Montag, 20. Juni 2022

Bonetti’s achtziger Jahre

 

“Herr Bonetti. Was war für Sie in den Achtzigern am wichtigsten?“

„Die Musik. Vor allem aus England. Ultravox, Depeche Mode und The Cure. Pink Floyd, Sex Pistols und Queen.”

„Haben Sie auch die Neue Deutsche Welle gehört?“

„Nur Extrabreit und Fehlfarben. Wichtig waren auch technische Innovationen wie CD-Player und Walkman.“

„Hatten Sie auch eine Playstation?“

„Ja, von Atari. Ich war der Erste in meiner Klasse. Endlich hatte man etwas für die Zeit zwischen Schule und Fernsehprogramm.“

„Haben Sie Breakdance gemacht?“

„Breakdance ist Bodenturnen mit Musik. Bodenturnen ist nicht mein Ding. Diese Musik auch nicht.“

„Hatten Sie ein Skateboard?“

„Ich habe es nur einmal versucht. Ich stellte erst einen Fuß auf das Skateboard. Dann zog ich den anderen nach. Alles wirbelte um mich herum. Ich lag eine Sekunde später auf dem Asphalt und hatte ein Loch in der Hose. Meine Mutter hat zur Strafe zwei rote Lederherzen auf die Knie genäht und ich war der Depp an meiner Schule.“

„Wie alt waren Sie da?“

„Siebzehn.“

„Was hat Sie an den Achtzigern gestört?“

„Helmut Kohl, Ozonloch, Vokuhila, Nicole, Tschernobyl. Eine ganze Menge.“

„Würden Sie gerne noch einmal in den Achtzigern leben?“

„Nein, ich bin froh, dass ich erwachsen bin. Es gibt das Internet und ich kann mich selbst interviewen. Ohne diese Erfindung könnte niemand diese Interviews lesen.“ 

„Was ist von den Achtzigern geblieben?“

„Die Musik. Ich höre sie immer noch.“

The Cure - Plainsong (Music Video) - YouTube

 

3 Kommentare:

  1. "Diese Musik auch nicht."

    Das hier war OK, oder? ;-)

    Break Machine - Street Dance
    https://www.youtube.com/watch?v=2FDpAoHQFbM

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  2. Skateboard und 80er.
    Wir sind mit den Boards in die Alpen, die Pässe runter.
    Das Wort Funsportart und red bull waren noch nicht erfunden.
    Wir hatten Bier im Kofferraum. Und einen Schlafsack. Fertig.

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