Samstag, 4. Mai 2019

Musik und Literatur zwischen Hunsrück und Berlin

Es ist erstaunlich, wen man alles bei seinem Winzer trifft. Heute Nachmittag gehe ich Wein kaufen, als ein älterer Herr mit seinem Sohn den Hof betritt. Wir plaudern eine Weile, alle haben Zeit, es ist Wochenende.
Es stellt sich heraus, dass der ältere Herr Heinrich Poos heißt und aus Seibersbach kommt, nur wenige Kilometer von Schweppenhausen entfernt. Er ist neunzig Jahre alt und Komponist. Als junger Mann ging er nach Berlin, wo er an der Kirchenmusikschule und der Hochschule für Musik Berlin studierte. Als Kantor und Organist war er anschließend in verschiedenen Berliner Gemeinden tätig. In dieser Zeit studierte er auch an der FU und wurde 1964 im Fach Musikwissenschaft zum Dr. phil. promoviert. 1971 wurde er Professor für Musiktheorie an der Hochschule der Künste Berlin, nach seiner Emeritierung 1994 nahm er einen Lehrauftrag der Universität Frankfurt an.
Er komponiert noch immer und lebt zugleich in Seibersbach und Berlin. Er führt ein Künstlerleben im Hunsrück und in der Hauptstadt. Das kommt mir irgendwie bekannt vor.
P.S.: Wir haben übrigens einen Cuvée aus Weißburgunder und Riesling getrunken. Jahrhundertjahrgang 2018, 13,5 % Alkohol und 102 Grad Oechsle. Der absolute Genuss.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Poos

2 Kommentare:

  1. Schade, dass man Wein nicht streicheln kann. – Kurt Tucholsky
    Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. – Johann Wolfgang von Goethe
    Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens. – Euripides
    Was ist des Lebens höchste Lust?Die Liebe und der Wein. – Joachim Perinet
    Bier ist Menschenwerk,Wein aber ist von Gott! – Martin Luther
    Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker. – Konfuzius

    *DAhabensich2SEELENgetroffen...dennimWEINliegtWAHRHEIT...vielleicht*

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  2. "Bei seinem Winzer"
    Hööö.......Angeber.
    Trotzdem klasse.

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