Sonntag, 29. Dezember 2024

Magst du’s auch so richtig versaut?

 

Blogstuff 1027

Ich habe mal beim Umzug eines Freundes zwei Sofas ins Wohnzimmer getragen. Wir stellten sie über Eck und holten dann seine Frau, die mit ihrer Freundin in der Küche saß. Dann ließen uns die Damen mindestens zehnmal die Sofas umstellen, weil ihnen nichts so richtig gefiel. Mal hü, dann wieder nicht hü. Haben sie mal einen Hund beobachtet, der endlos Pirouetten dreht, bevor er sich in seinem Körbchen niederlässt? Mann, bin ich froh, dass ich Single bin. Männer stellen das Sofa nur einmal irgendwo hin, natürlich an den falschen Platz, aber da bleibt es. Dann steht das Teil eben im Badezimmer. Na und? Einfach auch mal out of the box denken. Ich habe meine Bude vor 33 Jahren eingerichtet und bis heute nichts verändert. Wie lange werde ich noch leben? Zwanzig, dreißig Jahre? Wozu sollte ich die Möbel umstellen oder was Neues kaufen? Lohnt sich doch gar nicht mehr.

Andy Bonettis tatsächlicher Name ist Antonius Wernhard Albuin Giselher Reichsfried Beowulf von Bonetti und Ziegenbalg-Rackelschnatz. Aber Bonetti ist bescheiden, er verzichtet auch auf die Anrede „Gebenedeite Heiligkeit und Licht unserer unwerten Augen“.

Schulterfreie Tops bei Frauen – WOW! Feinripp-Unterhemden bei Männern – BUH! So könne man doch nicht in den Supermarkt gehen, habe ich mir neulich von einer Rentnerin anhören müssen.

Otto gab es nur einmal im Jahr. Wir haben in der Schule wochenlang die Sketche nachgespielt. Es gab ja in den Siebzigern weder Mediathek noch Videorekorder. So erhielten wir uns die Erinnerung an das dünne Rinnsal deutschen Humors. Ein Jahr ist lang, wenn man ein Kind ist. Es waren keine Hundejahre bis zur nächsten Sendung, das reicht nicht. Da müssen wir von Schildkrötenjahren reden.

Mozart lernte mit vier Jahren Klavier, ich mit zwei. Ich ging damals in einen Baumarkt und kaufte alles Nötige für ein Kinderklavier. Anfangs war es nur ein Brett mit aufgemalten weißen und schwarzen Tasten, zu denen ich Geräusche machte. Später habe ich das Instrument weiterentwickelt und bin damit auf Tournee gegangen. Richtig bekannt wurde ich durch meine Ray Ban-Sonnenbrille, die ich für fünf Mark von einem Rastafari in der Frankfurter Innenstadt gekauft habe. Ich besitze sie heute noch, weil ich sie nie aufsetze. Derzeit arbeite ich bei Gitarren-Huber in Ingolstadt.

Ich liebe bayerische Dorfkneipen. Die alten Männer am Stammtisch, der noch ältere Tresen. Und ich sage zum Wirt: „Jo mei, hobtz ia no ned amoi an Prosecco hier?“ Ab dann ist richtig Stimmung im Lokal. Aber meine Mutter wollte schon immer ein Kind mit blauen Augen. 

„Jede gute Geschichte beginnt mit einer Lüge und endet mit einer Wahrheit.“ Dafür bekommt Heinz Pralinski den Preis für den dämlichsten Anfang eines Manuskripts 2024 und nimmt die Goldene Panne von Cannes sowie eine halbe Tonne faule Tomaten entgegen, die aus dem Publikum auf die Bühne geworfen werden.

Seit ich nur noch postkoitalen Sex praktiziere, habe ich drei Kilo abgenommen.

11 Kommentare:

  1. Aber es gab Kasettenrekorder, sogar im Osten! Wir haben die Otto-Sketche in den frühen 80ern mit dem RFT R 4000 aufgenommen und dann ebenfalls stundenlang nachgespielt. Natürlich zu Hause und nicht in der Schule, denn dort waren die Witzischkeiten des Klassenfeinds unerwünscht, von wegen ideologische Diversion und so. Dafür haben wir (natürlich ebenfalls bloß zu Hause) viel über die Reden des Genossen Honecker gelacht. Die waren zwar lange nicht so lustig wie z.B. die von Frau Baerbock heute, aber damals hatten wir ja auch sonst fast nix.
    dndp

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    1. Bei uns gab's Otto auf Schallplatte. Manche Leuten hatten die (wie nicht), aber es ist nicht dasselbe. Man braucht einfach dieses Gesicht und die Grimassen dazu.

      Apropos Schallplatte: In unseren Ostpaketen (die gab es wirklich) waren z.B. Platten von Karat oder den Puhdys.

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    2. Noch mal apropos Schallplatte: wär das nicht ein lustiger Nick für unsern Noch-GröKaZ? Dessen satirische Texte ohne dieses Gesicht und diese Grimassen auch nicht mal halb so lustig wären.

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    3. Für die paar Wochen bis zum 23.2., wenn er endgültig abserviert wird, lohnt ein neuer Spitzname nicht mehr. Wir werden auch seine Sketche aka Regierungserklärungen nicht nachspielen.

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    4. Niemand hat was von Langspielplatte gesagt!

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  2. Die Märkte in China und Russland brechen weg, Trump erhöht die Zölle und Bonetti will sich keine neue Auslegeware, Möbel und Gardinen kaufen. Ja, wo gibts den sowas !

    Wir werden dem Kiezschreiber eine shoppingsüchtige Bitch aufschwatzen und dann isses vorbei mit der schönen Zeit ! Neuer Tagesablauf : Besuch von Drogeriemärkten, Nanu - Nana Läden, Schuhläden und Juwelieren, Küchenherstellern, Reisebüros, Brautausstattern und Hochzeitsplanern (hähä) .

    Ich fürchte, da musst Du wieder arbeiten gehen.

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    1. Ich betrachte den deutschen Niedergang bequem von meinem Fenster aus. In sechseinhalb Jahren gehe ich abschlagsfrei in Rente und meine größte Sorge ist, dass ich mein Vermögen bis zu meinem Tod nicht vollständig ausgeben kann.

      Bitch: Ich akzeptiere nur Margot Robbie oder ein gleichwertiges Modell. Margot hätte den Vorteil, dass sie Millionärin ist ;o)

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    2. Margot Robbie ? Die ist doch viel zu alt.

      In Sachen Vermögen und Tod müsstest Du eine Punktlandung hinlegen , das ist sehr unwahrscheinlich.

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    3. Wieso? Sie ist 34, ich 58. Ich könnte also locker ihr Vater sein.

      Punktlandung ist nicht mein Ziel, aber möglichst wenig zurücklassen. Schließlich habe ich keine Kinder. Vielleicht bald mit Margot?

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  3. "Wieso? Sie ist 34, ich 58. Ich könnte also locker ihr Vater sein." Eben. Also zu alt ;)

    Natürlich ist eine Fiskalerbschaft kein Ziel, wenn Vermögen da ist. Das Timing ist doch das Problem.
    Wie willst Du eine Lungenembolie, Schlaganfall , Kammerflimmern nächste Woche verhindern ?

    Wer mit Margot Kinder will, muss an seinem BMI arbeiten. Sonst sinkt die Fertilität.

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    1. Nächste Woche könnte mir auch ein Klavier auf den Kopf fallen. Wer weiß das schon? Und über Dinge, die man nicht wissen kann, muss ich mir keine Gedanken machen. Also genieße ich das Leben. Bei meinem jetzigen Lebenswandel reicht der finanzielle Treibstoff bis zu meinem 90. Geburtstag. Aber vielleicht gibt es in den nächsten Jahren auch Krieg, Hyperinflation oder die nächste Seuche? Wer ständig an ein Wurst-Käs-Szenario denkt, macht sich nur selbst verrückt.

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