Blogstuff 991
„Wenn
ich das Wort Kultur höre, entsichere ich meinen Flaschenöffner.“ (Andy Bonetti)
Als ich den Zeugen Jehovas
beigetreten bin, haben sie mich als Bewährungsprobe in die Neuköllner
Sonnenallee geschickt. Schon am ersten Tag habe ich fünf Muslime bekehrt und
sie auch gleich getauft.
Nach der Explosion im
Maschinenraum enden so viele Karrieren äußerst kläglich: Lindner wird nie mehr Finanzminister
werden, Scholz nie mehr Kanzler, Habeck nie mehr Vize-Kanzler und Wissmann nie
mehr Verkehrsminister.
Feingewolfte Schlachtabfälle
werden in Kunstdarmpariser gepresst und als Bratwurst verkauft. Spätrömische
Dekadenz im Prekariat.
Ich komme an einem Sportplatz
vorbei. Ein Dutzend Leichtathleten macht einen Wettlauf. Sie kämpfen um den
Sieg und ich betrachte sie ratlos. Es ist mir völlig egal, wie es ausgehen
wird, und so laufe ich weiter.
Wer an der FU Berlin studiert
hat, wird sich an die Rostlaube erinnern. Die Architekten hatten sich die
arabische Kasbah als Vorbild genommen. Tatsächlich war das riesige Gebäude ein
Labyrinth und man brauchte das halbe Semester, um sich den Laufweg zu einem der
Seminarräume, Vorlesungssäle oder Büros der Profs einzuprägen. Der Clou war die
Fassade. Der Spezialstahl, der von Thyssen hergestellt wurde, sollte nur an der
Oberfläche Rost bilden. Ähnlich wie die Kupferdächer von Kirchen, die nach
einigen Jahren eine Patina hatten. Aus glänzendem Rotbraun wurde ein mattes
Hellgrün. Allerdings haben die Stahlplatten der Rostlaube in Dahlem nicht
Jahrhunderte gehalten, wie es geplant war, sondern rosteten nach wenigen Jahren
komplett durch. Dazu kam der Asbest, der Anfang der siebziger Jahre gerne
genutzt wurde, man denke nur an den Palast der Republik in Ost-Berlin und das
ICC („Panzerkreuzer Charlottenburg“) in West-Berlin. Also wurde die Rostlaube
unter Leitung von Sir Norman Foster von 1999 bis 2007 saniert, die neue Fassade
ahmt die alte Farbe mit dunkler Baubronze nach.
Mila Kunis ist vermutlich der
einzige Hollywoodstar mit zwei verschiedenfarbigen Augen. Eins ist grün, eins
ist braun. Oder gibt es noch einen?
Am Anfang war der Wald. Aus ihm
wurde ein Acker. Dann entstanden einfache kleine Häuser, hinter denen
Gemüsegarten lagen. Aus Wegen wurden gepflasterte Straßen, lückenlose Reihen
von Mietskasernen wurden später an ihnen gebaut. Schließlich war es eine Trümmerlandschaft,
heute stehen hier Townhäuser. Berliner Erde.
„Und ist der See zu Ende, fahren
wir ’ne Wende.“ Wer hat das gesagt? Admiral Mops von Glocke oder Christian
Lindner?
Der Arme: Wir haben nichts mehr
zu verlieren. Uns können die Gesetze egal sein.
Der Reiche: Warum sollten wir
Verbrechen begehen? Uns gehört schon alles.
Die alles haben, müssen Verbrechen begehen, um es zu behalten. Die Gesetze, die ihnen dabei Straffreiheit garantieren, können sie aber meist recht günstig anfertigen lassen. Und wen interessieren schon die Armen? Die können schließlich immer noch "Feinen Rührkuchen" (Aldi Nord, 400 Gramm, für sehr erschwingliche 1,99 €) essen.
AntwortenLöschendndp
Da können die Armen noch froh sein. Ich lasse Rührkuchen machen und sehe dem Dienstpersonal dabei zu, weil es mich meinen Reichtum spüren lässt.
LöschenDer Anblick von Armut verdirbt mir den Appetit, weswegen ich meinem Küchenmädchen grundsätzlich nicht beim Zubereiten meiner Mahlzeiten zuschaue. Neulich beim Frühstück hab ich allerdings in meinem getrüffelten Kaviar-Blattgold-Omelette an leicht kokainisiertem Champagner-Schaum, gerahmt von einer Selektion von in verschiedenen Manuka-Honigweinen gedünsteten jungen Otternasen ein paar Glassplitter entdeckt. Sollte ich von nun an besser nur noch außer Haus speisen? Ich würde mich ja vielleicht auch nach einem anderen Küchenmädchen umsehen, aber ich muss dir bestimmt nicht sagen, wie schwer es ist, heutzutage gutes Personal zu finden.
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