Mittwoch, 13. Dezember 2017

Vier Jahre

Es ist vier Jahre her, dass ich von den Toten wiederauferstanden bin. Am 28. September 2013 hatte ich mich von meinen Lesern verabschiedet und mein Blog geschlossen. Der einzige Leser, der das damals im Kommentarbereich bedauerte, war übrigens der Kiezneurotiker.
Am 1. Oktober geschah etwas, dass ich selbst aufgrund eines Filmrisses nicht einordnen kann. Die Ärzte auf der Intensivstation, in der ich einen Tag später, an diverse Schläuche angeschlossen, wieder aufwachte, sprachen von einem Selbstmordversuch. Ich neige dazu, von einem Besäufnis zu sprechen. Die Tanknadel zeigte jedenfalls 3,5 Promille. Man beschloss, mich in die geschlossene Anstalt in Simmern zu verfrachten, das übliche Verfahren bei Selbstmördern in unserem Landkreis. Nach fünf Tagen wurde ich auf eigenen Wunsch entlassen und ließ einen Haufen netter Junkies auf Entzug, depressive Zombies (zu denen ich damals auch zählte) und echte Bekloppte zurück.
Am 8. Dezember 2013 wurden meine Leser Zeuge des spektakulärsten Comebacks seit Lazarus. Ich war wieder online! Ich bezeichnete mich in meinem ersten Text als „Dorfschreiber von Schweppenhausen“. Seit einigen Monaten lebte ich wieder in der alten Heimat. Der Lachs hatte den Weg zurück zu seiner Quelle gefunden. Dort ist er auch heute noch. Seit diesem Tag sind 1925 Postings in die Welt hinausgegangen. Und es ist noch nicht das Ende. In meinem zweiten Leben bin ich noch ein kleines Kind. Vier Jahre sind nichts im Vergleich zu den 47 Jahren meiner ersten Karussellfahrt.

6 Kommentare:

  1. Das heißt Bloggeburtstag? - Glückwunsch!

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  2. Schön, dass es Euch beide gibt. Den KN habe ich allerdings noch nicht wiedergefunden. Wenn es eine Style-Suchmaschine gäbe,...

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  3. Es wäre schade diesen Blog nicht gefunden zu haben! Viele Anregungen zum Selbstdenken, mir fremde Gedanken und Spiele mit Realitäten, ein bunter Bogen ist das hier. Ich verstehe nicht alles, ich finde nicht alles gut, aber ich bin sehr froh hier zu lesen.

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  4. G R A T U L A T I O N .... zur Zurück- undoder Selbst(wieder)findung:

    Muß man Flügel haben, um auf die Suche nach sich selbst zu gehen?
    Man braucht sich nur in die Einsamkeit zu begeben.

    Teresa von Avila (1515 - 1582) *KonfettiwerfundaufsLEBENanstoss*

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  5. Lost my shape
    Trying to act casual
    Can't stop
    I might end up in the hospital
    Changing my shape
    I feel like an accident
    We're back
    To explain our experience

    Isn't it weird
    Looks too obscure to me
    Wasting away
    That was the policy

    I'm ready to leave
    I push the fact in front of me
    Facts lost
    Facts are never what they seem to be
    Nothing there!
    No information left of any kind
    Lifting my head
    Looking for danger signs

    There was a line
    There was a formula
    Sharp as a knife
    Facts cut a hole in us

    Still waiting

    The feeling returns
    Whenever we close our eyes
    Lifting my head
    Looking around inside

    The island of doubt
    It's like the taste of medicine
    Working by hindsight
    Got the message from the oxygen
    Making a list
    Find the cost of opportunity
    Doing it right
    Facts are useless in emergencies

    The feeling returns
    Whenever we close our eyes
    Lifting my head
    Looking around inside

    Facts are simple and facts are straight
    Facts are lazy and facts are late
    Facts all come with points of view
    Facts don't do what I want them to
    Facts just twist the truth around
    Facts are living turned inside out
    Facts are getting the best of them
    Facts are nothing on the face of things

    https://www.youtube.com/watch?v=cY3tHQJegOM

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