Sonntag, 19. Oktober 2014

Bonus-Material

In meiner Grundschule gab es einen Jungen, der schon mehrfach sitzengeblieben war. Er überragte die anderen Kinder um einen Kopf und musste schon zwölf oder dreizehn Jahre alt gewesen sein. Jedenfalls war er der Einzige, der auf dem Pausenhof Zigaretten rauchte. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass er uns immer davon erzählte, später einmal Frauenarzt werden zu wollen, damit er den ganzen Tag Frauen „zwischen die Beine gucken“ kann. Dann lachte er immer und wir Kinder wussten gar nicht, was gemeint war. Ich glaube, er ist dann später am Numerus clausus gescheitert.
Letzten Freitag in einer Kneipe in Lalo (Langenlonsheim):
Klugscheißer (aufgeregt) zu einem Hünen: „Du kriegst gleich was auf die Fresse.“
Hüne (ruhig) zum Klugscheißer: „Dauert es eigentlich lange, bis so ’ne Brille aus dem Kopf geeitert ist?“
Bee Gees - You Should Be Dancing. http://www.youtube.com/watch?v=_JoZS6LgqYI
Vor Jahren hatte ich mal mit einem Freund die Idee, Hamburger in Tuben zu entwickeln. Ich gebe zu: Wir waren bereits leicht angeheitert, als wir in der Küche die Hamburger zubereitet und dann püriert haben. Es schmeckte grauenhaft. Kulinarisch betrachtet fiel es schon in den Bereich des Flagellantismus (wie zum Beispiel Chicken Nuggets von McMordor). Wir haben diese Geschäftsidee schnell begraben. Gestern Abend haben wir Hamburger gemacht, da fiel uns die Geschichte wieder ein. Eigentlich wollten wir ja grillen, uns wurden schließlich 25 Grad Celsius und strahlender Sonnenschein versprochen. Blöde Regierung.
Es ist geschafft und fühlt sich so gut an wie eine Messingplatte mit meinem Namen an meinem Geburtshaus: Sie haben einen Burger nach mir benannt! Bei „Shiso Burger“ in der Berliner Auguststraße gibt es den „Ebi Burger“. Esst ihn und denkt an mich.
Hier noch ein Tipp für scharfes Essen, den ich von der chilenischen Freundin eines WG-Genossen habe, mit der wir früher öfter Rezepte aus ihrer Heimat in schöne Abende verwandelt haben. Ich hatte mir in meinem jugendlichen Leichtsinn beim Schnippeln eine harmlos aussehende kleine rote Chilischote komplett in den Mund gesteckt und draufgebissen. Sie hat sich gleich sehr kompetent um mich gekümmert und mir ein Zitronenbonbon gegeben. Das hilft gegen das Höllenfeuer im Mund. Wasser oder Bier verbreiten die Schärfe nur waldbrandartig. Wer in Berlin mal so richtig scharf essen will, dem empfehle ich das „Hot Spot“ in der Eisenzahnstraße. Bei meinem Lieblingschinesen gibt es Gerichte, die „mala-scharf“ sind und sogar ein leichtes Taubheitsgefühl im Mund erzeugen. Außerdem ist die Weinkarte der Familie Wu ein Traum.
Berufe mit Zukunft: Insolvenzbegleiter, Entspannungscoach, Glücksforscher.
Neulich gehört: „X. ist ein Veganer fünften Grades. Er isst nichts, das einen Schatten wirft“. Erst gab es die religiösen Fanatiker, dann die ideologischen Fanatiker – und heute leben wir im Zeitalter der fanatischen Radfahrer und Grasfresser.
KC & The Sunshine Band - Get Down Tonight. http://www.youtube.com/watch?v=LHEsE9yN2CY

1 Kommentar:

  1. Glücksforscher gibt es in der Tat mittlerweile, und die werden ganz schön hoffiert. Guggst Du hier:
    http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=9&cad=rja&uact=8&ved=0CG8QFjAI&url=http%3A%2F%2Fwww.bsfrey.ch%2Farticles%2F376_02.pdf&ei=ku5DVKn-LYHQOvqKgYAP&usg=AFQjCNEgNZFox4IgI3CczYVIiKbrgO6gvQ

    Ist schon auf dem Weg, den Weg in eine Art linke Glücksdiktatur zu bereiten...

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