Israel hat neunzig Atombomben,
Araber und Perser haben keine einzige. „From the river to the sea“, Vernichtung
Israels? Wird nicht passieren. Mit dem Tarnkappenbomber F-35 lassen sich die
Bomben auch sicher ins Ziel bringen. Weder der Iran noch die arabischen
Staaten, deren Luftraum Israel benutzt, haben in den letzten zwei Wochen eine
einzige Maschine abgeschossen.
Für eine Atombombe braucht man
Uran, das zu mindestens 85 Prozent angereichert ist. Laut IAEA und israelischen
Angaben hatte der Iran zu sechzig Prozent angereichertes Uran. Die
Gretchenfrage lautet also: Wie weit war der Iran von der Bombe entfernt? Für
Atomkraftwerke braucht man übrigens kein Uran, das so hoch angereichert ist, es
reichen drei bis fünf Prozent – sonst hätten die Alliierten den Deutschen nach
dem Krieg wohl kaum den Bau von AKW erlaubt. Dem Iran ging es also nie um
Energiegewinnung. Jetzt geht das Spiel von vorne los. Neue Anlagen bauen, Uran
anreichern und irgendwann kommt der nächste Angriff. Lerneffekte sind in
Westasien nur selten zu beobachten. Es gibt den Kreislauf der Natur und den
menschlichen Kreislauf der Dummheit und der Gewalt.
Nicht nur der große Satan USA
und der kleine Satan Israel sind die Gegenspieler Irans, sondern auch
Saudi-Arabien. Es ist ein mörderisches Puzzle, denn Perser und Araber
unterstützen Milizen und Terrorgruppen, die wiederum neue Metastasen bilden, in
Ländern wie Libanon, Syrien, Irak oder Jemen. Am bekanntesten ist der Krieg
zwischen Saudis und Huthis im Jemen ab 2015 gewesen. 2019 wurden
saudi-arabische Ölanlagen mit Drohnen angegriffen, die halbe Ölversorgung des
Landes wurde lahmgelegt. Der Angriff wurde von schiitischen Milizen im Irak und
Huthis durchgeführt, die wiederum vom Iran ausgerüstet und bezahlt werden.
Nachdem pro-iranische Demonstranten die US-Botschaft in Bagdad angriffen, tötete
die US-Luftwaffe bei einem Angriff im Irak einen hochrangigen Kommandeur der Revolutionsgarde
(kommt uns aus der aktuellen Entwicklung bekannt vor). In der Folge kam es zur
arabisch-israelischen Allianz, einem Sicherheitsbündnis, das sich gegen den
Iran richtete. Jetzt rudern die Scheichs zurück, denn sie fürchten um ihr
Geschäft. Es gibt zahlreiche US-Stützpunkte in ihren Ländern, der Iran könnte die
Straße von Hormus sperren, das Nadelöhr des internationalen Ölhandels. Eilig
wurden Ergebenheitsadressen nach Teheran geschickt. Gleichzeitig gibt es eine
enge Kooperation zwischen Saudi-Arabien und Pakistan, das die einzige
muslimische Atombombe besitzt. Seit den siebziger Jahren unterstützt
Saudi-Arabien das Atomprogramm Pakistans finanziell und würde gerne Atomwaffentechnologie
erwerben (Abkommen über nukleare Zusammenarbeit 2003), falls die Schutzmacht
USA eines Tages abziehen sollte. Diesen gordischen Knoten wird zu meinen
Lebzeiten niemand mehr zerschlagen. Daran wird auch ein möglicher Waffenstillstand
nichts ändern.
"Es gibt den Kreislauf der Natur und den menschlichen Kreislauf der Dummheit und der Gewalt."
AntwortenLöschen... der zweite dreht sich schneller.
ein Freund
Wir sind sehr angetan von Ihrer brillanten Kurz-Analyse der beschissenen Lage in Muslimistan und freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie soeben als Telefon-Joker für die nächste Folge unseres populären PolletickTok-Talgs "Fart aber hair" ausgewählt wurden. Bitte vermeiden Sie vor dem (sowie am) Tag der Sendung nichtblähende Speisen!
AntwortenLöschenLiebe Louise,
AntwortenLöschenzu ihrer Information; die benannte Person nimmt regelmäßig an "Bohnen-Wettessen" teil und räumt da gerüchteweise erste Plätze ab (von den gewonnen Chili-Contests möchte ich gar nicht erst anfangen).
Es sei also Vorsicht geboten.
ein Freund
Ich hatte nicht viel im Leben. Aber ich hatte Bohnen. Liebe und Bohnen.
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