Rache für Niki Lauda.
Mehr in Kürze.
Wetter: unbeständig.
„Ich schmecke Rosenholz, Pfirsich
und Tulpen, im Abgang Laubsägearbeiten aus der Toskana. Es ist ein Sauvignon
Blanc aus dem Loiretal. Jahrgang 2011, der Winzer heißt Jacques Dupont. Sein
Gehilfe ist Pierre de la Fass.“
„Es war ein Pilsener Urquell,
Dosenabfüllung März 2024.“
„Ich war 18 und ging seit einem
halben Jahr mit einem Mädchen, als ich zum ersten Mal ihren BH öffnen durfte.
Ich saß hinter ihr und habe zehn Minuten versucht, den Verschluss zu öffnen.
Ich habe es vermasselt. Es waren die Achtziger, da gab es noch kein Internet,
sonst hätte ich mir vorher ein Tutorial angesehen. Sie war am Ende völlig
genervt, hat den BH selbst geöffnet und mir an den Kopf geschmissen. Das war
der Augenblick, in dem ich zum ersten Mal einen nackten Busen gesehen habe.
Mit 25 hatte ich meine erste
ernsthafte Beziehung. Es hat ein Jahr gedauert,
bis wir zum ersten Mal miteinander geschlafen haben. Wir haben natürlich schon vorher
einige Nächte in einem Bett verbracht, zum Beispiel im Urlaub an der Nordsee.
Aber immer, wenn sie das Licht ausgemacht hat, schlief ich sofort ein. So, als
würde man eine Decke über einen Vogelkäfig werfen. Ich tröste mich immer mit
dem Gedanken, dass es bei Sheldon Cooper und Amy noch länger gedauert hat.
Heutzutage wird erwartet, dass
man beim dritten Date mit einer Frau schläft. Da kenne ich doch nicht mal ihre
Postleitzahl.“
(aus
seiner Autobiographie: „Lasst die Kleinen in Ruhe“)
Blogstuff 961
„Eines
Tages werden die Damen ihre Computer auf Spaziergängen im Park mitnehmen und
zueinander sagen: ‚Mein kleiner Computer hat heute Morgen so eine lustige Sache
gesagt‘.“ (Alan Turing)
350.000 Menschen haben schon die
Petition unterschrieben. Wir können also fest davon ausgehen, dass das Spiel
Deutschland-Spanien wiederholt wird. Diesmal mit einem deutschen Schiedsrichter.
Das Organisationskomitee der EM unter Philip Lahm hat Bonetti Media gegenüber
versichert, dass das Halbfinale nicht stattfinden wird, wenn es das
Wiederholungsspiel nicht gibt. Recht so!
Baerbock hat deswegen mit dem
Trampolinsport angefangen, weil sie als Kind gerne auf dem Bett rumgehüpft ist.
Der neueste Gossip aus
Hollywood: Johnny Rivera spielt die Hauptrolle in dem Buddie-Movie „Nimm den
Bleistift aus der Nase.“
Hätten Sie’s gewusst? Bonetti
ist der einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes in den Anden. Aber er redet
nicht darüber.
Ich kenne mehr Primzahlen als
Chuck Norris.
1988. Hunsrückhöhenstraße, die
Asphaltschlagader von Rheinland-Pfalz. Neben mir auf dem Beifahrersitz ein
analoges Navigationsgerät. „Ich glaube, wir hätten die letzte Ausfahrt nehmen
müssen.“ „Der Autoatlas ist viel zu schwer.“ „Ich muss auf die Toilette.
Jetzt.“ Heutzutage ist die Stimme viel angenehmer und ich bekomme nur noch die
benötigten Informationen. Genießen wir alle den Fortschritt.
TV-Tipp: Auf Arte läuft nächsten
Samstag ein dreistündiger Dokumentarfilm über Sand.
Bonetti ist so reich, selbst das
Taxi, mit dem er auf dem Ku’damm unterwegs ist, ist ein Maserati.
Es gibt endlich auch kakao- und
zuckerfreie Schokolade. #Oblade
Meiner Meinung nach sollte die
Schwertpflicht wieder eingeführt werden.
Bonetti harkt den Sand um seinen
Bonsai mit einer Kindergabel.
Blogstuff 960
„Züchtige
mich nicht in deinem Grimm, Bonetti.“ (Gebet der Zeugen Jehovas)
Bei uns ist die Welt noch in
Ordnung. Bei der Wahl zum Verbandsgemeinderat (36 Sitze) hat die AfD nur einen
Sitz bekommen. Meine Nichte übrigens auch. Ich erwähne das nur, damit Sie
wissen, dass ich zu einer sehr mächtigen Familie gehöre. Leider ist sie in der
CDU. Schrecklich. Deswegen höre ich jetzt einfach auf.
Teleshopping ist wie
Zen-Buddhismus. Es macht den Kopf leer.
Bonetti geht die zwanzig
Kilometer zur Startlinie des Marathonlaufs zu Fuß.
Ich spiele jetzt in einer
Tokyo-Hotel-Coverband.
Es sind exakt zwölf Gewürzgurken
in einem Glas. Direkt nach dem Kauf vermesse ich sie und sortiere sie nach
ihrer Größe. Manche behaupten, ich sei ein Pedant, aber das machen wir doch
alle, oder?
Meine Großmutter, eine
Offizierswitwe, räumte bei ihren Besuchen immer mein Zimmer auf. Danach lagen
alle Stifte auf meinen Schreibtisch im rechten Winkel zur Tischkante und hatten
den gleichen Abstand zueinander. Ich wette, sie hat dabei einen Zollstock und
eine Wasserwaage benutzt. Damals war mein Zimmer so aufgeräumt, dass ich nichts
mehr wiedergefunden habe. Vor meiner wissenschaftlichen Ausbildung war mein
Kinderzimmer ein einziges Chaos. Wenn ich etwas finden wollte, bin ich mit
geologischen Methoden vorgegangen und habe mich Schicht um Schicht durch den
Plunder durchgegraben.
Bin ich eigentlich der Einzige,
der schon im Kindergarten sitzengeblieben ist?
Wir werden euer Blut aus euren
Schädeldecken trinken.“ (Trump 2026 bei der Eröffnung der Fußball-WM in USA/CAN/MEX.
Neu in den Bonetti-Restaurants:
Das XXL-Puteneissandwich.
Ich werde im Fitnessstudio oft
mit Ronaldo verwechselt, weil wir die gleiche Bauchmuskulatur haben.
Endlich stehe ich auch im
Guinness-Buch der Rekorde. Ich habe ein Fleischbällchen mit dem Mund gefangen,
das aus dem zwanzigsten Stock geworfen wurde.
Finde dich selbst. Was für ein
Eso-Scheiß. Ich weiß doch in jeder Sekunde, wo ich bin. Da muss ich nicht
suchen,
Mein Fachgeschäft für konische Spezialzylinder
ist leider pleite. Ich hasse euch!
Ich weiß vorher nicht, was ich
sage. Das ist mein Geheimnis.
Blogstuff 959
Wer hätte das gedacht?
Viertelfinale. Aber gegen Spanien wird die Luft sehr dünn. Gegen diese
Mannschaft haben wir in der Vergangenheit (EM 1984, EM 2008, WM 2010) nicht gut
ausgesehen. Ich denke auch an das 0:6 vor vier Jahren in der Nations League. Der
letzte deutsche Sieg ist zehn Jahre her, ein 1:0 in einem Testspiel.
Ich hatte mal einen erotischen
Traum, in dem Rita Süßmuth vorkam. Sie trug ein enges supersexy
Krankenschwesterkostüm mit Häubchen. So, jetzt ist es raus.
Warum sind nicht alle reich?
Achtzig Millionen Menschen, die mit ihrem Porsche im Stau stehen, das ist das
Glück.
Es ist unglaublich, dass es
immer noch Männer gibt, die damit ein Problem haben, wenn Frauen bei einer EM
moderieren oder kommentieren. Die Beschaffenheit der primären
Geschlechtsmerkmale ist kein Kriterium für journalistische Qualität. Ich stelle
mir diese Typen vor meinem geistigen Auge vor, wie ihre behaarten Knöchel beim
Gehen über den Boden schleifen.
Die EM gibt es erst seit 1960
und es gab schon zehn verschiedene Sieger. Die WM gibt es seit 1930 und es gab
erst acht verschiedene Sieger.
Nach der neuesten Umfrage darf
Sahra Wagenknecht bei den Landtagswahlen im September in Thüringen auf zwanzig
Prozent hoffen. Sie liegt damit auf Platz 3 hinter der AfD und der CDU. Die
Ampel kommt insgesamt noch auf 13 Prozent.
Macrons Flucht nach vorne in
vorgezogene Wahlen ist genauso spektakulär in die Hose gegangen wie bei Schröder
2005 nach den verlorenen Landtagswahlen. Jetzt sind die Rechten in Frankreich
vermutlich nicht mehr aufzuhalten.
***
Samstagabend in einem deutschen
Wohnzimmer.
Sie: „Ich muss etwas mit dir
besprechen.“
Er: „In zehn Minuten ist
Halbzeitpause.“
Sie: „Es ist wirklich sehr
ernst.“
Er (lacht): „Du liebst mich
nicht mehr.“
Sie: „Ja, ich will die
Scheidung.“
Er: „Einverstanden. Du bekommst
die Kinder und ich das rote Moped.“
Sie verlässt den Raum.
Er ruft ihr hinterher: „Das
letzte Bier im Kühlschrank gehört mir.“
Um Kanzler Scholz für die Wähler
interessanter zu machen, wurde jetzt ein Übersetzer angeheuert.
Scholz: Wir werden zwanzig
Milliarden in die Infrastruktur investieren.
Übersetzer: Unsere Straßen und
das Schienennetz sind komplett im Arsch. Selbst afrikanische Flüchtlinge
weigern sich, ihre Kinder in unsere Schulen zu schicken.
Scholz: Ein Zurück in die gute
alte Zeit wird es nicht geben.
Übersetzer: Wir werden weiter in
beschissenen Zeiten ohne Digitalisierung und Handyempfang leben.
Scholz: In Sachen
Elementarschadenversicherung kommen wir voran.
Übersetzer: Ich habe keine
Ahnung, wovon ich hier rede.
Scholz: Meine Regierung stellt
sich allen Bedrohungen entschieden entgegen, die die Sicherheit des Landes
gefährden. Darauf können sich alle Bürgerinnen und Bürger verlassen.
Übersetzer: Beten Sie zu Gott
und gehen Sie bei Gefahr in den Keller.
Scholz: Wegen einer
Signalstörung kommt es zu einer Verzögerung im Betriebsablauf.
Übersetzer: Nehmen Sie das Auto.
Scholz: Das sozialdemokratische Projekt besteht ja darin,
dass man in einer globalisierten Welt niemanden zurücklässt. Ich finde das in
dem berühmten Liedtitel "You'll never walk alone" zusammengefasst.
Übersetzer: Ich habe weder Ahnung von Politik noch von
Fußball.
Scholz: Millionen Menschen in diesem Land verdienen wenig,
viel zu wenig, und gehen trotzdem jeden Tag zur Arbeit, oft ihr Leben lang. Das
sind für mich die wahren Helden unserer Zeit.
Übersetzer: Die Dummheit stirbt nie aus. Man sollte den
Vollidioten ein Denkmal bauen.
Scholz: Ja, der Baumarkt-Spruch stimmt: Es gibt immer 'was
zu tun!
Übersetzer: Wir suchen jemand,
der damit anfängt.
Scholz: Mit Cum-Ex haben wir
Milliarden an Steuergeldern versenkt.
Das ist natürlich ein
Fake-Zitat.
Er setzt sich zu ihr aufs Sofa.
Er: „Wie war dein Tag?“
Sie sieht ihn an. „Das fragst du
doch sonst nicht. Ist irgendwas?“
Er: „Nein. Was soll sein?“
Sie: „Wenn du irgendwas
angestellt hast, kriege ich es sowieso raus.“
Er: „Was soll ich denn angestellt
haben?“
Sie: „Also?“
Er: „Na gut. Ich bin im
Schlafzimmer an dieser tückischen Ecke der Kommode hängengeblieben.“
Sie: „Und?“
Er: „Die kleine Vase ist
runtergefallen.“
Sie: „Kannst du sie reparieren?“
Er: „Sie ist in tausend Teile
zersprungen.“
Sie: „Du weißt, dass ich sie auf
unserer ersten Reise gekauft habe. Es ist ein Erinnerungsstück.“
Er: „Ja, damals in Rimini. 2009.“
Sie: „Es war in Florenz. 2010.“
Er: „Ist Rimini nicht der Strand
von Florenz?“
Sie: „Nein.“
Er: „Ich hätte schwören können,
dass hinter dem Dom das Meer liegt.“
Sie: „Nein.“
Er: „Ich kauf dir eine neue
Vase. Wo geht man da hin? Gibt es ein Vasenfachgeschäft? Oder geht man ins
Möbelhaus? Auf den Flohmarkt?“
Sie: „Diese Vase kann man hier
nicht kaufen.“
Er: „Soll ich etwa nach Rimini
fahren?“
Sie: „Es war nicht in Rimini.“
Er: „Ja, ich weiß. Es war in
dieser Stadt gleich hinter Rimini.“
Sie: „Nein.“
Er: „In der Nähe von Rimini?“
Sie: „Nein.“
Er: „Gut. Es war weiter weg.
Aber von dort konnte man Rimini noch sehen, oder?“
Sie „Lass es sein.“
Er: „Okay. Du hast drei Wünsche
frei. Ich finde, das ist ein guter Tausch. Schließlich war es eine sehr kleine
Vase.“
Sie: „Gut.“
Er: „Dein erster Wunsch?“
Sie: „Halt die Klappe.“
Er macht an seinem Mund die
Reißverschlussgeste und hält zwei Finger hoch.
Sie: „Okay. Ich will als zweiten
Wunsch, dass du mir mein Lieblingsessen kochst.“
Er sieht sich eine Weile
schweigend im Wohnzimmer um.
Sie: „Du weißt es nicht, oder?“
Er: „Es gibt so was wie passives
Wissen. Im Prinzip ist es da, aber gerade nicht präsent.“
Nach einer Weile: „Vielleicht
ziehen wir deinen dritten Wunsch vor.“
Sie: „Vergiss es einfach.“
Er: „Ich brauche nur einen
Buchstaben, dann fällt mir alles wieder ein.“
Sie: „F.“
Er: „Pfannkuchen?“
Sie rollt die Augen.
Er: „Frikadellen! Ich weiß, dass
du Frikadellen magst. Ich könnte Burgerbrötchen und Ketchup holen und dann mache
ich uns Hamburger. Den überflüssigen Mist wie Salat und Tomaten lasse ich weg.“
Sie schweigt.
Er: „Noch einen zweiten Buchstaben.
Bitte.“
Sie: „I.“
Er: „Fisch, du meinst Fisch,
oder? Seit wann isst du denn Fisch?“
Sie haut ihm ein Kissen ins
Gesicht.
Er: „Du hast schon immer gerne
Fisch gegessen. Jetzt fällt es mir wieder ein. Es gibt drei Sorten Fisch:
Lachs, Thunfisch und Hering. Welchen möchtest du?“
Sie: „Schwertfisch.“
Er lacht.
Er: „Das hast du dir doch gerade
ausgedacht. Heißt er so, weil er so scharf schmeckt? Den bekomme ich doch in
keinem Supermarkt.“
Sie: „Aber im Fischgeschäft.“
Er: „Es gibt ein Geschäft, in
dem man nur Fische kaufen kann? Von was leben diese Leute?“
Sie: „Du bist der größte Idiot,
den ich je getroffen habe.“
Er: „Aber ich bin der Größte.“
Ein Polizist und eine Polizistin
sitzen im Streifenwagen und beobachten ein Haus.
Er: „Da. Er kommt raus. Wir
machen jetzt eine Hochgeschwindigkeitsverfolgungsjagd. Schnall dich an.“
Er fährt ganz langsam los und schaltet
nach fünfzig Metern in den zweiten Gang.
Sie: „Damit kommen wir heute
Abend bestimmt in die Tagesschau.“
Er: „Jetzt biegt er rechts ab.
Ich muss mich konzentrieren.“
Sie fahren eine Weile weiter.
Sie: „Warum lachst du eigentlich
nie?“
Er: „Ich habe schlechte Zähne.
Ich stand vor der Wahl: Entweder gehst du zum Zahnarzt oder du lachst nie
wieder.“
Sie: „Wenigstens einmal.“
Er: „Wenn ich mal lachen sollte,
schick ich dir ein Foto.“
Sie fängt an zu lachen.
Er: „Lachst du über mich?“
Sie lacht weiter.
Er: „Ich spendier dir ein Eis,
wenn du aufhörst.“
Sie: „Ich will mindestens einen
Eisbecher.“
Er: „Ich verhandle nicht mit
Terroristen. Dienstliche Anweisung.“
Sie lacht immer noch.
Er schaut böse zu ihr hinüber.
Er: „Wo ist er denn jetzt? Du
bringst einen ja ganz durcheinander.“
Sie: „Keine Ahnung.“
Er hält an, fährt ein Stück
zurück und biegt dann in eine Seitenstraße.
Er: „Halt dich fest. Ich schalte
jetzt in den dritten Gang.“
Sie: „Das ist eine Spielstraße.“
Er: „Jetzt nicht mehr.“
Sie fahren ein Stück weiter.
Er: „Da. In der Einfahrt rechts
hat er den Wagen abgestellt. Hast du die Hausnummer?“
Sie: „Zwölf.“
Er: „Und wo sind wir hier?“
Sie: „Weiß ich nicht.“
Er: „Da vorne ist ein
Straßenschild. Birkenweg. Birkenweg 12. Die Adresse überprüfen wir.“
Sie: „Und wo fahren wir jetzt
hin?“
Er: „Sicher nicht in die
Eisdiele.“
Er schaut zu ihr hinüber. Sie
sieht ihn lange an.
Er: „Na gut. Aber nur eine
Kugel. Was ist deine Lieblingssorte?“
Sie: „Schokolade.“
Er: „Die kriegst du schon mal
nicht.“
Sie lacht.
Er: „Noch fünfzehn Jahre bis zur
Pensionierung. Es ist mir ein Rätsel, wie ich das durchhalten soll.“
Sie: „Fünfzehn?“
Er: „Okay. Vier.“
Sie fängt wieder an zu lachen.
Er: „Mit dir rede ich kein Wort
mehr.“
Interpol
"Untitled" (youtube.com)
Blogstuff 958
„Der
ganze Ärger hat ja eigentlich damit angefangen, als wir aufgehört haben aus
alten Senf-Gläsern zu trinken.“ (kasch@x)
Ich wusste gar nicht, dass es
Sterbegeld gibt. Man bekommt also Geld fürs Sterben. Wie viel ist das? Ich
brauche nur noch einen Arzt meines Vertrauens, der mir einen Totenschein
ausstellt, und dann lebe ich von dem Sterbegeld in Acapulco?
Man muss als männlicher Single
mit so vielen Vorurteilen leben, die alle ungerechtfertigt sind. Angeblich laufen
wir den ganzen Tag in Unterhosen durchs Haus, trinken nur aus Flaschen und
haben seit zehn Jahren kein Glas mehr gespült. Wir kratzen uns stundenlang am
Arsch und essen an Heiligabend kalte Würstchen über der Spüle.
Bad Kreuznach, Bahnhof. Es gibt
„Dönner“ und eine Kneipe namens „Nix wie enin“ (Nichts wie rein). Wenn selbst die
Türken kein türkisch können, bist du im Hunsrück. Sätze im hiesigen Dialekt
enden gerne mit „weesche“ (weißt du). Man nennt den Hunsrück auch das
Hosche-Bische-Land. In Rheinhessen sagt man „hosde“ und „bisde“, hier sagt man
„hosche“ und „bische“. Dazu gibt es rätselhafte Weisheiten wie „n halbe knubbe
is keen knubbe“ (nur angetrunken ist rausgeschmissenes Geld). Verliert deine
Fußballmannschaft, heißt es hier „sauber die Hoor geschnitt“, bei einem Sieg „losse
mer gelde“ und bei einem Unentschieden „besser wie in die Bach gekackt“.
Corona ist wieder da. Ich war am
Samstag mit einer alten Flamme essen. Wie bei uns üblich gibt es zur Begrüßung
und zum Abschied eine Umarmung. Sie war leicht erkältet. Jetzt war ihr
Corona-Test positiv und sie fragt mich per Mail, wie es mir geht. Noch fühle
ich mich gut. Seither habe ich drei weitere Frauen und einen Mann umarmt.
Bonettis
Prank des Monats:
Anruf in einer Radiosendung. Der Polizeipräsident ist zu Gast und die Zuhörer können Fragen stellen.
Bonetti (mit verstellter Stimme): „Hallo, mein Name ist Kevin und ich bin acht Jahre alt.“
Moderator: „Was möchtest du vom
Polizeipräsidenten wissen, Kevin?“
Bonetti: „Kann ein Polizeipferd
ein normales Pferd verhaften?“
Moderator lacht.
Bonetti: „Und dann möchte ich
wissen, wenn er lieber mag: Starsky oder Hutch?“
Moderator: „Okay. Wie alt sind
Sie wirklich?“
Bonetti (mit normaler Stimme):
„58. Und ich heiße auch nicht Kevin, sondern Horst.“
Moderator: „Danke für den Anruf,
Horst.“ (drückt Gespräch weg)
Das schönste EM-Spiel war das
Halbfinale Deutschland-Türkei 2008. Wir haben es in einer Kreuzberger Kneipe
gesehen. Deutsche und türkische Fans zusammen, aber an verschiedenen Tischen.
Dazu gab es einen Tisch mit linksalternativen Biodeutschen, die aber für die
Türkei waren. Die waren uns allen peinlich. Ein wahnsinnig spannendes Spiel,
bei dem man nicht wusste, wer es am Ende gewinnen würde. Deutschland gewann
schließlich 3:2 durch ein Tor von Lahm in der 90. Minute.
Nach dem Spiel waren wir alle so
aufgekratzt, dass niemand nach Hause gehen wollte. Alle waren on fire. Also
sind wir, Deutsche und Türken zusammen, mit der U-Bahn zum Ku’damm gefahren, wo
schon Tausende andere gefeiert haben. Es war eigentlich egal, wer gewonnen oder
verloren hatte. Partytime. Die Türken haben gesagt, dass sie im Finale für
Deutschland wären. Das ist wahre Größe. Der Verlierer drückt dem Gewinner die
Daumen. Dieser Abend war ein magischer Moment. Man wusste ganz genau, warum man
Fußballfan geworden ist und es sein ganzes Leben lang bleiben wird. Natürlich
haben wir das Endspiel gegen Spanien vermasselt.
Und es gibt eben auch trostlose
Spiele wie das 0:0 gegen Polen bei der EM 2016. Ich hätte genauso gut bei Regen
zwei Stunden aus dem Fenster sehen können. Danach habe ich mich ernsthaft
gefragt, warum ich überhaupt Fußball gucke. Ich habe mir die Sinnfrage
gestellt. Schlimmer geht es nicht mehr.
P.S.: Gestern (D – CH) schon zu
neunt, nur noch zwei ohne Trikot. Erst haben wir im Garten gegrillt, dann sind
wir ins Wohnzimmer umgezogen. Einer musste tatsächlich den Stehplatz nehmen. Der
Schwiegersohn der beiden Gastgeber ist freiwilliger Helfer und musste mit Harry
Kane zur Urinprobe. Da man den ausgewählten Spieler nicht mehr aus den Augen
lassen darf, ging er mit in die Mannschaftskabine, wo Prinz William gerade eine
Ansprache hielt. Solche Geschichten werden bei uns auf dem Dorf noch in dreißig
Jahren am Lagerfeuer erzählt. Der Vater eines Gastes war früher der Gärtner von
Helmut Schön. Wahnsinn! Ich halte Sie auf dem Laufenden.
Es gibt zwei Worte, über die ich
mir mein halbes Leben das Hirn zermartert habe. Das erste ist: nichts. Wenn du
eine hartnäckig schweigende Frau fragst, was sie hat, antwortet sie mit
„nichts“, aber du weißt, du kannst als korrekte Interpretation dieser Antwort „nichts“
sofort ausschließen. Nichts kann alles sein. Möglicherweise hat sie sich über
etwas geärgert, im schlimmsten Fall über dich. Aber du wirst es nie erfahren,
weil Frauen über alles reden, darüber aber nicht.
Anderes Beispiel: „Was soll ich
dir vom Späti mitbringen?“ Antwort: „nichts“. Wir wissen alle, was passieren
wird. Du kommst kurz darauf mit einer Flasche Wein und Chips zurück und ihr ist
inzwischen eingefallen, dass sie Schokolade möchte. Natürlich wirst du sie
holen, sonst sind wir wieder beim ersten „nichts“, ein Teufelskreis. Also
fragst du, welche Sorte sie möchte. Dann kommt der tödliche Satz, vor dem sich
jeder Mann fürchtet: „Meine Lieblingssorte“. Bin ich Jesus? Woher soll ich das
wissen? Frauen ändern ihre Lieblingssorte mehrmals pro Woche. Nehmen wir mal an,
du bist zufällig auf dem aktuellen Stand. Wenn du Pech hast, kommst du mit
ihrer Lieblingssorte zurück, aber sie hat in den zehn Minuten, die du weg
warst, ihre Meinung geändert.
Das zweite Wort ist
„vielleicht“. Was um alles in der Welt bedeutet „vielleicht“. Bleiben wir beim
Späti-Beispiel. „Soll ich dir was mitbringen?“ Antwort: „Vielleicht ein Eis.“
Sollst du ein Eis holen oder nicht? Schrödingers Katze, diesmal als Magnum. Sicherheitshalber
holst du es, aber dann geht der Horror mit der Lieblingssorte wieder los. Ich
habe im Laufe meines Lebens habe ich gelernt, dass man das Wort „vielleicht“ im
Kontext interpretieren muss. Nur leider bin ich in Sachen Kontext oder
Sozialkompetenz im Allgemeinen nicht gut.
Ich bin es gewohnt,
wissenschaftlich an eine Fragestellung heranzugehen. Das hilft mir im Umgang
mit Frauen natürlich überhaupt nicht weiter. Ich war mal mit meiner Freundin in
San Francisco. Sie hat sich in der Height Street ein Hippie-Kleid gekauft, das
einfach gnadenlos beschissen aussah. Und das habe ich ihr dann auch gesagt,
weil es zu meinem Berufsethos gehört, der Wahrheit verpflichtet zu sein. Ein
anderes Mal fragt sie mich, ob ich finde, sie sei zu dick. Ich antworte: „Im
Vergleich zu wem?“ Weil ich die Frage ohne Vergleichsparameter natürlich nicht
korrekt bearbeiten kann. Wie soll das funktionieren?
Immerhin waren wir fast zehn
Jahre zusammen. Es hat ein Jahr gedauert, bis wir zum ersten Mal miteinander
geschlafen haben. Dabei hat sie schon bei unserem dritten Date gesagt, Sex sei
ihr Hobby. Nach Jahren fiel mir ein: Das war doch ein Wink mit dem Zaunpfahl,
oder? Ich verstehe diese Sprache einfach nicht.
Er: Verarschen kann ich mich
alleine.
Ich: Kannst du nicht.
Er: Kann ich doch.
Ich: (im Singsang): Kannst du
ni-hicht.
Er: (laut) Kann ich doch.
Ich: Nein. Du kannst dich nicht
selbst kitzeln und du kannst dich nicht selbst verarschen. Wie soll das funktionieren?
Er steht auf und steht ganz nah
vor mir.
Ich: Es tut mir leid. Du wirst
doch keinen Brillenträger schlagen?
Er: Du hast keine Brille.
Ich: Doch. Zuhause habe ich eine
Sonnenbrille.
Er sieht mich nur wütend an.
Ich: Ich hätte noch betteln und
winseln im Programm.
Er: Hast du Angst?
Ich: Angst ist der falsche
Ausdruck. Panik.
Er: Verarschen kann ich mich
alleine.
Er setzt sich wieder.
… sein erstes Auto war ein
Streitwagen.
… das Thema seiner Diplomarbeit
war „Feuer – Pro und Contra“.
… es gibt ein Bild von ihm auf
einer Höhlenwand in Südfrankreich.
… er war bei der Erfindung des Ackerbaus
dabei.
… er spricht fließend aramäisch.
… sein erstes Weihnachten war
das erste Weihnachten.
(Danke an “Two and a half men”)
„Warum
soll ich mir die Wiederholung des Sommermärchens wünschen? Ich will nicht
wieder Dritter werden! Was sind denn das für Defaitisten beim ZDF?!“ (Chris
Kurbjuhn)
Beim zweiten Spiel gegen Ungarn ist
die Crew on fire wie seit 2014 nicht mehr. Von sieben Freunden, die sich hinter
dem Beamer versammelt haben, tragen fünf ein Deutschland-Trikot, allerdings
keiner das sündhaft teure dieses Turniers. Die sehe ich auch mal wieder das
1954-Retro-Shirt, das es mal bei Aldi gab.
Zwei Jungs berichten aus München.
Alle Schotten friedlich und schon Stunden vor dem Spiel abgefüllt bis zur
Unterlippe. Bei der Rückfahrt am nächsten Tag kommen sie mit einem Schotten ins
Gespräch, der im Stadion war. Er konnte sich an die rote Karte für Schottland
und den Elfmeter für Deutschland gar nicht mehr erinnern.
Einen nationalistischen Konkurrenzkampf,
bei dem in jeder Runde Mannschaften gnadenlos aussortiert werden, verkauft man
uns als europäisches Gemeinschaftserlebnis. Marketing at its best. Es gibt
nicht ein Wir-Gefühl, es gibt 24 Wir-Gefühle. Am Ende gibt es einen Sieger und
23 Verlierer. Für den vierten Platz und zwei Euro kannst du dir eine Tüte Chips
kaufen.
Seit 1974 sehe die die
Fußballturniere und haben noch nie ein deutsches Spiel verpasst. Als erfahrener
Zuschauer kann ich mit dem Druck umgehen.
„Jede Seite hat zwei Medaillen.“ (Mario Basler)
Scholz hat immer das gleiche
Gesicht, egal um was geht. Als würde man Buster Keaton beim Schlafen zusehen.
Das Schöne am Single-Dasein ist,
dass man nicht mehr in irgendwelche Modegeschäfte gehen muss. Ich habe endlose
Samstage mit Frauen beim Klamottenkaufen verbracht. Sie gehen in zwanzig Läden,
kaufen am Ende doch nichts und ich sitze auf einer Bank wie ein angeleinter
Hund. Am schlimmsten ist es, wenn zwei Männer nebeneinander auf dem
Büßerbänkchen sitzen. Peinliches Schweigen, stilles Leiden, während sich die
Frau vor dem Spiegel dreht und nur ausnahmsweise nach meiner Meinung fragt, die
natürlich komplett wertlos ist. Mit den meisten Frauen habe ich noch nicht mal
geschlafen. Wo soll das hinführen? Wenn ich eine neue Jeans brauche, gehe ich
wie eine Kommandoeinheit der Navy Seals in den Laden. Ich sage nicht Guten Tag,
sondern nehme eine Hose in meiner Größe von der Stange und nehme sie mit in die
Umkleidekabine. Wenn sie passt, zahle ich und gehe. In meinen besten Zeiten
habe ich für diese Aktion weniger als drei Minuten gebraucht.
„Ich bin ins Marketing gegangen,
weil ich schon immer mal ein Arschloch sein wollte.“ (abgelehnter Werbeslogan)
Als Schriftsteller habe ich eine
Schwäche für Schreibwaren. Vielen Kollegen geht es genauso. Die meisten von uns
lungern stundenlang in Schreibwarengeschäften herum. Gerade ist die neue
Kollektion an Sommerstiften in den Handel gekommen. Tolle Farben. In dieser
Saison sind karmesinrot und perlgrau angesagt.
Ein Ehepaar auf dem Sofa.
Er: Was wollen wir heute Abend
machen?
Sie: Ich dachte, wir sehen uns
einen Liebesfilm an.
Er: Einen was?
Sie: Heute ist Valentinstag.
Er: Auch das noch.
Sie: Er wird dir gefallen.
Er: Wenn es schon wieder Dirty
Dancing ist, schreie ich.
Sie: Nein. Es geht um was ganz
anderes.
Er: Ich will’s gar nicht wissen.
Mach den Film einfach an.
Sie: Holst du mir noch
Schokolade?
Er: Ist noch welche in der Küche?
Sie: Nein. Gehst du zur Tanke?
Er: Das sind 500 Meter. Da
draußen sind vermutlich Schwerverbrecher unterwegs.
Sie: Es ist sieben Uhr.
Er: Kriminelle haben keine
festen Arbeitszeiten.
Sie: Bitte.
Er: Na gut. Welche Sorte?
Sie: Ist mir egal.
Er wird laut.
Geht das wieder los. Dann hole
ich irgendeine Schokolade und wenn ich zurückkomme, ist es die falsche. Und wir
wissen beide, wie es weitergeht. Dann willst du Eis. Ich gehe wieder zur Tanke
und weiß natürlich nicht deine Lieblingssorte. Dann hole ich Chips und am Ende
eine Flasche Sekt. Kannst du vielleicht einmal im Leben eine Liste machen?
Sie schweigt und sieht nach
unten.
Du liebst mich nicht mehr.
Er: Wir sind ein Paar. Es ist doch egal, ob wir uns lieben oder hassen. Na gut. Welche Schokolade?
Sie: Ist mir egal.
Er: Ist mir egal mit Nüssen oder
Nougat-Ist-mir-egal?
Sie nimmt ein Kissen und schlägt
es ihm minutenlang um die Ohren.
Er: Warum holst du nicht den
Werkzeugkasten? Das geht schneller.
Sie schlägt wieder mit dem
Kissen zu.
Er: Sehen wir uns jetzt den
Liebesfilm an?
Sie lehnt sich an ihn.
Wir könnten auch ins
Schlafzimmer gehen.
Er: Es ist erst sieben und ich
bin noch nicht müde.
Nochmal eine volle Breitseite
ins Gesicht.
Er: Na gut. Und was möchtest du da
machen?
Sie: Ich werde dir das Kissen so
lange aufs Gesicht drücken, bis der Sandmann kommt.
Im Studio mit Günter Jauch: Andy
Bonetti und Jeanne Goursaud.
„Herr Bonetti, wie haben Sie
diese wunderschöne Schauspielerin kennengelernt?“
„Das war reiner Zufall. Wir
saßen in der Achterbahn nebeneinander. In einer scharfen Kurve hat sie mir auf
die Schuhe gekotzt. So hatten wir unser erstes Gesprächsthema.“
„Was ist dann passiert?“
„Wir haben unsere Versicherungsnummern
ausgetauscht. Schließlich waren es 2000€-Schuhe von Manolo Blahnik. Jeanne
stottert bis heute ihre Schulden bei mir ab.“
Publikum: Gelächter und Applaus.
„Nein, Günter, ich will Ihnen
die Wahrheit sagen. Ich habe früher als Zauberkünstler gearbeitet. Jeanne war
meine Assistentin. Ich habe sie immer mit der Ansage angekündigt: ‚Meine Damen
und Herren, darf ich ihnen meine Mitarbeiterin vorstellen: die liebreizende
Griselda.‘“
Publikum: Anhaltendes Gelächter.
„Das ist nicht Ihr Ernst, oder?“
„Genug der Späße. Jetzt erzähle
ich Ihnen, wie es wirklich war. Es fällt mir schwer, darüber zu sprechen, aber
ich hatte vor einigen Jahren eine Vasektomie. Jeanne war damals
Krankenschwester und hat die Intimrasur durchgeführt. Ich sage nur: Skrotum.
Dabei habe ich mich in sie verliebt.“
Publikum: Gelächter und Standing
Ovations.
„Das denken Sie sich doch alles
nur aus.“
„Sie haben es endlich bemerkt,
Häuptling Lange Leitung. Jetzt erzähle ich Ihnen, wie wir uns tatsächlich kennengelernt
haben. Die wahre Geschichte oder der Blitz soll mich treffen. Ich habe in den
achtziger Jahren Drogen genommen und bin auf einem Trip hängengeblieben. Als
Jeanne mich fand, saß ich in Unterhosen auf einer Parkbank und habe mit den
Tauben gesprochen.“
Publikum: Notärzte versorgen die
Menschen, die ohnmächtig vor Lachen sind.
„Leben sie zusammen?“
„Ja, wir haben ein Haus in St.
Tropez und zwei Katzen. Aber wir wollen noch etwas Kleines adoptieren.“
„Was?“
„Ein Meerschweinchen.“
Grimme-Preis.
P.S.: Jeanne Goursaud habe ich im
Fernsehen kennengelernt. „Hubert ohne Staller“. Ich war schockverliebt, um es
mit Thomas Tuchel zu formulieren.
Blogstuff 956
In kochendem Wasser werden Eier
hart und Nudeln weich. Verrückte Welt der Physik.
Hätten Sie’s gewusst? Die Hälfte
der EM-Stadien gehören Zweiligamannschaften: Hamburg, Berlin, Gelsenkirchen,
Köln, Düsseldorf.
Wer hat das diesjährige
Wettkiffen zwischen Cambridge und Oxford gewonnen?
Leichtathletik-EM: Bin
schockverliebt in eine polnische Hammerwerferin. Endlich mal eine Frau mit
meiner Figur und meiner Frisur.
Als mein Mathe-Lehrer Selbstmord
beging, hat er mich in seinem Abschiedsbrief erwähnt.
Im Rahmen einer Charity-Aktion
hat Bonetti Parmesanhobel und Austernhandschuhe an Obdachlose verteilt.
Erotikwerbung im Fernsehen? Was
Männer in meinem Alter wirklich heiß macht ist eine Zehn-Cent-Münze auf dem
Bürgersteig.
In Wichtelbach gibt es eine
Bürgerwehr gegen Zwangsveganisierung. Wer Gemüse grillt, lebt hier gefährlich.
Auf Spanisch klingt alles
besser. Bei uns heißt es „Letzte Mahnung“, in Spanien „Fiesta del ultima
termino“. Die Periode der Frau heißt Menstruacion oder umgangssprachlich Los
Wochos.
In letzter Zeit schreibe ich
wenig, weil ich mit der Organisation des jährlichen Rugby-Turniers meines
Bridgeclubs beschäftigt bin.
Rechtsruck in Europa.
Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Ungarn. Ostdeutschland haben wir an den
Faschismus verloren. Das hat Folgen:
1.
Neger dürfen wieder
Neger genannt werden. Mohrenkopf reloaded.
2.
Frauen heißen wieder
Männin und müssen gehorchen. Fräulein is back in town.
3.
Dönerverbot, Haxenzwang.
4.
Zum Frühstück wird
ein Weizenbier getrunken, nach alter Väter Sitte.
5.
E-Autofahrer gelten
als schwul und werden gezüchtigt.
6.
Zwangsarbeit im
Steinbruch für Lastenradfahrer.
7.
Frauen in Latzhosen
werden sterilisiert und nach Ruanda abgeschoben.
8.
Kiffer arbeiten im
Schweinestall, wo sie den ganzen Tag mit Söder- und Aiwangerreden beschallt
werden.
9.
Wehrdienst für
Waldorfschüler.
10. Alle Politiker der Grünen arbeiten in der
Produktion.
Eine Kristallkugel voller Blitze
erscheint plötzlich auf dem Lidl-Parkplatz in Wichtelbach. Ein nackter Hüne
erhebt sich. Er geht zu einer Gruppe Jugendlicher. Auf seinem Display
erscheint: Schwachkopf, Schwachkopf, Schwachkopf mit Lederjacke.
„Du! Gib mir deine Kleidung!“
Der Schwachkopf mit Lederjacke
lacht. „Wieso?“
Der Fremde reißt ihm das Herz
aus der Brust und hält es ihm vors Gesicht. „Noch Fragen?“
Nachdem er sich angezogen hat,
fragt er die anderen beiden Idioten: „Suche Primärziel. Wo ist Dieter Bohlen?“
„Keine Ahnung.“
„In Köln. Bei RTL.“
Der Fremde klaut ein Moped und
fährt nach Köln.
In den RTL-Studios gibt es ein
fürchterliches Blutbad, weil der Fremde, nennen wir ihn einfach Diamond Dog
Brinkmeyer, unterwegs einen Sarg mit Schusswaffen und Munition gefunden hat.
Er fragt den letzten
Überlebenden: „Wo finde ich Heidi Klum?“
„Bei Pro 7 in Unterföhring. In
der Nähe von München.“
Didi, wie ihn Freunde nennen
würden, wenn er welche hätte, fährt Richtung Süden.
Was war geschehen? 2030 hatten
die Schwachköpfe endgültig die Macht in Deutschland übernommen. Oliver Pocher
war Bundeskanzler und die Geissens hatten das Finanzministerium übernommen. Die
BILD organisierte die Bundespressekonferenz und Aiwanger war als Außenminister
weltweit unterwegs.
Intelligente Menschen wie ich
lebten im Untergrund, hauptsächlich in der Kanalisation. Aus den Abfällen, die
wir nachts stahlen, bauten wir Terminatoren und eine Zeitmaschine. MacGyver,
der übrigens als Dugglemore McTuddle auf die Welt kam, nix dagegen.
Wir schickten den T-3000 ins
Jahr 2020, um die Verblödung Deutschlands aufzuhalten. Wie viele hirntote
Zombies würde er aufhalten können?
Zunächst kam ich für eine Woche.
Die Schriften Eckhard Henscheids waren der Anlass. Sein Roman „Dolce Madonna
Bionda“ spielt hauptsächlich in der Altstadt von Bergamo. Jeden Tag fuhr ich
mit der Zahnradbahn aus der Neustadt hinauf, wo ich mich im Hotel Atalanta
eingemietet hatte. Ich schlenderte durch die Gassen, saß in den Kirchen und aß im
Agnello d’Oro zu Abend, ganz wie der Held des Romans.
Die Stadt begann mir zu
gefallen. Nach Ablauf der ersten Woche verlängerte ich um eine weitere Woche.
Ich erkundete die Neustadt und fuhr eines Tages mit dem Zug ins nahe Mailand,
um mir die prachtvollen Geschäfte und den Dom anzuschauen. Ich gewöhnte mich an
das gute Essen, vor allem an Steinpilze und Polenta. Auch der Wein schmeckte
vorzüglich.
Also verlängerte ich meinen
Aufenthalt wieder. Diesmal um einen Monat. Insgeheim hatte ich beschlossen, in
Bergamo zu überwintern und nicht ins nasskalte Land der Deutschen
zurückzukehren. Das Hotel gewährte mir Rabatt, in den Restaurants war ich
alsbald Stammgast und wurde nach speziellen Wünschen befragt.
Weihnachten und Silvester gingen
vorüber. Ich war immer noch im Atalanta. Aufgrund der Kälte verließ ich das
Hotel jedoch nur noch selten. Im Erdgeschoss gab es ein Restaurant, der
Zimmerservice brachte mir jeden Abend eine Flasche Wein. Es gab also keinen
Grund für größere Ausflüge. Vor allem die Altstadt erschien mir plötzlich weit
entfernt, der Anmarsch mühselig.
Inzwischen ist es März und ich
verbringe den ganzen Tag im Bett. Einmal in der Woche wechselt das
Zimmermädchen die Bezüge, die Minibar wird täglich gefüllt. Das Essen lasse ich
mir aus dem Restaurant schicken. Ich habe beschlossen, für immer in diesem
Zimmer zu bleiben. Vom Fenster aus werfe ich gelegentlich einen Blick auf die
Altstadt mit ihren hohen grauen Mauern.
Blogstuff 955
Ich habe gerade den Wahl-O-Mat
durchgezockt und habe die höchste Übereinstimmung mit der Piratenpartei,
gefolgt von PdF und ÖDP. SPD auf 10, Union auf 11, Grüne auf 13. Ganz hinten:
AfD und PDV (= rechter Scheiß).
Über seine Tochter hat ein
Freund zwei Tickets fürs EM-Eröffnungsspiel in München bekommen. Sie arbeitet
im Organisationskomitee der EM. Ich war automatisch davon ausgegangen, er hätte
Freikarten. Tatsächlich bezahlt er 400 Euro pro Stück. Was für eine
Unverschämtheit des DFB, der mit Millionen Tickets Milliarden umsetzt, den
eigenen Mitarbeitern keine Karten zu spendieren, sondern sie voll bezahlen zu
lassen. Dazu die An- und Abreise mit der Bahn (ohne Bahncard): knapp 300 Euro.
Mondpreis im Hotel – und am nächsten Vormittag geht’s wieder nach Hause.
München hat ja bekanntlich sonst nichts zu bieten.
Es gibt nichts Trostloseres als
einen leeren Supermarktplatz am Sonntag, wenn es regnet.
Manchmal denke ich noch an die
Hartz IV-Empfängerin in unserem Dorf, die mir eine Tätowierung auf ihrem
Oberschenkel zeigte. Man konnte nichts Konkretes erkennen, auch keine
abstrakten Muster. Sie erzählte mir, ihr Freund wolle Tätowierer werden und
hätte an ihr geübt. Kann man sich nicht ausdenken.
Schon wieder ein
Jahrhunderthochwasser. Hat jemand mitgezählt? Das Hauptproblem ist nicht der
Klimawandel, sondern diese Billigdämme aus China. Meine Meinung.
Ich werde übrigens während der
EM mit einem Foodtruck auf dem Ku’damm stehen. Pfälzer Saumagen, Handkäs mit
Musik, Fleischwurst und Ochsenblut (Rotwein-Cola) werden sicher gut laufen.
Genau wie in der Zeit vor
Kolumbus hat die Welt eine Grenze. Fahr hinaus bis zum Rand und ab dann
brauchst du Mut.
Vorzeitige Trainerentlassungen der
letzten zwanzig Jahren beim FC Bayern: Tuchel, Nagelsmann, Flick, Kovac, Ancelotti,
van Gaal, Klinsmann, Magath.
Es war an einem Montag
irgendwann in den achtziger Jahren …
1. Juli 2024: Heinz Pralinski
eröffnet eine Herrenboutique in Wuppertal.
„Rheinbräu – das Bier für
Weinkenner“.
Bei Eisbergsalat muss ich immer
an die Titanic denken.
Am Telefon ein nigerianischer
Prinz, der mir erzählt, meine Tochter hätte einen schweren Unfall gehabt und
brauche sofort 2700 Euro. Dann klingelt es an der Wohnungstür. Ich frage laut,
wer es ist. „Zimmerservice“. In unserem Mietshaus?