Mittwoch, 26. Oktober 2022

Warum wir die Klimakatastrophe nicht aufhalten werden

 

Welche Gründe gibt es, warum Fridays for Future und damit die Menschheit ihre Ziele nicht erreichen werden? Ich mache es kurz:

1.     Bequemlichkeit: Wir haben uns in einem behaglichen und sorglosen Leben mit unbegrenzter Mobilität, zahlreichen technischen Hilfsmitteln und einer Vielfalt von Optionen eingerichtet. Wir machen Fernreisen und fahren große Autos, wir haben Kühlschränke und Zentralheizungen, Autos und Internet. Dieses Leben ist ohne riesige Mengen an Energie nicht möglich. Wir leben in einer Welt des obszönen und dekadenten Konsums. Aber niemand will dieses Leben aufgeben. Politiker, die Verzicht predigen, werden nicht gewählt.

2.     Alter: Ältere Menschen haben in Deutschland und anderen westlichen Ländern die Mehrheit. Mögliche Klimakatastrophen 2050 oder 2100 haben keinerlei Drohpotential für die Alten, denn sie werden es nicht mehr erleben. Staaten mit einer sehr jungen Bevölkerung, beispielsweise in Afrika oder Indien, haben keinen politischen Einfluss auf die reichen Länder, die von Senioren regiert werden.

3.     Kapitalismus: Unser Wirtschaftssystem ist auf wachsenden Verbrauch ausgelegt. Die wachsende Bevölkerung in den Schwellenländern und den Entwicklungsländern träumt von dem Schlaraffenland, das wir uns im Norden geschaffen haben. Sie werden nicht zugunsten des Klimas auf ihren eigenen potentiellen Wohlstand verzichten wollen. Unternehmer werden nicht auf Profit verzichten. Staaten, die vom Verkauf fossiler Brennstoffe leben, werden kein Interesse an einer Energiewende haben.

Die juvenilen Klimaaktivisten haben genug Zeit, die Schuldigen für ihr Scheitern zu finden, bevor sie selbst ins lauwarme Badewasser des digitalen Biedermeiers zurückgleiten, aus dem sie einst herausgekrochen kamen. Ich schlage „Bonzen, Boomer und Beamte“ vor.

 

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