Freitag, 4. November 2022

Was ich wirklich hasse

 

Wann hat diese Rucola-Seuche eigentlich angefangen? Vor zwanzig Jahren? Vorher kannte man Rucola überhaupt nicht. Es hieß noch Rauke und wuchs unbeachtet auf jeder Wiese. Aber heute bestellst du dir eine Pizza mit Parmaschinken und Grana Padano und sie hauen dir zwei Handvoll Rucola auf den Teigfladen. Du siehst keinen Schinken und keinen Käse, wenn dein Essen serviert wird, nur dieses dämliche Grünzeug. Rucola ist kein Nahrungsmittel! Fahrt mal nach Neapel, wo die Pizza erfunden wurde. Da kennen die überhaupt kein Rucola. Rucola passt geschmacklich zu gar nichts, außer zu noch mehr Rucola. Und überhaupt dieses Alibi-Grünzeug auf jedem Teller. Ich will keine Petersilie auf dem Schnitzel, ich brauche keine Achteltomate auf dem Tellerrand.

Nächste Woche: Umgehungsstraßen.


4 Kommentare:

  1. Harald Schmidt meinte einst: "Früher hieß es Kaninchenfutter, heute heißt es Rucola."
    Grünzeuch für die Klientel, die sich schwer italienisch vorkommt, wenn sie "Expresso" bestellt, sich überall dieses Himbeersirup-Balsamicoimitat drüberkippt und Ciabatta (sprich: "Schabatta") für eine traditionsreiche Spezialität hält.

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  2. Wann kam das denn auf, mit dem Rukola ? Späte 80er rum...
    Da sagte man, gerade im Bildungsbürgertum, andere haben das garnicht gegessen :
    Unkraut hat es gut, wenn es aus dem Ausland kommt.
    Da wurde noch nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.
    Heute gäbe es da einen Shitstorm.

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