Montag, 10. April 2023

Manifest zum offenen Brief von Andy Bonetti – oder umgekehrt?


Blogstuff 784

„War es denn möglich, das Schicksal der westlichen Staaten den Arabern anzuvertrauen? Offensichtlich. War es erlaubt, in den Tag hinein Energie zu verbrauchen? Sicher, solange der Vorrat reicht. (…) Wer zweifelt noch, dass irgendein Umweltmangel, etwa der an Wasser, uns eines baldigen Tages so ratlos finden wird wie jetzt das Fehlen benötigter Energien?“ (Rudolf Augstein angesichts der Ölkrise im SPIEGEL 47/1973)

Die Ölkrise von damals erinnert mich an die Klimakrise von heute. Die Appelle zur freiwilligen Selbstbeschränkung vom damaligen FDP-Wirtschaftsminister Friderichs verhallten ungehört, dann kamen vier autofreie Sonntage und ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen.

IKEA 1970. „Der kleine Andy sucht seine Eltern. Holen Sie ihn bitte im Bällebad ab.“ Aber sie kamen nie. Das war Absicht. Ich bin im Waisenhaus aufgewachsen. Köttbullar bringen mich immer noch zum Weinen.

Wen sollte man bei einer offiziellen Ansprache zuerst begrüßen? Den Papst, den Bundespräsidenten oder Andy Bonetti? Aufmerksame Leser dieses Blogs kennen die Antwort.

Für den Wechsel von Günter Netzer von Gladbach zu Real Madrid wurde 1973 die unfassbare Summe von 800.000 DM bezahlt. Netzer verdiente in Spanien pro Jahr 275.000 Mark. Von ihm stammt auch der schöne Satz: „Am Samstag stehen elf Geschäftsleute auf dem Platz, von denen jeder seine eigenen Interessen vertritt.“

Im selben Jahr gab es die erste Trikotwerbung in der Bundesliga. Eintracht Braunschweig warb für Jägermeister.

Als Manfred Burgsmüller 1969 als Bundesligaspieler bei Rot-Weiß-Essen anfing, bekam er 400 Mark im Monat. Heute verdient man in der dritten Liga im Schnitt 10.000 Euro pro Monat.

Hätten Sie’s gewusst? Chaplin und Hitler sind gleich alt. Chaplin kam am 16.4.1889 zur Welt, Hitler vier Tage später.

Die Geschichte vom Werwolf ist eine Metapher. In Wirklichkeit geht es um unsere Verwandlung in der Pubertät. Plötzlich sind wir überall behaart und fangen an zu stinken. Aus der harmlosen Gier nach Spielzeug und Schokolade wird die unkeusche Gier nach anderen Körpern. Unbekannte Flüssigkeiten – Sperma und Blut – schießen aus unseren Leibern.

Als Kennedy starb, stand Amerika unter Schock. Als Lady Di starb, war Großbritannien wie von Trauer betäubt. Was passiert in Deutschland, wenn Olaf Scholz tot ist?

Wenn Inge Meysel noch leben würde, hätte sie bestimmt auch einen Podcast.

 

1 Kommentar:

  1. Was passiert in Deutschland, wenn Olaf Scholz tot ist? Wenig, es wird nicht an Franz Beckenbauer ranreichen.

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