Die UN-Abstimmung über Russlands
illegale Annexionen in der Ukraine hat der ganzen Welt deutlich gemacht, wie isoliert
und damit geopolitisch geschwächt Putin inzwischen ist. Nur vier Länder
unterstützten ihn: Belarus, Nordkorea, Syrien und Nicaragua. Die Parias dieser
Welt, global weit verstreut in Ostasien, Mittelamerika, auf der arabischen
Halbinsel und Europa, militärisch bedeutungslos. Belarus könnte noch ein wenig
Sowjetschrott liefern, den man 1991 geerbt hat. Aber davon dürfte die russische
Armee selbst genug im Depot haben.
Viel wichtiger sind die Länder, mit
denen Russland angeblich strategische Partnerschaften pflegt. China, Indien,
Iran, Brasilien usw. Sie alle haben ihn im Stich gelassen. Wir sollten auch
nicht vergessen, dass diese Länder nicht in Form eines Militärpakts mit
Russland verbunden sind. Niemand liefert Putin Waffen, niemand stellt ihm seine
Truppen zur Verfügung. Das wurde aktuell auch beim internationalen
Gipfeltreffen in Astana deutlich. Ein Bündnis wie die NATO ist immer noch einmalig
auf der Welt. Die absehbare Niederlage Russlands verschiebt noch einmal die
Kräfteverhältnisse zwischen der neuen Weltmacht China und der geschwächten
Regionalmacht Russland.
Putin hat – offenbar in
Unkenntnis der tatsächlichen militärischen Stärke seiner Streitkräfte oder
falscher Beratung – hoch gepokert und verloren. Wer kommt nach ihm? Ein zweiter
Gorbatschow, der das zerbrochene Porzellan wieder zusammenfügen muss, oder ein
zweiter Stalin, der das Land endgültig in die Diktatur und die Isolation führt?
Das Kalkül war: Russland mit ca. 145 Mio. Einwohnern ist eine Regionalmacht mit eingeschränktem Zugang zu weltweiten Handelswegen. Großmacht wäre nur mit der Ukraine gegangen. Eine Annexion hätte die russische Bevölkerung auf einen Schlag um knapp ein Viertel erhöht, hinzu gekommen wären industrielle und militärische Kapazitäten und der nicht blockierbare Zugang zur Krim. Dumm gelaufen.
AntwortenLöschenPutin hätte sich schon 2014 die Nummer mit der Krim sparen können, dann würde er mit seinen Rohstoffen viel Geld verdienen, bekäme westliche Technologie und alles wäre im Lack ...
LöschenIch lese gerade ein Buch über deutsche Politik im 18. Jahrhundert. Friedrich Zwo war auch so ein Gierschlund. Wegen Schlesien hat er den Siebenjährigen Krieg geführt, dem insgesamt 400.000 Soldaten und etliche Zivilisten zum Opfer fielen.
Jahahaha...aber er hat gewonnen, unter anderem weil der russische Zar sein Fan war und heißt seit dem "der Große".
LöschenAlso was jetzt ?
Friedrich II. hat Deutschland ins größte Elend seit dem Dreißigjährigen Krieg gestürzt, um eine mickrige Provinz mehr zu haben. Das ist der Punkt. Machtbesoffene Schwachköpfe wie Putin stürzen die Menschen ins Elend. Es geht nicht um Sieg oder Niederlage.
LöschenRichtig !!!!!
LöschenTrotzdem "der Große".
Der Typ war doch höchstens 1,60 groß.
LöschenIm Ernst: in der Fachliteratur heißt er Friedrich II.