Blogstuff 1044
Seine
imperiale Stirn gewinnt eine Schlacht nach der anderen gegen das Rebellenheer
der Haare. Ein episches Drama in Zeitlupe. Er sieht es nur einmal am Tag im
Badezimmerspiegel, ich starre schon seit einer Stunde auf das runzlige
Kriegsgebiet.
Ich
bin ein Reinlichkeitsfanatiker. Jetzt habe ich mir beim Spielfilmbedarfshandel
in Babelsberg künstlichen Staub gekauft, damit ich wieder was zu tun habe.
Bonetti
wurde in Seven Pines in der Grafschaft Kent geboren. Dann wurde die Bäume
gefällt und ein Pub eröffnet. Jetzt heißt der Ort Seven Pints.
Business-Yoga,
erste Stunde: Die sitzende Excel-Tabelle.
Neulich
bekam ich eine Werbe-Mail von „Queer Mama’s Kitchen“. Werde ich schwul, wenn
ich dort Egg-Pride-Drop - Fresh Feta, Queer
Pink Sultan oder Trans Cacik bestelle?
Ich
bin nicht dumm, ich bin nur schwer von Begriff.
„Gehaltserhöhung,
Gehaltserhöhung. Und wieder ein Streik und wieder eine Forderung und wieder
diese endlose Gier. Ein anständiger Mensch arbeitet um der Sache willen und
nicht für Geld. Das Luxusleben muss auch mal ein Ende haben. Wasser und Brot.
Mehr habe ich euch nicht zu bieten. Ihr feinen Pinkel aus der Arbeiterschaft
putzt eure Zähne und die Felgen von eurem Mercedes mit Perrier. Das ist vorbei.
Wasser kommt aus der Leitung und jeden Montag bekommt ihr vom Sozialamt einen
Laib Brot. Dann geht es endlich wieder mit der Wirtschaft vorwärts, dann können
auch die Manager anständig bezahlt werden.“ (Auszug aus Bonettis Rede bei der
IG Metall)
Uiguren
in chinesischen Lagern? Wie unmenschlich. Die Briten hatten in den fünfziger
Jahren fast die gesamte Bevölkerung Zentralkenias in Lager gesperrt, konnten
die Unabhängigkeit der Kolonie 1963 dennoch nicht verhindern.
Bonetti
Media hat einen Antimaterie-Fluktuationskonverter entwickelt. Jetzt muss Ölün
Murks nur noch das entsprechende Raumschiff bauen.
Kennen
Sie Heidi Veith? Sie hat den Veith Club auf St. Pauli gegründet.
Ich
gebe es zu: Der Gedanke ist extrem naiv. Ich habe in meinem Leben Männer und
Frauen, Heteros, Schwule und Lesben, Christen, Muslime und Juden, Franzosen,
Amerikaner, Sachsen, Syrer und Afghanen als Kollegen oder Freunde und Bekannte
kennengelernt. Mein Haus mit 48 Wohnungen ist wie die Vereinten Nationen:
Finnen, Mexikaner, Schweden, Iraner, Russen, Vietnamesen, Ungarn, Bulgaren,
Tschechen – und wir hatten auch schon Brasilianer und einen homosexuellen
englischen Tänzer im Haus. Wieso schaffen es wir Normalos, uns friedlich zu
verständigen, aber die Politiker nicht? Ist es nur der doofe Kapitalismus? Einfach
nur Spaltung als Geschäft? Es fragt ein ratloser Ex-Politikwissenschaftler.
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