Blogstuff 1154
„Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und
trotzdem den Mund halten.“ (Oscar Wilde)
Der
Mund als Reagenzglas. Man sieht verschiedene Dinge auf dem Teller und fragt
sich, wie sie zwischen Zunge und Gaumen miteinander korrespondieren – oder sich
gegenseitig ausschließen. Zur Steinpilzzeit fragte ich den Wirt, was dazu
passen würde. Er brachte mir die Pilze mit Ziegenkäse und Rote Beete. Beim
Anblick hatte ich große Zweifel, der Geschmack war unglaublich. Gute Köche sind
Komponisten, eine Binse, aber in Zeiten der Convenience-Küche von der Stange
(„Cordon Bleu“) durchaus erwähnenswert.
Parkbank-Time.
Ich lausche den beiden (anderen … *hüstel*) älteren Menschen auf der
Nachbarbank. Er fragt die Frau neben ihm, woher sie komme. Taipeh, Taiwan. Er
sei aus Afrika, Kairo, „mit den Pyramiden“. Er wohne schon vierzig Jahre in
Berlin. „Zeit vergeht schnell“. Sätze für die Ewigkeit. Dann geht der Pharaonensohn
in die Offensive. Er fragt, ob sie mit ihm einen Kaffee trinken würde und ob
sie verheiratet sei. Das kenne ich selbst aus Samstagnächten in der Disco nicht
in diesem Tempo. „Isch bezahle“. Sie hat kein Interesse, er verabschiedet sich
und geht, neuen Abenteuern entgegen.
Was
macht eigentlich Heinz Pralinski? Er schreibt gerade an der Biographie der
berühmten Münchner Immobilienmaklerin Hedwig von Röbel. Arbeitstitel: „Mutter
Courtage“.
Da
lacht der Numismatiker: Die Republik Kongo hat eine Friedrich-Merz-Gedenkmünze
in Gold herausgebracht. Preis 59,99 €. Durchmesser: 14 mm. Zum Vergleich: Die
Ein-Cent-Münze hat einen Durchmesser von 16,25 mm. Gewicht: 1/100 Unze = 0,31
Gramm. Bitte nicht auf den Schreibtisch legen, wenn der Ventilator läuft, sonst
ist sie weg. Passt aber irgendwie zum Politzwerg und Leichtgewicht im
Kanzleramt.
„Kinderteller
(groß)“. Schnitzel mit Pommes und Ketchup. Gruß geht raus ans Potemkin am
Viktoria-Luise-Platz.
Wie
wäre es gewesen, wenn es im Mittelalter schon moderne Medien gegeben hätte? RTL:
„Fürst von Dobrindt: Wir müssen die Zahl der Hexenverbrennungen verdoppeln.“ In
der WhatsApp-Gruppe „Pest“ fordern Impfgegner die Therapie mit Rhabarber, die
Impfbefürworter die subkutane Verabreichung von Krötenblut. Netflix bietet eine
Mystery-Serie an, die in einem fiktiven Dorf voller Dreck und Ratten spielt.
Natürlich darf die Live-Reportage von irgendeiner Feuersbrunst nicht fehlen, im
Hintergrund läuft ein nackter Mann mit brennenden Haaren durchs Bild.
Nico
Hülkenberg fährt in Silverstone von Platz 19 auf Platz 3, das erste Podium in
seiner F1-Karriere. Mit 37 Jahren, im 239. Grand Prix. Einfach nur geil.
Hilfe!
Wir werden von Black Rock und Red Bull regiert. Die Jungs brauchen dringend
Superheldenklamotten.
„Isch bezahle“, haha was denn, am Ende zahlt Frau ja doch drauf
AntwortenLöschen"Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.“ (Oscar Wilde)"
AntwortenLöschen... da hat er recht.
Addendum: Wenn man nicht den Mund halten kann, dann bitte coram publico — damit es bei "Müll labern" direkt aufs Maul gibt. Das gute alte Aktion-Reaktion-Prinzip — ich vermisse es jeden Tag.
ein Freund der Literatur
Die lustige neue kongolesische Fritzemünze hat, obschon noch dünner als des solcherart Geehrten Qualifikation für ein politisches Amt, immerhin das Qualitätsmerkmal "polierte Platte". Da passt doch was nicht ganz? Muss sich das lange Elend aus dem Sauerland nun eigentlich nicht umgehend komplett kahlrasieren lassen?
AntwortenLöschenWichtig ist die richtige Möbelpolitur, damit der Holzkopf im Bundestag endlich richtig glänzen kann.
Löschen"komplett kahlrasiert?"
Löschen... also untenrum blank? — nee glaub ich nicht. Wenn man nachfragt, bekommt man sowieso keine Antwort.
ein Freund der nackten Tatsachen
Umgehend, nicht untenrum, Sie unmanierlicher Mensch! Sie sollten sich was schämen! Aber ganz falsch liegen Sie nicht. Nach französischen Geheimdienstinformationen soll sich die Ex-Friseuse von Frau Baerbock neulich tatsächlich für ein exorbitantes Honorar bereiterklärt haben, den sensationellen sauerländischen Schambewuchs wenn nicht zu eliminieren, so doch wenigstens in eine ansehnliche Form zu bringen. Das Vorhaben schlug fehl. Seitdem soll die Frau in der geschlossenen psychiatrischen Abteilung eines geheimen unterirdischen Regierungskrankenhauses in der Uckermark liegen. Sie muss angeblich ständig unter schwersten Sedativa gehalten werden, da sie sonst unaufhörlich schreit.
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