Donnerstag, 12. Dezember 2024

Pizza

 

Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt eine Tiefkühlpizza gegessen habe. Vermutlich vor Corona. Pizza esse ihn ohnehin selten. Falls es mir nach dem weltbekannten italienischen Teigfladen gelüstet, lasse ich sie mir an die Wohnungstür bringen. Bevor ich am 1. August nach Berlin gezogen bin, habe ich 2024 nur zwei Pizzas gegessen. Aber inzwischen bin ich wieder auf den Geschmack gekommen. Wenn es eine gute Pizza sein soll und man ein paar Extras haben möchte, zahlt man inklusive Trinkgeld locker zwanzig Euro. Aber es gibt im Gegenzug auch sehr gute Pizza (Portofino ist mein Favorit) und gute Ideen. Käse oder Wiener Würstchen im Rand, Sauce Hollandaise statt Tomatensoße, Rinderfiletspitzen mit Spinat als Belag.

Und dann habe ich in meinem Supermarkt nach TK-Pizza geschaut. Ich musste lange suchen, denn ich habe hier auch bei meinen Berlin-Aufenthalten nie TK-Ware gekauft, sondern bin jeden Tag essen gegangen. Da gibt’s neue Marken und Sorten, Wagner hat jetzt eine Brezelpizza und die Preise gehen bei Top-Marken bis 5, 49 €. Gekauft habe ich eine klassische Wagner-Pizza. Mit dieser Marke ging es in den achtziger Jahren los – zwanzig Jahre habe ich mir eine Wagner nach der anderen reingezogen. Der Feind hieß Dr. Oetker. An diesem Tag habe ich mich an meine Sammlung an TK-Pizzapackungen erinnert, die ich in den neunziger Jahren angelegt habe. Die antiken Cover werde ich in den nächsten Wochen in diesem Blog präsentieren und eventuell auch kommentieren + witziges Bonusmaterial. Da kommen Erinnerungen auf.

In der Plastiktüte von Plus, in der die ganzen Verpackungen eingelagert waren, fand ich folgenden handgeschriebenen Text:

„Eine Sammlung muss absolut sinn- und wertlos sein. Die Verneinung des rendite- oder ruhmgierigen Sammelns ist das Nichts-Sammeln. Konsequenterweise also den scheinbaren Abfall, eine Galerie unseres Durchschnittslebens, die Supermarktikonen auf Pappe, im Original … (Nach einer „Wagner Shanghai“ geschrieben).“

 

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