Samstag, 30. November 2024

Wege aus der Krise

 

Blogstuff 1006

Der Berliner Kulturetat wird gekürzt und die Betroffenen und das Bildungsbürgertum sind natürlich empört. How dare you? Ein Angriff auf die Musentempel der größten Kulturnation der Welt? Sapperlot! In ihrer Not argumentieren sie sogar ökonomisch: Man würde damit dem Tourismus schaden. Als ob die Briten und Spanier ins Theater oder die Oper gehen würden. Die verstehen doch noch nicht mal die Sprache. Sie kommen her, um zu saufen und durch die Clubs zu ziehen. Shoppen, Fressen, Sightseeing – das gilt auch für deutschsprachige Besucher. Wie viel Prozent der Bevölkerung gehen regelmäßig ins Theater oder in die Oper? Laut Statista waren es 2023 zwei Prozent. Ich persönlich kenne keinen. Sie haben immer noch eine große Auswahl in Berlin. Ich sage: Macht die Hälfte von dem Bums dicht. Die Hallen, in denen es Rockkonzerte gibt, müssen jedenfalls nicht subventioniert werden. Beastie Boys statt Beethoven. Meine Meinung.

Ich schreibe immer Obst, Blumen und alkoholfreien Gin auf den Einkaufszettel, damit ich im Supermarkt was zu lachen habe.

„Gott schuf alle Menschen nach seinem Bilde – außer Hilde.“ (Kalauer, ca, 1950)

In "meinem" Café sitzt Henryk M. Broder. Natürlich ignoriert er das Jahrhundertgenie zwei Tische weiter (mich natürlich, ihr Doofies).

Rosemariekartoffeln – was soll das sein?

In meinen Träumen bin ich immer jung und attraktiv. In Wirklichkeit sehe ich aus wie eine Mischung aus Shrek und einem obdachlosen Gewalttäter. Mein eigener Schatten macht mir Angst.

Lifehack: Man kann auch bei Licht einschlafen, wenn man vorher die Augen schließt.

Heimtückisches Bergvolk mit neun Buchstaben: Schweizer.

Das China-Restaurant „Zum lustigen Bosniaken“ sorgt in unserem Viertel für Irritationen.

Handgeknüpfte Schamhaarperücken – das ultimative Weihnachtsgeschenk. Ich mag die Modelle Donald Trump und Olivia Jones.

Ich habe mal mit Joseph Beuys in einer WG zusammengelebt. Er hat mir immer die Butter und meine Filzpantoffeln geklaut.

Neulich schrieb ich, „Papa Grill“ in Schöneberg hätte den größten Burger der Stadt. Weit gefehlt! Es ist „Lily Burger“ in der Charlottenburger Schloßstraße. Da hat man die Wahl zwischen einem 250gr- und einem 500gr-Patty. Dazu gibt es noch die Möglichkeit eines Double Patty. Heißt das, es gibt einen Kilo-Burger?! Früher in Kreuzberg war der größte Lily Burger „nur“ mit fünf Pattys à 125 gr. ausgestattet und dreißig Zentimeter hoch. Das reichte nach dem Umzug offenbar nicht mehr.

P.S.: Die Sanierung der Kölner Oper hat bisher 1,5 Milliarden Euro gekostet. Ein Ende ist nicht abzusehen.

 

8 Kommentare:

  1. Du musst auch an Tischdeko, Haushaltsreiniger und Duftöl denken, wenn Du einkaufen gehst.

    AntwortenLöschen
  2. Kulturstreichung. Meine Meinung. Sehr gut.

    AntwortenLöschen
  3. Der "lustige Bosniake" aus China verliert IMHO klar gegen diese einstige Säule der Mariendorfer Gastronomie: https://www.lastdodo.de/de/items/6216411-tschingi-lingi-csardas

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Was gibt's da? Pljeskavica Shanghai?

      Löschen
    2. Den Laden gibt's schon lange nicht mehr. Ich ärgere mich mittlerweile schwarz, dass ich nie da war.

      Löschen
    3. Deine Franzosenempfehlung von heute klingt gut. Da kann ich fast zu Fuß hinlaufen - wenn ich nicht so faul wäre. Mit Boeuf Bourguignon und einem Glas Wein kriegt man mich immer.

      Löschen
    4. Der Franzose ist wirklich gut. Der offene Cotes du Rhone ist auch ausgezeichnet.

      Löschen