Blogstuff 1188
Traum:
Ich bin ein paar Tage bei einem Freund zu Besuch, der auf dem Land lebt. Als
ich durch das Dorf spaziere, habe ich eine Idee für einen Text, aber ich habe
kein Notizbuch dabei. Auf einer Gartenmauer finde ich ein Stück Kreide, das
Kinder zurückgelassen haben, nachdem sie die Straße mit einem bunten Bild bemalt
hatten. Ich notiere auf dem Bürgersteig Stichworte für die Geschichte, die
Dialoge usw. Ich gehe weiter, schreibe wieder und so hinterlasse ich vor vielen
Häusern meine Spuren. Am nächsten Tag komme ich mit meinem Notizbuch zurück,
schreibe die Stichworte auf und mache ganze Sätze daraus. Vor manchen Häusern
hat man meine Schrift mit Wasser abgewaschen. Ein Polizist in Zivil spricht
mich an. Ein Hausbesitzer, der mich beobachtet hatte, habe ihn angerufen. Er
habe sich Sorgen gemacht, ich würde Häuser für Einbrüche markieren und meine
Worte seien sogenannte Gaunerzinken. Ich erkläre ihm den Hintergrund und er
lacht. Er habe sich den ganzen Tag Gedanken gemacht und sogar einen Bericht
geschrieben. Ich bitte ihn, mir diesen Bericht zu zeigen. Er wolle ihn mir per
Mail schicken, sagt er. Dann wache ich auf.
Neulich
bin ich in einem Artikel mal wieder über den Begriff Spätmoderne gestolpert.
Ich wollte mich ja nicht mehr aufregen … Epochenbegriffe lassen sich zeitlich
nicht auf das Jahr genau einordnen. Allgemein hat sich die Einschätzung
durchgesetzt, die Moderne beginne um 1800, als die Industrialisierung
(Stichwort: industrielle Revolution) die Gesellschaft verändert. Die Zeit
zwischen Mittelalter und Moderne wird Frühneuzeit oder Frühmoderne genannt (Stichworte:
Buchdruck, Reformation, Entdeckung Amerikas). Wir leben also seit über
zweihundert Jahren in der Moderne und ich sehe keinen Grund, neue Epochen
auszurufen. Die technologische Entwicklung geht auch zu meinen Lebzeiten immer
weiter (Stichworte: Mondlandung, Internet, Playstation, KI). Der Begriff
Spätmoderne impliziert, die Moderne ginge gerade zu Ende. Woher soll man das
wissen? Keiner kennt die Zukunft. Noch idiotischer ist nur der Begriff
Postmoderne, der davon ausgeht, wir hätten die Moderne schon hinter uns. Haben
wir nicht.
Das
T-Shirt „20 Jahre Merchandising-Stand auf der Wichtelbacher Kerb“ verkauft sich
unglaublich gut (7 Stück).
Ich
bin so alt, ich mache noch Witze wie Marlon Brandy oder Clark Gabel, die Leute
unter fünfzig gar nicht mehr verstehen.
„Fuck
the Facts“ fällt mir ein. Google. Natürlich gibt es schon eine kanadische
Grindcore-Band gleichen Namens.
In
vielen Städten gibt es Döner zu Kampfpreisen von 3,50 bis 4,50 €. Döner-Experte
Eberhard Seidel sieht in fallenden Dönerpreisen ein Zeichen der
Wirtschaftskrise, da gerade arme Menschen häufiger Döner essen. Sinkt damit
nicht zugleich auch die Profitrate und wir können von einer Krise des
Kapitalismus sprechen? Bei solchen Preisen zahlen die Dönerbuden jedenfalls
drauf, sagen die Besitzer.
"Stichworte: Buchdruck, Reformation ..."
AntwortenLöschenSpaltungsmoderne? Ein kleiner Teil der Bevölkerung arbeitet am Fortschritt jedweder Form, Der große Rest verblödet dank Technologie via Smartphone zusehends.
Früher ist der große Rest eben auf dem Acker verblödet. Der Buchdruck war zunächst auch nur für eine kleine Minderheit, die lesen konnte, ein Fortschritt. Gleiches gilt für den im 15. Jahrhundert beginnenden Seehandel mit Amerika, Afrika und Asien. Pfeffer hatten lange Zeit nur die Pfeffersäcke.
Löschen.....zahlen die Dönerbuden jedenfalls drauf, sagen die Besitzer.......vom zusetzen lässt sich aber doch gut leben....
AntwortenLöschenWird durch andere Produkte querfinanziert und ist auch nur temporär - bis die Konkurrenz aufgibt.
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