Blogstuff 1027
Ich
habe mal beim Umzug eines Freundes zwei Sofas ins Wohnzimmer getragen. Wir
stellten sie über Eck und holten dann seine Frau, die mit ihrer Freundin in der
Küche saß. Dann ließen uns die Damen mindestens zehnmal die Sofas umstellen,
weil ihnen nichts so richtig gefiel. Mal hü, dann wieder nicht hü. Haben sie
mal einen Hund beobachtet, der endlos Pirouetten dreht, bevor er sich in seinem
Körbchen niederlässt? Mann, bin ich froh, dass ich Single bin. Männer stellen
das Sofa nur einmal irgendwo hin, natürlich an den falschen Platz, aber da
bleibt es. Dann steht das Teil eben im Badezimmer. Na und? Einfach auch mal out
of the box denken. Ich habe meine Bude vor 33 Jahren eingerichtet und bis heute
nichts verändert. Wie lange werde ich noch leben? Zwanzig, dreißig Jahre? Wozu
sollte ich die Möbel umstellen oder was Neues kaufen? Lohnt sich doch gar nicht
mehr.
Andy
Bonettis tatsächlicher Name ist Antonius Wernhard Albuin Giselher Reichsfried
Beowulf von Bonetti und Ziegenbalg-Rackelschnatz. Aber Bonetti ist bescheiden,
er verzichtet auch auf die Anrede „Gebenedeite Heiligkeit und Licht unserer
unwerten Augen“.
Schulterfreie
Tops bei Frauen – WOW! Feinripp-Unterhemden bei Männern – BUH! So könne man
doch nicht in den Supermarkt gehen, habe ich mir neulich von einer Rentnerin
anhören müssen.
Otto
gab es nur einmal im Jahr. Wir haben in der Schule wochenlang die Sketche
nachgespielt. Es gab ja in den Siebzigern weder Mediathek noch Videorekorder.
So erhielten wir uns die Erinnerung an das dünne Rinnsal deutschen Humors. Ein
Jahr ist lang, wenn man ein Kind ist. Es waren keine Hundejahre bis zur
nächsten Sendung, das reicht nicht. Da müssen wir von Schildkrötenjahren reden.
Mozart
lernte mit vier Jahren Klavier, ich mit zwei. Ich ging damals in einen Baumarkt
und kaufte alles Nötige für ein Kinderklavier. Anfangs war es nur ein Brett mit
aufgemalten weißen und schwarzen Tasten, zu denen ich Geräusche machte. Später
habe ich das Instrument weiterentwickelt und bin damit auf Tournee gegangen.
Richtig bekannt wurde ich durch meine Ray Ban-Sonnenbrille, die ich für fünf
Mark von einem Rastafari in der Frankfurter Innenstadt gekauft habe. Ich
besitze sie heute noch, weil ich sie nie aufsetze. Derzeit arbeite ich bei
Gitarren-Huber in Ingolstadt.
Ich
liebe bayerische Dorfkneipen. Die alten Männer am Stammtisch, der noch ältere
Tresen. Und ich sage zum Wirt: „Jo mei, hobtz ia no ned amoi an Prosecco hier?“
Ab dann ist richtig Stimmung im Lokal. Aber meine Mutter wollte schon immer ein
Kind mit blauen Augen.
„Jede
gute Geschichte beginnt mit einer Lüge und endet mit einer Wahrheit.“ Dafür
bekommt Heinz Pralinski den Preis für den dämlichsten Anfang eines Manuskripts
2024 und nimmt die Goldene Panne von Cannes sowie eine halbe Tonne faule
Tomaten entgegen, die aus dem Publikum auf die Bühne geworfen werden.
Seit
ich nur noch postkoitalen Sex praktiziere, habe ich drei Kilo abgenommen.
Aber es gab Kasettenrekorder, sogar im Osten! Wir haben die Otto-Sketche in den frühen 80ern mit dem RFT R 4000 aufgenommen und dann ebenfalls stundenlang nachgespielt. Natürlich zu Hause und nicht in der Schule, denn dort waren die Witzischkeiten des Klassenfeinds unerwünscht, von wegen ideologische Diversion und so. Dafür haben wir (natürlich ebenfalls bloß zu Hause) viel über die Reden des Genossen Honecker gelacht. Die waren zwar lange nicht so lustig wie z.B. die von Frau Baerbock heute, aber damals hatten wir ja auch sonst fast nix.
AntwortenLöschendndp
Bei uns gab's Otto auf Schallplatte. Manche Leuten hatten die (wie nicht), aber es ist nicht dasselbe. Man braucht einfach dieses Gesicht und die Grimassen dazu.
LöschenApropos Schallplatte: In unseren Ostpaketen (die gab es wirklich) waren z.B. Platten von Karat oder den Puhdys.
Noch mal apropos Schallplatte: wär das nicht ein lustiger Nick für unsern Noch-GröKaZ? Dessen satirische Texte ohne dieses Gesicht und diese Grimassen auch nicht mal halb so lustig wären.
LöschenFür die paar Wochen bis zum 23.2., wenn er endgültig abserviert wird, lohnt ein neuer Spitzname nicht mehr. Wir werden auch seine Sketche aka Regierungserklärungen nicht nachspielen.
LöschenNiemand hat was von Langspielplatte gesagt!
LöschenDie Märkte in China und Russland brechen weg, Trump erhöht die Zölle und Bonetti will sich keine neue Auslegeware, Möbel und Gardinen kaufen. Ja, wo gibts den sowas !
AntwortenLöschenWir werden dem Kiezschreiber eine shoppingsüchtige Bitch aufschwatzen und dann isses vorbei mit der schönen Zeit ! Neuer Tagesablauf : Besuch von Drogeriemärkten, Nanu - Nana Läden, Schuhläden und Juwelieren, Küchenherstellern, Reisebüros, Brautausstattern und Hochzeitsplanern (hähä) .
Ich fürchte, da musst Du wieder arbeiten gehen.
Ich betrachte den deutschen Niedergang bequem von meinem Fenster aus. In sechseinhalb Jahren gehe ich abschlagsfrei in Rente und meine größte Sorge ist, dass ich mein Vermögen bis zu meinem Tod nicht vollständig ausgeben kann.
LöschenBitch: Ich akzeptiere nur Margot Robbie oder ein gleichwertiges Modell. Margot hätte den Vorteil, dass sie Millionärin ist ;o)
Margot Robbie ? Die ist doch viel zu alt.
LöschenIn Sachen Vermögen und Tod müsstest Du eine Punktlandung hinlegen , das ist sehr unwahrscheinlich.
Wieso? Sie ist 34, ich 58. Ich könnte also locker ihr Vater sein.
LöschenPunktlandung ist nicht mein Ziel, aber möglichst wenig zurücklassen. Schließlich habe ich keine Kinder. Vielleicht bald mit Margot?
"Wieso? Sie ist 34, ich 58. Ich könnte also locker ihr Vater sein." Eben. Also zu alt ;)
AntwortenLöschenNatürlich ist eine Fiskalerbschaft kein Ziel, wenn Vermögen da ist. Das Timing ist doch das Problem.
Wie willst Du eine Lungenembolie, Schlaganfall , Kammerflimmern nächste Woche verhindern ?
Wer mit Margot Kinder will, muss an seinem BMI arbeiten. Sonst sinkt die Fertilität.
Nächste Woche könnte mir auch ein Klavier auf den Kopf fallen. Wer weiß das schon? Und über Dinge, die man nicht wissen kann, muss ich mir keine Gedanken machen. Also genieße ich das Leben. Bei meinem jetzigen Lebenswandel reicht der finanzielle Treibstoff bis zu meinem 90. Geburtstag. Aber vielleicht gibt es in den nächsten Jahren auch Krieg, Hyperinflation oder die nächste Seuche? Wer ständig an ein Wurst-Käs-Szenario denkt, macht sich nur selbst verrückt.
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