Donnerstag, 13. Februar 2025

Wir müssen über die Klopapierpreise sprechen

 

Blogstuff 1058

„Pech hat mich vor großem Unglück bewahrt.“ (Heinz Pralinski)

Wenn die SPD nächste Woche tatsächlich nur 16 Prozent holt, dann ist es nicht nur das mit Abstand schlechteste Wahlergebnis seit Gründung der Bundesrepublik, sondern auch seit Einführung der Demokratie in Deutschland. Dann hat Scholz seinen Laschet-Moment.

„Ahnungslosigkeit, Resignation, Gleichgültigkeit – eine Reise ins Innere der Republik“ von Andy Bonetti. Ab 14. Februar in der Bahnhofsbuchhandlung Ihrer Wahl.

Der Preis für Toilettenpapier ist seit 2020 um 37,2 Prozent gestiegen, der Preis für Papiertaschentücher um 41,6 Prozent. Friedrich Merz, übernehmen Sie!

Sehr lustig sind die offiziellen Statistiken zur Inflationsrate. Am 1. Januar 2002 wurde der Euro als Bargeld eingeführt. Inflationsraten 2002 und 2003: 1,4 und 1 Prozent. Das habe nicht nur ich anders in Erinnerung. 2022, als die Energie- und Lebensmittelpreise durch die Decke gingen: 6,9 Prozent. Wollt ihr mich verarschen?

In einem versteckten Winkel des weitläufigen Parks der Villa Bonetti gibt es eine Hütte aus Euro-Paletten mit einem Wellblechdach. Manchmal zieht sich der Meister für ein paar Tage an diesen Ort zurück, um dem Leben der einfachen Leute nachzuspüren. Er isst kalte Ravioli aus der Dose, schläft in einem Schlafsack auf einer Luftmatratze und macht sich Notizen, die seine Sekretärin später abtippt. Hier sind schon viele Geschichten entstanden, auf die er in seinem Himmelbett oder im Whirlpool gar nicht gekommen wäre.

Millionen-Dollar-Plot: Holgi ist ein Ex-Lieferjunge. Er ist aus dem Job ausgestiegen und in eine andere Straße gezogen. Aber sein alter Boss spürt ihn auf und zwingt ihn, einen letzten Auftrag auszuführen. Was Holgi nicht weiß: Drei andere Männer sind auch mit einer Pizza zur Lieferadresse unterwegs. Nur, wer als Erster an der Haustür klingelt, ist der Sieger, die anderen müssen sterben …

Mein alter Heimatlandkreis Mainz-Bingen wird von der linksgrünversifften CDU regiert. Bürger werden für „klimafreundliches Verhalten“ nach einem Punktesystem bewertet. Punkte gibt es für geringen Fleischkonsum, Mitgliedschaft bei Greenpeace, Verzicht auf ein Auto, Einkauf von Bio-Lebensmittel usw. Wer möchte, kann sogar eine grüne Hausnummer bekommen. Staatliche Prüfer kontrollieren die Haushalte der Bewerber.

Die F1-Reporterlegende Helmut Zwickl, dessen Texte in der Motorsport Aktuell ich früher verschlungen habe, als es noch keine Fernsehübertragungen gab, ist gestorben. Die letzten Jahrzehnte hat er sich für den Motorsport nicht mehr interessiert: „Die menschliche Komponente der Fahrer wird immer minimaler. Die heutigen Piloten sind geklonte Kart-Kids, sie liefern keine Beiträge mehr aus dem Grenzbereich, den wir früher fasziniert protokollieren konnten. Heute erzählt niemand mehr etwas. Entweder er kann es nicht oder er will es nicht oder er darf es nicht – jedenfalls entsteht damit ein Dialog des Schwachsinns.“ Seine Bücher habe ich nie gelesen. Aber der Titel „Die Eroberung des Sinnlosen - Die wilden Jahre der Formel 1“ klingt richtig gut.

 

Mittwoch, 12. Februar 2025

Orch-Ideen

 

Blogstuff 1057

„Christian Lindner. So‘ne narzisstische Luftpumpe in der Adoleszenzkrise.“ (Hagen Reter)

Orch-Ideen. So heißt mein Retreat-Center in der Lüneburger Heide. Machen Sie eine Achtsamkeits-Meditation allein in Ihrem Zimmer (sechs Quadratmeter, kein TV, kein WLAN, kein Handy) mit Außentoilette im nahegelegenen Wald. Nehmen Sie sich eine Auszeit für Körper, Geist und Seele, während Sie sich in unseren Übungen in Gartenarbeit und handwerklichen Tätigkeiten (Upcycling durch Reparatur von alten Elektrogeräten) mit anderen Teilnehmern austauschen. Gong-Sound-Healing um fünf Uhr morgens. Mindfulness-Based-Stress-Reduction – ein ganzer Tag auf deiner Pritsche, Kamillentee und trockenes Brot all inclusive. Marie Kondo Seminar für Ihr Bankkonto: Trennen Sie sich von überflüssigen Dingen.

Der gezähmte Widerspenstige: Früher flogen auf Demos noch Molotow-Cocktails und Steine, heute sind Demos friedliche Spaziergänge, die die Staatsmacht nicht fürchten muss. Letztlich sind sie kein Protest gegen die bestehenden Verhältnisse, sondern ein Plädoyer für ein Weiter-so. Soziale Ungleichheit und Klimaschutz kommen weder auf den Demos noch im Wahlkampf vor. Ganz im Gegenteil: Der zukünftige Kanzler Merz fordert einen Abbau von Sozialleistungen und ein Ende des ökologischen Umbaus der Wirtschaft.

Ich habe meine Briefwahlunterlagen erhalten. Das heißt für Sie, liebe Lesende: Sie haben eine letzte Chance, meinen Wählerwillen zu beeinflussen.   

Sonntag, 17 Uhr 30. Tanztee im Wichtelbacher Gemeindehaus. DJ Holgi tritt ans Mischpult und setzt die Turntables in Bewegung. Die Tanzfläche verwandelt sich augenblicklich in einen brodelnden Hexenkessel. Männer öffnen ihre Hemden, Brillen werden in Etuis verstaut, Sektkorken knallen, Rollatoren fliegen in die Ecke und ein geheimnisvoller Fremder verteilt Ginseng-Kapseln. An der Getränkeausgabe bildet sich eine Schlange. Eine verwegene Frau klettert auf einen Tisch und tanzt, bis der Absatz bricht. Hossa! Hossa! Hossa!

Die Verwahrlosung der sozialen Medien, die Aggression, die billige Polemik, die permanente Empörung sollten uns nicht überraschen. Vernunft war immer langweilig, Argumente und Fakten setzen Offenheit, Geduld und Intelligenz voraus. Als ich noch als Wissenschaftler gearbeitet habe, wurde mir schnell bewusst, dass sich eigentlich niemand für unsere Forschungsergebnisse interessiert. Es ist im Wortsinn ein Lesekreis, in dem sich die Kollegen gegenseitig ihre neuesten Papiere geben. Für jeden Leser, den ich hatte, wurden vermutlich tausend tibetanische Klangschalen und zehn Tonnen Globuli verkauft. TikTok, X, Facebook, Insta – alles reine Zeitverschwendung.

Berlin, Februar 2025. An den Laternenmasten baumeln Politiker, Krähen sitzen in den Bäumen an der Richtstätte. Manchmal habe ich Angst vor meiner eigenen Phantasie.

Dienstag, 11. Februar 2025

Fünf Geschichten, auf die Sie sich im März freuen können


1. Holgi arbeitet in der Lastradwerkstatt seines Onkels, als er ein altes Notebook findet. Auf ihr sind die Nachricht einer Prinzessin und der Bauplan eines Todesblogs gespeichert. Er beschließt, Kontakt mit dem Berliner Untergrund aufzunehmen, und kauft sich im Darknet ein Lichtschwert. Auf dem Weg zum Hauptquartier des Imperiums, dem Konrad-Adenauer-Haus, wird er gefangengenommen und an die ultrafette Qualle Jabba the Bonetti verkauft, der ihn in Kryptonit schweißt und auf dem Flohmarkt im Mauerpark verkauft.

2. Der amtierende und seit langem ungeschlagene Schwergewichts-Blogger Andy Bonetti sucht einen Gegner für den nächsten Kampf. Da sein Herausforderer verletzt ist, fällt die Wahl auf den unbekannten Heinz Pralinski aus Neukölln, der bisher nur bei Poetry Slams vor zwanzig Zuschauern aufgetreten ist. Pralinski erkennt seine Chance und trainiert wie ein Besessener mit Reimlexika und Schweinehälften. Bei der Battle im ausverkauften Olympiastadion schickt er den Champion mit einer Links-Rechts-Kombination zur politischen Lage sogar kurzzeitig zu Boden, der Kampf wird von der Jury allerdings für Bonetti gewertet.

3. Der Raumfrachter Gisela fängt ein Notsignal von einem Planeten auf, der abseits seiner Route liegt. Die KI ändert den Kurs und weckt die Crew aus dem Schnapskoma. Auf dem Planeten finden sie ein extraterrestrisches Raumschiff und ein paar Überraschungseier. Aus einem Ei schlüpft ein ekliges Vieh und saugt sich an Holgi fest, aus dessen Bauch wenig später bei einem nächtlichen Besäufnis ein Monster schlüpft. Es versteckt sich fortan in dem wirklich mies beleuchteten Frachter und vertilgt nach und nach die Crew bis auf Mandy Bonetti, die sich mit einer Rettungskapsel absetzen kann, in der sich dummerweise das Monster versteckt und so in den zweiten Teil transportiert wird.

4. Der arbeitslose Alt-Hippie, der sich nur der Dude nennt, wird in seiner Wohnung von zwei Schlägertypen überfallen, die ihn offenbar verwechseln. Sie stecken seinen Kopf ins Klo und pinkeln auf seinen Teppich. Am nächsten Tag geht er zu seinem Namensvetter, der in einer Villa wohnt und ihm erzählt, seine Frau wäre entführt worden. Der Kiezschreiber soll die Geldübergabe durchziehen, geht aber erst mal mit seinen Freunden bowlen. „Welt des Schmerzes“, ruft Heinz Pralinski und bedroht einen anderen Bowlingspieler mit der Waffe. Sein anderer Freund stirbt beim Kampf mit den Entführern und dann streuen sie seine Asche gegen den Wind.

5. Acht Praktikanten, die sich nicht kennen, sitzen in der Kantine von Bonetti Media. Schnitt. Zwei von ihnen, Mr. Bayern und Mr. Dortmund, sitzen im Auto. Mr. Dortmund liegt auf dem Rücksitz und blutet aus einer Schusswunde. Sie fahren zu einem Treffpunkt, einem leeren Lagerhaus, wo Mr. Leverkusen wartet, und ihnen erklärt, ihr Raubüberfall sei an die Polizei verraten worden. Es gäbe einen Maulwurf. Schnitt. Der psychopathische Mr. Frankfurt kommt dazu, Schüsse fallen, es wird unübersichtlich. Schnitt. Andere Praktikanten kommen, danach die Polizei und dann ist die Geschichte endlich vorbei.

 

Montag, 10. Februar 2025

Besser schlau gelegen als dumm gelaufen


Blogstuff 1056

„Dass man lebt, ist Zufall; dass man stirbt, ist gewiss.“ (Erich Kästner)

Warum gibt es in dem „tierfreundlichen Restaurant“ um die Ecke Steaks und Schnitzel?

Mein Wahl-O-Mat-Ergebnis: Auf Platz 1 sind punktgleich die Piraten und die Partei des Fortschritts; auf Platz 2 sind punktgleich die Linken, die Tierschutzpartei und die Sozialistische Gleichheitspartei, Vierte Internationale. Auf Piraten, Tierschützer und PdF habe ich keinen Bock, bleiben noch zwei Optionen zur Auswahl: Gysi oder Trotzki. Auf den letzten Plätzen sind FDP, AfD und WerteUnion.

In meiner Kindheit war „Je t’aime“ von Serge Gainsbourg und Jane Birkin noch pure Erotik. Da hast du beim Zuhören rote Ohren bekommen. Meine Eltern durften gar nicht wissen, dass ich das Lied auf Kassette hatte. Heute gibt es Internet-Pornos und das Lied ist vergessen.

Ich finde, diese japanischen Udo-Nudeln sind viel zu dick.

Es waren doch die Flüchtlinge, die unsere Straßen und Brücken kaputtgemacht haben. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!

Next year I fire my sixties birthday.

Der Medienindustrielle Bonetti ist so vornehm, dass sein Kammerdiener mit einem vorgewärmten Handtuch neben ihm steht, wenn er sich die Hände wäscht. Sodann setzt er sich an den Tisch im Speisesaal und isst Schokolade und Kartoffelchips mit Messer und Gabel.

Politisch nicht mehr korrekt: Minigolf mit einem Liliputaner spielen.

Mal wieder BILD-KI: „In den nächsten fünf Jahren wirst du auf eine aufregende Reise gehen, die dich nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Mensch wachsen lässt. Deine Ambition, ein eigenes Buch zu schreiben und zu veröffentlichen, wird der erste Schritt auf deinem Weg zum Bestseller-Autor sein. Du wirst deine kreative Stimme finden und deine Ideen in Worte fassen, die Leser fesseln und inspirieren.“ Ein eigenes Buch! Wahnsinn. Leider gibt es von mir schon zwanzig Stück und keins war ein Bestseller.

Und nochmal BILD-KI. Meine Lieblingsstädte: 1. Tokyo, 2. Amsterdam, 3. San Francisco. Kenne ich alle. Geilomat.

Die AfD fordert die Abschaffung der Grundsteuer. Scheiß auf den Wahl-O-Mat. Ihr habt meine Stimme. 

Was macht eigentlich Heinz Pralinski? Aus Sorge wegen eines Handelskriegs mit den USA bunkert er Twinkies und Beef Jerky.

Ab 1. April gibt es das Kiezschreiber-Blog endlich auch per Fax.



Beim Wahlkompass lande ich bei der ÖDP. Sonst nix in meiner Nähe?

Sonntag, 9. Februar 2025

Auf achtzig Stufen um die Welt


+++breaking news+++ Der Fahrstuhl in unserem Haus geht wieder. Seit Juli ’24 haben die Handwerker daran rumgebastelt. Die erste Fahrt war richtig aufregend. Die neue Holzkabine ist schick, läuft sehr leise und hat einen Spiegel.

Daher gibt es Freibier für alle Leser! Gehen Sie in die Kneipe Ihrer Wahl und bestellen Sie ein großes Bier. Rechnung an: Bonetti Media, Allee der Kosmonauten 1, 66666 Wichtelbach.

In meiner Euphorie habe ich direkt einen (lyrisch korrekten, inhaltlich recht holprigen) Limerick geschrieben:

In Wilmersdorf da lebt ein Mann

Der Treppen echt nicht laufen kann

Ein Jahr im Garten

Voll Qual und Warten

Bis der Fahrstuhl kam irgendwann

Was ich auf meinen Reisen gelernt habe

 

Von Brasilianern habe ich Gelassenheit und Improvisationskunst gelernt. „Jeito“ ist das Zauberwort, um etwas auf vielleicht ungewöhnlichen Wegen wieder in Gang zu bringen.

Von Amerikanern habe ich gelernt, dass man keine Scheu haben sollte, mit Fremden ins Gespräch zu kommen. In San Francisco sprachen uns ein paar Hobos an. Sie wollten kein Geld, sondern wir sollten ihnen Wein aus dem Supermarkt mitbringen. Das Geld gaben sie uns im Voraus. Am Ende saßen wir die ganze Nacht mit ihnen am Lagerfeuer und schliefen in einem ihrer Zelte im Park. Ein Kellner nahm uns mit zu sich nach Hause und entpuppte sich als Künstler, der in seinem eigentlichen Leben Musikvideos („Surfpunk“) produzierte.

Von Kenianern habe ich gelernt, dass Zeit bedeutungslos ist. Ich werde nie den Busfahrer vergessen, den ich in Nairobi nach der exakten Abfahrtszeit gefragt habe. Er sah auf seinen nackten Unterarm, lächelte und zeigte mit den Fingern die Zahl vier. Da war es schon elf Uhr vormittags.

Von Japanern habe ich gelernt, höflich zu sein und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Nur so funktioniert ein Vierzig-Millionen-Moloch wie Tokio.

Von Spaniern habe ich gelernt, Dinge guten Gewissens zu verschieben („mañana“).

Von Tschechen habe ich gelernt, auf die Obrigkeit zu pfeifen und dass es nie zu früh oder zu spät für ein Bier ist.

Von Engländern habe ich gelernt, dass Gastfreundschaft und Toleranz nicht weh tun.

Von Deutschen kann man gar nichts lernen. Selbstmitleid und Besserwisserei braucht kein Mensch.

Samstag, 8. Februar 2025

Drei Engel für Aldi


Blogstuff 1055

Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstsicherheit die „Experten“ im Internet und an den Theken dieses Landes die Zukunft voraussagen. Versetzen wir uns zurück an den Jahresbeginn 2020. Wer hätte die Ereignisse der nächsten fünf Jahre, die Pandemie, den Ukrainekrieg, die Energiekrise, die Inflation, die Ampel und ihr Scheitern voraussagen können? Selbst von einer Million selbsternannter Experten hätte es keiner geschafft. Es ist so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto. Je größer der Prognosezeitraum, desto größer die Anzahl der möglichen Zukünfte. In der Wissenschaft haben wir deswegen immer mit verschiedenen Szenarien gearbeitet, wenn es in Fachpublikationen um den Punkt „Wo führt das alles hin?“ ging. Noch ein Gedankenspiel. Versetzen Sie sich hundert Jahre zurück ins Jahr 1925. Hätten Sie gewusst, was in den nächsten fünfundzwanzig Jahren bis 1950 passiert? Die Hyperinflation lag hinter Ihnen und Hitler wurde gerade aus dem Gefängnis entlassen. Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg, Holocaust. Hatte irgendjemand all das auf dem Radar? Wir fahren auf Sicht, ob es uns passt oder nicht. Keiner mag diese Unsicherheit, aber wir müssen mit ihr leben.

Ich suche nach einer neuen Jeans bei Amazon. Herkunftsländer: Bangladesch, Pakistan, China. Warum gibt es nichts aus Deutschland? Mir fällt Trigema ein – aber da arbeiten ja auch keine Deutschen in der Fabrik, sondern nur Schimpansen.

Das ist die Gretchenfrage der CDU: Holen wir mehr Stimmen von AfD-Wählern, wenn wir konservativer agieren, oder verlieren wir auf diesem Weg mehr Stimmen der klassischen Merkel-Wähler? Im Augenblick sieht man an den Umfragen, dass es ein Nullsummenspiel ist. Im letzten Vierteljahr hat die Partei sogar leicht verloren. Das Ampel-Aus hätte ein Plus bewirken müssen. Hat es aber nicht.

Ich habe mal die Umfragewerte der Union bei den wichtigsten Demoskopen durchgerechnet. In dieser Woche gab es sechs neue Umfragen von sechs verschiedenen Instituten. Durchschnitt: 29,6 Prozent. Letzte Woche („Asyl-Battle“) auch sechs neue Umfragen: 29,6. Erste Umfragen Anfang Januar: 30,8. Still ruht der See. Seit dem Ampel-Aus hat nur die AfD profitiert: von 17 auf 21 Prozent. Das sind zwar nur vier Prozentpunkte, aber fast 25 Prozent.

Aljoscha Krumbiegel, der Sicherheitsbeauftragte von Bonetti Media, hat folgende sieben Toptipps zum Treppensteigen:

1.    Links oder rechts von der Treppe befindet sich ein Geländer. Legen Sie die Hand darauf und halten Sie sich fest.

2.    Beginnen Sie mit Ihrem „starken“ Fuß. Rechtshänder mit dem rechten Fuß, Linkshänder mit dem linken usw.

3.    Treten Sie immer mit dem ganzen Fuß auf die Stufe.

4.    Erst, wenn Sie sicher stehen, nehmen Sie die nächste Stufe.

5.    Gehen Sie langsam.

6.    Benutzen Sie kein Handy und hören Sie keine Musik beim Treppensteigen.

7.    Bleiben Sie konzentriert, bis der gesamte Vorgang vollständig abgeschlossen ist.