Freitag, 20. Juni 2025

Graubrot und Kaviar

 

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„Vielleicht werde ich es tun, vielleicht werde ich es nicht tun. Ich meine, niemand weiß, was ich tun werde.“ (Trump zur Frage, ob er den Iran angreifen werde)

Richtig lustig finde ich ja die Traumtänzer, die glauben, eine aufgerüstete Bundeswehr könnte gegen die Atommacht Russland in den Krieg ziehen. Noch besser: Die Deutschen bauen demnächst Atombomben. Für mich sind das verblendete Deutschland-Fanatiker, die diesem Land Fähigkeiten zusprechen, die es längst nicht mehr hat. Wir waren mal das Land der Erfinder und Ingenieure, Preußen und das Deutsche Reich waren gefürchtete Militärmächte. Heute könnten die Polen oder die Dänen hier einmarschieren und wir wären wehrlos. Wir haben keine Atomkraftwerke, geschweige denn das Knowhow, um Bomben zu bauen. Selbst mit Low-Tech-Projekten wie Bahnhöfen, Flughäfen, Brücken und Autobahnen sind wir überfordert. Über uns lacht man, uns fürchtet niemand. Aber es gehört nun mal zur linken Folklore, vor der Großmacht Deutschland und dem Dritten Weltkrieg zu warnen. Das ging schon direkt nach der deutschen Einheit 1990 los. Faktenbefreite Stammtischphantasien.

Warum stellen wir nicht einfach künstliche Bäume in den Wald? Es gibt doch auch künstliche Blumen.

Im dichten Fichtendickicht ficken dicke Nichten richtig. Sagen sie das laut und schnell fünfmal hintereinander.

Neuer Rekord: 14 Minuten nach der Bestellung trifft das Essen ein. Bobsek Burger am Dienstag, Cheeseburger und Pommes zum halben Preis.

Der erste Amerikaner, den ich mochte, war Ernie aus der Sesamstraße. Jetzt gibt es einen Amerikaner in derselben Farbe und ich hasse ihn wie die Pest. Nebenbei bemerkt: Waren bei Ernie & Bert eigentlich eine Orange und eine Zitrone die Grundidee? Von wegen süß und sauer?

Neulich bin ich mal dem Ammenmärchen nachgegangen, die Amerikaner hätten im Irak alle Ölfelder besetzt und machten die Mörderkohle. Fakt: Die Ölfelder gehören dem Staat, der über das Öl-Ministerium Förderlizenzen vergibt. Das größte Ölfeld wird von CNPC (China) und BP (Großbritannien) betrieben. Sie bekommen zwei Dollar pro Barrel, der aktuelle Weltmarktpreis liegt bei 72 Dollar. Das zweitgrößte Feld wird von Shell (Großbritannien) und Petronas (Malaysia) betrieben, Gewinn: 1,39$ pro Barrel. Das drittgrößte von Lukoil (Russland) und Equinor (Norwegen), 1,15$; das viertgrößte von CNPC, Petronas und Total (Frankreich) usw. Insgesamt sind 45 Konzerne auf den Öl- und Gasfeldern vertreten, darunter auch Japaner, Türken, Österreicher, Ungarn und Angolaner, die alle nur einen Bruchteil des Gewinns abschöpfen. Verdammte Amerikaner!

Nunavut ist ein 1999 geschaffenes autonomes Territorium der Inuit innerhalb Kanadas, ebenso wie Grönland innerhalb Dänemarks. Es hat 40.000 Einwohner – etwa so viel wie Ingelheim. Allerdings ist es mit 1,8 Millionen qkm etwas größer.

9 Kommentare:

  1. Immer dieser undeutsche Defätismus! Aber sicher doch könnten wir Atombomben bauen, wenn wir wollten. Angereichertes Uran könnten wir ganz einfach beim freundlichen Iraner von nebenan bestellen, natürlich nur, wenn uns diese hinterhältigen Hebräer vorher keinen Strich durch die Rechnung machen. Baupläne für Bomben gibts beim netten Nordkoreaner, und zusammenbauen lassen könnten wir die Dinger unter der Federführung eines noch einzurichtenden Ministeriums für Heimwerken und Bastelmodernisierung. Für die Leitung der entsprechenden Kompetenzzentren empfehle ich Jean Pütz.

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    1. Jens Spahn besorgt uns günstig Uran, Julia Klöckner das technische Knowhow bei Nestlé und Peter Lustig erklärt uns, wo wir die Dinger explodieren lassen.

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    2. Es wird im Planfeststellungsverfahren "Testgelände" scheitern , Gott sei Dank. Zuviel kleine Hufeisennasen und Hamster, die ungesiedelt werden müssten.

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    3. Klingt komisch, könnte aber funktionieren. Putin, gib acht!

      PS.
      Den Spahn schicken aber besser nicht in den Iran. Sonst hängt er am Ende noch am Kran!

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  2. Setzt man Gewinn und Erzeugerpreis gleich, kommt man zu folgender Rechnung:
    72 ./. 2 = 70
    70 / 2 = 35 *)

    *) in Ermangelung von Daten wurde hier der Ukraine-Deal in Entsprechung angesetzt. Da der Ukrainedeal öffentlich skandalisierend verhandelt wurde, während der Irakdeal durch die amerikanische Besatzungsmacht und die von ihr eingesetzte Regierung "verhandelt" wurde, dürften die tatsächlichen Daten etwas abweichen.

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  3. Wieder fünf Sterne. Den sechsten suche ich noch.....

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  4. "Im dichten Fichtendickicht ficken dicke Nichten richtig"
    ... der Film fing gut an, hatte ein paar überflüssige Szenen, irgendwann war er strunzdoof — und das kitschige Ende war ebenfalls grottig. Bei Wikipedia aber gute Bewertungen(?) haben die Kritiker alle Angst vor dem Freikartenverlust? (... ach so — wir sprechen doch von dem Film gestern — mit C. M. Herbst?)
    ein Freund

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    1. Gestern habe ich "Ein Mann namens Otto", Extra 3 und The Daily Show gesehen. Welchen Film meinst du?

      Der Zungenbrecher geht eigentlich so: Im dichten Fichtendickicht sind dicke Fichten wichtig.

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