Samstag, 17. April 2021

Der Tag, an dem aus Hansi Flick Hans-Dieter wurde

 

Er wurde im November 2019 Trainer des FC Bayern, als nach einer deprimierenden Niederlage gegen Eintracht Frankfurt scheinbar nichts mehr ging. In der schwierigen Corona-Saison 2019/20 holte er sechs Titel, darunter die Champions League, in der sein Team Messis Barca im Viertelfinale mit 8:2 so abserviert hat, dass noch kommende Generationen darüber sprechen werden. Mehr als Hansi Flick konnte man in einer Saison nicht erreichen – und es hatte tatsächlich auch keiner vor ihm geschafft. Kein Lattek, kein Heynckes, kein Hitzfeld, kein Guardiola.

Trotz des Ausscheidens hat der FC Bayern im Viertelfinale gegen PSG fantastischen Fußball gezeigt. Beide Spiele waren ein Genuss für Sportgourmets – und ich bin noch nicht mal Bayern-Fan. Und plötzlich geht Flick. Er sieht sich, wie ich finde zurecht, in seiner Arbeit nicht gewürdigt. Ein Top-Trainer in einem Top-Verein hat selbstverständlich Einfluss auf die Kaderplanung. Schließlich hat er ja auch eine Idee von seinem Spiel, von seiner Strategie.

Heute hat Hans-Dieter Flick hingeworfen. Trotz Vertrag bis 2023. Obwohl er keinen neuen Job hat. Bei einem der besten Vereine auf diesem Planeten, beim erfolgreichsten Verein Deutschlands und designierten Seriensieger. Respekt.  

Ich will diesen Mann als Bundestrainer. Scheiß auf die Sklaventreiber-WM 2022 in Katar. Aber bis zur EM 2024 in Deutschland wird Flick eine gute Mannschaft zusammen haben und angreifen. Eat this, Heuschrecken-Uli!

2 Kommentare:

  1. Flick hat nur für diese ehrenwerten Männer gearbeitet. Er war nie Mitglied der Familie. Der Clan an der Isar will doch einen Trainer der einen Namen hat, mit dem sich bei der nächsten Weisswurstparty brüsten kann.

    AntwortenLöschen
  2. Diesen Job kann man bei diesem Verein mit viel Schmerzensgeld eine Weile machen, aber eben nicht auf Dauer...

    AntwortenLöschen