Es war ein fantastisches
Shooting. Diesmal hatte ich als Kulisse die Lichtung in einem Laubwald in der
Eifel gewählt. Die Sonne schien, der Himmel war klar – und sie war einfach
großartig. Braungebrannt. Sexy. Splitternackt.
Der Bulettenkalender 2023 würde
großartig werden. Eine Bulette kann man auf vielfältige Weise in Szene setzen. Auf
einem Teller mit Kartoffelsalat, dazu eine Kerze und ein Blumenbouquet. Oder
ganz klassisch als Bulettenbrötchen. Kleine Buletten mit Spaghetti. Snack-Buletten
an einem bunten Partybuffet. Oder eben Bulette pur – in der Natur.
Nachdem ich am Abend die
Bulette, gepimpt mit Curryketchup, verspeist hatte, sah ich mir auf dem
Bildschirm die Fotos an. Sehr gut. Gestochen scharf. Bei dem Licht aber auch
keine große Kunst. Den Rest würde ich mit Photoshop erledigen. Dann sah ich im
Hintergrund von Bild 3 einen Menschen.
Ich wählte den Bildausschnitt
und vergrößerte. Ein Mann in einem Nadelstreifenanzug. Ich konnte deutlich
seine Adlernase erkennen. Vor ihm kniete ein Mann. Der Mann im Anzug stand
hinter ihm und hielt ihm eine Pistole an den Kopf. Das Opfer hatte ihm den
Rücken zugewandt. Es sah nach einem Genickschuss aus. Eine Hinrichtung.
Auf Bild 4 sah der Mann mit der
Pistole mich an. Offenbar hatte er mich bemerkt. Ich erkannte ihn. Lorenzo di
Vendetta, der Pate von Koblenz.
Plötzlich wurde an meine
Wohnungstür geklopft.
Ich blieb wie erstarrt sitzen.
Das Klopfen wurde lauter,
ungeduldiger.
Ich stand leise auf. Vor dem
Haus stand ein schwarzer Porsche Cayenne. Am Steuer saß ein Mann mit schwarzem
Anzug und schwarzer Sonnenbrille.
Dann hörte ich Hammerschläge.
Ich blieb am Fenster stehen und sah, wie wenig später zwei Männer in schwarzen
Anzügen in den Wagen stiegen. Sie fuhren weg.
Als ich die Tür öffnete, sah
ich, dass sie mir eine Bulette unter den Spion genagelt hatten. Ich musste hier
weg. Das war klar.
Yello "Cuad El
Habib" - YouTube
Blow up lässt grüßen.
AntwortenLöschen;o)
Löschen