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„Ganz
er selbst sein darf jeder nur solange er allein ist: wer also nicht die
Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit: denn nur wenn man allein
ist, ist man frei.“ (Arthur Schopenhauer)
Kurt Schumacher verlor als
Neunzehnjähriger im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm und bekam eine
monatliche Rente von 33,75 Mark + Kriegszulage von 15 Mark + der einfachen
Verstümmelungszulage von 27 Mark. Schumacher verbrachte als Reichstagsabgeordneter das tausendjährige
Reich in diversen Konzentrationslagern, 1948 wurde auch noch sein linker Arm
amputiert. Er war als SPD-Vorsitzender Oppositionsführer im ersten deutschen Bundestag
und starb 1952 im Alter von 56 Jahren. Sein Sarg wurde von Bonn nach Hannover
gebracht, Hunderttausende standen an den Straßen. Und jetzt kommen wir zu Lars
Klingbeil.
Das Maracana-Stadion in Rio bot
zur Eröffnung bei der WM 1950 Platz für 200.000 Zuschauer und war damals das
größte Stadion der Welt, historisch nur übertroffen vom Circus Maximus im
antiken Rom (250.000 Plätze). Nach einigen Umbaumaßnahmen (Abschaffung der
Stehplätze, Logen, zusätzliche Pressetribünen) können jetzt nur noch 78.000
Menschen ins Stadion. Das sind weniger Plätze als im größten deutschen Fußballstadion
in Dortmund.
Plan: Ruhm und Ehre.
Wirklichkeit: Rum und Ehe.
„Auf dem Weg zur Sterbehilfe vom
Bus überfahren“. BILD schreckt wirklich vor keiner Schlagzeile zurück.
Schlagwort, Schlagloch,
Schlaganfall. Immerhin alles gewaltlos.
Ende der 1920er Jahre
widersprach ein junger Mann namens Lew Landau in Berlin Albert Einstein, der in
einem Vortrag eine seiner Theorien vorstellte. Einstein hatte in einer Gleichung
einen Fehler gemacht. Das weltbekannte Genie betrachtete die Tafel, auf der
seine Gleichung stand, und gab dem jungen Russen recht. Landau bekam 1962
selbst den Physiknobelpreis und starb 1968 im Alter von sechzig Jahren an den
Spätfolgen eines Autounfalls.
Was macht eigentlich Heinz
Pralinski? Er schreibt gerade an seinem Sachbuch „Unter Veganern. Ein
Tatsachenbericht“, das sensationelle Enthüllungen über diesen rätselhaften
Stamm verspricht. Pralinski lebte ein Jahr undercover in einer Zucchini-Kommune
in Krefeld und wurde mittels „toter Briefkästen“ im Wald notdürftig mit Wurst
versorgt.
Endlich. Das Geld vom Verkauf
meines Elternhauses ist auf meinem Konto eingetroffen. Bis zum Ende meines
Lebens bzw. meiner Leber habe ich, auf ganz bescheidenem Niveau, ausgesorgt. Da
ich darüber hinaus auch noch Wohnungseigentümer bin, darf ich mich jetzt
offiziell zur Bourgeoisie zählen und die Lohnsklaven der Arbeiterklasse
verachten. Ab heute kaufe ich den Wein nicht mehr bei Aldi, sondern bei Edeka.
Einzelhaft ist Freiheit!
AntwortenLöschen(A. Gassenhauer)
PS: Wer einmal Dom Perignon herunterwürgen musste, weiß Schaumwein von Feinkostalbrecht durchaus zu schätzen.
PPS: Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in den ersten Kreis der Bourgeosie, auch wenn ihre Stippvisite nicht von langer Dauer sein dürfte - diverse Sondervermögen zählen bereits darauf, Sie stolz sagen zu hören "GOLD GAB ICH FÜR...ja was eigentlich..? ACH EGAL!"
Da mache ich mir keine Sorgen. Mietpreiserhöhungen können mich nicht treffen, höhere Einkommenssteuer und Sozialbeiträge auch nicht, weil ich nicht arbeite. Lustigerweise zahle ich nur den Mindestsatz bei meiner Krankenversicherung, ich kenne Leute, die zahlen 4 x so viel wie ich. Die Diktatur der Bourgeoisie ist der Schutzraum der Kapitalfraktion - und die Sondervermögen bezahlen die Kinder und Enkel, die ich nicht habe ;o)
LöschenDu brauchst noch einen Sklaven , der hinter Dir geht und Dich an Deine Sterblichkeit erinnert. Sonst hält man Dich womöglich nur für einen freien Bürger.
AntwortenLöschenDas macht der Holgi :o)
LöschenAls notorischer Bedenkenträger würde ich germe eimwenden, dsss Sir zuwenig Häring lesen, als notorischrr Besserwisser muss ich einwenden, dass mir nicht aufgefamlen wäre, dass Sie nicht arbeitem. Ske sind lediglich nicht sozialversicherumgspflichtig tätig.
AntwortenLöschenDas tägliche Schreiben möchte ich nicht mit dem unschönen Begriff Arbeit beschmutzen. Ich könnte hier ja auch Werbung schalten, Google macht's möglich, aber ich habe keinen Bock auf Einnahmen.
Löschen"Das Geld vom Verkauf meines Elternhauses ist auf meinem Konto eingetroffen."
AntwortenLöschen... naja — das hatten sich die Eltern bestimmt mal anders vorgestellt.
Auf der anderen Seite — alleinstehend, Bindung an Berlin — was soll er da mit einem Haus weitab? Zu groß, zu teuer, Investitionsstau? Darüberhinaus ist man als Eigentumswohnungsbesitzer unfreier, da die Hausgemeinschaft bestimmt, wann der Gärtner und die neue Heizung kommt.
ein Freund
Von 2013 bis 2024 habe ich allein in meinem Elternhaus gewohnt. Das war kein Problem, weil mein Vater sämtliche Kosten getragen hat. Aber ohne ihn kann ich mir keine zwei Wohnsitze leisten und die kleine Wohnung ist sehr viel günstiger als das große Haus. Außerdem ist das autofreie Leben in Downtown Berlin sehr viel stressfreier als in einem Hunsrückdorf.
LöschenP.S.: Ich gehöre seit 33 Jahren zur Eigentümergemeinschaft. Man kennt sich, man spricht sich ab. Unfrei sind nur die Bewohner, die für ihre Miete schuften müssen ;o)
... und Hunsrückdorfbesuch jetzt nur noch alle 5 Jahre?
LöschenIrgendwie hats bis jetzt immer diese Ingelheim-Berlin-Mischung so schön bunt gemacht ... ich mein ja nur.
ein Freund
Bunt? Der Hunsrück ist sterbenslangweilig. Aber nach Ingelheim (Rheinhessen) werde ich sicher noch öfter kommen.
LöschenAber wundere dich nicht, wenn dir bei der Rückkehr die Einreise verweigert wird. Rheinland-Pfalz gilt als sicheres Herkunftsland.
LöschenEin gut sortierter Edeka hat ein ordentliches Angebot an Sherry, Port & Madeira. Da musst Du nicht soviel Wasser schleppen.
AntwortenLöschenWasser schleppe ich sowieso nicht. Das gute Berliner Wasser kommt aus der Leitung und ist wesentlich billiger als Gerolsteiner & Co.
LöschenNein , so meinte ich das nicht. Die aufgespritteten Weine enthalten mehr Alkohol, also weniger Wasser als normaler Wein.
LöschenPS.: Mietfreies Wohnen ist steuerfreies fiktives Einkommen. Sei froh, dass ich nicht Finanzminister bin;)
Port trinke ich gerne im Winter. Bei diesem Wetter ist Weißweinzeit. Gut gekühlt natürlich.
LöschenZum Jahresanfang hat man mir die Grundsteuer verdoppelt. Von 11 auf 21 € im Monat. Das ist Enteignung, das ist Sozialismus! Ein Frontalangriff auf den Stützpfeiler dieses Landes, das Besitzbürgertum. Früher wurde die Arbeiterklasse ausgebeutet, jetzt die Kapitalfraktion. Es ist eine Schande.
"Johann, bringe er mir eine neue Bouteille Crémant. Champagner kann ich mir ja nicht mehr leisten."