Freitag, 9. Dezember 2016

Von Deutschen lernen heißt siegen lernen

Was war das letzten Sonntag für eine Spannung. Wer wird der österreichische Bundespräsident? Die Kandidaten der großen Koalition in Wien waren schon in den Vorwahlen gescheitert, jetzt traten ein Grüner und ein Rechter gegeneinander an. Schon einmal hatte es in diesem Jahr eine Wahl zwischen den beiden gegeben. Hauchdünn war der Abstand. Dann die Sensation: die Wahl muss wiederholt werden. Dann ging auch die Wiederholung schief, weil die Wahlumschläge nicht richtig klebten und man dem Österreicher das Schließen der Umschläge mit Uhu oder Tesafilm nicht zumuten wollte. Ein ganz heißes Eisen, ganz großes Tennis. Die ganze Welt schaute zu, ja, die Welt hielt für einen Augenblick den Atem an. Würde der Triumphzug der Rechtspopulisten, der in Polen und Ungarn begann und der in diesem Jahr Großbritannien und die USSA erreicht hatte, in Österreich weitergehen?
Währenddessen wurde auch in Deutschland ein neuer Bundespräsident gewählt. Drei Deutsche trafen sich in einem Hinterzimmer: Merkel, Gabriel und Seehofer. Die Vertreter der großen Koalition in Berlin. Alle drei hoben die Hand und ein Beschluss wurde gefasst. Ein Minister der großen Koalition wurde zum Präsidenten gewählt. Der mit den weißen Haaren. Der sieht so seriös aus. Drei von achtzig Millionen Deutschen haben gewählt. Geräuschlos. Effizient. So funktioniert die deutsche Demokratie. The German Blitz. Ihr Völker der Welt, schaut auf dieses Land!

10 Kommentare:

  1. Die Parteien haben keinen Spaß daran wenn das Volk anders wählt als sie wollen. Schon im kleinen Ortsverein ist Revolution, wenn sich jemand ohne Absprache mit anderen als Gegenkandidat für den Vorsitzenden aufstellen läßt. Nur keine Überraschungen, überall wird geklüngelt, manipuliert und verabredet.

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  2. ich hätte ja schon lange den kommissar gewählt zum bundespräsidenten, erik ode. mit filterkippe und der rehbein als tippse.

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  4. Gibt ja einen Grund, warum man den Bundespräsidenten nicht vom Volk wählen lässt (und bei uns ist er ja nur Grüßaugust, während er in Österreich Kasperle mit dem Recht, das Parlament aufzulösen, ist).
    Wer würde es denn bei der Volkswahl?

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    2. Ich würde *hüstel* nach reiflicher Überlegung *ähem* das Amt annehmen. Coole Dienstwohnung, eigener Chauffeur und wenn ich nach drei Tagen zurücktrete, bekomme ich 200.000 € Rente im Jahr.

      Mein Programm: Teneriffa muss deutsch bleiben!

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    3. Ich freue mich schon auf Tortilla-Gate und Schlagzeilen wie "Bonetti stürzt über Spanferkel-Affäre".

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