Samstag, 11. Februar 2023

Größenwahn

 

„Du kannst nicht mit jemandem über Frieden verhandeln, der gekommen ist, um dich zu töten.“ (Golda Meir)

Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer rufen zur Demo in Berlin auf. Friedensverhandlungen statt Waffenlieferungen, so lautet die Forderung. Die entsprechende Petition kann man jetzt schon unterschreiben. Im „Manifest für Frieden“ wird natürlich wieder die Angst vor einem Atomkrieg beschworen, mit dem Putin seit Kriegsbeginn in erpresserischer Absicht droht.

Was glauben diese Leute eigentlich, wer sie sind? Typisch deutsche Großmannssucht. Als ob eine Bundestagsabgeordnete und eine Feministin, oder sagen wir es anders: ein nervtötendes Plärrloch und eine senile Witzblattfigur, in der Lage wären, Selenskyj und Putin an einen Tisch zu bringen. Wer gibt diesen aufgeblasenen Möchtegern-Weltpolitikerinnen das Mandat? Oder wird einfach nur wieder irgendwas gefordert, das andere machen sollen? Vom Kanzler wird erwartet, er solle Schaden vom deutschen Volk abwenden, wie es im Manifest heißt. Ach so, es geht im Kern um das Wohlergehen der deutschen Herrenrasse. Schon klar.

In meiner Kindheit gab es auf Zypern einen Krieg zwischen Griechenland und der Türkei. Die Vereinten Nationen waren an den Waffenstillstandsverhandlungen beteiligt. 1974 sind Blauhelme an der Demarkationslinie eingerückt, um einen Puffer zwischen den Kriegsparteien zu bilden. Dort sind sie noch heute, 49 Jahre nach dem Waffenstillstand. Das könnte auch für den Krieg in der Ukraine eine Lösung sein. Die von Russland besetzten Gebiete könnten zu einer demilitarisierten Zone werden, in die nach Abzug der russischen Armee UN-Blauhelme nachrücken. Antonio Guterres, übernehmen Sie!

P.S.: AfD-Chef Tino Krawallo hat das Manifest auch unterschrieben. Man kann sich seine Freunde nicht aussuchen, oder? Doch, kann man.

Fun Fact For Fans: Auf Zypern sind auch ukrainische Blauhelme stationiert.

 

4 Kommentare:

  1. Die esoterischen Friedensbewegten, die rechtsextremen und linksextremen Putinversteher - alle reden derzeit von Frieden (am 24. Februar 2022 redeten sie noch nicht von Frieden).

    „Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder“ (Paul Spiegel)
    Das ist noch diplomatisch ausgedrückt...

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  2. Schade ist auch, dass Schwarzer und Wagenknecht mit falschen Fakten operieren. Aktuell spricht der von beiden angeführte US-Generalstabs-Chef Mark Milley längst nicht mehr von einem „Patt“ zwischen der Ukraine und Russland, sondern er billigt der Ukraine inzwischen Erfolgsaussichten zu.

    https://www.tagesspiegel.de/internationales/ukraine-invasion-tag-335-us-generalstabschef-sieht-erfolgschancen-fur-eine-ukrainische-fruhjahrsoffensive-9234912.html

    Auch andere führende Militärs, die selbst eine Befreiung der Krim für möglich halten (z. B. Ben Hodges), lassen die beiden Friedenstäublein bei ihrer Rosinenpickerei wohlweislich unerwähnt.

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  3. Ich freue mich schon auf die Demo in zwei Wochen. Rote Flaggen und Reichskriegsflaggen einträchtig nebeneinander, dazu russische Fahnen und irgendwo in der Ferne spielt eine Balalaika.

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    1. Der erste Probe-Demo lief wie am Schnürchen ...
      https://www.historydefined.net/wp-content/uploads/2023/01/n91hq94mipv81.jpeg

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