Freitag, 26. August 2016

Ja, es ist wahr

-scheinlich wieder mal Zeit für eine neue Wundertüte:

Blogstuff 63
„Als er aber vernahm, dass ich ein wenig locker lebte, verwies er mir meine Lebensart mit solcher Heftigkeit, dass mir die Haare zu Berge standen und mir alle Glieder zu zittern anfingen. Als er aber so gewaltig auf mich loswetterte, leerten wir indessen einen Krug nach dem andern aus, bis wir endlich alle beide dermaßen bezecht waren, dass wir rücklings miteinander zu Boden fielen und von den herbeilaufenden Einwohnern halb tot nach Hause geschleppt wurden.“ (Ludwig Holberg: Niels Klims unterirdische Reise)
Erst Burka-Verbot. Dann Burkini-Verbot. Was wird aus Burkina Faso?
Am Strand von Büsum wurde ein Weihnachtsmann gesichtet. Total vermummt wie ein Taliban. Kommt jetzt das Nikolini-Verbot?
Aushilfsrapper Kay One hat ein Lied über Wladimir „Wanja“ Putin geschrieben. Zur Melodie von „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“ singt er: „Wanja hat die Krim gestohlen, gib sie wieder her, gib sie wieder her. Sonst muss ich den Ami holen mit dem Schießgewe-he-her.“
„Der große RTL II-Promi-Nasenbohr-Abend“. Mit ehemaligen Kandidaten vergessener Sendungen und ihren unbekannten Lebensabschnittsgefährten.
Gourmet-Tipp: Die Weißwurst-Sashimi im Konfuzius-Stüberl in Amberg.
Seit zwei Jahren versuche ich jetzt, mein Kampfmeerschweinchen Bruce abzurichten. Aber Karate sieht mit seinen kurzen Beinen einfach Scheiße aus.
Der neue Longdrink von Wodka Bonettikov heißt „Holiday on ice“.
Ich hätte es ahnen können, ich hätte es wissen müssen. Aber ich musste natürlich die Tür mit dem großen roten Schild „Geheimgang“ öffnen und hindurchgehen.
Der Türsteher ist der Schließmuskel des Clubs.
Wenn es jemals einen literarischen Helden gegeben hat, der mir persönlich bis aufs Haar gleicht, dann ist es Ignaz Reilly, der adipöse Don Quichotte, der geniale Faulpelz, der promovierte Versager und wirre Literat aus „Ignaz oder Die Verschwörung der Idioten“ von John Kennedy Toole. Ich habe dieses Meisterwerk des absurden Romans gerade zum dritten Mal gelesen. Als ich es 1982 zum ersten Mal in der Hand hatte, konnte ich nicht ahnen, dass ich mich einmal in den hünenhaften Protagonisten dieser Erzählung verwandeln würde, dessen Bleistift sein „Schwert der Wahrheit“ ist. Toole hat nur diesen Roman geschrieben, der lange nach seinem Tod veröffentlicht wurde. 1969 beging er im Alter von 32 Jahren Selbstmord, seiner Mutter gelang es schließlich, einen Verleger von seinem vergilbten Manuskript zu überzeugen. Aber auch bei Georg Bleistein aus „Ein Unding der Liebe“ von Ludwig Fels aus dem Jahre 1981 habe ich Anleihen genommen, wie ich durch die erneute Lektüre erkannt habe. Fremder im Paradies, Stammgast in der Hölle.
Ein alter sowjetischer SF-Film, „Planet der Stürme“ von 1962 (großartige Schwüre der Kosmonauten gegenüber dem Sowjetvolk und der Partei!), hat die schwarzen Balken links und rechts. Die Amerikaner haben sie immer oben und unten. Typisch Kommunismus: immer alles anders machen wollen!
Ich glaube ja immer noch, dass man einen Flaschenöffner auf eine Reise zu fernen Planeten mitnehmen sollte. Vielleicht braucht man ihn ja doch, er wiegt nicht viel und hinterher ärgert man sich, weil man ihn nicht eingesteckt hat.
Der Name ist wichtig. Wir stellen uns anderen Menschen zunächst mit unserem Namen vor. Erst dann nennen wir Wohnort und Beruf. Würden Sie einem Experten trauen, der Kasper von Jodelbums heißt?
Manche Männer nehmen ihren Ehering auf Reisen ab, um die Frauen über ihren Familienstand zu täuschen. Johnny Malta machte es umgekehrt.
In der Nähe von Schweppenhausen gibt es einen winzigen Ort namens Kreershäuschen. Aber die Eingeborenen des Soonwalds nennen ihn nur Ugga Ugga.
Rastlos unterwegs, jagend und fliehend zugleich.
„Senk ju 4 schuhsing Deutsche Bahn.“
Es heißt jetzt nicht mehr Graffito, sondern Wandtattoo.
The Police - Synchronicity II. https://www.youtube.com/watch?v=jGLWyrX06NY

11 Kommentare:

  1. Hey Matte...
    Sorry....
    nachträglich von mir Geburtstagsgrüße...
    mann kann ja nicht alles wissen...
    trink heute ein kühles pils auf dein wohl...
    gruß aus berlin...
    Hubert

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  2. Solidarität ist keine Geldfrage, nein. Der Rest stimmt, wie immer ;-) Grüße an den Hamster Bruce!

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    1. Du hast recht. Man kann auch anders helfen. Da habe ich zu kurz gedacht.

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    2. So kurz wie die Beine des Meerschweinchens Bruce, das ich hier gerade zum Hamster gemacht hatte … (Notiz an mich selbst: "Ich mach dich Hamster!" als geflügeltes Wort in den allgemeinen Jugend-Slang einschleusen …")

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    3. Habe den entsprechenden Teil ja auch sofort gelöscht ;o)))

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  3. Hat Bruce es schon mal mit Sumo probiett? Meereber "Franz Kafka" aus Würzburg musste auch umsatteln, da er partout keinen Stift halten konnte. (Eine frühere Freundin von mir hatte tatsächlich ein so benamtes Meerschwein.) Ich würde übrigens wetten, dass Prominadenmischlingsrüde "Rio" (wie Reiser, der Besitzer ist Fan) aus Berlin höchstens Jaulen, aber nicht singen kann.

    Mal schauen wie recaptcha heute drauf ist...

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    1. Sobald ich ihn auf über hundert Kilo gemästet habe, sage ich Bescheid.

      Mich hat recaptcha heute auch schon geärgert - und gerade zwei Stunden Netzausfall ...

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    2. Wie gut, dass ich tagsüber aushäusig bin, da krieg ich die Netzausfälle nie mit. Ich bin sogar bereit zu behaupten, in Berlin gibt es keine Netzausfälle.

      Deine Kommentatoren sind erstklassig.

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    3. In Berlin hatte ich die auch nie. Mein Anschluss läuft über Kabel Deutschland, die sind jetzt gerade von Vodafone geschluckt worden. In meiner Verschwörerphantasie legen die Mitarbeiter das Netz absichtlich lahm, um die Kunden zur Kündigung zu bewegen. Fefe hat Kabel D ja auch schon gekündigt.

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  4. Argh, da bin ich auch. Wir können ja eine Sammelkündigung einreichen.

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