Dienstag, 4. November 2025

KdU – Koalition der Unfähigen


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„Alle Erkenntnis ist alt und langweilig.“ (Thomas Mann: Tonio Kröger)

Ein halbes Jahr nach der Wahl von Friedrich Merz zum Kanzler kann man eine erste Bilanz ziehen: Die Wirtschaft brummt, die Steuereinnahmen sprudeln, die schwarze Null im Staatshaushalt steht so felsenfest, als hätte der Finanzminister Viagra eingepfiffen. Chinesische Unternehmer kommen reihenweise nach Deutschland, um zu lernen, wie man erfolgreich Produkte entwickelt und vermarktet. Job-Center werden geschlossen, weil es nicht mehr genug Arbeitslose gibt. Ganz Europa zittert vor der Bundeswehr und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann Pistorius seine Höllenmaschine Richtung Moskau in Marsch setzt. Wetten, dass wir dieses Jahr wieder weiße Weihnachten bekommen?  

Jetzt mal im Ernst: Bei Merz weiß ich nie, ob er jenes Glück hat, das den Dümmsten manchmal zufällt, oder ob er ein genialer Stratege ist. Aber ihm ist mit der Stadtbild-Debatte das Ablenkungsmanöver des Jahres gelungen. Alle schauen auf das brennende Haus Deutschland (Rezession, Klima, Arbeitslosigkeit, Rekordverschuldung, AfD stärkste Partei usw.), aber der Kanzler ruft: „Guck mal da, ein rotes Fahrrad“ – und allen drehen die Köpfe. Ich habe lange Jahre in einem Stadtforschungsinstitut gearbeitet. Das Thema Stadtbild wurde nicht einmal erwähnt, kein Stadtforscher hat sich mit diesem amorphen Begriff jemals im Rahmen einer Tagung oder eines Forschungsprojekts befasst. Über den „Herbst der Reformen“ spricht niemand mehr und es scheint auch egal zu sein, ob etwas gegen die Probleme des Landes getan wird. Gebt dem Urnenpöbel einen Lutscher und er ist beschäftigt, bis die Weihnachtsmärkte öffnen. Von dieser Regierung sind keine Reformen zu erwarten.    

Nach dem Verbot der Plastikstrohhalme hatten wir einen verregneten Sommer und einen goldfreien Oktober. Klimaschutz funktioniert!

Life-Hack vom Profi: Kaffee nach Mitternacht führt zu Schlafstörungen.

Ich finde es lustig, dass fünf Jahre nach Corona immer noch irgendwelche kleinkarierten Korinthenkacker die angebliche Freiheitsberaubung beklagen. Leute, wenn ihr euch damals an die Vorgaben der Regierung gehalten habt, seid ihr doch selbst schuld. Wir saßen, fünf Jungs aus fünf verschiedenen Haushalten, weiter zusammen bei Fußballübertragungen oder DVD-Abenden vor der Glotze, natürlich ohne 1,5 Meter Abstand (so groß ist ja kein Wohnzimmer). Ich habe nie gehört, dass die Polizei solche Sachen kontrolliert hat. Wie auch? Hier leben über 80 Millionen Leute und man braucht ja auch noch einen Durchsuchungsbeschluss. Wir haben unser Leben einfach weitergelebt. Einmal in der Woche hatte ich beim Einkaufen die bescheuerte Maske auf und das wars. Es gab nur ein einziges ärgerliches Ereignis in dieser Zeit. Ich saß mit einer Freundin im ICE, ohne Maske. Nach einer Stunde kommt ein Schaffner, nicht zur Fahrkartenkontrolle, sondern nur zu uns. Maske oder Aussteigen. Eine Gestapo-Ratte unter den Fahrgästen hatte uns offenbar denunziert. Wer heutzutage fehlende Freiheiten beklagt, sollte nach Amerika, Russland oder China schauen.

3.11.2025:

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