Blogstuff 903
„Wenn wir die Gründe für das Verhalten der
anderen verstehen könnten, würde plötzlich alles einen Sinn ergeben.“ (Sigmund
Freud)
Schäuble: Isch over.
Ich unterstütze die Bauernproteste und kaufe keine
Paprika-Ampeln mehr.
Wir haben Fachkräftemangel und bekommen Analphabeten. Da
Bildung bekanntlich nicht zu unseren Stärken zählt (lustigerweise wegen
Fachkräftemangel), werden auf den lower decks der Arbeitsgesellschaft jetzt
einfach die Standards gesenkt. Wissen wird ohnehin allgemein überschätzt. Mein Berliner
Dönerverkäufer hat bei unserer letzten Unterhaltung im Herbst auch nicht
gewusst, dass es einen Fluss namens Rhein gibt.
Söder droht, sich nicht an der nächsten Regierung zu
beteiligen, wenn das Wahlrecht nicht geändert wird. Bekanntlich reduziert sich die
Zahl der Abgeordneten auf 630. Aber wenn er die Fünf-Prozent-Hürde nicht
schafft, ist er sowieso draußen. Dann gibt es auch keinen bayrischen
Verkehrsminister mehr.
Deswegen gibt es so viele italienische Restaurants auf der
Welt und keine mit Tiroler Spezialitäten: In Italien heißen die gefüllten
Teigtaschen, die etwas größer als Ravioli sind, Mezzelune (Halbmonde), in Tirol
Schlutzkrapfen. Dieses Wort nehme ich doch in einem Restaurant nicht in den
Mund.
In Finnland wird donnerstags traditionell Erbsensuppe
gegessen. Ein beliebtes Gericht ist „Vorschmack“, wobei Fisch, Fleisch und
Zwiebeln gemeinsam durch den Wolf gedreht werden. „Der dabei entstehende Geruch
ist etwas gewöhnungsbedürftig“ (Wikipedia).
Wo sind eigentlich die Rosenverkäufer geblieben, die in den
neunziger Jahren in allen Berliner Restaurants unterwegs waren? Was ist aus
ihnen geworden?
„Es war ein Tag wie jeder andere. Aber ich erinnere mich,
als ob es gestern gewesen wäre.“ Für diesen sensationellen Anfang einer
Kurzgeschichte wurde Bonetti jetzt mit der Goldenen Tulpe von Ansbach
ausgezeichnet.
Nach Marx sollen die Arbeiter Eigentum an den
Produktionsmitteln besitzen. Das Nähere regelt der Aktienmarkt. Gegen
Monopolbildung haben wir das Kartellamt – es sei denn, es handelt sich um ein
staatliches Monopol. Damit sind, glaube ich, sämtliche linken Theorien widerlegt.
Bonetti macht sich für die CDU/AfD-Regierung warm: „Mit
Begabung und Fleiß kann es jeder in unserer Leistungs- und Wohlstandsgemeinschaft
zu etwas bringen.“
„Bürgergeld“ ist ein genialer Begriff. Damit macht man die
Armen zu Bürgern, sie gehören nicht mehr der Unterschicht, sondern dem
Bürgertum an.
Der mit weitem Abstand erfolgreichste Blogpost des Jahres,
hier noch einmal verlinkt: Kiezschreiber:
Feedback – eine Herzensangelegenheit für Bonetti Media
Bürgergeld rückt gleichzeitig das Bürgertum in Richtung Armut und da geht die Reise ja auch hin.
AntwortenLöschenDas Bürgergeld ist nicht das Problem, sondern die Reallohnentwicklung. Die Erosion des Bürgertums wird nicht vom Staat verursacht, sondern von der schwachen Vertretung der Arbeitnehmer im Lohnfindungsprozess. Und wenn mal jemand den Kampf gegen die Arbeitgeber wagt wie die Lokführer, wird von allen Seiten auf sie eingedroschen.
LöschenIch sehe das Problem eher in der Vermögenskonzentration: Wenn immer weniger Menschen immer mehr haben , haben immer mehr Menschen immer weniger. Wir brauchen wieder ein Jubeljahr, bei dem die Sklaven entlassen und die Schuldscheine zerrissen werden.
LöschenDas könnte euch Sklaven so passen :o)
LöschenSieh es doch mal positiv: Die Reichen nehmen den Armen nicht die Arbeitsplätze weg :o)))
"Die Reichen nehmen den Armen nicht die Arbeitsplätze weg :o)))"
LöschenAber die Villen im Tessin ;)
Die guten alten Jokes aus den Siebzigern :o)
LöschenKlaus Staeck. Can't beat the feeling ...