Allenthalben höre ich die Klage
über gestiegene Energiepreise. Die Leute lamentieren über die exorbitanten
Benzinpreise. Ich habe noch nicht mal ein Auto. Aber Strom brauche auch ich.
Und so hatte ich ein beklemmendes Gefühl, als ich ein Schreiben meines Stromversorgers
Vattenfall aus dem Briefkasten zog. Lieber Gott, rief ich flehend, als ich auf
die Knie sank. Welche Qualen habe ich, Hiob von Wichtelbach, denn noch zu
ertragen?
Im Wohnzimmer öffnete ich den
Umschlag – und holte mir eine Flasche Sekt. Es ist ein Wunder: Die
Abschlagszahlung für meine Berliner Wohnung wurde von 26 auf 15 Euro gesenkt. Das
ist eine Reduzierung meiner Stromrechnung um 42,3 Prozent! 312 Euro habe ich in
den vergangenen zwölf Monaten gezahlt. Nun erwartet mich keine Nachzahlung,
sondern eine Rückerstattung von 143,12 Euro. Gerade einmal 168,86 Euro, also 14,07
Euro im Monat, habe ich verbraucht.
Nun wird der geneigte Leser
natürlich fragen: Kiezschreiber, du alter Teufelskerl, wie hast du das schon
wieder gemacht? Wir alle darben, aber du, Brüderchen, bekommst eine Belohnung,
obwohl du von uns allen am wenigsten arbeitest.
Es ist ganz einfach. Bei meinen
Berlinaufenthalten vermeide ich den Gebrauch stromfressender Geräte. Der Herd
bleibt kalt, weil ich jeden Tag im Restaurant esse. Manchmal sogar zweimal. Eine
Spülmaschine brauche ich nicht, weil ich kein Geschirr schmutzig mache. Ich
hole mir mein Frühstück beim Bäcker oder brunche ausgiebig in einem Café. Meine
Wäsche wasche ich nicht in Berlin, sondern zuhause. Notfalls bei einer
Wäscherei um die Ecke. Der kleine Kühlschrank läuft nur, wenn ich tatsächlich
in Berlin bin. Kalte Getränke brauche ich nun mal. Glühbirnen, Notebook und
Stereoanlage verbrauchen relativ wenig Strom.
Auch in anderen Bereichen lässt
sich viel Geld sparen. Unter anderem bin ich in Berlin gemeldet, weil es dort
ein komplett unfähiges Finanzamt gibt. Seit fünfzehn Jahren gebe ich schon
keine Steuererklärung mehr ab. Selbst in den drei Jahren, als ich
sozialversicherungspflichtig als Kiezschreiber in einem Projekt des Senats
gearbeitet habe, kamen keine Rückfragen. Daher konnte ich vor zehn Jahren mit
meiner Krankenkasse als nunmehr Selbständiger den Mindestsatz von etwa zweihundert Euro im Monat
aushandeln. Sparen kann so viel Spaß machen.
GRATULATION... 👍💸🙏💰👏
AntwortenLöschenMan (Frau) sollte nicht mehr Geld ausgeben – als man (Frau) bekommen hat.
Mark Twain (1835 - 1910) 😉😁🤗
... komme zwar finanziell zu nix, aber es hat immer gereicht 🤷♀️
Schau mer mal weiter... INFLATION ( ich hör dich trapsen) .. lässt sich ja nicht aufhalten, bei dem Welt-Schlamassel 💸💰🤦♀️
Ich gebe weniger als tausend Euro im Monat aus und lebe trotzdem gut. Soviel zahlen manche Menschen allein für die Miete.
LöschenAnderswo erzählt ein gut situierter, ehemaliger Anlageberater, der seit Jahren auf militanter linksradikaler Autonomer macht, von seinem erfolgreichen beruflichen und privaten Werdegang. Ich nenne jetzt keine Namen.
AntwortenLöschenIch möchte so etwas eigentlich gar nicht lesen...
Das ist Satire, Herr Hüssy ...
LöschenIch werde es mir gut überlegen, ob ich zukünftig noch ihre "Kommentare" aka Lästereien freischalte.
Zudem ist der sicher hier gemeinte Kiezneurotiker/Pestarzt/Maschinist einer der brilliantesten Kommentatoren der Jetztzeit.
LöschenEr ist mir eine wahre Stütze.
Laudatio beendet.
Ich glaube, das Altauto hat nur einen witzigen Text geschrieben, ohne jemanden konkret zu meinen. Der Maschinist war nie in der SPD und ist auch nicht pensioniert.
Löschen@AH: Dann lesen Sie es nicht.
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