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„Herr
Höcke, wo sehen Sie die AfD in tausend Jahren?“ (Mario Lanz)
Eines hat Merz von Trump
gelernt: Besetze deine Regierung mit ahnungslosen Amateuren, damit dein eigener
Dilettantismus nicht auffällt.
O selige Oberstufenzeit, als man
gelegentlich den einen oder anderen Kameraden nach Schulschluss begleitete, nicht
um mit ihm gemeinsam die Hausaufgaben zu erledigen, sondern um mit ihm, da die
beiden berufstätigen Eltern ausgeflogen waren, die Freuden der Hausbar zu
genießen. Damals gab es in der Eichefurnierschrankwand eines jeden
gutbürgerlichen Wohnzimmers ein geschlossenes Fach, hinter dessen Klappe sich
Rum, Whisky, Gin, Wodka, Liköre, Obstler und Kräuterschnäpse in ihrer ganzen herrlichen
Pracht verbargen. Alle Köstlichkeiten, die wir uns, aus Mangel an
Volljährigkeit, nicht kaufen konnten. Wenn man von jeder Flasche ein paar
Schlucke trank, fiel es auch nicht weiter auf. Wenn die Eltern nach fünf Uhr zu
Hause eintrudelten, war ich natürlich längst wieder verschwunden und radelte
selig der Heimat entgegen.
Eigentlich schade, dass jetzt
ein bayrischer Bauer der christdemokratischen Schweinebratenlobby
Landwirtschaftsminister ist. In den nächsten Jahren wird es wohl keine
Traktoren-Demo in Berlin geben, niemand kippt Jauche ins Regierungsviertel und
kein Politiker hängt wegen der Besteuerung von Agrardiesel symbolisch am
Galgen. Noch im November letzten Jahres waren 23 (!) Treckerpiloten in die
Hauptstadt gekommen. Die ganze Innenstadt war blockiert, man ist ja gar nicht
mehr durchgekommen. Jesses, war das eine Aufregung.
Warum hieß es eigentlich damals
immer „Baader-Meinhof-Bande“ und nicht Baader-Meinhof-Team oder Freundeskreis
Linksterrorismus?
Auch im vierten Kriegsjahr steht
Bonetti Media offen und geschlossen hinter der ukrainischen Regierung.
Was macht eigentlich Heinz
Pralisnki? Sein neues Werk „Wenn die Nacht bleibt“ wurde gerade in der Perleberger Progressiven Prosa sehr positiv besprochen. Es sei „aufreizend
unprätentiös, auf geradezu gewagte Art altmodisch und voller versteckter
Anspielungen auf Helmut Schön“.
US-Beamte dürfen nur Geschenke
im Wert von bis zu fünf Dollar annehmen, alles andere ist Bestechung. Das gilt
laut Verfassung auch für US-Präsidenten. Aber wer kann bei einem Luxus-Jet im
Wert von 400 Millionen Dollar von Hamas-Sponsor Katar schon nein sagen.
„Service-Gebühr für 75 min
Lieferzeit! Warum? Wo ist der Service? Bacon verbrannt, war Schwarz! Burger
vertauscht, Ananas im Champignon Karton. Hätte mich das Leben kosten können bei
meiner Allergie!“ (Internet-Bewertung, trotzdem 2,5 Sterne)
Wieso heißt es eigentlich "Koalition von Aufbruch und Erneuerung" und nicht Merz-Klingbeil-Bande oder Freundeskreis Dilettantismus?
AntwortenLöschenDas ist die Frage, die Maybrit Illner nie stellen würde.
LöschenStimmt, das würde sie niemals wagen, die Merzbrit. Und die Merzschberger auch nicht. Die sind doch nix anderes als Systemsexarbeitend*innen, alle beide!
Löschen"die AfD in tausend Jahren?"
AntwortenLöschen... aus dem halbfertigen Germania II werden dummerweise nach 12 Jahren wieder Kriegsruinen, danach haben alle die Schnauze voll und nach weiteren 80 Jahren ist dann alles vergessen und die Scheiße fängt von vorne an ...
#ZyanidkapselimJackensaum, ein Freund
Bei dem heutigen Tempo ist Germania II in tausend Jahren noch im Planfeststellungsverfahren.
LöschenWenn in 500 Jahren die letzten Bewohner der Gaza-artigen Kalifate verhungert sein werden, wird es nichts mehr geben, was auch nur im entferntesten daran erinnert, dass es im äußersten Zipfel Westasiens einmal irgendetwas gegeben haben könnte. Geschweige denn etwas, worüber man sich hätte echauffieren können. Vom miesen Wetter abgesehen.
LöschenUnd wenn ein Archäologe auf die Schriften eines Professors Huang Heqing von der Zhejiang-Universität stößt, wird er sich wundern, was dieser Mann damals fabulierte - ein sagenhaftes "Europa" wird dann allenfalls zum Mythos werden, wie heutzutage "Atlantis".
Gegebenenfalls ist der Bandenbegriff auch als Alliterations-Antwort auf das Tautogramm "Bildet Banden!" zurückzuführen.
AntwortenLöschenIn Frankfurt heißt das "Bildet Banken".
LöschenBaaderMeinhoffBankraubbetriebsgesellschaftbürgerlichenRechts wäre evtl. zu sperrig gewesen.
LöschenHeute würdean den Namen gnadenlos abkürzen. Aber damals.musste man den immer ganz aussprechen...
Irgendwann vor Jahren hast du mal so schön geschrieben, ich würde noch in tausend Jahren in meiner bekannten Schreibweise weiterschreiben, (so ungefähr, vom Sinn her), und das war clevererweise zu einer Zeit, als ich das Schreiben praktisch einstellte. Ich hatte gerade das erste Buch geschrieben und veröffentlicht und mich dabei volle Lotte verausgabt.
AntwortenLöschenDummerweise fiel mir erst Wochen später auf, dass ich bei meinem Debüt durchaus auf ein halbes Dutzend Stories hätte verzichten können, das hätte dem Buch gutgetan, mehr Zug gegeben. So klang es im Großen & Ganzen, als wollte da jd. mit dem Kopf durch die Wand. Stattdessen hat ein bekannter Blogger namens Andi Bonetti genau das gemacht, was er mir vorgeschlagen hatte. Einfach weiterschreiben und gucken, was am Ende dabei rauskommt.
Was mich betrifft: wenn ich einen Fehler mache, neige ich dazu, Riesenfehler zu begehen. Is so. Ich mache ständig große Fehler, wenn es drauf ankommt. Und so oft kommt es im Leben gar nicht darauf an, dass man JETZT alles richtig machen muss. Was ich sagen wollte, Jahre später liegt es mir auf der Zunge : Ich ziehe meinen Hut vor deiner kreativen Hartnäckigkeit, dass dir immer wieder was einfällt. Was ist mit einem Buch? Die besten 100 Stories vom legendären Kiezschreiber.
Andi
... da hast du wohl Recht — siehe Holgi.
LöschenGruß, ein Freund