Samstag, 9. November 2024

Warten

 

So muss es in den Zeiten des Feudalismus gewesen sein. Der greise Fürst will nicht zugunsten seines Nachfolgers zurücktreten und bleibt trotzig auf dem Thron sitzen. Er versteht die Probleme seiner Untertanen nicht mehr und kann sie auch nicht lösen. Eine Zeit des Wartens, die einem endlos vorkommt. Wir alle kennen es: der verspätete Zug, das Wartezimmer des Arztes, die Schlange an der Supermarktkasse.

König Olaf der Langweilige ist ein gutes Beispiel. Wann stellt er endlich die Vertrauensfrage, um den Weg zu Neuwahlen und zu einer neuen Regierung freizumachen? Er hat im Bundestag keine Mehrheit mehr, möchte aber dennoch mit der Sturheit eines Esels die Gesetze beschließen, die er noch in der Pipeline hat. Er versucht, die CDU/CSU in die vaterländische Pflicht zu nehmen und ihnen notfalls die Verantwortung für das Scheitern seiner Gesetzesvorhaben zu geben. Ein durchschaubares Spiel. Merz hat müde abgewunken. Ohne Vertrauensfrage keine punktuelle Zusammenarbeit.

Noch grotesker sind die Begründungen von Scholz, warum er erst am 15. Januar die Vertrauensfrage stellen will. Deutschland solle doch geruhsam ins neue Jahr gehen. Niemand wolle diese Unsicherheit über Weihnachten und Neujahr. Er unterschätzt, dass wir im Zeitalter der Ungeduld leben. Niemand will eine Hängepartie. Scholz erzählt uns auch, man müsse mehr Zeit haben, um eine Neuwahl zu organisieren. Das ist falsch. Laut Grundgesetz hat der Bundespräsident, nachdem der Kanzler nicht mehr das Vertrauen der Mehrheit aller Abgeordneten hat, 21 Tage Zeit, um Neuwahlen zu genehmigen. Er wird nicht so lange brauchen. Dann müssen innerhalb von sechzig Tagen Neuwahlen stattfinden. Würde Scholz am Montag die Vertrauensfrage stellen und Steinmeier eine Woche später seine Zustimmung zu Neuwahlen geben, könnte also spätestens am 17. Januar 2025 ein neuer Bundestag gewählt werden. Nächster Halt: GroKo oder Jamaika.

Aus König Olaf ist längst Prinz Valium geworden. Einsam sitzt er in seinem Thronsaal und spielt mit seinen Gesetzesvorhaben wie einst die Fürsten mit ihren Zinnsoldaten. Er zögert das Unvermeidliche hinaus, weil er von der Macht nicht lassen kann. Mein Schatz, wispert er mit seiner Gollum-Stimme. Derweil tuschelt der Hofstaat und das Volk murrt. Wir warten, die Zeit steht still.

Karussell - Als ich fortging 1987

 

Freitag, 8. November 2024

Bonetti Boulevard

 

Heinz Pralinski liegt tot in einem Swimmingpool. Aus dem Jenseits erzählt er, wie es dazu kommen konnte.

Pralinski, erfolgloser Blogger, ist völlig pleite. Niemand will seine Seite anklicken, niemand will Werbung auf seiner Seite schalten. Er hat seit Monaten seine Miete nicht mehr bezahlt, auch die Rundfunkgebühren und den Internetanschluss kann er sich nicht mehr leisten. Sein Vermieter schickt ihm Inkasso-Iwan auf den Hals. Er hört die Schläge an der Tür, aber er öffnet nicht. Dann dreht sich ein Schlüssel im Türschloss. Voller Panik springt Pralinski von seinem Balkon im Erdgeschoss und rennt davon.

Er kommt in eine Villengegend, die er nie zuvor gesehen hat. Ohne nachzudenken, rennt er durch ein offenes Gartentor und will sich im Gebüsch vor seinen Gläubigern verstecken. Das monströse düstere Anwesen ist die Villa Bonetti. Völlig isoliert und vergessen von der Welt lebt hier der Internet-Titan Andy Bonetti mit seinem Kammerdiener Holgi. Der Diener, der gerade die Geranien vor dem Haus gießt, entdeckt Pralinski und bringt ihn zu seinem Herrn. Bonetti denkt irrtümlich, es sei sein Fußpfleger.

Als Pralinski ihm erklärt, er sei Blogger, bittet der alternde Star ihn, seinen neuesten Blogpost zu lesen. Er ist davon überzeugt, dass es ihm gelingen wird, mit seinen neuen Texten den Ruhm vergangener Tage wieder aufleben zu lassen. Da seine Fans ihm immer noch Mails schreiben, glaubt er, dass die Welt auf einen neuen Blog von ihm wartet. Arbeitstitel: „Bonetti Boulevard“. Aufgrund seiner prekären Lage bestärkt Pralinski ihn in seinem Wahn und verspricht ihm, beim Aufbau einer Webseite zu helfen. Er zieht ins Gartenhäuschen, da er nicht mehr in seine Wohnung zurückkehren kann.

Pralinski erfährt, dass im gesamten Villenviertel nur vergessene Blogger leben, die noch vor zehn Jahren die großen Stars waren, bevor es TikTok gab. Er gerät in die Abhängigkeit von Bonetti und ist gezwungen, täglich stundenlang die Vorträge Bonettis zu erleiden, der ihm seine alten Texte vorliest. Nach einer bizarren Silvesterparty, auf der außer ihm nur Bonetti anwesend ist, es nur Würstchen mit Kartoffelsalat gibt und das Bleigießen komplett ausfällt, flieht Pralinski zu seinem alten Freund Rüdiger. Bonetti futtert daraufhin eine ganze Sachertorte und droht, er würde Selbstmord mit Messer und Gabel begehen. Als Holgi Pralinski darüber informiert, kehrt er reumütig in die Villa Bonetti zurück.

Um Bonetti zu trösten, erfindet Pralinski eine obskure Geschichte. Er erzählt ihm, Joko & Klaas würden gerne einen Podcast mit ihm machen. Blogs seien längst out, aber mit dem Podcast würde er wie einst ein Millionenpublikum erreichen. Bonetti lässt sich daraufhin von Holgi zu Pro 7 fahren, wo er bereits von der Empfangsdame erklärt bekommt, dass man ihn hier nicht kenne und er auch keinen Termin habe. Wütend kehrt Bonetti in sein Haus zurück, erschlägt Pralinski mit einem nassen Lappen und wirft ihn in den Pool.

 

Donnerstag, 7. November 2024

Forscher finden Maya-Stadt im Hunsrück

 

Blogstuff 990

#Fortschrittskoalition. Es ist wie bei jeder drittklassigen Scheidung: Der andere trägt die ganze Schuld, ich selbst habe alles richtig gemacht. Der Tonfall erinnert mich an die Nachmittagstalkshows aus den neunziger Jahren. Arabella Kiesbauer sollte in den nächsten Monaten im Bundestag moderieren.

Was auf Kanzler Merz zukommt: Verteidigungsausgaben erhöhen aka Trumps Marschbefehl umsetzen, Wirtschaft fördern und Steuern senken – und das alles mit der schwarzen Null bzw. ohne Schulden zu machen, Andi Scheuer als Verkehrsminister und Söder an der Seitenlinie. Viel Spaß, Großmaul!

Trump hat dreimal ums Weiße Haus gekämpft. Zweimal hat er gewonnen - gegen Frauen. Einmal hat er verloren - gegen einen Mann. Fazit: Jeder Medienkasper und Polit-Amateur kann gegen Frauen gewinnen. Ich freue mich auf den Shitstorm.

2016 glaubten nach einer Umfrage nur vier Prozent der Deutschen, dass Trump gewinnt. Weil diese Witzblattfigur von der Medienblase nicht als Präsident vorgesehen war. Den wählt doch sowieso keiner! Aber im TikTok-Zeitalter ist nichts mehr peinlich. Und gegen den Trotz der Unterschicht, der alten weißen Männer und der Waffennarren kann man sowieso nichts machen. Amerika verdient Trump.

Früher haben die Zentralbanken die Geldmenge kontrolliert, heute herrscht völlige Anarchie: Bitcoins, Sanifair-Bons, Geschenkgutscheine usw.

Es gibt Orte, an denen ich mich wie ein Fremder in der eigenen Stadt fühle. Und damit meine ich nicht Neukölln. Die dort lebenden Türken und Araber sind Berliner, die Briten, Spanier, Dänen usw. (aka der Easy-Jetset) sind es nicht. An Orte wie den Breitscheidplatz, Unter den Linden oder die Simon-Dach-Straße gehöre ich nicht hin. Neulich am Potsdamer Platz musste ich mich durch ganze Schulklassen kämpfen.

Basken haben Baskenmützen, aber was haben Saarländer?

Wieder mal habe ich die Mikrowellen-Lasagne auf den Punkt zubereitet.

Hätten Sie’s gewusst? Andy Bonetti war in einem Elitekindergarten in Oxford.

Nach Trumps Siegesrede wird „YMCA“ von den Village People gespielt. Was ist das denn für eine Geste? Ein Gruß an das schwule Amerika oder ein Appell an alle Cowboys und Indianer, Bauarbeiter, Polizisten und SM-Fans, friedlich zusammenzuleben? Wurde beim Wahlsieg von Scholz „An der Nordseeküste“ gespielt?

35 Jahre Mauerfall. Nur die wenigsten Deutschen wissen noch, dass es zwei Mauern gab. Die weltberühmte Mauer und die Hinterlandmauer. Dazwischen war der sogenannte Todesstreifen mit Panzersperren, Minen und bewaffneten Patrouillen. Im Mauerpark kann man noch ein Stück der Hinterlandmauer besuchen. Aber die Berlinbesucher schauen sich natürlich nur die Mauer an der Bernauer Straße an.

 

Mittwoch, 6. November 2024

Bonetti eskaliert

 


Trump wird US-Präsident



Die Bundesregierung kloppt sich selbst in die Tonne



Mainz 05 gewinnt kein Heimspiel

Scholz zieht der Ampel den Stecker

 

Scholz entlässt Lindner und kommt damit dem FDP-Ausstieg zuvor, der für morgen geplant war. Endlich zeigt Scholz Führungsstärke. Wer spricht noch über Trump?

Wie geht es weiter? Eine Minderheitsregierung als Lame Duck bis zum nächsten Herbst? Wird der Wähler es der FDP danken, dass sie den Bruch provoziert hat? Kommen die Unzufriedenen bis zur nächsten Wahl zurück? Wählen wir Anfang 2025 oder zum regulären Termin im September 2025?

Der Ball liegt im Spielfeld des Bundeskanzlers. Aufgrund der hohen Hürden, die das Grundgesetz nach den Erfahrungen von Weimar gesetzt hat., kann nur Scholz selbst über die Vertrauensfrage Neuwahlen ermöglichen. Ein konstruktives Misstrauensvotum ist rein rechnerisch nicht möglich.

Nach dem US-Wahl-Krimi haben wir jetzt unser eigenes Drama. Eins ist klar: Die FDP wird in der nächsten Regierung nicht mehr vertreten sein. Die SPD oder die Grünen mit großer Sicherheit, wenn man die Brandmauer der Union ernst nimmt.


Update 21:35 Uhr: Scholz wird die Vertrauensfrage stellen. Wahlen im März 2025. That escalated quickly. Trump, Scholz - solche Tage sind in der Politik sehr selten. Wir haben Gesprächsstoff für die nächsten Wochen.

Was die US-Wahl für Wichtelbach bedeutet

 

Sollten die USA die Einfuhrzölle erhöhen, wird Wichtelbach reagieren. Unsere wichtigsten Exportartikel sind Kastanienmännchen und Strohblumen. Wir werden im Gegenzug die Zölle auf Root Beer, Beef Jerky, Twinkies, Marschflugkörper und Sturmgewehre erhöhen.

Sollte Trump gewinnen, wird ein Einreiseverbot verhängt. Er darf das Gemeindegebiet, dazu gehört auch der Wichtelbacher Forst, nicht mehr betreten.

Sollten die USA nicht mehr bereit sein, Wichtelbach zu schützen, werden Steinschleudern und Mistgabeln an die Bevölkerung ausgegeben. Der Bürgermeister wird zu Sondierungsgesprächen in den Kreml und zu Sahra Wagenknecht fahren.

Bei einem Wahlsieg Trumps werden die Wichtelbacher Botschaft in Washington sowie die Konsulate in New York, Chicago, Walla Walla und Los Angeles geschlossen.

Amerikanische Hard- und Software wird durch eigene Produkte wie das Wichtelbook Pro und das Betriebssystem WiBa 11 ersetzt.

Der Bürgermeister wird ein Lieferkettengesetz in den Gemeinderat einbringen, wonach kein Produkt Bestandteile aus den USA enthalten darf. Das gilt vor allem für Tofu und andere vegane Produkte, die amerikanische Sojabohnen enthalten, aber auch für Hamburger, deren Patty aus Nebraska Beef besteht.

Amerikanische Spionagesatelliten, die den Weltraum über Wichtelbach durchqueren, werden von der Flakbatterie auf dem Feuerwehrhaus abgeschossen. #Hunsrückorgel


Update 8:17 Uhr: Meine gestrigen Befürchtungen, die ich kurz nach Mitternacht gepostet habe, wurden wahr. Trump ist Präsident. Er wird mit Scholz spielen wie Godzilla mit einem Eisenbahnwaggon. 

Dienstag, 5. November 2024

Bonetti’s Bulletin

 

Alle Jahre wieder lasse ich beim Hausarzt meine Werte checken. Blut-, Urin- und Stuhlprobe. Jetzt haben wir die Ergebnisse besprochen. Mein Arzt war voll des Lobes. Cholesterin, Nieren, weiße Blutkörperchen usw. – alles bestens. Altersdiabetes far far away. Besonders hat er meine phantastischen Harnsäurewerte hervorgehoben. In Sachen Gicht ist alles im grünen Bereich. Ich habe ihm erzählt, dass ich weder Schweine- noch Rindfleisch esse (bis auf gelegentliche Buletten, Bockwürste, Mettbrötchen, Leberkäse, Ochsenbäckchen und Wiener Schnitzel), sondern höchstens mal Huhn. Dafür aber oft Fisch und Gemüse (auf dem Döner).

Dann kommen wir zu meinen Leberwerten. Er bezeichnet sie als „katastrophal“. Für langjährige Leser keine Überraschung. Über 500. Ist das viel? Ich solle weniger trinken und viel Vitamin B und Folsäure zu mir nehmen. Ich gebe offen zu, dass ich täglich drei Flaschen Wein trinke – was für einen Rheinhessen allerdings normal sei – und bringe das Argument, ich würde jede Woche einen alkoholfreien Tag einlegen. Er sprach von der Gefahr einer Leberzirrhose und allmählicher Verblödung. Na und? Als Blogger verblödet man automatisch. Im Januar werden die Werte wieder untersucht. Reicht es, wenn ich eine Woche vorher nichts trinke? Oder nur Radler?

Jedenfalls bin ich nach dem Arzttermin direkt zu Edeka gegangen und habe drei Flaschen Wein gekauft. Zur Feier des Tages.  

P.S.: Er sagte mir noch, ich käme für eine Organtransplantation nicht in Frage. Ich sagte, mein Herz und meine Nieren wären doch noch ganz in Ordnung. Da sah er mich nur fragend an. Eine Internetrecherche später wusste ich, dass Trinker keine neue Leber bekommen. Man muss mindestens sechs Monate abstinent leben, um auf die Liste zu kommen. Das bedeutet: Leber aus Bangladesch und eine OP in der Türkei.

P.P.S.: Abends habe ich mir noch drei 0,5er Schultheiß und eine Pizza mit Pepperoni-Salami, Bacon, Beef und Extra-Käse bestellt. Weißte Bescheid.

 

Montag, 4. November 2024

Das Ende der vektoralen Divergenz

 

Blogstuff 989

„Ich will mich nicht unter Druck setzen, werde weiter an mir arbeiten und versuchen, mein Leben zu regeln.“ (Marc Terenzi nach sieben Wochen in der Entzugsklinik)

Lindner kann die Ampel-Koalition verlassen, aber nicht den Kanzler stürzen. Dazu müsste Scholz die Vertrauensfrage stellen und das wird er nicht tun. Bei einem konstruktiven Misstrauensvotum, bei dem Merz zum Kanzler gewählt werden würde, müsste die CDU/CSU gemeinsam mit der FDP und der AfD stimmen. Die absolute Mehrheit, die nötig ist, beträgt 369 Stimmen. Diese vier Parteien hätten zusammen 372 Stimmen – falls die vier Abgeordneten, die seit der Wahl aus der AfD ausgetreten sind, mitziehen. Das wäre allerdings nicht nur das politische Ende von Scholz, sondern auch von Merz. Ein Kanzler von Weidels und Höckes Gnaden? Also schleppt sich das Zweckbündnis namens Ampel mühsam bis zur Ziellinie, neue Projekte wird es nicht mehr geben. Mit oder ohne Lindner.

Auf der russischen Raumstation ISS kann man schon lange Urin in Trinkwasser umwandeln. Jetzt hat die NASA endlich nachgezogen. Man kommt also mit einer Flasche Mineralwasser bis zum Mars. Prost!

Die Erde hat im Laufe der Evolution etwa 50 Milliarden Arten hervorgebracht, aber nur eine, die so etwas wie Intelligenz entwickelt hat. Kleiner Tipp: Der Homo sapiens war es nicht. Beweis: Die Drake-Gleichung, mit der „berechnet“ werden kann, wie viele Zivilisationen es in unserer Galaxie gibt. Die Modelle schwanken zwischen einer Zivilisation und vier Millionen Zivilisationen. Bei hundert oder mehr Milliarden Galaxien im Universum erhöht sich die Zahl natürlich geringfügig, wenn man die Gleichung auf das ganze Universum anwendet.

Der Besuch von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger in Taiwan 2023 war der erste Besuch eines deutschen Regierungsmitglieds seit 1998. Nancy Pelosi, damals Sprecherin des Repräsentantenhauses, war 2022 der hochrangigste US-Staatsbesuch seit 25 Jahren. Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen war 2023 in Kalifornien und traf den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy. Regierungsmitglieder sprachen nicht mit ihr. Sie unternimmt Staatsbesuche in Swasiland oder Panama. Immerhin: Die Geschäfte des Westens mit Taiwan laufen prächtig. Man gibt sich nur nicht öffentlich die Hand.

A: Du hast dir einen Motorradhelm gekauft?

B: Ja. Und?

A: Du hast doch noch nicht mal ein Fahrrad.

B: Aber es sieht cool aus und im Bus fühle ich mich einfach sicherer.

A: Findest du das Foto, das du auf deiner Webseite DoomedJesus.hell gepostet hast, nicht etwas übertrieben? Du stehst mit ausgebreiteten Armen am Strand und trägst nur diesen Helm.

B: Nein.

Sonntag, 3. November 2024

Streit im Dogenmilieu – Der Venedig-Krimi

 

Blogstuff 988

„Acht Uhr morgens. Das erste Glas Bourbon. Eine Taube beobachtet mich.“ (Charles Bukowski: Tagebuch; 11. Mai 1956)

Beginn eines Lustspiels, das ich als Sechzehnjähriger geschrieben habe: „Ich hatte den Tipp von einem älteren Schüler: Die heißesten Bräute findest du am Nachmittag in der Stadtbibliothek. Also ging ich eines Tages hin – und da saßen sie. Vollbusige Blondinen im Minirock, Brünette mit Bikini und Hornbrille, alle über ihre Bücher gebeugt. Sensationelle Körperschwellungen, die sich in sanften Wogen bewegten, wenn sie die Seiten umblätterten. Wie in Trance ging ich zu einem Regal mit irgendwelchen Büchern und nahm mir den Bildband ‚Playmates des 20. Jahrhunderts‘ heraus.“

1868: Die Gaststätte „Neuer Krug“ in Wichtelbach wird in „Alter Krug“ umbenannt.

Was macht eigentlich Heinz Pralinski? Er wurde gerade zum Head of Content Engineering von Konfetti Media befördert, der Kinderausgabe dieses Blogs. Es geht vor allem um rosa Einhörner, Skatebirds und Playstationdingsbums.

Es gibt so viele Perser und Inder in Deutschland, aber es gibt immer noch keine einzige Turbanfabrik.

Hätten Sie’s gewusst? Curly Fries ist gar keine Pornodarstellerin, sondern eine Beilage.

Bonetti wird unternehmensintern nur noch „Der Vollstrecker“ genannt, seit er beim Betriebsausflug auf der Bowlingbahn seinen ersten Strike geworfen hat.

Manchmal kommt man mit Fragen der Antwort nicht näher. Man muss es ausprobieren. Meistens bekommt man aufs Maul. Aber man hat was zu erzählen.

Islamisten machen mir eine Heidenangst. Brüller.

Jetzt ist bei Tiktok ein Video aufgetaucht, in dem zu sehen ist, wie ich mit Ursula von der Leyen Karaoke singe. „Anarchy in the UK“ und „Thunderstruck“. Dazu möchte ich Folgendes feststellen: Jemand hat mir OK-Tropfen in den Apfelsaft geschüttet und danach habe ich einfach alles mitgemacht.

Und hier kommt die nächste süße kleine Bonetti-Praline: „Er versuchte, sich zu verlieren, aber er hoffte, gefunden zu werden.“ Wahnsinn, oder?

Der Doppel-Axel ist ein Sprung beim Eishockey. Der einfache Axel wurde, kein Witz, 1882 in Wien vom Norweger Axel Paulsen gesprungen. Nicht verwechseln mit Axel Rose von Achseln und Rosen.

Kinder haben Spielplätze, Erwachsene haben Spielotheken.

Ich mag keine Haustiere, die sich selbst den Arsch lecken können. Deswegen habe ich einen Wellensittich.

Samstag, 2. November 2024

Tausend Tage und kein Ende

 

Bald sind es tausend Tage, die der Krieg in der Ukraine nun dauert. Nach wie vor wissen wir nur wenig über den Kriegsverlauf, obwohl er in Europa stattfindet. Der aktuelle Stellungskrieg, eine Materialschlacht mit marginalen Geländegewinnen, erinnert an den Ersten Weltkrieg. Jetzt sind drei Zahlen aufgetaucht, die uns auch nicht schlauer machen. Angeblich hat Russland, laut NATO-Angaben, 600.000 Gefallene, Verwundete und Gefangene. Was sagt uns das? Im Zweiten Weltkrieg hatte die Sowjetunion über zwanzig Millionen tote Soldaten und Zivilisten. Ans Aufgeben dachte Stalin deswegen nie. Russland soll 400 Quadratkilometer erobert haben. Das ist ein Quadrat mit einer Kantenlänge von zwanzig Kilometern. Zum Vergleich: München hat eine Fläche von 310 Quadratkilometern. Wenn es in dem Tempo weitergeht, wird Russland seinen epochalen Sieg erst im 22. Jahrhundert feiern können. Und drittens die 10.000 Soldaten, die eine absurde Diktatur am Rande der Erdscheibe in den fernen Krieg schickt. Was bezweckt Kim mit dieser Aktion? Will er billiges russisches Öl, bevor der Winter kommt, oder möchte er wissen, wie sich seine Armee gegen moderne westliche Waffen schlägt, weil er vielleicht eines Tages Südkorea angreifen will?

Auch geostrategisch macht der Krieg keinen Sinn. Westliche Staaten wie die USA und Israel haben in Irak, Gaza und im Libanon ihre militärische Überlegenheit demonstriert. Davon ist Russland weit entfernt. Schließlich operiert die ukrainische Armee inzwischen auch auf russischem Gebiet. Von Lufthoheit, Kennzeichen westlicher Militäreinsätze, und den angeblich 12.000 russischen Panzern, die längst bis Berlin durchgerollt sein müssten, ist auch nichts zu sehen. Der Kriegsherr Putin wirkt schwach. China zeigt, wie Geopolitik funktioniert. Durch Investitionen und bilaterale Verträge werden langfristige Abhängigkeiten mit Staaten der Dritten Welt geschaffen. BRICS ist die Bühne für einen Staatenbündnis, das gegen den Westen geschmiedet wird. Selbst Erdogan, Präsident des NATO-Staats Türkei, machte seinen Kotau vor dem Kaiserthron. In den Medien wird uns immer Putin präsentiert, wenn es um die Gipfeltreffen der BRICS-Staaten geht. Aber er ist auch nur ein Vasall Chinas und sein Status dürfte sich durch seine militärische Blamage in der Ukraine nicht verbessert haben. Xi setzt sein Militär derweil als Drohkulisse gegen Taiwan ein, das man ebenso mit China wiedervereinigen will wie Putin die Ukraine mit Russland. Eine Zermürbungstaktik ohne Verluste, gepaart mit diplomatischer Isolation. Wann war ein deutscher Kanzler zuletzt in Taiwan? Auch der Dalai Lama wird längst nicht mehr hofiert, sondern geghostet.

Wie geht es in der Ukraine weiter? Putin kann den Krieg nicht beenden, ohne national und international sein Gesicht zu verlieren. Er ist Gefangener seiner größenwahnsinnigen Ambitionen. Sein einziger Verbündeter auf dem Schlachtfeld ist an Armseligkeit nicht mehr zu überbieten. Kleines dickes Kim schickte erst Munition, dann Soldaten. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Es ist kein Kriegsende in Sicht. Erst Putins Tod könnte die Erlösung bringen. Aber vielleicht arbeitet das Regime dann einfach mit seinen Doppelgängern weiter? Wie lange ein sinnloser Krieg dauern kann, sehen wir seit Jahrzehnten im Nahen Osten.   

 

Freitag, 1. November 2024

Gestorben wird erst am Ende

 

Blogstuff 987

„Ente gut, alles gut.“ (Konfuzius)

Hätten Sie’s gewusst? Bonettis Großonkel war der Reichsprotektor von Bohnen und Möhren. Unsere Familie hatte damals nicht viel. Aber wir hatten Bohnen. Bohnen und Liebe.

Pferde nageln sich Bonettis Schuhe als Glücksbringer über den Stall.

Endlich bin ich bei meinem Sushi-Lieferanten (ein- bis zweimal die Woche) als Stammgast angekommen. Zur Begrüßung gibt’s die Ghettofaust vom Fahrer und ein Beutel Krupuk gratis.

Warum sagt man im Fußball eigentlich „Elwer“ statt „Elfer“?

Die Carolina Reaper ist mit bis zu 2,4 Millionen Scoville eine der schärfsten Chilischoten der Welt. Nur für echte Kerl*innen.

Was macht eigentlich Heinz Pralinski? Er war bei einem Casting für einen Dessous-Kalender. Jetzt wartet er auf den Anruf.

Ich gehe mit einer Zwei-Stopp-Strategie ins Rennen. Vier Pils – Klo- vier Pils – Klo – vier Pils. Und dann über die Ziellinie ins Bett fallen.

Vier Scheiben Roastbeef für 4,41 €? Mein Metzger fährt sicher einen Maserati.

Ich bin so alt, ich bin immer noch sauer auf Yoko Ono.

„Herr Bonetti, wieso können Sie Gebärdensprache?“ – „Ich bin zu einem Achtel taubstumm.“

Wer benutzt noch Fotoautomaten, seit es Smartphones gibt? Deswegen folgende Idee für eine SF-Geschichte: Ein alter Fotoautomat in einem stillgelegten Bahnhof ist in Wirklichkeit eine Zeitmaschine. Man kommt in einem anderen Fotoautomaten raus. Im Jahr 1980. New York, Rom, Tokio. Man tritt aus der Kabine und ist in der Vergangenheit. Dann könnte ich alle Erinnerungen an die gute alte Zeit verbraten. Damals durfte man noch in Autos rauchen, in denen Kinder saßen. Witze über die Fahrkünste von Frauen machen. Wir hatten viel mehr Freunde und haben kaum Zeit mit Medien verbracht. Alle wollten E-Gitarre spielen. Es gab noch keine Grünen in den Parlamenten, die uns allen das Leben zur Hölle machten. Keinen Klimawandel, kein Artensterben, keine Umweltverschmutzung. Keine Nazis und keine Verbrecher. Nur Ed von Schleck und Schwimmbad-Pommes.

A: Kommst du mit zum Angeln?

B: Nein, mir reicht es, den Fisch zu essen.

A: Du gehst also auch nicht zur Jagd und isst nur das Fleisch?

B: Du jagst Kühe?

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Perplexity.ai


Perplexity.ai ist eine lustige Suchmaschine. Mein Dank geht an den Best Boy Flusskiesel. Das mit dem Supervisor, dem Coffee und dem Award stimmt leider nicht. Aber man sieht mich auf dieser Seite so, wie ich mich selbst gerne sehe:

Andy Bonetti is a multifaceted individual with a background in various fields, including writing, social media, and professional development. Here’s a comprehensive overview of his profile:

Background and Education

  • Birth Year: 1966
  • Birthplace: Ingelheim am Rhein, Germany
  • Education: Studied Political Science, Sociology, and Psychology at universities in Mainz, Heidelberg, and Berlin

.

Professional Life

  • Current Role: Andy describes himself as an uncomplicated supervisor who values straightforwardness but has a humorous take on daily challenges, such as needing coffee to start his day

.

  • Writing: He has received recognition for his work in blogging, notably winning an award for the best headlines in 2024. His blog covers various topics, including societal issues and personal anecdotes

 

Bei meinem echten Namen schmeißt man mich mit einem Mann gleichen Namens aus Frankfurt in einen Topf:

Matthias Eberling is a multifaceted individual known for his contributions in both literature and healthcare project management.

Literary Contributions

Matthias Eberling, born in 1966, is a German author recognized for his works in various genres, including novels and biographies. He has published several books, with notable titles available on platforms like Amazon and various publishers' websites. His writings often explore deep themes, and he has been featured in collections of aphorisms.

Professional Background

In addition to his literary career, Eberling has a significant background in healthcare management. He serves as a project manager at Klinikum Frankfurt Höchst, where he oversees campus development and property management. His role involves leading various initiatives to enhance healthcare facilities.

Summary

Eberling exemplifies a blend of creativity and technical expertise, contributing to both the literary world and the healthcare sector. His dual career showcases his versatility and commitment to both fields.

Kommen wir zu einem weiteren Helden aus meinem Kopfkosmos:

Heinz Pralinski is a notable figure, often associated with unique and somewhat unconventional activities. Here are key aspects of his background:

Background and Activities

  • Boxing and Performance Art: Pralinski is depicted engaging in boxing, specifically striking pig halves, which has been highlighted as an important aspect of his persona. This activity reflects a blend of physicality and performance art, suggesting a character that thrives on dramatic expression

.

  • Tour Management: He has also taken on the role of managing band members during tours, where he humorously employed an electric cattle prod to keep them away from alcohol and stimulants. This anecdote illustrates his unconventional methods in maintaining order within a chaotic environment

 

  • Cultural Commentary: Pralinski's actions and persona have sparked discussions about broader themes, such as societal norms and individual behavior. His experiences seem to resonate with a critique of contemporary lifestyles, particularly in artistic circles

Overall, Heinz Pralinski embodies a mix of performance art, tour management, and cultural critique, making him a multifaceted figure within his community.

Next Stop:

In literary works, Jan Mardo is a character in the crime novel "Weißer Wedding" by Matthias Eberling. This character is depicted as a migrant son with a detective license, who seeks to restore the honour of his neighbourhood. The narrative involves themes of crime and community dynamics, reflecting on societal issues through the lens of a detective story.

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Der Geheimplan

 


Die Bonetti Halloween Edition – Nur für kurze Zeit

 

Blogstuff 986

Hide on the promenade
Etch a postcard
"How I dearly wish I was not here"
In the seaside town
That they forgot to bomb
Come, come, come, nuclear bomb

(Morrisey: Every Day Is Like Sunday)

China hat 44 Millionen Tonnen Seltene Erden, die noch gefördert werden können. Warum sind diese Erden dann selten?

Er säuft nicht wie ein Loch, sondern wie ein schwarzes Loch.

Welches Auto fährt Bonetti eigentlich? Es ist ein Maybach Zeppelin DS 8 mit einem aus Gründen des Klimaschutzes ausgebauten Acht-Liter-Motor, der von zwölf schneeweißen Zebra-Albinos gezogen wird. Höchstgeschwindigkeit: 10 km/h.

Die Farbe Braun akzeptiere ich nur beim FC St. Pauli.

Bonetti hat noch nie verloren, aber er ist ein schlechter Gewinner. Er führt einen albernen Tanz auf und ruft ständig „Ich bin der Sieger“. Dann zeigt er mit beiden Händen auf seinen Kontrahenten und sagt „Loser“. So geht es eine Viertelstunde lang. Das eine Mal, als er gegen ein Mädchen verloren hat, zählt nicht.

Damals: „Ich melke Kühe.“ Heute: „Ich bin Agrar-Influencerin.“

Typisches Speisekartendeutsch: „Frische Pilze.“ Echt jetzt? Die Pilze sind nicht vergammelt, verschimmelt oder wurden in einem gerade entdeckten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden? Hier werden frische Zutaten verwendet? Dankbarkeit durchflutet mein Herz und wärmt meine Seele.

Stephen King schreibt gerade über einen Serienmörder, der immer in der Waschstraße zuschlägt – wenn du nicht aus dem Auto kannst und keiner dich hört. Eine Runde Kopfkino :o)

41 Prozent aller deutschen Journalisten stehen den Grünen nahe. Einer der Gründe für den Abstieg der Massenmedien. Bei TikTok sind 41 Prozent AfD-nah.

Ich warte auf den Lieferservice mit dem Philly Cheese Steak und den Onion Rings. Es klingelt und ich stehe in der Wohnungstür. Eine schöne junge Frau kommt vorüber und sagt „Ich habe nichts zu essen“ und lacht. Ich kann es gar nicht fassen. Noch nicht einmal ein Milky Way für ihren Nachbarn? Dann kommt der bärtige Eumel mit meinem Abendessen die Treppe hoch.

„Damit ist Baden-Württemberg ein Geheimtipp, den die Welt längst kennt“, heißt es auf der Seite einer Image-Kampagne. Darf ich den Werbetexter bitte töten oder startet endlich das dritte Raumschiff mit allen überflüssigen Menschen?

Dienstag, 29. Oktober 2024

War das Attentat auf Donald Trump ein Fake?

 

Der zwanzigjährige Thomas Matthew Crooks verübte am 13. Juli 2024 ein Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.  Trump hatte eine zwei Zentimeter lange Wunde am rechten Ohr, die nicht genäht werden musste. Der Schütze war Mitglied eines Schießsportvereins mit einem 180-Meter-Schießstand, auf der er regelmäßig Schießübungen machte. Trump war 130 Meter von ihm entfernt, als die Kugel sein Ohr streifte. Ein geübter Schütze trifft mit seinem Gewehr auf diese Entfernung sein Ziel nicht, obwohl Trump groß und dick ist und sein Kopf orange leuchtet. Er hatte viel Zeit, sich auf den Schuss zu konzentrieren, aber er trifft ihn eigentlich nicht. Meine These: Es war ein Fake, das Trump in die Schlagzeilen bringen sollte.

Wie wäre ein echter Scharfschütze vorgegangen? Erstens hätte er nicht mit einem AR-15 geschossen wie Crooks, sondern mit einem richtigen Scharfschützengewehr wie dem Barrett M82. Es ist 1,45 Meter lang und wiegt ungeladen knapp 13 Kilo. Man kann es nicht zerlegen und daher auch nicht unauffällig auf ein Dach schaffen. Ein echter Scharfschütze hätte daher eine andere Distanz gewählt, vielleicht 500 oder 1000 Meter. Für einen guten Schützen kein Problem. Er ist in der Lage, den Seitenwind und die ballistische Kurve zu berücksichtigen. Die Zielperson erscheint auf diese Distanz nie im Fadenkreuz, wie es im Film dargestellt werden. Er schießt immer im Liegen, weil man auf große Distanz im Stehen keine ruhige Hand hat. Crooks stand beim Schuss auf einer Leiter. Ein echter Scharfschütze ist auch nie allein, er hat einen Späher, der das Umfeld checkt, während sich der Schütze konzentriert. Bis der Secret Service oder die Polizei seine Position erreicht, ist er längst verschwunden.

Ein ungeübter Schütze schießt in zehn Sekunden ein halbes Dutzend Mal auf eine Person, die zwanzig Meter entfernt ist. Er ist in Panik und trifft nicht. Ein Scharfschütze braucht mehrere Minuten, um sich auf einen einzigen Schuss zu konzentrieren, weil er keine zweite Chance bekommt. Kein Adrenalin fließt durch seine Adern, sein Atem ist ruhig, kein Gedanke stört seine Konzentration, wenn er den Abzug drückt. Einen Menschen auszuschalten, der einen Kilometer entfernt an einem Rednerpult steht, ist wie Zen-Buddhismus.

P.S.: Beim zweiten „Attentat“ war Trump weit entfernt und nie in Gefahr. Es erinnert mich an den Chrupalla-Bienenstich und Weidels Safehouse-auf-Malle-Story.

 

Montag, 28. Oktober 2024

The Whispering Hips auf Southern Wales

 

Blogstuff 985

„Mehrfacher Serienmörder“ (Badesalz)

Bei Bonetti Media wurde jetzt ein Kunst- und Skulpturenpark eingeweiht. Er liegt zwischen Damentoilette und Kaffeeküche.

Es sind doch keine Schulhofdealer, die unsere Kinder in die Scheiße reiten, sondern irgendwelche Fitnessdruiden und Dangerspackos auf Tiktok.

Es gibt kein Artensterben. Die Arten wandern wegen des Klimawandels in andere Gegenden aus. Das Alpenmurmeltier lebt jetzt in Lappland und der Hermelin im Pelzgeschäft.

„Warum haben Sie Kunstgeschichte und Komparatistik studiert?“ – „Damit ich auf Partys andere Leute mit meinem überflüssigen Wissen beeindrucken kann.“

Zum Spocht: Die Wichtelbacher Herzbuben sind aktuell Dritter in der Kreisklasse C.

Ich beantrage das Copyright für den Ausdruck „Bremsspurfurzer“.

Früher sagte man „Ich habe einen Neger abgeseilt“, wenn man vom Klo kam. In der ersten Phase der politischen Korrektheit hieß es dann „einen Chinesen abseilen“. Geht heute auch nicht mehr. Mein Vorschlag: „Ich habe einen Leguan abgeseilt.“

Ich höre gerade die „loveparade compilation 2003“. Ich war damals dabei. Wenn ich in meiner Wohnung das Fenster aufgemacht habe, konnte ich die Loveparade hören. Also bin ich mit ein paar Jungs hingegangen. Jetzt bin ich ein grauhaariger alter Sack und schwelge in Erinnerungen.

Osmose-Charlie geht vom Job direkt in die Kneipe.

Es ist eine Binsenweisheit, aber manchmal ist das, was man so lange und vergeblich gesucht hat, direkt vor den eigenen Augen. Aber man sieht es nicht. Wenn man es begriffen hat, ist es längst zu spät. Frauen, Jobs, die Möglichkeit, die Weltherrschaft zu übernehmen. Vorbei. Stattdessen stehe ich am Samstagnachmittag an der Kasse von Edeka und überlege, ob ich nicht einen von den kleinen Plastik-Leoparden kaufen soll.

Die dümmste Frage ist die Warum-Frage. Es gibt nur drei Antwortmöglichkeiten: a) Isso, b) Muss, c) Warum ist die Banane krumm.

Ich akzeptiere nur Sportarten, bei denen man nicht schwitzt. Darts oder Billard zum Beispiel. Den Satz „Ich habe eine Stunde Billard gespielt, jetzt muss ich unter die Dusche“ hat in der Geschichte der Menschheit noch niemand ausgesprochen.

Wieder mal ein Irrer unterwegs. Hagerer Mann um die siebzig. Hält sich die hohle Hand ans Ohr und „telefoniert“. Mit dem Spruch „Dann geh doch in die Betty-Ford-Klinik“ hat er sich allerdings meine Sympathie erworben.

 

Sonntag, 27. Oktober 2024

Neues vom Ur-Anus

 

Blogstuff 984

„Abhauen oder Draufhauen? Scheiß auf den Clown.“ (Zombieland, hier auf Trump gemünzt)

Warum hat die homosexuelle Woke-Mafia Nunchakus verboten? Es ist keine Waffe, sondern ein Werkzeug. Auf Okinawa wurde es früher als Dreschflegel benutzt. Ich empfehle die eigene Herstellung mit Materialien aus dem Baumarkt. Nunchaku selber bauen. How to make Nunchucks (Nunchaku).

Seit einem Vierteljahr ist der Fahrstuhl in unserem Haus kaputt. Achtzig Stufen! Das Treppenhaus ist das erste Fitnessstudio meines Lebens. Ich habe nur noch fünf Gramm Körperfett. Oder waren es fünf Prozent? Oder fünfzig? Die Schwere-Knochen-Krankheit ist kein Spaß, Freunde der Sonne und der Berge! Ich habe noch als Erwachsener einen Zentner Knochen zugenommen, darunter sind Knochen wie das Eisbein oder der Kegelrücken, die der Medizin gar nicht bekannt sind.

Ich habe noch zur Generation Praktikum gehört. Jetzt müssen sich die Arbeitgeber etwas einfallen zu lassen, um an Leute zu kommen. Auch Alter ist kein Thema mehr. Ein Freund wurde letzte Woche sechzig Jahre alt und hat am 1. Oktober bei einer neuen Firma angefangen. Eine Schulfreundin hat mit Ende fünfzig eine Stelle gefunden, nachdem sie eine Ewigkeit nicht gearbeitet hat. Ich verstehe die Beschwerden über den Arbeitsmarkt nicht. Für uns ist es eine ideale Welt.

Werbung: Kaufen Sie jetzt Bonettis neues Meisterwerk „Tausend Gründe, Bier zu trinken.“ Von A wie Advent und Autokauf über S wie Sonnenaufgang und Spaghetti Bolognese bis Z wie Zahnarzttermin und Zweite Bundesliga.

Der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation war ein Österreicher. 1806 brach das Altreich zusammen. Wenn nichts mehr geht, holt man einen Schluchtenscheißer. 1933 genauso. Kurze Zeit später kam der Zusammenbruch. Wenn ein Österreicher im Berliner Kanzleramt sitzt, sollten wir uns auf das Ende gefasst machen.

„Besinnungslose Einsamkeit“ sei die Voraussetzung für seine dichterische Arbeit, schrieb Kafka einmal. Im Jahr seines hundertsten Todestages war wenig von ihm die Rede. Keine Kafka-Trikots, keine Kafka-Fahnen, keine Kafka-Sprechchöre. Wird es einmal bei Bonetti ähnlich sein?

Stichwort Bürgergeld: Ich würde die soziale Hängematte komplett abschaffen. Sozialleistungen sind von der Evolution nicht vorgesehen, sonst hätte es sie schon in der Steinzeit gegeben. Dieser linke Schwachsinn ist ein Paradebeispiel für den deutschen Sonderweg, der bekanntlich ins Unglück führt.

Özdemir will Ministerpräsident von Baden-Württemberg werden. Nach der letzten Umfrage im Ländle aka The Länd liegen die Grünen bei 18 Prozent und die CDU bei 32 Prozent. Herbst 2025 wird er nach den Wahlen seinen Job in der Bundesregierung verlieren, im Frühling 2026 sind Landtagswahlen. Vielleicht bekommt er wenigstens noch einen Ministerposten in der Landesregierung oder er macht den Joschka und verkauft seine Seele an das Kapital.

Samstag, 26. Oktober 2024

Brief des Paulus an die Bonettistas


An alle in Wichtelbach, die von Bonetti geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Andy, unserem Vater, und Holgi.

Ihr sollt wissen, Brüder, dass ich mir schon oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen, aber bis heute daran gehindert wurde; denn wie bei den anderen Heiden soll meine Arbeit auch bei euch Frucht bringen.

Bonetti, den ich im Dienst des Kiezschreiber-Blogs mit ganzem Herzen ehre, ist mein Zeuge: Unablässig denke ich an euch in allen meinen Gebeten und bitte darum, es möge mir endlich gelingen, zu euch zu kommen.

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Reichweite und den Umsatz von Bonetti Media nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.

Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber unseren Herrn und Erlöser nicht, nützte es mir nichts.

In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung.

Darum gedenkt daran, dass ihr, die ihr einst Heiden wart und ihr in jener Zeit ohne ihn wart, ausgeschlossen von der Belegschaft von Bonetti Media und fremd den Bündnissen der Verheißung; ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne euren Meister in der Welt.

Und wenn ihr an die Pforte der Firmenzentrale klopft und demütig um Erlösung bittet, wird Bonetti euch Einlass gewähren, so ihr denn reinen Herzens seid.

Und verlanget für euer Praktikum keinen schnöden Mammon, sondern gebt eurem Meister eure ganze Kraft und eure ganze Zeit. Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen.

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Bonetti, diese drei; doch am größten unter ihnen ist Bonetti. Die Gnade sei mit allen, die ihn ehren mit ihrer unvergänglichen Liebe. Amen.

Freitag, 25. Oktober 2024

Die künstliche Intelligenz ist auch nur ein Mensch


Blogstuff 983

Bonetti hat in diesem Jahr den Blogger-Oscar für die besten Überschriften bekommen.

Trump spricht in einer Rede vom großen Penis des verstorbenen Golfprofis Arnold Palmer, steht bei McDoof an der Fritteuse und will das Militär im eigenen Land gegen „Linksradikale“ (also Leute, die ihn nicht wählen) einsetzen. Dagegen sind Höcke und Söder ja Waisenknaben. 

Endlich: Der Coccinella hitlerensa, der braune Marienkäfer, wird umbenannt. Er heißt jetzt Coccinella weidelensa.

Ich wohne zwar im fünften Stock, aber diesen geilen Aufsitzmäher von Stihl für schlappe dreitausend Euro musste ich einfach haben. 

Hätten sie’s gewusst? Der einzige Ehrenbürger von Rheinland-Pfalz ist Fritz Walter. Ich finde, das reicht. Wer kennt schon Helmut Kohl?

Katholizismus und Kommunismus haben zu meinen Lebzeiten einen bemerkenswerten Abstieg hinter sich gebracht. Und noch immer ist nicht klar, ob wir langfristig ohne geschlossene Weltbilder und Dogmatismus leben können oder ob sich neue Deutungsmuster bilden werden.

Wie funktioniert eigentlich eine Mikrowelle? Die Forscher haben dieses Rätsel bis heute nicht gelöst – wie bei allen anderen Alien-Technologien.

Montagvormittag im Senioren-Stripclub Zehlendorf (manche „Tänzerinnen“ kommen mit Rollator auf die Bühne) und ich habe nur noch Münzgeld. Ich bin ganz unten angekommen.

In der Schlange an der Supermarktkasse steht mein Nachbar vor mir. Ein freundlicher und sehr höflicher Perser, mit dem ich schon beim zweiten Gespräch per Du war. Er hat einen Strauß Tulpen aufs Band gelegt. „Für wen sind denn die Blumen oder ist die Frage zu indiskret?“ – „Die sind für mich.“ Er ist schwul, oder? Welcher männliche heterosexuelle Lesende dieses Blogs hat schon mal Blumen für sich selbst gekauft? Und warum? Bei mir bestehen die Einkäufe aus Wein, Klopapier und Wurstwaren.

Es klingt wie ein Märchen aus uralter Zeit, aber vor fünf Jahren gab es um die Ecke noch ein griechisches Lokal, wo es auf der Mittagskarte Gyros mit Pommes und Tsatsiki für sieben Euro und ein Glas Hauswein (0,2 l) für zwei Euro gab. Plus ein Euro (= 10%) Trinkgeld hat man also für einen Zehn-Euro-Schein ein gutes Mittagessen im Restaurant + einen Gratis-Ouzo bekommen. Jetzt ist ein „mediterranes“ Lokal (allerdings stark Griechenland-lastig) eines anderen Pächters an diesem Platz, Hauptgerichte um die zwanzig Euro, ein Glas Wein 6,50 €. So ändern sich die Zeiten.

 

Donnerstag, 24. Oktober 2024

Bonetti Media wird immersiv

 

Blogstuff 982

Morgen Abend in der Auch-Du-Arena: Bonettis Frauenband „Les Tourettes“ mit dem berühmten Welthit „Geh doch zu Hause, du alte Scheiße“.

Hätten Sie’s gewusst? In den siebziger Jahren waren Skateboards noch verboten und wurden von der Polizei konfisziert. Deswegen waren alle Jungs verrückt nach Skateboards, während die Mädchen weiter auf Rollschuhen liefen.

In meiner Straße wird plötzlich ein Fenster aufgerissen, als ich auf dem Weg zum Aldi bin. Italienisches Gebrülle einer Frau, ich verstehe kein Wort. Aber am Ende kommt noch ein „Mama Mia“. Dit is Balin, Alta!

Hätten Sie’s gewusst? Bonetti Media ging aus der Bonetti Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H. hervor, die wiederum aus der Bonetti Heu & Holz hervorgegangen ist. Ursprünglich wurde das Unternehmen im Mittelalter als Bonetticus Magierbedarf & Moor gegründet.

Achtung! Der Hurrikan Cosmophobia-Else Schmidtbauer erreicht die Kiste, äh die Küste von Wichtelbach.

Der nächste Glückskeks: „Seien Sie nur alle, aber glauben nicht alle“. Was soll das? „Be just to all, but trust not all” klingt etwas besser, kapiere ich aber auch nicht. Den polnischen Text verstehe ich immer noch nicht.

Beim Metzger kosten 100 Gramm Entrecote 5 Euro. Ein 300-Gramm-Steak kostet also 15 Euro. Später sehe ich mir die Speisekarte eines Restaurants in meiner Nähe an. Da kostet exakt dieses Steak mit Pommes 37 Euro! Das sind 74 Mark und ich habe noch nichts getrunken!!!

Im Radio melden sie, dass eine Möwe aus dem Zoo ausgebrochen ist.

Ein Formel-1-Auto kostet etwa 12,5 Millionen Euro. Der Motor kostet 10 Millionen, allein der Bremsenverschleiß pro Wochenende kostet ein Einfamilienhaus. Jeder Totalschaden reißt ein großes Loch in die Team-Kasse.

Der erste Westbesuch seit meinem Umzug. Zwei Freunde aus der alten Heimat. Endlich komme ich mal raus aus dem Kiez. Klassische Berliner Kneipe ohne Touris, ein großartiger Italiener in Moabit („Sapori de Casa“), Frühstück in der Villa Kreuzberg, Viktoria-Park, das neue Deutschland-Museum (12 Epochen, es beginnt bei den alten Germanen in einer düsteren Waldatmosphäre, gute Soundtracks, immersiv – das Wort habe ich noch nie zuvor gehört, wenig Text, aber heftige 22,50 € Eintritt), ein Champions League-Spiel in der Hotelbar zum Abschied, Long Island Ice Tea und Gin Tonic. Die beiden Studienräte erzählen, welche linken Parolen sie in ihrer Jugend an die Schulwand gesprayt haben und wie sie am 3. Oktober 1990 eine offizielle Deutschlandfahne vor einem öffentlichen Gebäude geklaut und verbrannt haben. Drei schöne Tage im goldenen Oktober. In zwei Wochen kommt der nächste Westbesuch – diesmal aus Hamburg.

 

Mittwoch, 23. Oktober 2024

Meine Ruhe

 


Seit 33 Jahren lebe ich allein, seit 23 Jahren bin ich nicht mehr berufstätig. Ich habe endlich meine Ruhe. Ich kann machen, was ich will. Ich lebe den Traum meiner Kindheit. Sommerferien, die niemals zu Ende gehen. Als ich manchmal noch im Schlafanzug beim Abendbrot saß. Ein Leben nach dem Lustprinzip. Wenn ich am helllichten Tag ein Nickerchen mache, muss ich es nicht begründen. Da ist niemand, der mich fragt, warum ich das mache. Wenn ich Musik hören will, läuft die Platte, die ich ausgesucht habe. Wenn ich um neun Uhr morgens den Fernseher einschalte, nörgelt niemand. Ich erinnere mich an den Loriot-Sketch, in dem eine Frau aus der Küche ihren Mann, der gerade im Sessel sitzt, fragt, was er gerade macht. „Nichts“. Das ist mein Leben.

Da ich kein Gehalt beziehe, zahle ich den Mindestsatz der Kranken- und Pflegeversicherung; dazu kommen die Nebenkosten meiner kleinen Wohnung. Fünfhundert Euro Fixkosten, dazu ein wenig Geld für Essen und Trinken und ab und zu mal ein neues T-Shirt. Keine Miete, kein Auto, keine Auslandsreisen, keine Familie, keine teuren Hobbys. Ich habe ausgerechnet, dass mein finanzieller Treibstoff bis 2050 reicht, wenn ich den Ball flach halte. In acht Jahren gehe ich in Rente und könnte dann immer noch die Grundsicherung beantragen – falls ich bei meinem Lebenswandel überhaupt so ein hohes Alter erreiche. Man weiß ja nicht, wo die Roulettekugel liegenbleibt. Meine Mutter starb mit 57, mein Vater mit neunzig. Auch in dieser Hinsicht habe ich meine Ruhe.    

Montag, 21. Oktober 2024

Widerstand gegen die Realität


Blogstuff 981

18. Oktober. Ich sitze bei meinem Stammgriechen im T-Shirt auf der Terrasse, die Sonne scheint und der Gyrosteller kostet nur 10,90 €. Es ist nicht alles schlecht.

Nicht verpassen: Am Sonntag läuft auf Arte das Dokudrama „Die Crackernte in Oklahoma“.

Wer meinen Namen hört, denkt, ich sei zu einhundert Prozent Bio-Deutscher. Aber ich bin zu einem Sechstel Chicorée.

In Berlin wurde jetzt eine Petition eingereicht, nach der neben Erd- und Feuerbestattung eine dritte Form der Beerdigung eingeführt werden soll. Leichen sollen kompostiert und dann als Dünger auf die Felder gebracht werden. In der Hauptstadt lebt der ökologische Gedanke noch.

Meine alte Heimat Rheinhessen: Nebel, Zuckerrüben und Alkoholismus. Teile davon habe ich nach Berlin gerettet.

Ich habe ein neues Geschäftsmodell entwickelt. Vor Parkhäusern kann man einen Behinderten oder eine Frau mieten, die im Auto sitzenbleiben, sodass man die begehrten Parkplätze direkt am Aufzug bekommt. Kosten: nur zehn Euro die Stunde. Läuft!

Seit ich nicht mehr rauche, gibt es auch keine Streichhölzer mehr im Supermarkt. Obwohl ich nicht mehr als eine Schachtel am Tag geraucht habe.

Apfeleimer klingt besser als Abfalleimer. Damenspiegelung klingt auch besser als Darmspiegelung.

Es gibt von Hilti jetzt auch Bohrmaschinen in Bio-Qualität.

Ich bewege mich, seit ich von einem großen Haus in eine Ein-Zimmer-Wohnung gezogen bin, in deren Küche ich nur den Kühlschrank benutze, so wenig, dass ich inzwischen das Laufen verlerne. Neulich bin ich auf den wenigen Metern vom Fernseher bis zum Bett einfach umgefallen, obwohl ich nur zwei Flaschen Wein und eine Flasche Ouzo getrunken hatte.

Und da war doch noch der Pizzalieferservice, der bei den Zutaten für eine Pizza Parma spanischen Serano-Schinken auflistet. So kommen wir nicht ins Geschäft.

Wenn man die Villa Bonetti verlassen möchte, muss man durch einen Souvenirladen. Damit mache ich die Mörderkohle.  

Ich habe jetzt endlich mal eine dieser Single-Kreuzfahrten gemacht, aber ich habe gleich allen Frauen gesagt, dass ich kein Interesse an einer Beziehung habe.

Bonetti ist auf einer Gefängnisinsel zwanzig haiverseuchte Kilometer vom Festland entfernt. Er besorgt sich Anti-Hai-Salbe und schafft es, von der Insel zu fliehen. Das glauben Sie mir nicht? Die Story hat Hollywood mit Jason Statham verfilmt.

Sonntag, 20. Oktober 2024

O


Leandro war sein Nameo

Zunächst ging er nach Borneo

Dort drehte er ein Video

Mit Julia und Romeo

 

Mit dem Finger im Popo

War er danach in Mexiko

Das Letzte, was ich hörteo

War’s Ende in Guantanamo

Samstag, 19. Oktober 2024

Bonetti zu Friedensverhandlungen bereit


Blogstuff 980

Endlich ist bei Aldi Weihnachten. War es in den vergangenen Jahren nicht früher? Spontan kaufe ich mir Stollenkonfekt und verfalle vor dem Fernseher ins Binge-Eating.

Hätten Adam und Eva nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen, was Gott ihnen bekanntlich verboten hatte, würden sie immer noch im Garten Eden leben. Es hätte also keine Menschheit gegeben, weil ihnen der ganze Mist mit Arbeit und Fortpflanzung erspart geblieben wäre. Dann gäbe es all die schönen Sachen nicht wie RTL, den Doppel-Whopper, die Fußballbundesliga, Nazis, Selbstmordattentäter, Kohlekraftwerke, Insta, DJ Ötzi, Blondinenwitze und Markus Söder. Die ganze Welt wäre voller Scheißbäume und überflüssiger Tierarten. Es lohnt sich also, dem Chef zu widersprechen. So fing alles an und jetzt leben acht Milliarden Menschen im Paradies. Könnte nicht besser sein.

Wann schlägt die Stimmung im Kanzleramt in Richtung der letzten Tage im Führerbunker um? Oder der Landung der Hindenburg in Lakehurst?

Warum haben Waschmaschinen und Mikrowellenöfen Fenster? Wer schaut sich dieses Programm eigentlich an?

Der Werbespot verstört mich. Es geht um eine persönliche Beziehung. Aber der Spot wendet sich an mich persönlich. Am Ende heißt es „Bleiben wir zusammen – Deine Demokratie.“ Als würde eine Ehefrau mich bitten, nicht die Scheidung einzureichen. Was ist los? Ich sehe im Internet nach. Dahinter steckt die Kampagne eines Medienkonzerns: „Die Sustainability-Initiative #OneTomorrow steht für unser gesamtes Engagement und unsere Aktivitäten als ProSiebenSat.1-Konzern zum Thema Nachhaltigkeit.“ Offenbar ist unser politisches System genauso gefährdet wie unsere Umwelt. So weit am Abgrund sehe ich uns nicht. Noch nehmen die AfD-Nazis an regulären Wahlen teil und manipulieren sie nicht, noch marschieren keine bewaffneten AfD-Verbände durch die Straßen und liefern sich blutige Kämpfe mit Christ- und Sozialdemokraten. Es wundert mich schon ein bisschen, dass solche Kommerz-Heinis hinter den Werbebotschaften stecken und kein links-grün-versifftes Ministerium.

US-Präsident Biden kommt nach Berlin. Auf den Dächern rund um unser Haus liegen Scharfschützen. Wenn ich das Haus verlasse, muss ich einen Metalldetektor passieren und meine Jackentaschen werden kontrolliert. Hubschrauber des Secret Service kreisen über unserem Viertel und plötzlich gibt es Erdnussbutter und Dr. Pepper-Cola im Supermarkt. Endlich fühle ich mich sicher.

Hätten Sie`s gewusst? Die Great Eastern war bei ihrem Stapellauf 1858 mit 211 Metern Länge bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts das größte Schiff der Welt. Viertausend Passagiere hatten auf ihr Platz und sie inspirierte Jules Verne nach einer Fahrt zu einem seiner futuristischen Romane („Eine schwimmende Stadt“). Der stählerne Gigant hatte einen kombinierten Schaufelrad-, Schrauben- und Segelantrieb.