Auf der vor einigen Tagen beschädigten Brücke zwischen Russland und der Krim wird der Nachschub für die Front geliefert. Das sind nicht nur Nahrungsmittel und Verbandszeug, sondern vor allem Munition und Brennstoff. Ein durchschnittlicher Kampfpanzer verbraucht im Einsatz etwa 500 Liter Diesel auf hundert Kilometer. Vergleichen Sie das mal mit ihrem Auto.
Es fahren also täglich Konvois mit
Gefahrengut über die Brücke. Damit ergibt sich, neben der Option Sabotage, auch
die Option Unfall. Ein Lkw, der mit Sprengstoff beladen ist, geht in die Luft.
Ein halbes Dutzend Tanklaster, die im Konvoi mitfahren, verwandeln die Brücke
in ein Inferno.
Es kann natürlich auch sein,
dass eine Spezialeinheit die Lastwagen attackiert hat. Die Mär vom
Selbstmordattentat erschien mir nie plausibel. Sowas machen nur IS, Hisbollah
oder Al-Qaida. Und wie sollten sie diesen Konvoi kapern? Schließlich wird er von
Soldaten begleitet. Außerdem gäbe es dann ein Bekennerschreiben.
Bevor sich jetzt wieder die
Choleriker in die Auslegeware verbeißen: Naheliegend ist ein Angriff der
Ukraine, denn ihr nutzt die Unterbrechung des russischen Nachschubs am meisten.
Aber es gibt eben immer Alternativen, über die man nachdenken sollte.
wie kommst du auf die idee, daß sei ein konvoi gewesen?!? es war ein lkw, der offensichtlich alleine und ohne begleitung unterwegs war. keine "tanklaster", sondern tankkessel auf dem zuggleis daneben. da war kein "konvoi" auf der brücke.
AntwortenLöschenhast du das cctv-video nicht gesehen?
Nein. Aber wenn ein Munitions- oder ein Sprengstofflaster neben einem Zug mit vollen Benzintanks explodiert, könnte es immer noch ein Unfall gewesen sein, oder?
LöschenMir geht es darum, dass man nicht immer nach dem Lesen einer Überschrift sofort sein Urteil fällt. Das ist die klassische Stammtischmethode. Solange der Fall nicht geklärt ist, darf man spekulieren. Das gilt auch für die Causa Pipeline und die Sache mit der Deutsche Bahn.
Wie gesagt: "Naheliegend ist ein Angriff der Ukraine." Aber ich gönne mir den Luxus, ohne Schnellschüsse über alle Möglichkeiten nachzudenken.
Jetzt habe ich mir das Video nochmal angeschaut. Da fährt ein Lkw und dann kommt der Doppelwumms. Frage: Explodiert der fahrende Lkw? Oder ist er zufällig dort, als die Sprengladung unbekannter Kampftaucher gezündet wird? Oder eine Rakete mit Überschallgeschwindigkeit einschlägt? Letztere Optionen würden kein gutes Bild auf die russische Verteidigung ihrer Infrastruktur werfen. Weshalb sie ja heute so wütend die Infrastruktur des Gegners angreifen ;o)
Löschenmit ziemlicher sicherheit explodiert der lkw; das schadensbild würde völlig anders aussehen, wenn raketen eingeschlagen wären, oder die explosion unter der brücke stattgefunden hätte.
Löschenkönnte auch ne innerrussische terror-zelle mit düngemittel-bombe gewesen sein, da brauchts keine staatsbeteiligung für.
btw: kein "doppelwums", die kamera wackelt paar sekunden später, weils ne tele ist und die schockwelle strecke bis zur kamera zurücklegt. das war auf jeden fall ne einzelexplosion.
"Doppelwumms" war nur ein Witz. Dir ist der Name Olaf Scholz hoffentlich bekannt :o)
Löschen"Aber es gibt eben immer Alternativen, über die man nachdenken sollte."
AntwortenLöschenUiuiui — dazu müsste man sich ja aus der eigenen, vollgefurzten, "die riecht jetzt nach mir" Denkblase lösen ....
Scherz beiseite, ich bin überzeugt, dass man zu solchen Dingen maximal im WDR Presseclub Sonntags noch was Sinnvolles, Ehellendes bekommt.
Lasse mich diesbezüglich aber gerne aufklären
Jens
Tja, zum Aufklären braucht man Fakten. Wir tappen aber nach wie vor im Dunkeln. Früher hätte z.B. eine linksradikale Gruppe bei indymedia ein Bekennerschreiben zu den Anschlägen auf die Bahninfrastruktur veröffentlicht und wir hätten Bescheid gewusst. Jetzt ist es so ein bisschen wie beim Tatort nach fünf Minuten. Du sortierst erstmal die Verdächtigen. Wobei ich im Fall der Brücke mein Geld immer noch auf die Ukraine setzen würde.
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