Ich weiß gar nicht, wann ich
zuletzt eine Tiefkühlpizza gegessen habe. Vermutlich vor Corona. Pizza esse ihn
ohnehin selten. Falls es mir nach dem weltbekannten italienischen Teigfladen
gelüstet, lasse ich sie mir an die Wohnungstür bringen. Bevor ich am 1. August
nach Berlin gezogen bin, habe ich 2024 nur zwei Pizzas gegessen. Aber
inzwischen bin ich wieder auf den Geschmack gekommen. Wenn es eine gute Pizza
sein soll und man ein paar Extras haben möchte, zahlt man inklusive Trinkgeld
locker zwanzig Euro. Aber es gibt im Gegenzug auch sehr gute Pizza (Portofino
ist mein Favorit) und gute Ideen. Käse oder Wiener Würstchen im Rand, Sauce
Hollandaise statt Tomatensoße, Rinderfiletspitzen mit Spinat als Belag.
Und dann habe ich in meinem
Supermarkt nach TK-Pizza geschaut. Ich musste lange suchen, denn ich habe hier
auch bei meinen Berlin-Aufenthalten nie TK-Ware gekauft, sondern bin jeden Tag
essen gegangen. Da gibt’s neue Marken und Sorten, Wagner hat jetzt eine
Brezelpizza und die Preise gehen bei Top-Marken bis 5, 49 €. Gekauft habe ich
eine klassische Wagner-Pizza. Mit dieser Marke ging es in den achtziger Jahren
los – zwanzig Jahre habe ich mir eine Wagner nach der anderen reingezogen. Der
Feind hieß Dr. Oetker. An diesem Tag habe ich mich an meine Sammlung an
TK-Pizzapackungen erinnert, die ich in den neunziger Jahren angelegt habe. Die
antiken Cover werde ich in den nächsten Wochen in diesem Blog präsentieren und
eventuell auch kommentieren + witziges Bonusmaterial. Da kommen Erinnerungen
auf.
In der Plastiktüte von Plus, in
der die ganzen Verpackungen eingelagert waren, fand ich folgenden
handgeschriebenen Text:
„Eine
Sammlung muss absolut sinn- und wertlos sein. Die Verneinung des rendite- oder
ruhmgierigen Sammelns ist das Nichts-Sammeln. Konsequenterweise also den
scheinbaren Abfall, eine Galerie unseres Durchschnittslebens, die
Supermarktikonen auf Pappe, im Original … (Nach einer „Wagner Shanghai“
geschrieben).“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen