Montag, 31. Juli 2023

Zwischen Entweder und Oder – Brandenburg im Wandel

 

Blogstuff 830

„Mein Lieblingsessen ist Trinken.“ (Dirk Stermann)

Die neue Nr. 1 in den Holz-Charts: Walnuss.

Strombuch klingt besser als E-Book.

Er ist der Dr. Frankenstein der Tierwelt: Fritz Blitz. Er bringt ein Hühnerfrikassee wieder zum Fliegen. Lesen Sie die neue Folge „Der Möwenbändiger“. Jetzt an Ihrem Kiosk.

Es geht nichts über eine Kissenschlacht – wenn man das einzige Kissen hat.

Während ich meine Ochsenbäckchen mit Semmelknödel genieße, höre ich das Geplärre von drei Klageweibern am Nachbartisch. Es sind Fondmanager, einer von ihnen verwaltet 600 Millionen Euro Immobilienvermögen, die beiden anderen sind auf einem ähnlichen Level. Sie reden Klartext: Das Neukundengeschäft geht gegen null, laufende Bauprojekte werden noch abgeschlossen, aber keine neuen aufgelegt, die Sorgen sind groß. Am Ende der Litanei die große Frage: Werden die Zinsen wieder sinken? Die Zinsen sind ihr Hauptproblem. Das Ergebnis der Debatte: Die „alte Welt“ der Nullzinspolitik der Fed und der EZB kommt nicht mehr zurück, es bleibt die bange Hoffnung auf eine mittelfristige Erholung des Immobilienmarkts. Mein Gott, denke ich bei Käsekuchen und Espresso, ihr lebt in der gleichen Unsicherheit wie die Bauern, die vom Wetter abhängig sind.

Was mir aufgefallen ist: Unheimlich viele junge Leute haben ein Hörgerät.

Liebe und Hass machen blind. Die Leidenschaften verdüstern die Vernunft. Gerüchte statt Fakten, Hetze statt Aufklärung. Stürme der Entrüstung, Wellen der Empörung. Wer klug ist, hält sich vom Internet fern, liest Bücher und trifft Freunde.

Natürlich flattern die anderen Spatzen los, als sie den ersten Spatzen sehen, der plötzlich abhebt. Aber warum fliegt der erste Spatz weg? Was hat er gesehen? Weiß er mehr?

Wer sich um das „Erscheinungsbild“ Sorgen macht, will nicht wirklich etwas ändern. Es soll nur anders erscheinen.

Ich beobachte eine winzige Fliege, die in den Schraubverschluss der Rotweinflasche krabbelt, der auf meinem Schreibtisch liegt. Sie schnorchelt neugierig in einem Tröpfchen herum. Dann klettert sie wieder hinaus, kehrt aber sofort zurück. So geht es einige Male, dann verlässt sie – offenbar betrunken – den Schraubverschluss und läuft ziellos über den Tisch. Ich finde es gut, dass sie in diesem Zustand nicht mehr fliegt.

Am Ende einer kleinen Seitenstraße, dort wo die Stadt ins Land übergeht und hinter einer blühenden Wiese der Wald beginnt, ist ein Hutladen. Ich habe noch nie einen Kunden hineingehen sehen, aber eines Tages werde ich dort einen Borsalino kaufen.

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