Blogstuff 1003
“There's a club if you'd like to go
You could meet somebody who really loves you
So you go and you stand on your own
And you leave on your own
And you go home and you cry
And you want to die”
(The Smiths: How Soon Is Now)
Was will der Deutsche? Seine
Ruhe. Was hasst er? Veränderung. Ich will am Samstag Ernst Huberty in der
Sportschau und dann Peter Frankenfeld mit seiner großen Show. Ich will fettiges
Fleisch und dicke Autos, die die Umwelt verpesten. Oder ich werde Nazi!
Es heißt „das Paar“. Singular. Beispielsatz:
Das Paar geht ins Kino. Aus zwei Menschen wird eins. Die deutsche Sprache kann
auch romantisch sein.
Haben Sie’s gewusst? Es gibt in
Berlin eine Aldi-Bowling-Liga. Ich spiele für die Filiale in der Uhlandstraße
und am Samstag spielen wir gegen die Filiale in der Kastanienallee.
Es gibt nur einen Grund, warum
meine Frau mich verlassen hat: Ich habe ihre eingefrorenen Eier von Wigald
Boning befruchten lassen.
Früher brachte man aus dem
Spanienurlaub ein Stierkampfplakat mit, auf dem der eigene Name als Torero
stand. Man sieht sie nicht mehr. Vorbei. Aber Rindersteaks essen wir zum Glück
noch.
Das israelische Restaurant in
meinem Kiez wird jetzt rund um die Uhr von der Polizei bewacht. Es ist so
deprimierend.
Vor Jahren fragte mich mal eine
Bekannte, ob ich mit ihr Urlaub am Goldstrand in Bulgarien machen wollte, weil
ihr Ehemann (!) und ihre Mutter (!!) keine Lust hätten. All inclusive, Club
Med, ein Leben am Swimmingpool und in der Schlange am Buffet – der ganze
Horror. Ich erinnere mich an das Jahr 1997, als ich mit meiner damaligen
Freundin eine Reise durch Südengland gemacht habe und wegen Morrisseys Lied
„Everyday Is Like Sunday“ auch im Seebad Brighton war, wo dauergewellte
Rentnerinnen und dicke alte Männer in langen Hosen am Strand spazieren gehen. Ballermann
ohne Jugend und Schenkelklopf-Schlager, einfach nur morbide und schräg. Eine
Übernachtung und dann ging es weiter nach Cornwall. Wenn es einen Menschen
gibt, der maximal ungeeignet für diese Orte ist, bin ich das. Ich habe ja noch
nicht mal eine Badehose. Gibt es in diesen Hotels überhaupt eine Bibliothek?
Ist es Ihnen auch aufgefallen?
Typisch weibliche Verhaltensmuster treten häufiger bei Frauen als bei Männern
auf. Die Wissenschaft spricht dabei von illusorischer Korrelation. Auf gut
Deutsch: Das kann man sich auch einreden. Nächste Woche: Repräsentativitätsheuristik.
„Du hast ’ne Meise unterm Pony“
hat schon lange keiner mehr gesagt.
Gibt es in diesen Hotels überhaupt eine Bibliothek?
AntwortenLöschenDie letzte Hotel-Bibliothek, die ich besucht habe, war im Dorint in Jena (vor 20 Jahren). Ist inzwischen wohl auch weg.
Meine letzte Bibliothek war im Hotel Rosenlaui im Berner Oberland.
LöschenMinibars sind eh wichtiger. Aber die verschwinden ja auch.
LöschenKein Verlust; die Minibar war schon immer ein Witz. Johnny Walker in kleinen Flaschen macht depressiv. Wenn keine Bibliothek vorhanden, gleich an die Hotelbar. Empfehlenswerte Lektüre zum Thema: "Janine" von Heinz Strunk (Best Western, Gießen, aber eigentlich überall)
LöschenAldi-Bowling-Liga - jetzt weiß ich endlich, was Walter Sobchak damals mit dem 'Reich der Schmerzen' meinte.
AntwortenLöschenJohn Goodmans beste Rolle, neben Arizona Junior.
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