„Was liegt am Strand um spricht
total undeutlich?“
„Keine Ahnung.“
„Eine Nuschel.“
Bonetti schmeißt sich weg vor
Lachen.
„Deine
Mutter klaut bei KiK.“
Bonetti
klopft sich auf die Schenkel und wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
„Du bist ein Naturtalent, Didi. Du musst in meine Show kommen.“
„Meinen
Sie wirklich, Mister Bonetti?“
„Ja,
wir könnten die Show auch zusammen moderieren. Ich muss nur mit dem Produzenten
reden.“
„Das
wäre Wahnsinn. Ich kann’s kaum glauben.“
Jede
Nacht hat Dietrich Eigenrauch diese Träume. Aber dann arbeitet er den ganzen
Tag in der Stadtbibliothek. Bis er eines Tages den echten Andy Bonetti trifft.
Er ist von einem Pulk Fans umlagert. Er hält an und ruft: „Steigen Sie ein,
Mister Bonetti. Ich hole Sie hier raus.“
Auf
der Fahrt zu Bonettis Villa erzählt ihm Eigenrauch einen Witz nach dem anderen.
Bonettis Miene ist wie versteinert. Zum Abschied sagt er ihm: „Lassen Sie es
mit Comedy. Sie haben kein Talent.“
Das
lässt Eigenrauch in den nächsten Wochen keine Ruhe. Er beschließt, Bonetti zu
entführen. Er legt vom Hinterausgang des Studios eine Fährte aus Schokoriegeln,
die zu einer Holzkiste führt, die mit einem Stock gestützt wird. Bonetti kommt
nach seiner Show heraus, folgt mampfend der Fährte und kriecht in die Falle.
Eigenrauch muss nur noch an der Schnur ziehen, die am Stock befestigt ist, und
Bonetti ist gefangen.
***
Bonetti
sitzt gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl in Eigenrauchs Wohnung und muss
sich Videos von dessen Auftritten anschauen, die er in seinem Keller
aufgezeichnet hat. Es ist nicht zum Aushalten. Aber es kommt noch schlimmer.
Eigenrauch hat dem Intendanten von der Entführung Bonettis berichtet. Er
fordert, die Fernseh-Show einmal selbst moderieren zu dürfen. Erst dann komme
Bonetti wieder frei. Dem Intendanten bleibt keine Wahl. Bonetti ist
unersetzlich, kein Haar darf dieser Unterhaltungsikone gekrümmt werden.
Eigenrauch
betritt die Bühne. Er liefert eine äußerst lahme Show ab, die noch nicht mal
das Niveau von Mario Barth erreicht. Das Publikum klatscht müde. Die Kamera
zeigt Zuschauer, die gelangweilt auf ihre Armbanduhren schauen. Selbst das
Interview mit Helge Schneider reißt es nicht raus.
Bonetti
muss alles mit ansehen. Er bekommt fast einen Schlaganfall. Er schafft es, in
einem Tobsuchtsanfall die Fußfesseln zu lösen, tritt die Wohnungstür ein und
stürmt ins Studio. Er rennt, den Stuhl immer noch auf dem Rücken und mit
gefesselten Händen, durch die Zuschauerreihen. Tosender Applaus. Alles halten
es für ein abgekartetes Spiel, für einen Teil der Show.
Bonetti
befördert Eigenrauch mit einem Arschtritt in den Orchestergraben und brüllt: „Das
ist meine Show!“ Eigenrauch bekommt wenig später eine eigene Sendung im
RTL-Nachmittagsprogramm.
... das sollte man mit Robert de Niro und Sandra Bernhard verfilmen ... hört sich gut an!
AntwortenLöschenSo ist es geplant ;o)
LöschenYyyyyyyyves !!!
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