Donnerstag, 18. Dezember 2025

Andy Bonetti – die frühen Jahre

 

Andy Bonetti stammte aus einfachen Verhältnissen. Er lebte mit seinen Eltern und sieben Geschwistern in einem ehemaligen Gewächshaus und hatte vor allem im Sommer großen Schwierigkeiten beim Einschlafen. Er besaß zum Spielen nur einen einzigen Teddybären, dem auch noch die Augen fehlten. Auf dem Nachbargrundstück war eine große und herrlich duftende Spielzeugfabrik, was ihn besonders deprimierte. Bonettis Vater arbeitete als Vogelstimmenimitator in den Gaststätten Bad Nauheims, seine Mutter baute in Heimarbeit Kugelschreiber zusammen. Er besuchte das Heinz-Rühmann-Gymnasium in Bad Nauheim. Zu seinen Klassenkameraden zählte auch Günther Hau, der später als Erfinder der Escape-Taste zu großem Ruhm gelangen sollte. Bonetti war bereits 27 Jahre alt, als er endlich das Abitur hatte. Er litt im Unterricht an starker Narkolepsie, was vor allem in Sport von großem Nachteil war.

Er arbeitete anschließend als Kegelaufsteller in der Kegelbahn des Ausflugslokals „Zum flotten Lottchen“ und schaffte in den folgenden Jahren den Aufstieg über die Leihschuhvergabe zum Hilfskellner. Als Servierkraft hatte er die Möglichkeit, zahlreiche Geschichten an den Wirtshaustischen zu hören, die später den Grundstock seines dichterischen Schaffens bilden sollten. Er begann zu schreiben, was nicht einfach war, denn er lebte zusammen mit zwei Schlagzeugern in einer WG, die zudem noch am Tourette-Syndrom litten. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, mehr zu sein als bloß ein winziges Sandkorn in der großen Maschinerie des Lebens. Seine allererste Erzählung „Neulich in der Bäckerei“ wirkte noch etwas unbeholfen, vor allem, da weder Brot noch Menschen in ihr vorkommen. Aber schon in „Ein Mittwoch in Kassel“ gewann er an erzählerischer Stringenz. Seine erste Auftragsarbeit war ein Werbespruch für das Schaufenster der Metzgerei Schmirgelberger: „Wurst und Schmalz, Gott erhalt’s“. Dafür bekam Bonetti drei Ringe Fleischwurst und eine Dose Schwartenmagen. Die Konserve besitzt er heute noch, sie soll als Exponat im geplanten Bonetti-Museum ausgestellt werden.

Auf der Herrentoilette des Kaufhauses in der Bad Nauheimer Innenstadt lernte er seine spätere Frau kennen, Ilse Hurtig. Sie hatte sich in der Tür geirrt. Zu dieser Zeit studierte sie Spätbyzantinistik auf Lehramt und redete gerne mit dem Fernseher. Bonetti begann, Texte für das Radio zu schreiben, anfangs war er für die Staumeldungen zuständig. Als der Kollege von den Nachrichten eines Tages, es war ein Aschermittwoch, nicht zur Arbeit erschien, kam Bonettis große Stunde. Er schrieb die Nachrichten und wurde mit dem irrtümlich vermeldeten Tod des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl rasch bundesweit bekannt. Seine Erlebnisse beim Radio hat er später in der Anthologie „Ich höre Stimmen“ zu Papier gebracht. Es folgten Arbeiten für den Pantomime-Kabarettisten Walter Schlund und den auf Altersheime spezialisierten Alleinunterhalter und Elvis-Imitator Oliver Wuppke. 1996 erschien dann sein Debütroman „Andy Bonetti und die Todesmonster vom Mars“, der rasch die Hitlisten des Bahnhofsbuchhandels stürmte. Der Rest ist bekannt. Selbst in Nepal hat man eine Straße nach ihm benannt.

 

Mittwoch, 17. Dezember 2025

Friesland – Erst der Schlick gibt den Kick

 

Blogstuff 1250

„Auf der Erde hat es Milliarden Sonnenaufgänge gegeben.

Einige davon haben wir gesehen.

Wenige waren schön.

Schade, dass es so schnell zu Ende geht.“

(Andy Bonetti: Schwarzer Berg, weißes Tal)

Jetzt bin ich also komplett hinfällig. Neulich auf der Parkbank. Ein Mann in meinem Alter spricht mich an. „Geht es Ihnen nicht gut?“ – „Doch, alles in Ordnung.“ – „Sie sahen so abwesend aus.“ – „Ich habe nur nachgedacht.“

Neuregelung der FIFA für die WM im nächsten Jahr: Jedes dritte Abseitstor zählt.

Ticketpreise für das erste deutsche Spiel gegen eine Karibikinsel, da nach einem Schnaps benannt wurde: 155 bis 430 Euro.

„DEINE MUTTER HAT DOCH MIT ZIGEUNERN GEFICKT UND DU BIST DABEI RAUSGEKOMMEN!“ Wegen solcher Kommentare bin ich nicht mehr in den sozialen Medien unterwegs. Keine Ahnung, welcher Teufel mich letzte Nacht geritten hat, als ich das auf X geschrieben habe.

„Die nackten Fakten aus beknackten Akten“ hat es als Überschrift auch dieses Jahr wieder nicht in den Blogstuff geschafft.

Nächstes Jahr als Samstagabendshow im ZDF: „Bundeswehr – Die Todestombola“. Hohe Quoten bei jungen Männern kann man dem Sender jetzt schon garantieren.

„Wir müssen den geriatrischen Duraniumtransmitter umgehen, um die orbitale Gravitationsphalanx neu zu kalibrieren.“ Andächtig lausche ich dem Technik-Blabla von Star Trek.

Lachsfrühstück im Café. Am Nachbartisch zwei Männer um die sechzig. Der eine liest die Nachrichten auf seinem Handy und berichtet: „15 Tote bei einem Terroranschlag in Sydney.“ Darauf sein Gegenüber: „Ja, ich weiß. Juden in einer Synagoge.“ Der erste Mann ergänzt: „Der Held, der weitere Tote verhindert hat, war ein Türke.“ Wie kann man in so kurzer Zeit so viele Fehler machen? Wie wird die Geschichte von der GenZ erzählt? Hinter mir ein paar Gäste mit Akzent, ich tippe auf Skandinavier. Sie sprechen vom „Ausländerproblem“. Wir sind verloren. Die Verblödung beschleunigt sich.

Raclette oder Fondue an Weihnachten oder Silvester? Habe ich noch nie verstanden. Du wirst eingeladen und musst dir dann dein Essen selbst zubereiten. Dann kann ich doch auch gleich zuhause bleiben.

Endlich gibt es „Range Extender“. E-Autos mit kleinem Verbrennermotor. So einen Irrsinn kann man sich gar nicht ausdenken.

Dienstag, 16. Dezember 2025

Ist Bonetti der Grinch?

 

Blogstuff 1249

Sie, liebe Lesende, fragen sich vermutlich wie in jedem Jahr: Hat Bonetti einen Weihnachtsbaum? Er hat sogar einen Wunderbaum, den er an Heiligabend an seine Schreibtischlampe hängt.

Links habe ich Schuhgröße 43, rechts 46. Warum kann man Schuhe nicht einzeln kaufen?

„Und“ verbindet, „Oder“ trennt. „Und“ nimmt uns mit, „Oder“ lässt einen Teil zurück. Vermutlich ist man nach dreimal „Oder“ ganz allein.

Im Team von „Pastewka“ gibt es einen Marco Dreckmann. So weit würde ich bei der Namensgebung meiner Figuren nicht gehen.

Politik ist sooo uncool geworden. Sagt man das heute noch? Six-seven, my ass. Früher haben sich Satire-Magazine über Politiker lustig gemacht, heute das ganze Land. Wer nimmt Wahlen noch ernst? Alter Wein in alten Schläuchen, wie schon Caligula wusste. Nennen Sie mir spontan drei Minister der Bundesregierung. Pistorius. Gut. Der war aber schon im Vormerz in den Charts ganz oben. Die Witzblattfiguren Bas und Reiche? Unser bajuwarischer Grenzbello Dobrindt?

Los Sputniki. Die spanisch-russische Gruppe von Trapezkünstlern überzeugt durch die Magie ihrer ungewöhnlichen Choreographie in der Manege. Und das alles in dreißig Zentimeter Höhe.

Wenn es um orientalische Küche geht, sind es eher die Zutaten, die mein kulinarisches Leben bereichert haben, weniger die Gerichte. Auberginen zum Beispiel, obwohl es sie auch in der italienischen Küche gibt. Sesam. Wäre Tahina eine Frau, wären wir längst verheiratet. Kümmel. Als Kind durfte ich mir immer eine Kleinigkeit aussuchen, wenn ich mit meiner Mutter beim Bäcker war. Die Kümmelstange war ganz vorne. Knoblauch natürlich. Wenn ich ein einziges orientalisches Gericht nennen sollte, dass mir am besten schmeckt: Imam Bayildi. Sehr leicht zubereitet, in nullkommanix fertig, einfach und lecker.

Die Word-Korrektur treibt mich in den Wahnsinn. Schreibe ich „so weit“, korrigiert sie mich. Es muss „soweit“ heißen. Schreibe ich dann „soweit“, korrigiert sie mich auch. Es muss „so weit“ heißen. Ja, verarsch mich doch, Bill Gates. Und dafür muss ich auch noch jeden Monat bezahlen!

„Moderiert Lieferando.de Bewertungen? Ja. Wir ändern zwar keine Bewertungen, löschen sie aber, wenn sie eine Behauptung enthalten, die eine Verleumdung, eine Beleidigung oder eine Meinung darstellen könnte, die die Gefühle bestimmter Nutzer:innen verletzen könnte.“ Beispielsweise die Gefühle der Lieferdienste. Meine Ein-Sterne-Bewertungen waren schnell wieder weg. Inzwischen kann man gar keine Einzelbewertungen mehr lesen, sondern bekommt nur noch eine Durchschnittszahl serviert. Natürlich inklusive der gekauften Heucheleien.



Meine Wohnung, vom Bett aus fotografiert.

Montag, 15. Dezember 2025

Die Verabredung

 

Der Treffpunkt war ungewöhnlich. Normalerweise traf ich meine Geschäftspartner in meinem oder ihrem Büro, bei langjährigen Geschäftsbeziehungen auch gerne in einem Restaurant. Aber was tut man nicht alles für einen Neukunden. Also saß ich in der Empfangshalle des Hotels Bellevue in einem Sessel und trank einen Kaffee.

Um fünfzehn Uhr wollten wir uns treffen und genau um diese Uhrzeit trat ein Page an meinen Tisch. „Herr Engelbrecht kann Sie jetzt in seinem Zimmer empfangen“, sagte er. „Folgen Sie mir bitte.“

Wir fuhren mit dem Fahrstuhl in den fünften Stock, wo er mir eine Tür aufschloss. Ich ging hinein und war überrascht. Engelbrecht war nicht hier, ich war allein. Hinter mir schloss der Page die Tür.

Es war ein nichtssagendes Hotelzimmer, wie man es überall auf der Welt findet. Die Vorhänge waren zugezogen, nur eine schwache indirekte Beleuchtung gab dem Raum ein wenig Licht. Ich zog die Vorhänge auf und war überrascht. Ich sah nicht auf die Stadt hinunter, sondern in ein identisches Zimmer, das direkt hinter der Fensterscheibe begann. Am anderen Ende war ein Fenster, dessen Vorhänge zugezogen waren. Es war, als ob man in einen Spiegel sehen würde, aber ich konnte mich selbst nicht erkennen. Träumte ich etwa? Für einen Augenblick überlegte ich, ins Bad zu gehen, um mich selbst im Spiegel zu betrachten. Aber der Gedanke war einfach lächerlich. Bei einer Spiegelung wäre kein Fenster auf der anderen Seite des Zimmers gewesen, sondern die Tür und der Kleiderschrank.

Ich setzte mich aufs Bett und schaltete den Fernseher ein. Auf Kanal 1 sah ich mein eigenes Zimmer, allerdings fehlte ich auf dem Bild. Auf Kanal 2 sah ich das andere Zimmer mit den zugezogenen Vorhängen. Waren hier versteckte Kameras? Wollte man mir einen Streich spielen? Es konnte alles nur ein schlechter Scherz sein. Ich stand auf und ging zur Minibar. Ich erwartete, eine Miniatur dieses Zimmers zu sehen, aber es waren nur Flaschen und Süßigkeiten darin. Ich schenkte mir eine Mini-Flasche Whisky in ein Glas und trank es in einem Zug aus.

Plötzlich öffnete sich der Kleiderschrank und ein Mann trat heraus. Er trug einen Frack, einen schwarzen Zylinder und hatte einen Spazierstock in der rechten Hand.

„Gestatten, Engelbrecht“, sagte er mit einem strahlenden Lächeln und breitete die Arme aus. „Ich möchte mit Ihnen über Bohrmaschinen sprechen.“

Ich wachte nie wieder auf.  

Band of Horses - Is There a Ghost [OFFICIAL VIDEO]

 

Sonntag, 14. Dezember 2025

Holgi und der Grizzly

 

„Holgi“, brüllte Bonetti durch die offene Bürotür.

Eine halbe Sekunde später stand Holgi vor ihm. Roadrunner nix dagegen. Es fehlte nur noch das „Meep-meep“.

Bonetti saß hinter einem völlig überfüllten Schreibtisch und rauchte eine Zigarre.

„Was soll die gequirlte Scheiße mit dem Pflegekräftemangel? Das interessiert kein Schwein. Wir stehen in direkter Konkurrenz zu Social Media, Nius, BILD und der AfD. Ich brauche eine gute Story.“

„Irgendwas mit Außerirdischen?“

„Das macht schon Pralinski. Zwei Crackheads entführen einen Alien und penetrieren ihn mit einer Analsonde.“

„Haben Sie vielleicht was für mich?“

„Witzbold. Aber irgendwo in meinen Unterlagen habe ich tatsächlich eine gute Story. In einem Wald in Brandenburg wurde ein Grizzlybär gesichtet. Denken Sie sich was aus, wie er überwältigt wurde.“

„Von der Feuerwehr?“

„Das reicht nicht. Ein achtjähriges Mädchen. Vielleicht mit Holzbein. David gegen Goliath, verstehen Sie? Dramatik. Am Ende ein Bärenfell an der Wand eines Waisenhauses. So was in der Art.“

„Soll ich mir einfach was ausdenken?“

„Nein, so würde ich das nicht formulieren. Aber ein bisschen mehr Spannung würde nicht schaden. Regen Sie die Phantasie des Lesers an. Sie schreiben für die Midnight Sun. Hier sind die Unterlagen. Und jetzt verschwinden Sie!“

Als erstes rief Holgi beim Uckermark Observer an. Nein, es gäbe keine Fotos des Grizzlys. Womöglich hätten die Wanderer auch nur einen streunenden Hund gesehen. Holgi brauchte aber mindestens zwei Fotos für seinen Artikel. Also lud er sich das Bild eines ausgewachsenen Kodiakbären, der aufrecht stand und brüllte, aus dem Netz herunter. Das Mädchen ließ er von der KI entwerfen und nannte es Mafalda Fußbroich, ein Name, den es laut Netzrecherche nicht gab. Auch das Hans-Fallada-Heim für Waisen und Problemkinder war schnell erfunden.

„Nicht übel, Holgi“, sagte Bonetti, als er den Text gelesen hatte. „Und jetzt holen Sie mir einen Hot Dog vom Stand an der Ecke.“  



Samstag, 13. Dezember 2025

Frühling der Reformen

 

Blogstuff 1248

„Ihre Kleidung hat ihre Magie verloren?“ (Perwoll-Werbung)

Die Bauzeit für die Cheops-Pyramide betrug etwa zwanzig Jahre. So lange dauert das Genehmigungsverfahren für einen Bahnhof in Deutschland. Wenn man also BER oder S21 als Pharaonenprojekte bezeichnet, tut man den alten Ägyptern unrecht.

Ich arbeite an einem neuen Drehbuch. Hier der Plot in Kürze: Nach einer Missernte und dem darauffolgenden Hungerwinter gärt im März 1789 die Wut im einfachen Volk. Im Schloss des Grafen von Bonetti ist davon nichts zu spüren. Als am gleichen Tag im Dorf ein Wilddieb gehenkt und im Ballsaal des Schlosses ein opulentes Festmahl veranstaltet wird, bei dem ausgemergelte hohlwangige Mägde Fasan und Rotwein servieren, ziehen die Bauern mit Fackeln und Sensen vor das Schloss. Mutig und entschlossen tritt ihnen der Graf entgegen und verspricht umfassende Reformen. Das besänftigt die Menge und sie gehen nach Hause.

US-Außenminister Rubio hat die schwule Calibri-Schrift verboten und Times New Roman angeordnet, die viel maskuliner ist. Bonetti bleibt der Sans-Serif-Schrift Arial treu. Ist das die richtige Entscheidung? Oder sind Serifen das Gebot der Stunde?

Hätten Sie’s gewusst? Friedrich Merz wurde in seiner Wehrdienstzeit an der Panzerhaubitze M109 ausgebildet und beendete die fünfzehn Monate im Rang eines Fahnenjunkers. Wie hat er das gemacht? Ist er jeden Morgen eine Stunde früher aufgestanden und hat auf dem Kasernenhof schon hundert Liegestützen gemacht, bevor seine Kameraden zum Appell antraten? Ich war als Zivi nach zwanzig Monaten Untergefreiter der Bettpfannenreserve.

Miami (Florida): 25 Grad nördlicher Breite. Riad (Saudi-Arabien): 24 Grad nördlicher Breite. Die algerische Oasenstadt Djanet, mitten in der Sahara gelegen, liegt geographisch auf gleicher Höhe. Die USA gehören zum Süden, nicht zum Norden.

***

„Doktor, seine Leberwerte werden instabil.“

„Injizieren Sie zwei Zentiliter Johnny Walker.“

„Aber das könnte ihn umbringen.“

„TUN SIE’S !“

Star Trek. Einfach nur gut.

Notfalls gehen auf Tele 5 aber auch die Dauerwerbesendungen.

„Jeder kennt die Probleme mit hartnäckigem Schmutz.“

„Ich weiß, was du meinst, Joe.“

Freitag, 12. Dezember 2025

Das große Promi-Plätzchenbacken

 

Blogstuff 1247

„Ich bin mir meiner Verantwortung durchaus bewusst. Als extrem erfolgreicher Blogger bin ich nicht nur ein Vorbild, sondern setze zugleich andere Blogger unter Druck. Ich gebe euch heute nur ein paar kostenlose Tipps in Sachen Content Management, für hundert Euro sind wir im Geschäft.“ (Andy Bonetti auf der Blogger-Con)

Ich habe Shane MacGowan, den Sänger der Pogues, einmal life erlebt. Ein Ire, der ständig besoffen war und dem man zusehen konnte, wie die Zähne in seinem Mund verfaulten. Jeden Morgen hat man ihn aus irgendeinem Rinnstein gezogen. Eigenen Angaben zufolge hat er mit vier Jahren mit dem Trinken angefangen und mit zehn Jahren ist er zu Whiskey übergegangen. Später kamen Heroin und andere Drogen dazu. Trotzdem wurde er 65 Jahre alt. Er war ein Vorbild für uns alle.

Im Grunde genommen sind Studenten der Geisteswissenschaften wie Tauben. Keiner braucht sie, aber man findet sie in jeder Stadt. Sie picken sinnlos vor sich hin und trotzdem ernährt sie der liebe Gott. Niemand hat je einen toten Kunststudenten im Park liegen sehen.

Ist das schon Antisemitismus? Judeln wird Weltkulturerbe.

Haben Sie es bemerkt? Die Maultrommel ist völlig aus der Mode gekommen.

Ich sag’s ja immer. Fitnesswahn ist eine tödliche Gefahr. Man kommt irgendwann in ein Alter, in dem man seine Tage mit Schokoladenplätzchen und Portwein in einem Sessel verbringen sollte. Ozzy Osbourne machte jeden Tag neunzig Minuten Training, trotz seiner angeschlagenen Gesundheit. An seinem Todestag setzte er sich um 4:30 Uhr morgens auf seinen Crosstrainer und bekam einen Herzinfarkt. Er war nur in seinen jungen Jahren ein Vorbild für uns alle.

Hätten Sie’s gewusst? Aus dem Wasserhahn an der Badewanne kommt Badewasser, aus dem Wasserhahn in der Küche kommt Geschirrspülwasser.

Kreta Garbo. Merkwürdiger Künstlername.

Kevin Kühnert hat endlich einen neuen Job. Nein, er wird nicht der Gegenpol zu Christian Lindner und verkauft gebrauchte Lastenräder. Er geht zur Organisation „Finanzwende“, die sich für Gerechtigkeit einsetzt. Sie bietet der mächtigen Finanzlobby die Stirn und möchte den Reichtum dieser Welt neu verteilen. Es gibt schon 17.000 Mitglieder. Ich nehme an, Banken und Milliardäre sind nicht darunter. Droht jetzt sein nächster Burnout, wenn die Armen in einem Jahr schon wieder ärmer und die Reichen noch reicher geworden sind?

Dan „Hoss“ Blocker wurde in einer Telefonzelle in Hollywood entdeckt, die er mit seinen 135 kg fast vollständig ausfüllte.

Der teuerste Dresdner Stollen kostet bei Amazon 50 Euro (ein Kilo). Beim VEB Backwaren kostete er damals 11,25 Mark der DDR.

Neulich habe ich im Internet gelesen, in Indien gäbe es einmal im Jahr einen Air Sitar-Wettbewerb.