Der legendäre Pizza-Burger von
Wagner. An dem kam ich nie vorbei. Heute ist er so verschollen wie das
Bernstein-Zimmer. Auch die Steaklets von Iglo hat man mir genommen (dafür gibt
eine Peinlichkeit namens „Freibad Pommes“). Zwei Steaklets und zwei Handvoll
Pommes aufs Backblech, Bier aufmachen und warten. Dolce Vita für kleines Geld. Ebenso
ging auf meiner Reise durch die Zeit die „Heiße Hexe“ in der Tankstelle
verloren, Mikrowellen-Burger und -Hotdogs.
In der heutigen Kollektion ist
auch eine aktuelle Wagner-Verpackung zu sehen. Die Pizza schmeckte so, wie ich sie in
Erinnerung hatte: gut belegt, dünn und ohne diesen neumodischen, ärgerlich dicken
Rand einer neapolitanischen Pizza (leider gibt es bei Wagner inzwischen die
Produktlinie BELLA NAPOLI, die genau diesen Fehler macht). Die Verpackung ist
dünner geworden, früher war es stabiler Karton, jetzt ist es dickes Papier. Den
bescheuerten Nutri-Score gab es früher noch nicht – und das „Rubbel-Glück“ natürlich
auch nicht.
Steaklets rangierten auf meiner kulinarischen Hitliste gleich hinter den unvergleichlichen "Schwyzer Steaks".
AntwortenLöschenWo gab's die denn? Oder gibt es sie noch? Ich brauche mehr Informationen.
LöschenDie gibt's schon lang nicht mehr, der damalige Produzent (Findus?) hat augenscheinlich sämtliche Spuren sorgfältig verwischt, er wird Gründe haben. Ich hab nur in diesem ZEIT-Artikel eine Erwähnung gefunden: https://www.zeit.de/1974/03/gefrorene-froschschenkel-laufen-gut
LöschenWie dem auch sei, Schwyzer Steaks waren der "Highway to Hell" in der Trash-Food-Welt der 70er Jahre. Panierte Vierecke, gefüllt mit einer leicht brandig schmeckenden grauen Hackfleisch-Masse, aus der wie Eiterpickel kleine Schmelzkäse-Inseln schmolzen. Ich war süchtig nach den Dingern.
Zum Glück ist das Trash-Food-Universum unendlich. Heutzutage gibt es z.B. Mikrowellen-Hamburger. Ich habe mal - nur zu Forschungszwecken - einen gekauft. Als ich ihn aufs Band lege, fragt mich eine junge Frau in der Schlange hinter mir, ob die Burger schmecken würden. Ich habe ihr geraten, so etwas auf keinen Fall zu kaufen.
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