Dienstag, 30. November 2021

Die Jusos kommen!

 

Aufgepasst, Kapitalismus! Jetzt sitzt Kevin Kühnert mit vier Dutzend Jusos im Bundestag. Die Ausbeutung hat endlich ein Ende.

Kleiner Spaß. Wir kennen doch alle das Spiel. Die größten Kritiker der Elche werden später selber welche. Juso-Chef Gerhard Schröder war ein aufrechter Sozialist, als er in seiner Jugend gegen Helmut Schmidt und seine Aufrüstungspolitik kämpfte. Später wurde er bekanntlich zum besten Kanzler, den die CDU je hatte. Unter Schmidt lag der Einkommenssteuerspitzensatz noch bei 56 Prozent, Kohl drehte ihn auf die 53 Prozent der Ära Adenauer zurück. Schröder senkte ihn auf 42 Prozent, schickte die Arbeitslosen in die Hölle der Sozialhilfe und versilberte anschließend seinen Nord Stream 1-Vertrag mit Putin. Kein Kanzler war jemals so ein übles Kapitalistenschwein wie Schröder.

Der fabrikneue Kanzler Scholz (achten Sie auf das Duftbäumchen „Klimaschutz“, das bei Kilometer 500 abfällt) war auch mal Juso-Chef. Ein Rebell, ein Nonkonformist. Heute ist er beim Seeheimer Kreis. Das ist die sozialdemokratische CDU. Die Industrie darf jubeln, denn mit ihm kommt die aktienfinanzierte Rente. Das ist noch viel geiler als die Einkommenssteuersenkung. Mit seinen neuen Freunden von der FDP kommt die Bazooka für Villenbesitzer. In den Konzernzentralen werden die Sektkorken knallen und die Consulting-Fritzen freuen sich über fette Verträge.

Und Kevin Kühnert? Sie werden ihn am Schweinetrog der Macht so mit Geld zuscheißen, dass er den Mund gar nicht mehr aufkriegt. Und später wird er Karriere machen. Zur Parteifolklore gehört es eben, dass man am Anfang den Chefs ans Bein pinkelt. So markiert man sein Revier und dokumentiert seine Machtansprüche. In zwanzig Jahren öffnet ein Bodyguard die Tür seiner Limousine und der kleine Wichser steigt aus, um eine Rentenkürzung zu verkünden. Oder den Bau neuer Kohlekraftwerke. Die Verschärfung der Asylgesetze. You name it. 

The Damned - New Rose (Official HD video) - YouTube

 

15 Kommentare:

  1. Bingo! Und das noch untermalt mit meinem Lieblingssong von den Damned rundet das alles ab.

    "If she really going out with him?"

    AntwortenLöschen
  2. Für mich das große Faszinosum an Politikern, dass die alle so langen warten, bis sie reich werden.
    4 Jahre Wirtschaftsmathematik oder 3 Jahre BWL, anschließend ab in einen Hedge-Fund oder irgendein wohlklingendes Beraterpöstchen und man ist mit Mitte 30 x-facher Millionär.
    Ist das so eine Art vorgetäuschter Orgasmus, wenn man mit Mitte 30 auf irgendwelchen drögen Parteitagen den wohligen Schauer geheuchelten Applauses erfährt?
    "Ja, ja, jaaaa, sie glauben mir, ich führe sie in (hinter?) das Licht, ich bin der neue Messias".
    Geht es um Macht? Wer von den Blinsen hat die denn?
    Jeder Konzernchef hat mehr Macht, die bestimmen, welche Gesetze gemacht werden und welche nicht!
    Als Lösung fällt mir da nur die Analogie zu katholischen Priesterseminaren auf, man ist jung und will tatsächlich was ändern, dann ist man 50 und sieht, alle Ideale verraten, plan geschliffen, rund gewirkt, und dann schnappt man sich das Nächstliegende. Die Einen kleine Jungs, die Anderen Kohle.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Am Anfang spielt Idealismus sicher eine Rolle. So wie es Menschen gibt, die Philosophie oder Kunstgeschichte studieren, weil sie sich persönlich für diese Themen interessieren. Später verschwinden sie alle in irgendwelchen Organisationen, deren Regeln sie akzeptieren müssen. Egal, ob es ein Unternehmen, eine Partei, eine Redaktion oder eine Fakultät ist.

      Löschen
  3. Scholz war "stellvertretender Vorsitzender" der Juso. Mann, hatte der Locken damals...
    https://www.rnd.de/politik/olaf-scholz-bilder-seiner-politischen-karriere-vom-juso-zum-spd-kanzlerkandidaten-G5HPPKSWDFHVTFMKCZJEYIUFSI.html

    AntwortenLöschen
  4. Es gibt auch arme Schweine unter Politikern.
    Erst können sie sich keine ordentlichen Schuhe bei der Vereidigung leisten und am Ende ihrer Karriere werden sie an einen sozialen Brennpunkt wie Dahlem abgeschoben.

    AntwortenLöschen
  5. OT: Lebt der Maschinist eigentlich noch? Sein letzter Blogeintrag ist vom 24.11.2021.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Kaum spricht man von ihm, ist er schon wieder da. Ein endloser, quälend langweiliger Monolog, in dem es nur um ihn selbst geht. Ich, ich, ich. Voll weinerlichem Selbstmitleid. Kein Wort über die Kranken und Toten. Hauptsache, dem Power-Point-Penner aus Arschfotzenhausen geht's gut. Um ihn herum natürlich nur Feinde. Er wird ausgegrenzt und beleidigt. Er ist das Opfer. Kein Wort über seine Querdenker-Freunde, die jeden Tag Wissenschaftlern, Journalisten und Politikern mit Mord drohen. Er ist ganz unten angekommen. Der kommt nicht mehr zurück aus dieser Sackgasse.

      Löschen
    2. Nun ja, wenn einem "Ich bin kein Impfgegner, aber ich lasse mich jetzt erst recht nicht impfen, weil man mir das vorschreiben will, ätschi!" genug an intellektuellem Niveau ist, bitte gern.

      Löschen
    3. "Nach Angaben von oe24 drohen Impf-Verweigerern Geldbußen von bis zu 3.600 Euro. Wer diese Strafe nicht bezahlt, muss demnach sogar bis zu vier Wochen in Haft."

      So läuft es ab 1.2.22 in Österreich. Da werden die Helden des Widerstands reihenweise kleinlaut angekrochen kommen. Und am Stammtisch heißt es dann später, man habe bis zur letzten Patrone für die Freiheit, ein Vollidiot zu sein, gekämpft :o)))

      Löschen
    4. Ich empfinde den Text als sehr verstörend. Aufgeblasen durch Aneinanderreihungen von Synonymen. Sätze wie Wucherungen. Knoten. Schwellungen. Gewächse.
      Verstörend auch seine Montagen mit - gebleachten - Arschlöchern. Eine Affinität fast...

      Löschen
  6. Liegt Arschfotzenhausen in den neuen Bundesländern ?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Arschfotzenhausen ist überall, wo es "Berater" aus der Finanzbranche wie den Maschinisten gibt.

      Löschen