Blogstuff 704
„Denn es sind immer die Unterlegenen, die Gleichheit
und Recht suchen, während die Mächtigen sich darum nicht scheren.“ (Aristoteles)
Es ist
die Zeit der alten Einkaufssünden. Ich habe, nennt mich Bruder Leichtfuß, vor
langer Zeit Konserven gekauft, die in diesem Jahr ablaufen. Das Zeug muss weg.
Heute gab es Brathering. Die ganze Bude stinkt nach dem drittklassigen Rotz.
Dann gibt es da noch eine Dose „Pichelsteiner Eintopf“, den ich als Kind immer
gehasst habe und damals wissen wollte, ob er mir heute schmeckt. Morgen werde
ich es erfahren. Und ein zweifelhaftes Thai-Essen aus der Blechbüchse steht mir
auch noch bevor.
Alzey.
Die Stadt pulsiert vor Langeweile und Gleichgültigkeit.
Affenpocken
war gestern, jetzt kommt der Hamsterhusten.
„Zum
böhmischen Dorf“, Kreuzkölln. Die Wände sind schwarz gestrichen, rote Baulampen
tauchen das Lokal in ein beängstigendes Licht und schon am frühen Nachmittag
läuft Technomusik. Eine Atmosphäre wie auf einem untergehenden U-Boot. Wegen
solcher Läden bin ich vor dreißig Jahren nach Berlin gezogen. Trotz meines
Alters gehe ich regelmäßig dorthin. Das Zauberwort heißt Tankbier, Pilsner
Urquell der höchsten Qualitätsstufe.
Romananfang
der Woche: „Johann Fürchtegott Klump, von allen nur JFK genannt, begegnete
Bubba Jackson, einem hünenhaften Schwarzen, der aber äußerst friedlich war, wie
man es aus amerikanischen Spielfilmen kennt, zum ersten Mal auf dem
Hundespielplatz von Bretzenheim, wo sein Schäferhund Bubbas Pudel so ungestüm
besprang und hektisch rammelte, dass sich beide Männer nur kurz verlegen in die
Augen sahen und anschließend zu Boden blickten.“
In der
Berliner Pizzeria Marienkäfer gibt es eine Pizza Adorno, die mit Lachs und
Zwiebeln belegt ist. Hätte sie Theodor geschmeckt? Pizza Kant mit Schinken und
Ananas. Das war zu erwarten. Auf der Pizza Merkel ist nur Käse. Treffer,
versenkt!
Wie
bei einem alten Buckelwal ist meine Haut von Flechten, Pilzen und Mikroben
besiedelt. Da gibt es den gemeinen Hallertauer, der sich von Abbauprodukten des
Hopfens ernährt. Das Sumpfmufflon nistet in der Achselhöhle, wo es ausreichend
gewässert wird. Die Zirbelaster bedeckt fast den gesamten Rücken, wie mir
gesagt wurde. Steinwarzen haben den Bauchbereich erobert und auf dem Kopf
beginnt es auch schon zu jucken.
Ab 1.
Juli hat Schweppenhausen keinen Bürgermeister mehr. Es hat sich im März niemand
zur Wahl gestellt. Ein Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung in
Langenlonsheim ist jetzt für unser Dorf zuständig. 889 Euro beträgt die
Aufwandsentschädigung des Bürgermeisters für ein Dorf unserer Größe. Dafür
mache ich es nicht, Leute! Rheinland-Pfalz -
§ 12 KomAEVO | Landesnorm Rheinland-Pfalz | Aufwandsentschädigung der
Ortsbürgermeister | § 12 - Aufwandsentschädigung der Ortsbürgermeister |
gültig ab: 01.10.2021 (rlp.de)
Was haben wir in den 70ern, frühen 80ern gestunken.
AntwortenLöschenWer sich ordentlich pflegte galt als Popper.
Lange Bärte, Haare und Tragedauer der Kleidung.
Ich hab zum Glück gekickt, da musste man sich danach duschen, wobei der eine oder andere sich auch einfach umgezogen hat.
Und Knoblauch wurde auch etwas überdossiert genossen.
Die berühmte Knoblauch Käseseele.
Hach ja.
Ich fordere die Lieferung von mehr schweren Tank(!)bieren.
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