Ich
sitze in meinem Stammcafé vor meinem Notebook. Hier gibt es saftigen, frischen
Orangenkuchen. Wie oft habe ich in meinem Leben Zitronenkuchen gegessen und
mich gefragt, warum nicht irgendwann mal jemand einen Orangenkuchen backt.
Orangen sind viel leckerer als Zitronen. Auch der New York Cheesecake mit
Crumble ist zu empfehlen. Der Zucker-Boost hilft mir bei der Arbeit.
Die
Kellnerin bringt mir meinen dritten Cappuccino.
„Was
schreiben Sie eigentlich?“
„Einen
Krimi.“
„Klingt
spannend.“
„Autor
ist der langweiligste Beruf der Welt. Da passiert gar nichts. Deswegen bleibt viel
Raum für Phantasie.“
„Um
was geht es?“
„Um
eine Kellnerin, die in Wirklichkeit Undercover für die CIA arbeitet. Zuhause
hat sie ein riesiges Waffenarsenal. Sie hat einen schwarzen Gürtel in
Hastenichgesehen und kann einen Mann innerhalb von drei Nanosekunden mit einer
Kuchengabel töten.“
Sie
lächelt und spielt das Spiel mit.
„Was
sehen sie noch?“
„Der
Typ dahinten in der Ecke. Er ist in einem Zeugenschutzprogramm, weil er gegen
die Cosa Nostra ausgesagt hat.“
„Aha.“
„Und
den bulgarischen Auftragskiller, der gerade ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte
isst, dürfte Ihnen auch aufgefallen sein.“
„Natürlich“,
sagt sie, nickt mir zu wie zu einem Hundewelpen und geht wieder.
Vielleicht
sollte ich eine Kurzgeschichte über eine Kellnerin schreiben? Hatte sie nicht
einen amerikanischen Akzent?
Originelle Anmache.
AntwortenLöschenHat leider nicht funktioniert. Ich warte auch immer noch auf das erste Groupie.
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