Die
Gebrüder Devereaux leben in einer Kleinstadt in der französischen Provinz.
André
D. ist Kunsthistoriker und macht sich Hoffnungen, bei der bevorstehenden Wahl
zum Bürgermeister gewählt zu werden. Er steht bei einem Kunsthändler im Wort,
ein altes Gemälde zu erwerben, eine Stadtansicht von 1738. Das Gemälde ist
schon in seinem Haus und soll bei der morgigen Pressekonferenz feierlich dem
örtlichen Museum übergeben werden. Allerdings muss er für die Kaufsumme von
50.000 Euro einen Kredit aufnehmen.
René
D. ist Juwelier. Ein Bergarbeiter hat ihm einen gestohlenen Edelstein
angeboten. Er will ihm den Stein für 50.000 Euro abkaufen, schleifen und dann
für 250.000 Euro in Antwerpen verkaufen.
Yves
D. ist Drogenhändler. Regelmäßig kauft er in Marseilles Kokain und verkauft es
an die armenische Mafia in Paris. In der Nacht will er sich mit seinem
Lieferanten, einem gefährlichen Algerier treffen, der immer mit drei bewaffneten
Männern erscheint. Die Lieferung kostet 50.000 Euro, die er nicht hat.
Wie es
der Zufall will, treffen sich die drei Brüder vor der Bank. Jeder will einen
Kredit aufnehmen, aber der Bankier wird nicht allen einen Kredit einräumen. Sie
überlegen, was zu tun sei. Yves überlegt, den Drogenhändler bei der Polizei zu
verpfeifen, die ihn bei der Übergabe festnimmt und ihm eine Belohnung auszahlt,
mit dem er seine Geschäfte fortsetzen kann. René hat den Plan, sich von einem
befreundeten Ganoven in seinem Laden ausrauben zu lassen und die
Versicherungssumme zu kassieren. André hat die verwegene Idee, seine attraktive
Frau auf den amtierenden Bürgermeister, einen bekannten Schürzenjäger,
anzusetzen. Sie soll ihn am Abend verführen und der Skandal soll von der
abgeblasenen Pressekonferenz ablenken.
Sie
diskutieren bei einer Flasche Pernod und kommen zu dem Schluss, dass keiner der
Pläne ihr Problem löst. Yves‘ Plan ist zu gefährlich, weil die Hintermänner des
Drogenhändlers von seinem Verrat erfahren und ihn ermorden könnten. Renés Plan funktioniert
nicht, da es zu lange dauert, bis die Versicherung zahlt. Andrés Plan ist
unmoralisch, weil er erstens seine Frau in die Sache mithineinzieht, zweitens ihrem
Ruf schadet, was drittens wiederum auf ihn zurückfallen könnte.
Endlich
haben sie die Lösung. Yves nimmt den Kredit auf und macht in der Nacht das
Geschäft mit dem Algerier. In derselben Nacht platziert René mithilfe des
Ganoven, für den das spurenlose Öffnen von Autos kein Problem darstellt, zwanzig
Gramm Kokain im Handschuhfach des Bürgermeisters und gibt der Polizei einen anonymen Tipp. Am nächsten Tag hat die Stadt ihren Skandal, der Bürgermeister tritt
zurück und André lässt das Gemälde vom Kunsthändler abholen. René bittet den
Bergarbeiter noch um zwei Tage Aufschub. Bis dahin hat Yves das Kokain an die
Mafia in Paris verkauft, gibt ihm die 50.000 und aus dem Gewinn nach dem
Verkauf des geschliffenen Edelsteins zahlen sie den Kredit zurück.
Ein
perfekter Plan. Aber dann geht etwas schief. Was genau? Sieht man René auf
einer Überwachungskamera am Auto des Bürgermeisters? Wird er auf dem Weg nach
Antwerpen überfallen? Hat der Bergarbeiter einen anderen Käufer gefunden? Wird
Yves von den Armeniern übers Ohr gehauen? Darüber muss ich noch nachdenken.
Schließlich geht immer irgendwas schief.
Aus meiner Prägung durch 90'er Jahre-Indiefilme fließt mir die Phantasie über, wie eine Gruppe netter Männer durch winzige Ereignisse, im Sinne eines Butterflyeffekts, in eine kaskadierende Eskalation der Ereignisse geraten, welche, sich überschlagend, sich gegenseitig nivellieren, so dass am Ende alle zwar geschunden aussehen, aber im Großen und Ganzen so dastehen wie vorher. Dazu müssten die Protagonisten aber sympatische Trottel sein. Vermute ich.
AntwortenLöschenAber 90'er Filme sind so.... ...90'er?
Oder man könnte im Nachnamen das "a" weglassen. Das gäbe Gelegenheit für einen Namenswitz.
... hat etwas von "Der Fremde im Zug".
AntwortenLöschenSehr schön eingefädelt, jetzt fehlt noch ein furioses(?) Ende.
Dann könnte Folgendes passieren: Bei Bonetti klingelt das Telefon — Guten Tag, ich bin Quentins Assistentin, könnte ich Herrn Bonetti sprechen?
der Freund drückt die Daumen
Für Quentins Verhältnisse ist der Plot bisher uninteressant, weil er gewaltfrei ist. Das Ende müsste also bleihaltig werden.
Löschen... vergessen — es muss Nordfrankreich sein — schön grau in grau mit viel Regen ...
AntwortenLöschenein Freund