Mittwoch, 22. Januar 2025

Bonettismus – die Wissenschaft vom Werden


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Seine imperiale Stirn gewinnt eine Schlacht nach der anderen gegen das Rebellenheer der Haare. Ein episches Drama in Zeitlupe. Er sieht es nur einmal am Tag im Badezimmerspiegel, ich starre schon seit einer Stunde auf das runzlige Kriegsgebiet.

Ich bin ein Reinlichkeitsfanatiker. Jetzt habe ich mir beim Spielfilmbedarfshandel in Babelsberg künstlichen Staub gekauft, damit ich wieder was zu tun habe.

Bonetti wurde in Seven Pines in der Grafschaft Kent geboren. Dann wurde die Bäume gefällt und ein Pub eröffnet. Jetzt heißt der Ort Seven Pints.

Business-Yoga, erste Stunde: Die sitzende Excel-Tabelle.

Neulich bekam ich eine Werbe-Mail von „Queer Mama’s Kitchen“. Werde ich schwul, wenn ich dort Egg-Pride-Drop - Fresh Feta, Queer Pink Sultan oder Trans Cacik bestelle?

Ich bin nicht dumm, ich bin nur schwer von Begriff.

„Gehaltserhöhung, Gehaltserhöhung. Und wieder ein Streik und wieder eine Forderung und wieder diese endlose Gier. Ein anständiger Mensch arbeitet um der Sache willen und nicht für Geld. Das Luxusleben muss auch mal ein Ende haben. Wasser und Brot. Mehr habe ich euch nicht zu bieten. Ihr feinen Pinkel aus der Arbeiterschaft putzt eure Zähne und die Felgen von eurem Mercedes mit Perrier. Das ist vorbei. Wasser kommt aus der Leitung und jeden Montag bekommt ihr vom Sozialamt einen Laib Brot. Dann geht es endlich wieder mit der Wirtschaft vorwärts, dann können auch die Manager anständig bezahlt werden.“ (Auszug aus Bonettis Rede bei der IG Metall)

Uiguren in chinesischen Lagern? Wie unmenschlich. Die Briten hatten in den fünfziger Jahren fast die gesamte Bevölkerung Zentralkenias in Lager gesperrt, konnten die Unabhängigkeit der Kolonie 1963 dennoch nicht verhindern.

Bonetti Media hat einen Antimaterie-Fluktuationskonverter entwickelt. Jetzt muss Ölün Murks nur noch das entsprechende Raumschiff bauen.

Kennen Sie Heidi Veith? Sie hat den Veith Club auf St. Pauli gegründet.

Ich gebe es zu: Der Gedanke ist extrem naiv. Ich habe in meinem Leben Männer und Frauen, Heteros, Schwule und Lesben, Christen, Muslime und Juden, Franzosen, Amerikaner, Sachsen, Syrer und Afghanen als Kollegen oder Freunde und Bekannte kennengelernt. Mein Haus mit 48 Wohnungen ist wie die Vereinten Nationen: Finnen, Mexikaner, Schweden, Iraner, Russen, Vietnamesen, Ungarn, Bulgaren, Tschechen – und wir hatten auch schon Brasilianer und einen homosexuellen englischen Tänzer im Haus. Wieso schaffen es wir Normalos, uns friedlich zu verständigen, aber die Politiker nicht? Ist es nur der doofe Kapitalismus? Einfach nur Spaltung als Geschäft? Es fragt ein ratloser Ex-Politikwissenschaftler.  

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