Jack-Wolfskin-Jacken
sind wie Samsonite-Koffer. Sie sehen alle gleich aus. Ich hatte nur einen oder
zwei Zombies getrunken, vielleicht noch eine Strawberry Margarita und einen
Long Island Ice Tea. Die Garderobe war schlecht beleuchtet und so habe ich wohl
die falsche Jacke genommen. Vor meiner Haustür habe ich es erst gemerkt, als
ich nach meinem Schlüssel suchte und ihn nicht fand.
Stattdessen
hatte ich einen Glückskeks in der Hand. Ich war zu neugierig, um diese Kekse
ungeöffnet zu lassen. Es ist wie mit Überraschungseiern. Warten unmöglich. Aber
statt den üblichen Kalendersprüchen fand ich eine Reihe chinesischer
Schriftzeichen. Ich steckte den Zettel in die Hosentasche, brachte die Jacke
zurück und kam mit meiner eigenen Jacke nach Hause.
Der
„Fang Shop“ lag im Herzen von Chinatown. Fang war ein uralter Chinese, der in
einem traditionellen Gewand und einer Seidenkappe hinter der Ladentheke stand. Den
Laden und den alten Fang gab es schon immer. Niemand kann sich an die Zeit
erinnern, als es das Geschäft und seinen Inhaber nicht gegeben hat. Manche
sagen, es sei so alt wie die Stadt selbst, andere behaupten, Wichtelbach sei um
den „Fang Shop“ herumgebaut worden.
Im
Laden gab es nicht nur Buddhastatuen aus Alabaster oder Räucherkerzen, es gab
auch getrocknete Schlangenzungen und Waschbärnasen. Wenn Fang etwas nicht hatte,
wusste er zumindest, wie man es besorgen konnte. Als ich das Geschäft betrat, las
Fang gerade in einer alten Schriftrolle.
„Meister
Fang“, begrüßte ich ihn, „Können Sie mir dieses Schriftstück übersetzen?“
Er
nahm es in die Hand und studierte es eine Weile. Dann sah er mich an und schüttelte
leicht den Kopf.
„Ich
habe hier etwas für Sie. Es ist ein Abholschein.“
Dann
ging er hinter einen Vorhang und blieb eine Weile verschwunden. Dann kam er mit
einer kleinen Kiste zurück, die mit Lackarbeiten und Schnitzereien verziert
war. Er übergab sie mir und verbeugte sich.
„Ich
hoffe, das Geheimnis ist bei Ihnen in guten Händen.“
Voller
Aufregung und Vorfreude ging ich nach Hause. Solange ich noch in Chinatown war,
bemerkte ich die vier Männer mit Sonnenbrillen und dunklen Anzügen nicht, die
mich verfolgten. Die chinesischen Triaden, die diesen Teil von Wichtelbach
beherrschten, hatten die Verfolgung aufgenommen. Das ist auch nicht so schwer,
wenn man, wie ich, einen pfirsichfarbenen Dreiteiler mit passender Krawatte
trägt.
In
einer dunklen Unterführung holten sie mich ein und bildeten einen Kreis.
„Gib
uns den Kasten.“
„Warum
holt ihr ihn nicht?“
Ohne
Vorwarnung setzte ich meinen berühmten Chuck-Norris-Gedächtnis-Roundhouse-Kick
ein. Zwei Männer brachen bewusstlos zusammen. Ich rannte los und versteckte
mich hinter einer Straßenecke. Mit der berühmten Todeskralle, die mir Bruce Lee
persönlich beigebracht hatte, setzte ich die anderen beiden außer Gefecht.
Fortsetzung folgt
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