Freitag, 15. Juli 2022

Der beste Tag meines Lebens

 

Blogstuff 714

Wie funktioniert der Kunstmarkt? Bonetti gibt einem Galeristen 5000 Euro, damit er sein ungemachtes Bett ausstellt. Kunden sehen es und sprechen darüber. Dann wird das Bett in ein Auktionshaus geschafft. Bonetti schickt zwei Strohmänner, die sich gegenseitig überbieten. Schließlich wird das Bett für 100.000 Euro verkauft. Bonetti hat jetzt einen Namen in der Kunstszene. Erste Liga. Als nächstes kommen sein Besteckkasten und ein Ensemble aus Raviolidosen auf den Markt. Sie symbolisieren irgendwas, keine Ahnung. Der Rubel rollt, die Medien berichten. Den Redakteuren fallen Metaphern und Erklärungen ein, das ist ihr Job. Werden Sie Künstler!

Ich werde oft mit Rom verglichen. Wir sind beide sehr alt und haben schon bessere Tage gesehen.

Wenn Sie sich mal aus Versehen einen Kaffee über die Hose geschüttet haben, bleiben Sie einfach ganz ruhig. Mein Tipp: Ein kühles Bier bestellen und auch über die Hose kippen. So gleicht sich alles wieder aus.

Life Hack zum Thema Bahnfahren: Besorgen Sie sich eine Schaffneruniform, kontrollieren sie ein paar Fahrkarten und reisen Sie umsonst.

Anruf beim Pizza-Lieferanten im Nachbardorf. Ich werde mit Namen begrüßt. Als ich am Ende meine Adresse sagen will, antwortet er: "Die kennen wir hier alle auswendig."

Es fehlen Mitarbeiter in der Gastronomie, an den Flughäfen, in der Pflege, an den Schulen und im Handwerk. Also plärrt die Wirtschaft nach dem Staat. Junge Leute sollen in den Niedriglohnsektor dienstverpflichtet werden. Subventionen dürfen auch nicht fehlen. Aber wir sind hier nicht im Sozialismus, Leute. Das regelt der Markt. Und auch auf dem Arbeitsmarkt herrschen Angebot und Nachfrage. Macht die Jobs finanziell attraktiver und ihr bekommt Leute. Bildet selbst aus und ihr habt Nachwuchs. Die Arbeitsämter werden der Wirtschaft nicht helfen können. In ihren Karteien führen sie keine examinierten Krankenschwestern, Busfahrer und Studienräte. In bestimmten Berufen trifft die Nachfrage auf einen leergefegten Arbeitsmarkt, Hebammen sind das Klopapier der Post-Lockdown-Gesellschaft.

Seit Jahrzehnten lese ich vom „sozialen Sprengstoff“, vom Niedergang der Mittelschicht. Wann geht er endlich hoch? Wann erhebt sich das gepeinigte Proletariat? Wann haben die linken Wutbürger die kritische Masse erreicht? Wann beginnt der Generalstreik von Millionen Werktätigen? Wann erheben sich die Arbeitslosen vom Sofa? Gibt’s da schon einen Termin?  

Richtig coole Leute sagen nicht Fußgängerzone, sondern Da Zone. Man sagt auch nicht Nachbarschaft, sondern Da Hood.

Scholz macht es wie Schröder. Schröder hat den Arbeitslosen Geld weggenommen und es mit einer Lohnsteuersenkung den Reichen geschenkt. Scholz nimmt den Langzeitarbeitslosen Geld und gibt es einem Unternehmen namens Juniper.

Double You - please don't go (Club Mix) [1992] - YouTube

 

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