Blogstuff 1066
Bei
Trump gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir nehmen sein hirnloses
Gefasel ernst und dann müssen wir als EU schleunigst unabhängig von der
Schutzmacht USA werden, oder wir nehmen es nicht ernst wie die Themen Kanada,
Grönland, Panamakanal und Gaza, die er anscheinend als seniler ADS-Freak schon
nicht mehr auf dem Radar hat. Irgendwie erinnert er mich an Breschnew.
In
Berlin reichen den Linken 19,9 Prozent für Platz 1 bei den Zweitstimmen, die
SPD rutscht auf Platz 5 ab. In der Hauptstadt holen fünf verschiedene Parteien
Direktmandate. Mein Wahllokal um die Ecke: eine Stimme für die MLPD, keine für die
SGP, vier Stimmen für die PARTEI.
Amazon,
also Trump-Buddy Bezos, kauft die Bond-Rechte. Der Bösewicht wird also
demnächst ein Ukrainer oder ein Deutscher sein, der von russischen
Fallschirmjägern und schwer bewaffneten AltRight-Einheiten zur Strecke gebracht
wird.
Ein
Unfall. Menschen laufen zusammen und gaffen. Keiner hat den genauen Verlauf
gesehen. Aber man fragt die Umstehenden nach näheren Informationen. Manche
Wichtigtuer geben sie. So entstanden die Fake News im Offline-Zeitalter.
Wenigstens erfuhr man am nächsten Tag die Wahrheit aus den Zeitungen. Aber das
ist vorbei. Die Medien, v.a. die „sozialen“, bringen ein Dutzend Varianten der
Geschichte. Wir sind genauso schlau wie vor fünfhundert Jahren.
6:15
Uhr. Evil Andy läuft beim Bäcker ein. Zwei halbe Brötchen mit Rührei, ein
halbes Brötchen mit Lachs, ein Körnerbrötchen mit Käse und ein Blaubeermuffin.
11,60 €. Ich zahle mit einem Fünfziger. Das arme Mädchen gibt mir sämtliche
Geldscheine in ihrer Kasse, sieben Fünfer, und einen Teil ihres kärglichen
Kleingelds. Noch so ein fieser Kunde und das Geschäft kommt zum Erliegen.
Wann
haben Sie zum letzten Mal Streichhölzer gekauft? Ich kann mich gar nicht mehr
erinnern. Selbst als Raucher hatte ich immer Einwegfeuerzeuge. Aber ich kann
mich noch an die „Welthölzer“ aus meiner Kindheit erinnern. Ab 1930 gab es in
Deutschland ein Zündwarenmonopol und Streichhölzer durften bis 1983 nur von der
Deutschen Zündwaren-Monopolgesellschaft vertrieben werden. Dann war
die letzte Rate der mit dem Monopol verbundenen Anleihe abbezahlt. Mit jedem
Streichholz haben wir also die Schulden unserer Großeltern abbezahlt. Gläubiger
war übrigens der schwedische Zündwarentycoon Ivar Kreuger, der damals drei
Viertel der weltweiten Streichholzproduktion kontrollierte und dem Deutschen
Reich 525 Millionen Reichsmark geliehen hatte.
Eine
Horrorgeschichte aus meinem Haus. Eine Nachbarin im ersten Stock entdeckt
angefressene Lebensmittel im Küchenschrank. Ihr Mann stellt eine Mausfalle auf.
Am Abend sitzen sie am Küchentisch, als zwei Meter neben ihnen die Falle
zuschnappt. Danach folgt jedoch keine Totenstille, sondern etwas kracht immer
wieder von innen gegen die Schranktür. Der Mann öffnet sie und sieht eine Ratte,
die in die Falle gegangen ist. Sie lebt noch. Fortsetzung in Ihrem Kopfkino.
Im
zweiten Stock ist bei einer älteren Dame mal eine Ratte durchs Klo hochgetaucht
und war dann in ihrer Wohnung. Ich lebe im dritten Stock und seit letzter Woche
in Angst.
Viel scharfes Reinigungsmittel ins Klo kippen. Deckel zu. Mich hat mal als Junge eine Ratte in einem Bach attackiert. Ich mag die Viecher nicht.
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