eingeübt und die Politiker
versicherten uns, dass wir alles richtig machen. Jetzt beschimpfen sie uns. Der
Gipfel sind Erklärungen von Leuten wie Julia Klöckner, es gäbe genug für alle
und damit keinen Grund für Hamsterkäufe. Das sah im März und April aber anders
aus, wenn ich mir das leere Regal in meinem Supermarkt betrachtet habe, wo
früher einmal das Klopapier gewesen ist. Selbstverständlich laufe ich nach
einem Statement der Ernährungsministerin gleich los und kaufe Nudeln, bis der
Arzt kommt. Wir kennen es aus anderen Situationen. Norbert Blüm sagte, die
Rente sei sicher. Ab diesem Zeitpunkt war sie es nicht mehr. Merkel sagte 2008,
mein Geld sei sicher. An dem Tag habe ich es abgehoben und unter meinem Bett
versteckt.
Die zweite Welle hat auch
Vorteile: Wir können alle Witze aus der ersten Welle nochmal machen. Wer sieht
als Erster Delphine in der Spree? Wer arbeitet als Bordschütze auf einem
Klopapierlaster?
Metafrage: Wie lautet der Plural
von Plural? Plurals? Plurali? Ich musste auch nachschauen: Plurale.
Morgenmantel nach 15 Uhr. Absolutes
No-Go oder homeofficekompatibel?
Der Boss möchte seit neuestem
mit „Seine Korpulenz Prostetnik Vogon Bonetti“ angesprochen werden. Fragt man
ihn allerdings nach seinem konkreten Gewicht, bekommt man einen hohen
Indezenzwert bescheinigt und wird mit Ausgangssperre und Alkoholverbot bedroht.
Wäre nur ein einziger Mensch in
Schweppenhausen positiv auf Corona getestet worden, hätten wir einen
Inzidenzwert von 114. Bei zwei positiv Getesteten schon 228. Spätestens dann
wären ein Kamerateam von RTL und ein BILD-Reporter bei uns im Dorf.
„Ich war gerade neulich beim
Arzt, also vor etwa fünf Jahren, um genau zu sein. Er sagte, etwa ein Drittel
der Leber sei bereits abgestorben. Da meine Fettleber jedoch von der Hüfte bis
zur Achselhöhle reicht, müsse ich mir keine Sorgen machen. Dreißig Jahre harte Drogen
– da machen mir zwei Flaschen Wein am Abend nichts aus. Mein Doktor trinkt
schließlich auch.“ (Andy Bonetti auf die Interviewfrage nach seinem
Gesundheitszustand)
Amy Winehouse - Stronger Than Me. https://www.youtube.com/watch?v=xpntmVzCNeY
Sonntag, 25. Oktober 2020
Blogdown
WIR
SIND HIER, WIR SIND LAUT,
WEIL
BONETTI TEXTE BAUT.
Ich streike, weil ich mehr Anerkennung und mehr Geld will. Wegen Stoßlüften habe ich Hämorrhoiden.
Das
Angebot, das mir von den Lesenden vorgelegt wurde, ist absolut unzumutbar. Ich
fordere 4,8 Prozent mehr Clicks und fünfzig Extra-Lobhudeleien im
Kommentarbereich.
Denkt
mal drüber nach, ihr Spackos! Drittklassigen Humor und Belanglosigkeiten gibt
es nicht umsonst!!!
Ihre neuen Karriereoptionen
Sie
suchen eine neue Herausforderung?
Sie
spüren, dass mehr in Ihnen steckt?
Sie
glauben an Ihre Chance in einer Wachstumsbranche?
Bonetti
Media. Perfektion hat einen Namen.
Wir
führen Sie.
Wir
beseitigen Ihre Zweifel.
Wir
lehren Sie das neue Denken.
Wir
befreien Sie von emotionalen Bindungen.
Bonetti
Media. Wir sind die Zukunft.
Wir
geben Ihnen eine Aufgabe.
Wir
setzen Ihnen ein Ziel.
Wir
geben Ihrem Leben einen Sinn.
Bonetti
Media. Immer wissen, was läuft.
Wir
suchen:
Lieferfahrer
Stenotypistinnen
Reinigungskräfte
Komm
zu Bonetti Media. Noch heute.
Samstag, 24. Oktober 2020
Kleinstadtabenteuer
Unser
Summer of Love war irgendwann in den siebziger Jahren. Die Luft vibrierte.
Nachts trieben wir uns gerne am Bahnhof herum und saßen im fahlen Licht einer
Laterne auf einer Bank. Drei Jungs, drei Mädchen. Wir Jungs saßen am liebsten
auf der Lehne der Bank, weil das cool aussah. Manchmal saßen wir auch vor der
Post, die längst abgerissen ist. Eine niedrige Mauer, dahinter ein Stück Rasen,
auf das man sich legen konnte.
Christian
war der Intellektuelle. Er hatte Jack Kerouac gelesen. Zumindest sagte er das.
Ein schmächtiger, unscheinbarer Bursche. Dann Uwe. Der Revoluzzer. Man durfte
ihn nicht fotografieren, damit die Polizei keine Fahndungsfotos hätte. Ein
blonder Strahlemann, der geborene Anführer. Und ich. Undefiniert. Ich las gerne
MAD und war im Fußballverein.
Kerstin
war ein kleines, schüchternes Mädchen. Wir hatten uns mal geküsst, als wir
allein waren. Sie hatte einen tollen Mund. Volle Lippen und schöne Zähne wie
aus der Werbung. Aber wenn wir mit den anderen zusammen waren, ließen wir uns
natürlich nichts anmerken. Dann Anke mit den hautengen Jeans. Als ich ihr im
Klassenzimmer mal ein Stück Kreide auf den Hintern geworfen habe, gab es eine
Art Überschallknall. Der Inbegriff von Knackarsch.
Petra
hatte als einzige von den drei Mädchen einen sichtbaren Busen. Sie war üppig
gebaut. Sie wohnte im selben Stadtteil wie ich. Als wir mal nachts zusammen
nach Hause gegangen sind, habe ich eine Weile ihre Hand gehalten und sie hat es
zugelassen. Beinahe hätte ich ihr einen dieser sagenumwobenen Zettel mit dem
berühmten Text „Willst du mit mir gehen? Ja – Nein – Vielleicht“ geschrieben,
habe es aber zum Glück gelassen. Die Jungs erzählten sich, dass noch nie ein
Mädchen Ja angekreuzt hat, aber mit Vielleicht wäre man praktisch am Ziel.
Eigentlich
war ich in alle drei verknallt. Aber nur ein bisschen. Außerdem war ich ohnehin
zu schüchtern. Bis zu meiner ersten richtigen Freundin sollten noch Jahre
vergehen, aber das wusste ich damals noch nicht.
Hexennacht.
Wir hatten ein paar Flaschen Wein in einer Aldi-Tüte dabei. Die Bahnhofsgegend
war völlig verlassen. Der letzte Zug war durchgefahren, die Kneipe längst zu. Wir
kletterten über den Gitterzaun und setzten uns auf die Bank am Gleis 1.
Christian erzählte, wohin er später mal reisen würde. Mit dem Auto quer durch
Amerika. Und Australien. Uwe erzählte was vom Untergrund. Er wollte nach
Berlin. In Kreuzberg würde man die richtigen Leute treffen. Die Weinflasche
kreiste. Wir Jungs rauchten wie echte Kerle.
„Was
machen Sie da?“ Die dunkle Stimme eines älteren Mannes durchschnitt die Nacht.
Wir konnten ihn erst nicht sehen, denn er stand im Dunkeln vor dem
Bahnhofsgebäude.
„Geht
dich einen Scheiß an“, rief Uwe.
„Verschwinden
Sie! Aber sofort!“ Der Mann klang ziemlich wütend.
„Ruf
doch die Bullen“, antwortete Uwe.
Wir
rannten zum Gitterzaun und Christian kletterte schon hinüber, als ich sah, dass
in der Mitte eine Tür war. Ich drückte die Klinke runter. Sie war tatsächlich
offen. Wir gingen zur Post und legten uns auf den Rasen. Heiliger Scheißdreck! Wir lachten und
fühlten uns großartig.
Elise
LeGrow - Who Do You Love. https://www.youtube.com/watch?v=4BYzRmiBwRE
Freitag, 23. Oktober 2020
Radikalismus und Psychoanalyse
Blogstuff 507
„Wie wenige Menschen, auch die tapfersten, haben
jemals den Mut, klar einzugestehen, ihre Anschauung von gestern sei Irrtum und
Unsinn gewesen.“ (Stefan Zweig)
Mit
Corona machen wir es wie mit dem Klimawandel. Einfach nicht mehr drüber reden.
Dann geht das von selbst wieder weg.
Der
Wendler: “Mein leeres Kontakttagebuch“. Jetzt im Handel!
Wir
werden von bolschewistischen Pazifisten regiert. Altmaier führt den Stamokap
ein und die NATO-Staaten führen nirgendwo Krieg.
Statt
jeden Tag die Zahl der Corona-Infizierten zu melden, könnten die Medien einfach
die Klopapier-Verkaufszahlen bringen.
„Der
britische Finanzminister Rishi Sunak hat Musikern, Künstlern, Schauspielern und
Kreativen kürzlich nahegelegt, sich vielleicht besser andere Arbeitsplätze zu
suchen.“ So stand es neulich in der FAZ. Aber wo sollen sie hin? Viele von
ihnen arbeiten in der Gastronomie und die geht ja bekanntlich auch gerade den
Bach runter. Rapper in die Altenpflege? Meine nächste Hauptrolle ist
Lieferfahrer?
Fun
Fact For Fans: Paris Hilton, die im Februar vierzig wird, ist die Ururenkelin
von Mary Genevive Laufersweiler, deren Vater aus Dörrebach stammt – das liegt
in meiner Verbandsgemeinde, nur sieben Kilometer von Schweppenhausen entfernt.
Wir haben hier nicht nur Julia Klöckner und Johann Lafer im Promi-Portfolio.
An
Weihnachten werde ich allen Mitgliedern meiner Familie Klopapier schenken.
Schön verpackt, mit Schleifchen. Ein praktisches und zeitgemäßes Geschenk.
Natürlich
kann niemand die Zeit zurückdrehen. Das wäre auch unlogisch. Was sich aber
beobachten lässt, ist der Wechsel zwischen konservativen und liberalen Phasen
der Gesellschaft. Ein besonders drastisches Beispiel ist die Weimarer Republik,
die uns darum auch bis heute fasziniert. Von der konservativen Monarchie in die
liberale Demokratie und dann zurück in die historisch bisher höchste Form des
Konservativismus, den faschistischen Terrorstaat. Gesellschaftlich lässt sich
diese Entwicklung an den Freiheitsrechten und der Entfaltungsmöglichkeiten von
Frauen, Migranten und Homosexuellen ablesen. Politisch an der Bandbreite des
Angebots. In Weimar gab es parallel starke politische Gruppierungen, die den
Kommunismus, den Faschismus, die Monarchie und die parlamentarische Demokratie
unterstützten. Die 1960er und 1970er Jahre waren sicher eine liberale Phase.
Aber wo stehen wir heute? Das Bild ist zwiespältig. Auf der einen Seite hat sich die Lage der Frauen, Migranten und Homosexuellen verbessert, auf der anderen Seite sehen wir die Einengung der Politik auf den bestehenden Parteienstaat, der alternativlos
ist. Eine ernsthafte Diskussion über andere Formen der politischen Organisation
wird nicht geführt. Es gibt nur einen schmalen Korridor von Möglichkeiten. Wir
haben die Wahl zwischen verschiedenen Wegen, die aber alle in die gleiche
Richtung führen.
Spliff - Jet Set Star. https://www.youtube.com/watch?v=1tHFEdieRBA
Donnerstag, 22. Oktober 2020
Bonetti hat noch einen Trump im Ärmel
Blogstuff 506
„Corona ist nur eine vorübergehende Erscheinung“ –
„So wie das ganz Leben.“ (Andy Bonetti)
Ich nehme
morgens inzwischen fünf verschiedene Placebos. Verrückte Zeiten erfordern
verrückte Maßnahmen.
Hätten
Sie's gewusst? Der böse Blick heißt in Indien Dishti oder Najar.
Das Hakenkreuz ist ein weitverbreitetes Symbol als Abwehrzauber.
Sollte
man Künstlern wegen Corona Geld geben? Die kaufen sich davon doch sowieso nur
Alkohol und Zigaretten.
Das
Leben ist nicht schön und die Welt ist nicht schlecht. In Wirklichkeit ist
alles Durchschnitt. Aber das will niemand zugeben.
Hinter
Frauen sind Stalker, Exhibitionisten, Vergewaltiger und Serienmörder her.
Männer gehen einfach so aus der Kneipe nach Hause.
Franz
Beckenbauer macht wieder Werbung. Für Wirecard. „Ja ist denn heut schon
Weihnachten?“ Gedreht wird in Panama.
Im
Winter wird der Kamin der Villa Bonetti stilvoll beheizt. Es werden nur echte
Stradivaris verwendet.
In
zwanzig Jahren wird es Vornamen wie Trans-Ohio und Juju geben. Nur unsere
Nachnamen bewahren uns vor dem Wahnsinn.
Entlaufene
Haustiere möchten nicht gefunden werden. Warum akzeptieren die „Besitzer“ das
nicht?
USA:
21 Prozent der Corona-Toten bei vier Prozent Anteil an der Weltbevölkerung. Es
ist also 5 x so wahrscheinlich, in den Vereinigten Staaten an der Seuche zu
sterben, als in Uganda oder Afghanistan. Gut gemacht, Mr. President. Zum Glück
lebe ich woanders.
„Duo
Expressos, Monsignore“. Der deutsche Tourist, beim Italiener unbesiegt.
Wenn
man sich das Schlachtfeld der Corona-Debatte aus einiger Entfernung anschaut,
merkt man, wie hilflos Bürger und Politiker wirken. Wir experimentieren seit
Jahresanfang mit Maßnahmen und Ideen. Mit Seife und Distanz hoffen wir, den
unsichtbaren Gegner besiegen zu können. In Frankreich gibt es Ausgangssperren
wie zu Kriegszeiten, in Deutschland beerdigt man die Gastfreundschaft mit dem
Wortungetüm „Beherbergungsverbot“ und diskutiert ernsthaft über
„Kontakttagebücher“. Die Mächtigen wirken machtlos oder werden gleich selbst
krank wie Trump und Johnson. Manche wählen den einfachen Weg und leugnen die
Gefahr, weil sie – wie der Klimawandel – doch sehr abstrakt erscheint. 2020,
das Jahr der großen Unsicherheit.
Peter
Bjorn And John - Young Folks. https://www.youtube.com/watch?v=iArXv64tCJA
Das perfekte Weihnachtsgeschenk für Männer mit Bart.
Mittwoch, 21. Oktober 2020
Der Abschaum des Universums
Das Bumblebee’s Pork
Knuckle ist
eines dieser Lokale, in dem man nur etwas zu trinken bestellen sollte. Es wird
jedoch häufig mit dem vorzüglichen Restaurant Pork Knuckle’s Lullaby an der Dawson Street
verwechselt, so dass es zu bedauerlichen Enttäuschungen der Gäste kommt. Der
Devil’s Pie beispielsweise wird aus mariniertem Ziegenkopf gemacht und mit
weißen Bohnen in Tomatensoße serviert. Aber das Stout, das Ale, das Bitter, das
Lager und der Pear Cider – selbstverständlich alle vom Fass – haben mir schon
immer vortrefflich gemundet.
***
„Manchmal
lege ich mich nach dem Frühstück nochmal hin und sage mir: Ich hatte ganz
vergessen, wie schön es im Bett ist.“
„Was
machst du eigentlich den ganzen Tag?“
Mal
döse ich, mal mache ich ein Nickerchen.“
„Also
nichts.“
„Nein!
Ich höre zum Beispiel Musik oder ich denke nach.“
„Du
hast das Radio an?“
„Ich
lege eine Platte auf. Die läuft dann zwanzig Minuten.“
„Und
dann drehst du die Platte um oder legst eine andere Platte auf?“
„Nicht
unbedingt. Dazu müsste ich ja erstmal aufstehen. Eine Entscheidung treffen. Ich
setze mich ungern selbst unter Druck.“
„Du
bist ein Faulpelz.“
„Würdest
du das auch sagen, wenn ich eine Katze wäre?“
„Du
bist aber keine Katze.“
„Vielleicht
bin ich im falschen Körper geboren? Man muss dieses Trans-Dingens auch mal
weiter denken.“
„Darauf
sollten wir anstoßen. Noch zwei Murphy’s, bitte!“
***
Wieder
mal ein Abend ohne Handlung. Keine Struktur, kein Ziel. Trümmerstücke,
dazwischen große Lücken. Aber diese diffuse Erinnerung an gute Augenblicke,
möglicherweise sogar gute Gespräche. Es war schön, aber man weiß nicht mehr
warum. Also geht man am nächsten Tag wieder hin. Ganze Jahrzehnte habe ich so
verbracht.
Diana
Brown & Barry K. Sharpe – The Masterplan. https://www.youtube.com/watch?v=SYFtztuoWAE
Old Spot & Mash. Sieht ein bisschen nach den Hinterlassenschaften eines Köters aus.