Samstag, 9. August 2025

Wenn im Spreewald die Gurken blühen

 

Blogstuff 1172

„Meiner Meinung nach bringen Politik und Religion die Menschen auseinander. Kunst hingegen kann Menschen verbinden, auf eine ganz einzigartige Weise. Und dieser Gedanke hat mich schon immer zur Kunst hingezogen.“ (Robert Wilson)

Der französische Ökonom Francois Lenglet sieht Europa am Beginn eines Jahrhunderts der Demütigung. Es sei machtlos und rückständig wie China 1842 nach dem Ende des verlorenen Ersten Opiumkriegs.

Die Briten verkauften übrigens die Drogen an die chinesische Bevölkerung, weil sie das Handelsdefizit mit China störte. Trump macht es ähnlich, wenn er die EU zwingt, fossile Brennstoffe für 750 Milliarden Dollar zu kaufen und 600 Milliarden in den USA zu investieren. Ist dem Business-Amateur eigentlich klar, dass Brüssel dieses Geld gar nicht hat?

Hätten Sie’s gewusst? Leipziger Allerlei hieß zu DDR-Zeiten noch Leipziger Einerlei.

Könnte Trump nicht die Schwerkraft reduzieren? Das Leben wäre für mich buchstäblich leichter, die Weinflaschen würden nicht mehr so viel wiegen und die Rückenschmerzen wären wie weggeblasen.

Als Luder bezeichnet man in der Jägersprache Aas, mit dem Greifvögel angelockt werden. Seit den 1990ern auch attraktive Frauen, die Prominente in ihre Falle locken („Boxenluder“). Merke: Ein Luder kommt auch ohne Luden aus.

Ich finde es gut, dass zu den Rekordschulden jetzt auch noch Steuererhöhungen on top kommen. So war es doch zu allen Zeiten, die Fürsten prassen in ihren Schlössern, die Bauern müssen es bezahlen. Zum Glück wird meiner Generation die Rechnung nicht mehr präsentiert werden, die Generationen nach uns werden zur Kasse gebeten. Arbeite schneller, Genosse.

Täterin und Täter war gestern, jetzt heißt es Tätende.

Den 46 Millionen Arbeitnehmern und den 21 Millionen Rentnern einzureden, sie wären zu faul und müssten länger arbeiten, ist natürlich die perfekte Basis für den nächsten CDU-Wahlerfolg, Frau Superreiche.

Positiv konnotiert: Vampir (Film). Negativ konnotiert: Blutsauger (Wirtschaft).

Ich hatte ihn schon jahrelang nicht mehr benutzt. Am Sonntag wollte ich mal wieder Toastbrot essen und transportierte meinen „Brotröster“, das stolze Produkt der ruhmreichen Werktätigen vom VEB Kabelwerk Köpenick, vom Küchenschrank zum Esstisch und schloss ihn an die Stromversorgung an. 1990, im Sommer der brüderlichen Liebe zwischen Ost und West, hatte ich ihn für ganze fünf DM gekauft (EVP 29 Mark). Nach 35 Jahren ist das gute Stück nun von mir gegangen. Soll ich mir einen neuen Toaster kaufen? Ich werde nächstes Jahr sechzig, lohnt sich da die Anschaffung überhaupt noch?



 

2 Kommentare:

  1. Sie sollten mit der Neuanschaffung eines Toasters noch ein klein wenig warten. Nach Abschluss der demnächst erfolgenden russischen Reokkupation der Ostzone soll u.a. auch der VEB Kabelwerk Köpenick wiedereröffnet werden. Der brandneue Brotröster "Pyro-Putin 2.0" wird allerdings nicht mehr mit Strom, sondern mit sibirischem Gas betrieben werden. EVP voraussichtlich 299,00 Rubel.

    AntwortenLöschen
  2. ... 35 Jahre sind für einen in Gefangenschaft gehaltenen Brotröster ein gutes Alter.
    Andere Exemplare sterben viel jünger an Brotkrümeln zwischen den Heizdrähten.

    Tragisch ist es auch für die meist älteren Besitzer der Röster. Haben sie sich doch mit den Jahren an den treuen Wohnungsgenossen gewöhnt und stehen nun vor der Frage "Ist ein Leben ohne Toastbrot überhaupt noch sinnvoll?"

    ein tief gerührter Freund

    AntwortenLöschen